Hallo zusammen,
>Wie gesagt, ich finde die Übung super. Man muss sie nur so machen, wie Flo sie machen würde. <
Im Prinzip muss man alles Seherische einfach so machen, "wie Flo es machen würde".
Nee, ganz im Ernst: Wenn der Betreiber von Eorama damit Erfolg hatte, dann liegt das aus meiner Sicht schlicht daran, dass er es instinktiv richtig gemacht hat - er hat Bates-Prinzipien verfolgt. Seine Augen haben über diesen Weg zufällig zum anatomisch richtigen Sehen (wieder)gefunden. Einmal davon ausgegangen, Bates hat alles richtig erkannt und beschrieben, kann man vermutlich Rom auf mehreren Wegen erreichen.
Das ist so wie bei meinem Cantienica-Training. Du kannst auch mit Yoga, Pilates usw. zum Ziel kommen, das Sekelett optimal aus- und aufzurichten und die Muskeln daran richtig miteinander zu vernetzen. Sogar mit hundsnormaler Alltagsbewegung kannst du das. Ein Beispiel davon geben alle Menschen, die sich naturgegeben viel bewegen, Massai etwa. Die machen ja auch kein Pilates, Zumba-Fitness usw.
Aber, jetzt kommts, und hier ist die Parallele zu Eorama und der "Gefahr, wieder zu starren": Alle diese Bewegungsmethoden können nicht schlüssig erklären, WARUM es so funktioniert und anders nicht. Sie leiten ungenauer und ohne das exakte Wissen um die logisch-anatomischen Hintergründe an, was zur Folge hat, dass du es auch falschmachen kannst (also Starren, aufs Sehen übertragen). Bei Cantienica wirst du, ums auf das Sehen zu übertragen, immer wieder nur dazu angeleitet, zentral zu sehen und zu sakkadieren. Alles läuft nur darauf hinaus. Es ist sozusagen die Grundgrammatik der Bewegung.
So ist es auch beim Sehen: Hältst du dich daran, zentral zu sehen und bewusst-unbewusst zu sakkadieren (und zwar aus Gründen, die Bates sehr wohl erläutern konnte), dann kannst du mit jeder Trainingsmethode zum Richtigseher werden. Bates hat die Grundgrammatik des anatomisch-korrekten Sehens verfasst.
Uns Übenden und Noch-nicht-perfekt-Sehenden ist nur mit einer Methode gedient, die uns a) das Warum dessen erklärt, was wir tun sollen und b) uns möglichst genau und reproduzierbar/nachvollziehbar anleitet, wie wir es tun sollen. Und zwar so, dass nichts auf Kosten von etwas anderem geht, dass es in sich keine Widersprüche gibt.
Viele Grüße
Susa