Wie entspannt Ihr Eure Augen?

Akkomodieren, Fusionieren, Lichtbaden, Lichtblitzen, Palmieren, Visualisieren u.a.

Beitragvon Mrs.Robinson » 27.10.2011 07:06

Hallöchen:)

Ich habe lange meinen Ziliarmuskel trainiert; das war auch anfangs ganz toll, doch mit der Zeit haben sich die Erfolge relativiert. Vielleicht gewöhnen sich die Augen an ihr Arbeitspensum? :?:


Da ist meinen Asti nicht wegbekomme, frage ich mich, ob solche Übungen überhaupt gegen Astigmatismus helfen. Ich glaube der Ziliarmuskel muss nur gestärkt werden, wenn man ganz "normal" kurzsichtig ist. Auch das ist erst mal eine Vermutung.

Ich habe schon so viele Dinge ausprobiert: Weiß jemand noch eine spezielle Übung gegen den Asti, die eher unbekannt ist? Außer Palmieren und Tibetisches Rad... ;)

Grüße
Mrs.Robinson
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Beitragvon Grit » 27.10.2011 08:11

Hey moobe, bei mir klappts irgendwie auch nicht so wie es soll. Ich glaube schon, dass ich dir Übung richtig mache, aber meine Augen fühlen sich danach eher angestrengt an und brennen auch öfter danach.
Letztens hatte ich sogar das Gefühl einer pulsierenden Ader am Auge :/ Frage mich auch ehrlich gesagt, warum die Augen dadurch entspannen sollen?
Ich kann am besten entspannen, wenn ich mit Sonnenbrille im Garten liege und die nicht mehr so grelle Abendsonne genießen kann. Danach fühlen sich die Augen und das ganze Gesicht am wohlsten an. Nach dem letzten Urlaub in Kroatien hatte ich dieses Gefühl sogar über mehrere Tage hinweg.
Hast du ansonsten noch andere Entspannungstipps für mich, die auch bei mir klappen könnten? Würde mich freuen!

Lg Grit
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Beitragvon scharfauge » 27.10.2011 19:35

Hallo, 

meiner Meinung nach ist die effektivste Form, verspannte Augenmuskel bewusst (unbewusst ist es der Schlaf - in bestimmten Schlafphasen bewegen sich die Augen in einer Art, welche die Muskeln lockern) zu entspannen, mit folgenden Trick: die Augenmuskeln auf die Finger zu konditionieren - damit können die Augenmuskeln gezielt gebündelt, geführt und somit verspannt, gespannt und entspannt werden; und dies sogar einzeln für das linke oder rechte Auge. 

Basisinformationen: 

Konditionierungsübung: 
linke Hand fürs linke Auge bzw. rechte Hand fürs rechte Auge. 
Grundhaltung der Hände. Beide Hände in etwa Kopfhöhe, die Finger nach vorne schauend. 
Fingerhaltung so, als hielte man locker je Hand einen kleinen Luftballon, so groß wie ein Golf- oder Tennisball, mit den Fingerspitzen (bzw. -kuppen). 
Die Mittelfinger oben, die Daumen unten. 
Linker Zeigefinger bzw. rechter Ringfinger am Ostpol des Ballons. 
Rechter Zeigefinger bzw. linker Ringfinger am Westpol des Ballons. 

Bündelung der Augenmuskeln für das Nachobenschauen der Augen auf die Mittelfinger: Während man die Augen vom Geradausschauen zum Nachobenschauen dreht, hebt man die Mittelfingerspitzen ein bis drei Zentimeter an, dann dreht man die Augen wieder zurück und senkt dabei die Mittelfingerspitzen zur Ausgangsstellung. 
Synchronisierung: Diese Bewegung macht man 10 bis 20 mal mit verschiedenen Geschwindigkeiten, wichtig ist, dass die Bewegungen des Auges und Finger synchron sind. 

Erste Tests auf Konditionierung: Man führt obiger Synchronisation durch und dreht plötzlich die Augen nicht mehr nach oben mit, die Mittelfingerspitzen hebt man immer wieder kurz an. Nun sollte man ein leichtes Ziehen in den Augen verspüren und zwar immer beim Anheben der Fingerspitzen. 

Ähnliche Konditionierungsübung: 
Fingerhaltung wie oben beschrieben. 
Man dreht die Augen nach oben bis man ein leichtes Ziehen in den Augen verspürt. Nun dreht man die Augen noch ein Bisschen weiter nach oben und hebt dabei wieder die Mittelfingerspitzen, dann dreht man die Augen wieder ein Bisschen zurück und senkt wieder die Mittelfingerspitzen. Diesen Bewegungsablauf macht man auch mehrere Male wie bei vorhergehender Übung aber sanfter!. 

Test auf Konditionierung: Die Augen bleiben in oberer Stellung des leichten Ziehens, unbewegt. Nun hebt man die Mittelfingerspitzen immer wieder etwas an. Dabei sollte man ein unterschiedliches Ziehen in den Augen verspüren. 
Diese "Ziehen" in den Augen (->Augenmuskeln) allein durch Fingerbewegung wird durch tägliches Üben immer deutlicher. 

Diese Konditionierung ist mit den drei anderen Fingern analog zu machen. 
(Die Daumen für das Nachuntenschauen und so fort...) 


Ausgangsstellung für Dehnungsübungen: 
Augen schau locker nach vorne. 
Finger nehmen obige Grundhaltung ein. 
Die Finger haben "Kontakt" zu den Augenmuskeln (durch leichtes Bewegen der Fingerspitzen spürt man unterschiedliches Ziehen in den Augen). 

Gleichzeitiges Dehnen. 
Nun bewegt man die Finger gleichzeitig nach außen (Mittelfinger nach oben, Daumen nach untern, linker Ringfinger nach links usw. ) und verharrt für mindestens eine Minute in dieser Stellung. 

Vertikales Dehnen. 
Man bewegt gleichzeitig nur Mittelfinger und Daumen auseinander. 

Horizontales Dehnen. 
Man bewegt Ringfinger und Zeigefinger auseinander. 

Einseitiges Dehnen nach oben. 
Nur der Mittelfinger wird nach oben gezogen. Der Daumen verharrt, hält quasi dagegen. 
(Wenn der Daumen nicht dagegen halten, ist die Dehnung nur sehr bescheiden, so als wenn man die Augen nur nach oben dreht -> das ist der große Vorteil dieser Technik gegenüber den typischen Dehnungsübungen, wo die Augen bloß nach außen drehen.!!!!) 

Und so fort für die anderen 3 Richtungen. 

Mit mehr Erfahrung dreht man die Hand um 45 Grad und führt die beschriebene Techniken für die symmetrisch dazwischenliegenden Richtungen durch (→ links oben, rechts oben, links unten, rechts unten). In Summe sind es also acht Richtungen.

Mit der Zeit wird dieses Gespür für die Augenmuskeln immer besser und kann feststellen in welcher Richtung mehr gedehnt werden soll. Die Verspannungen liegen meistens nicht gleichmäßig am Auge vor. 
Meistens liegt eine Verspannung im oberen Augenbereich vor. 

!!! Verstärkung der Konditionierung im oberen Teil: 
Während man die Mittelfingerspitzen nach oben bewegt, hebt man gleichzeitig die Augenbrauen an (so wie bei einem leichten Gähnen). 

!!! Verstärkung der Konditionierung im unteren Teil: 
Während man die Daumenspitzen nach unten bewegt, senkt man das Unterkiefer und drückt leicht die Zunge nach unten (so wie bei einem leichten Gähnen mit geschlossenem Mund). 

Gähnen hat Einfluss auf Augenmuskel -> Refresh der Augenmuskeln bei Müdigkeit (→ physiologische Sinn des Gähnens).

P.S. Nach längerer Übung braucht man die Hände nicht mehr in Kopfhöhe halten. Es genügt dann diese acht Richtungen (sternförmig) nur mehr 2 mal je Richtungen durchzuführen, täglich einmal, daraufhin sind die Fingerspitzen auf die Augenmuskelbündel adressiert- denn während des Nacht-Schlafens wird die Konditionierung gelöscht. Nun kann man sich auf die Suche begeben und individuell die Augenmuskelbereiche ausfindig machen, welche müde Augen bewirken.

Ich habe noch weitere Techniken mit den Fingerspitzen durchgeführt. Unter all diesen Techniken verbirgt sich eine Variante, welche das kurzsichtige Auge scharf macht, indem quasi ein Augenmuskelbündelkorsett den Augapfel so einformt, sodass er in seiner Längsrichtung schrumpft, anfangs zeitlich, später dauerhaft. Einmal morgens den Augapfel in dieses Korsett einbetten, genügt für den ganzen Tag. Eigenartigerweise treten durch diese Spannung keine Augenermüdungserscheinungen auf, ganz im Gegenteil – die Augen bleiben frisch. Beim Üben viel Erfolg.
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Beitragvon moobe » 29.10.2011 15:08

Hey Grit,

ja, so ein Entspannen ist auch gar nicht gemeint. Auch nicht das Entspannen, das man hat, wenn man müde ist und seine Augen schließt. Es soll die Augenmuskeln wecken und ist erst später entspannend. Entspannt heißt also in diesem Fall locker. Wenn ich z.b. müde bin, lasse ich meine Augen nicht schweifen, sondern schaue immer nur mittig oder drehe den Kopf, um Anderes lesen zu können. Wenn du DAS verhinderst, dann sind deine Augen entspannt. Deine Muskeln musst du trotzdem noch anstrengen, vllt machst du es ja richtig, ohne dass du weißt, dass sie besser werden?^^

So, damit ihr mal seht, dass die Übung zu 100% funktioniert, hier der Test :D :


1. Nehmt euch ne Sehtafel und stellt sie in eine Entfernung auf, in der ihr die paar letzten unteren Reihen nicht mehr richtig gut sehen könnt. Achtung: Ihr braucht Licht! Macht es an, wenn es zu dunkel ist ;)
2. Übt an der Sehtafel, wie ihr es sonst immer macht. Ihr müsst nicht Erfolge erzielen, nur kurze scharfe Momente oder so.
3. Irgendwann (kann länger oder kürzer dauern), kommen ganz oft Doppelbilder. Manchmal sogar so viele, dass ihr gar nix mehr lesen könnt. Und wenn ihr weitertrainiert, dann gehen diese Doppelbilder zwar manchmal weg, aber verschwinden einfach nicht -.-
4. Macht meine Übung. Egal wie, ich hab sogar rausgefunden, dass sie auch im Liegen geht, aber das ist nur für Profis, die die richtigen Muskeln schon ein wenig "mitanspannen" können, um die Augen besser und schneller zum Zittern zu bringen. (kleiner Tipp: dieses mitanspannen klappt meist, wenn man die Augen leicht zusammenkneift. aber nur ganz leicht)
5. Nachdem ihr meine Übung 30sec gemacht habt, öffnet eure Augen wieder. Sie wirken leicht angespannt, doch das ist ein richtiges Gefühl.
6. Macht Extremakkomodation. Erst einmal auf etwas, das ca max. 40cm von euch entfernt ist und dann auf die Sehtafel
7. Oh mein Gott, ihr merkt, dass es klappt :D Die Doppelbilder sind weg. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, dann nochmal Extremakkomodation machen. Wenn das auch nicht hilft, müsst ihr die Augen nochmal länger und döller zum Zittern bringen.

Wenn ihr mit den Übungen aufgehört habt, kann es sein, dass ihr in euren Augen ne leichte Verspannung spürt, aber DIESE IST GENAU RICHTIG! Denn die Augen sollen nicht faul werden, sondern ständig alles fokussieren!

Wie ihr seht verbessert die Übung das Sehen nicht unbedingt, man sieht bloß klarer, das ist ein Unterschied!! Aber erst, nachdem man klarer und kontrastreicher sehen kann, ist man dazu in der Lage, weitere Fortschritte zu machen. Kleines Beispiel: Zwar ist mein rechtes Auge früher besser gewesen, doch das linke sah immer kontrastreicher, daher machte es immer schneller Fortschritte als das rechte, obwohl ich nie die Augen einzeln trainiert habe. Schließlich waren beide gleich gut. Als ich dann solche Übungen machte, sah mein rechtes Auge kontrastreicher als vorher (es ist immer noch nicht so gut wie das linke), machte aber nun endlich die ersten Fortschritte und ist wieder besser als das linke ;) Wie ihr das mit dem Kontrast überprüfen könnt: Wenn es dunkel ist, dann öffnet ihr erst ein Auge, schaut auf die Sehtafel und dann macht ihr das selbe mit dem andren. Dann vergleicht ihr,mit welchem ihr klarer und kontrastreicher (nicht schärfer) sehen könnt.

ACHTUNG: das mit diesem klaren und kontrast habe ich selbst herausgefunden. Vllt isses ja nur ein Fehler, den nur mein Auge hat, daher könnte es bei euch anders sein. Ich bemühe mich aber, das endlich wegzutrainieren^^



Jedenfalls nutzen eure Augen nach der Übung das GESAMTE Blickfeld und nicht nur das in der Mitte (es geht ja noch links und rechts weiter :D)



Und eine letzte Beobachtung noch wegen der Sache mit dem Angespannten (das geht wohl wieder an dich, Grit :D) :

Ich war die letzten 6 Tage hintereinander beim Schwimmen in einem Hallenbad. Mein Bruder war jeden Tag mit, mein Vater an 3 Tagen und meine Mutter nur gestern..
JEDES MAL,nachdem wir raus sind und uns dann umgezogen amFöhn die Haare trockneten, waren die Augen meines Bruders rot. Auch bei meinem Vater war das immer der Fall. Nur bei mir war es jedes Mal so, dass sie gerade mal ansatzweise (gestern sogar gar nicht!) etwas rot wurden. Aber nicht voll rot, sondern immer nur sone Striche (als wären das Adern oder so^^). Ich habe gestern auch bei meiner Mutter geguckt und die hat ebenfalls nicht wirklich rote Augen gehabt, aber mehr als ich (sie ist kurzsichtig, aber lange nicht so schlimm wie ich es bin. Sie hat zwar ne Brille, aber die trägt sie nur beim Autofahren).
Dann fragte ich meinen Vater, warum seine Augen denn so doll rot seien und meine nicht. Da meinte er "deine Augen sind noch nciht so müde wie meine".
Ich habe lange nachgedacht und fand es widersprüchig, weil die Augen ja bei Normalsichtigen entspannt sind, also müssten meine Augen ja vorher rot werden. Aber nein, ich denke, mein Vater hat recht, weil er IMMER fokussiert, vllt sogar wenn er im Wasser ist, das tue ich nicht. Beim Tauchen achte ich gar nicht auf meine Augen und starre eigentlich nur, weil es ja sonst auch Energie kostet, zu fokussieren. Achtet mal, wenn ihr im Schwimmbad seid, auf eure Augen. Sind die echt so rot wie bei anderen Leuten?
Und jetzt nochwas: Auch nach einer langen Zeit Fernsehen oder Videospiele spielen bekommt mein Bruder abends immer rote Augen (lang bedeutet schon mindestens 2 Stunden). Das habe ich NIE! Auch schon nicht als kleines Kind, das weiß ich noch hundertprozentig!


Ich weiß, der Text ist leicht vom Thema abgekommen, aber um nochmal zusammenzufassen: Ich persönlich versuche nicht das Entspannte zu erreichen, das man hat, wenn man müde ist und die Augen schließt. Entspannt heißt für mich, sehen und den Blick schweifen lassen zu können, ohne sich auf die Augen konzentrieren zu müssen.



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Beitragvon scharfauge » 30.10.2011 12:19

Hallo Mrs.Robinson,

Ziliarmuskel ist für Nah-Ferneinstellung wichtig (Linsenkrümmung).
Falls du in einer gewissen Distanz nicht mehr scharf siehst, versuchen die Augenmuskel unterstützend einzugreifen. Der Augapfel ist elastisch (über lange Einwirkungszeit auch plastisch), nur eine kleine Änderungsform am Augapfel hat schon Wirkung auf Sehschärfe (1mm Längendurchmesser-Änderung sind ca. 3 Dioptrien). Da das Auge kugelig ist, ist es für die Augenmuskel gar nicht so leicht, gleichmäßig Spannung auszuüben, um Sehschärfe zu unterstützen. Einseitige Spannungen (=Verspannung) treten leicht auf und können Asti bewirken.
Ziel ist es, gleichmäßigere Spannung bewusst zu erzeugen.

1. Schritt: Spannungstechniken üben. Kann man in verschieden Bücher erlernen. moobe erwähnt z.B. das Zittern, dabei werden Augenmuskelbündel gleichzeitig trainiert, das ist eine sehr starke Form der Spannungserzeugung.
2. Schritt: am Auge ermitteln, wo Spannungen zu schwach sind.
3. Schritt: Gezielt Spannung dort (-> jene aus Schritt 2) aufbauen.

Leider gibt es kaum Literatur für Schritt 2 und 3, in diesem Forum ebenfalls.

Tipp: Mit harten sphärischen Kontaktlinsen kann man feststellen, wo Spannung erzeugt wird. Wenn man lange Zeit in eine Richtung schaut, wird die Kontaktlinse mehr in diese Richtung wandern, wegen der temporären Verspannung. Dieser Effekt bleibt auch aufrecht, wenn man für einige Zeit geradeaus schaut. Schaut man einige Zeit in gegensätzliche Richtung, wird diese Verspannung wieder aufgehoben.

Anwendung:
Wenn man längere Zeit mit nach unten gerichteten Augen liest (-> erzeugt temporäre Verspannung - Augenmuskel stauchen den Augapfel minimal in die Länge, Ziliarmuskel wird dadurch etwas entlastet, weil er die Augenlinse nicht ganz so stark krümmen muss), soll man immer wieder für einige Zeit mit ca. dem gleichen Winkel nach oben gerichteten Augen in die Ferne (an die Decke) schauen - dies hebt die temporäre Muskelverspannung und temporäre Augapfelverformung auf.

Im vorhergehenden Artikel habe ich eine Technik erwähnt, mit der man fast an allen Stellen des Auges isoliert Ver- und Entspannungen erzeugen kann.
Viel Erfolg
scharfauge
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Beitragvon moobe » 01.11.2011 19:32

scharfauge hat geschrieben:Hallo Mrs.Robinson,

Ziliarmuskel ist für Nah-Ferneinstellung wichtig (Linsenkrümmung).
Falls du in einer gewissen Distanz nicht mehr scharf siehst, versuchen die Augenmuskel unterstützend einzugreifen. Der Augapfel ist elastisch (über lange Einwirkungszeit auch plastisch), nur eine kleine Änderungsform am Augapfel hat schon Wirkung auf Sehschärfe (1mm Längendurchmesser-Änderung sind ca. 3 Dioptrien). Da das Auge kugelig ist, ist es für die Augenmuskel gar nicht so leicht, gleichmäßig Spannung auszuüben, um Sehschärfe zu unterstützen. Einseitige Spannungen (=Verspannung) treten leicht auf und können Asti bewirken.
Ziel ist es, gleichmäßigere Spannung bewusst zu erzeugen.

1. Schritt: Spannungstechniken üben. Kann man in verschieden Bücher erlernen. moobe erwähnt z.B. das Zittern, dabei werden Augenmuskelbündel gleichzeitig trainiert, das ist eine sehr starke Form der Spannungserzeugung.
2. Schritt: am Auge ermitteln, wo Spannungen zu schwach sind.
3. Schritt: Gezielt Spannung dort (-> jene aus Schritt 2) aufbauen.

Leider gibt es kaum Literatur für Schritt 2 und 3, in diesem Forum ebenfalls.

Tipp: Mit harten sphärischen Kontaktlinsen kann man feststellen, wo Spannung erzeugt wird. Wenn man lange Zeit in eine Richtung schaut, wird die Kontaktlinse mehr in diese Richtung wandern, wegen der temporären Verspannung. Dieser Effekt bleibt auch aufrecht, wenn man für einige Zeit geradeaus schaut. Schaut man einige Zeit in gegensätzliche Richtung, wird diese Verspannung wieder aufgehoben.

Anwendung:
Wenn man längere Zeit mit nach unten gerichteten Augen liest (-> erzeugt temporäre Verspannung - Augenmuskel stauchen den Augapfel minimal in die Länge, Ziliarmuskel wird dadurch etwas entlastet, weil er die Augenlinse nicht ganz so stark krümmen muss), soll man immer wieder für einige Zeit mit ca. dem gleichen Winkel nach oben gerichteten Augen in die Ferne (an die Decke) schauen - dies hebt die temporäre Muskelverspannung und temporäre Augapfelverformung auf.

Im vorhergehenden Artikel habe ich eine Technik erwähnt, mit der man fast an allen Stellen des Auges isoliert Ver- und Entspannungen erzeugen kann.
Viel Erfolg



Hi, danke für den Beitrag^^ der ist super gelungen und hilft wirklich sehr :D

Ich bin auch dabei, meine Spannungen "auszubalancieren". Mir ist aufgefallen, dass dies auf der rechten Seite der Fall ist, und daher mache ich meine Übung nach rechts/oben rechts. Für mich ist das ziemlich schwer, aber bei anderen können diese "Schwachpunkte" woanders sein^^ Jedenfalls danke für den Beitrag, ist echt ne gute Zusammenfassung :D


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Beitragvon Leonora » 03.11.2011 19:34

Hallo scharfauge,

ich finde deinen Ansatz sehr interessant, habe deine Vorschläge ausprobiert und werde sie mal eine Weile verfolgen. Die Variante, die das Auge scharf stellt würde mich ebenfalls sehr interessieren. Vielleicht hast du ja Lust, sie geneauer zu beschreiben.

Hast du das alles selber am eigenen Auge erfahren?
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Basisvariante: Doppeltes Schielen.

Beitragvon scharfauge » 05.11.2011 21:31

Zweck: Dient primär zur Augenmuskelspannung.

Die vier Finger je Hand sind mehr oder weniger an den Augenmuskeln registriert (man habe Basis-Konditionierung ausgeführt).

Einleitung.
Typisches Schielen: Arm gestreckt, man schaut auf Daumennagel, nun führt man den Daumen langsam zur Nasenwurzel (Punkt zwischen den Augen). Die Augen drehen nach innen. Dabei ist dieses gewissse „Ziehen“ zu spüren. Ziel ist nicht die Augen möglichst weit nach innen zu drehen, sondern das „Ziehen“ zu sensibilisieren, in dem man die Distanz zwischen Daumen und Nase variiert. Ich empfehle diese Übung nur zum Sensibilisieren, aber nicht zum Augenmuskeltraining (→ Muskelspannung aufbauen), da sie ziemlich einseitig auf die Augenmuskeln wirkt.

Haupteil.
Basishaltung: Die 4 Finger sind locker, geöffnet nach vorne gerichtet. Nun dreht man das Handgelenk so, dass Daumennagel Richtung Gesicht schaut und Mittelfingerkuppe sich hinter Daumenkuppe befindet. Man führt Daumen und Mittelfinger zueinander, so dass sie einander an den Kuppen locker schließen (so, als hielte man locker ein Blatt Papier zwischen Daumen und Mittelfinger, da Mittelfinger der Gegenpart zum Daumen ist und umgekehrt bei diesen Übungen).

Daumen sind in etwa Augenhöhe, ca. 20 cm vor den Auge entfernt. Die Distanz zwischen den Daumen ist ca. jener der zwischen den Augen. Linker Daumen gilt für linkes Auge, rechter Daumen für Rechtes. Nun schaut jedes Augen auf seinen Daumen(nagel), dabei ist es nicht wichtig, wie scharf man die Daumen sieht - normal können ja die Augen immer nur auf einen bestimmten Punkt scharf sehen – sondern dass die Augen geradeaus nach vorne gerichtet sind.

Nun dreht man die Augen nach innen (=schielen), zugleich führt man die Daumen (mit dahinterliegenden Mittelfingern) aufeinander zu bis sie sich berühren und wieder zurück zur Ausgangsstellung (Auge und Finger). Dies macht man mit verschiedenen Geschwindigkeiten. Wichtig ist wieder, dass die Bewegungen zwischen Daumen und Augen synchron sind → Synchronisation. Dem „Ziehen“ im Augen gilt es wieder Aufmerksamkeit zu schenken. Dann bewegt man von der Ausgangsstellung die Daumen ein Stück aufeinander zu, ohne die Augen nach innen mitzudrehen. Dabei sollte wieder dieses „Ziehen“ nach innen in den Augenmuskeln auftreten. Dies soll man einige Zeit üben, zwischendurch soll man die Daumen ein Stück w e i t e r auseinander führen als die Ausgangsstellung. Dabei sollte wieder dieses „Ziehen“ zu spüren sein, aber in diesem Fall ein „Ziehen“ nach außen. Zur Sensibilisierung kann man auch versuchen, die Augen ansatzweise nach außen mitzudrehen (quasi nach außen schielen).

Ziel ist, dass dieses „Ziehen“ auf gleichen Spür-Niveau ist (innen sowie außen). Also: So weit, wie man die Daumen nach innen bewegt, bewegt man sie nach außen, bezogen auf die Ausgangsstellungsweite, → ergibt symmetrische Bewegung. Auf diese Art werden die Augenmuskeln gleichmäßig innen und außen konditioniert und trainiert. Spannungen in den Augenmuskeln zwischen innen und außen sind gleichmäßig.

Variationen: Distanz zwischen Hand und Gesicht kann variieren (von 10 bis 70 cm). Je kürzer diese Distanz, desto intensiver die Spannung.
Variation: Man dreht kurz nach Beginn der Übung den Daumnagel nach unten, nun schaut der Mittelfingernagel nach oben. (Dies kann das „Ziehen“ schneller hervorrufen.)


Wenn man diese Technik gut geübt hat, genügt es 2 mal diese Bewegung nach innen und außen durchzuführen, um ausreichend Wirkung zu erzielen. Diese Technik hat eine relativ starke Spannungswirkung.

Fortgeschrittene Variation: Wenn man dieses „Ziehen“ gut in den Fingern hat, kann man diese Fingerbewegung nicht nur horizontal sonder auch vertikal und auch Richtung z-Achse durchführen.
Zusätzlich kann man wechseln zwischen einerseits gleichartigen Hand-Nach-Oben/Unten-Bewegen oder andererseits rechte Hand nach oben führen und zeitgleich linke nach unten und umgekehrt. Dies sensibilisiert insbesondere die „Augenzuhandbeziehung“ einzeln.

Fortgeschrittene Variation – „3dimensionales Zittern“:
Wenn man diese Bewegungen relativ schnell durchführt, dann kommt dies einem Augenmuskelzittern gleich. (Normales Zittern: bestimmte Augenmuskelkontraktionen solange durchführen, bis die Muskeln ermüden und daraufhin zu zittern beginnen.)
Diese Art des Zittern hat eine besonders lange anhaltende Spannungs-Wirkung, denn es vermeidet das provozierte Ermüden der Augenmuskeln.

Anmerkung:
Meiner Meinung nach gilt diese Beschreibung genau für den Weitsichtigen, da hierbei die Muskeln insbesondere in dem (Ring)Bereich zwischen Vor- und Hinterauge wirken, und somit den Augapfel temporär verlängern.

Für den Kurzsichtigen ist die Übung genauso zu machen, nur dass man als Augenausgangsstellung eine schräge Augenhaltung einnimmt.
1.Möglichkeit: Man dreht bloß den Kopf in eine Richtung, alles andere bleibt wie gehabt.
2.Möglichkeit: Man dreht die Augen in eine Richtung und positioniert die Hände entsprechend.

Die Augenausgangsstellung gilt es zu wechseln um Einseitigkeiten zu vermeiden, also Augenausgangsstellung mal nach unten gerichtet (= Kopfdrehung nach oben bei 1.Möglichkeit), mal nach links gerichtet und so weiter. Des Weiteren sollte man nicht immer mit einer bestimmten Schrägstellung beginnen, bzw. enden. Also an einem Tag mal mit Schrägstellung nach oben beginnen, an einem anderen Tag mit einer Schrägstellung nach rechts und so fort.

Hinweis: Die Augenspannungs-Wirkung tritt meist erst nach einiger Zeit deutlich ein (15 – 30 Minuten nach der Übung und kann längere Zeit anhalten).

Kreuzvariante: Augenmuskel(ent)spannung an einer beliebig gewünschten Position.
Variante: intensive Augenmuskellockerung.
Die beiden Basisvarianten werde ich später beschreiben.
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Beitragvon Mrs.Robinson » 22.11.2011 08:30

scharfauge hat geschrieben:Hallo, 

meiner Meinung nach ist die effektivste Form, verspannte Augenmuskel bewusst (unbewusst ist es der Schlaf - in bestimmten Schlafphasen bewegen sich die Augen in einer Art, welche die Muskeln lockern) zu entspannen, mit folgenden Trick: die Augenmuskeln auf die Finger zu konditionieren - damit können die Augenmuskeln gezielt gebündelt, geführt und somit verspannt, gespannt und entspannt werden; und dies sogar einzeln für das linke oder rechte Auge. 

Basisinformationen: 

Konditionierungsübung: 
linke Hand fürs linke Auge bzw. rechte Hand fürs rechte Auge. 
Grundhaltung der Hände. Beide Hände in etwa Kopfhöhe, die Finger nach vorne schauend. 
Fingerhaltung so, als hielte man locker je Hand einen kleinen Luftballon, so groß wie ein Golf- oder Tennisball, mit den Fingerspitzen (bzw. -kuppen). 
Die Mittelfinger oben, die Daumen unten. 
Linker Zeigefinger bzw. rechter Ringfinger am Ostpol des Ballons. 
Rechter Zeigefinger bzw. linker Ringfinger am Westpol des Ballons. 

Bündelung der Augenmuskeln für das Nachobenschauen der Augen auf die Mittelfinger: Während man die Augen vom Geradausschauen zum Nachobenschauen dreht, hebt man die Mittelfingerspitzen ein bis drei Zentimeter an, dann dreht man die Augen wieder zurück und senkt dabei die Mittelfingerspitzen zur Ausgangsstellung. 
Synchronisierung: Diese Bewegung macht man 10 bis 20 mal mit verschiedenen Geschwindigkeiten, wichtig ist, dass die Bewegungen des Auges und Finger synchron sind. 

Erste Tests auf Konditionierung: Man führt obiger Synchronisation durch und dreht plötzlich die Augen nicht mehr nach oben mit, die Mittelfingerspitzen hebt man immer wieder kurz an. Nun sollte man ein leichtes Ziehen in den Augen verspüren und zwar immer beim Anheben der Fingerspitzen. 

Ähnliche Konditionierungsübung: 
Fingerhaltung wie oben beschrieben. 
Man dreht die Augen nach oben bis man ein leichtes Ziehen in den Augen verspürt. Nun dreht man die Augen noch ein Bisschen weiter nach oben und hebt dabei wieder die Mittelfingerspitzen, dann dreht man die Augen wieder ein Bisschen zurück und senkt wieder die Mittelfingerspitzen. Diesen Bewegungsablauf macht man auch mehrere Male wie bei vorhergehender Übung aber sanfter!. 

Test auf Konditionierung: Die Augen bleiben in oberer Stellung des leichten Ziehens, unbewegt. Nun hebt man die Mittelfingerspitzen immer wieder etwas an. Dabei sollte man ein unterschiedliches Ziehen in den Augen verspüren. 
Diese "Ziehen" in den Augen (->Augenmuskeln) allein durch Fingerbewegung wird durch tägliches Üben immer deutlicher. 

Diese Konditionierung ist mit den drei anderen Fingern analog zu machen. 
(Die Daumen für das Nachuntenschauen und so fort...) 


Ausgangsstellung für Dehnungsübungen: 
Augen schau locker nach vorne. 
Finger nehmen obige Grundhaltung ein. 
Die Finger haben "Kontakt" zu den Augenmuskeln (durch leichtes Bewegen der Fingerspitzen spürt man unterschiedliches Ziehen in den Augen). 

Gleichzeitiges Dehnen. 
Nun bewegt man die Finger gleichzeitig nach außen (Mittelfinger nach oben, Daumen nach untern, linker Ringfinger nach links usw. ) und verharrt für mindestens eine Minute in dieser Stellung. 

Vertikales Dehnen. 
Man bewegt gleichzeitig nur Mittelfinger und Daumen auseinander. 

Horizontales Dehnen. 
Man bewegt Ringfinger und Zeigefinger auseinander. 

Einseitiges Dehnen nach oben. 
Nur der Mittelfinger wird nach oben gezogen. Der Daumen verharrt, hält quasi dagegen. 
(Wenn der Daumen nicht dagegen halten, ist die Dehnung nur sehr bescheiden, so als wenn man die Augen nur nach oben dreht -> das ist der große Vorteil dieser Technik gegenüber den typischen Dehnungsübungen, wo die Augen bloß nach außen drehen.!!!!) 

Und so fort für die anderen 3 Richtungen. 

Mit mehr Erfahrung dreht man die Hand um 45 Grad und führt die beschriebene Techniken für die symmetrisch dazwischenliegenden Richtungen durch (→ links oben, rechts oben, links unten, rechts unten). In Summe sind es also acht Richtungen.

Mit der Zeit wird dieses Gespür für die Augenmuskeln immer besser und kann feststellen in welcher Richtung mehr gedehnt werden soll. Die Verspannungen liegen meistens nicht gleichmäßig am Auge vor. 
Meistens liegt eine Verspannung im oberen Augenbereich vor. 

!!! Verstärkung der Konditionierung im oberen Teil: 
Während man die Mittelfingerspitzen nach oben bewegt, hebt man gleichzeitig die Augenbrauen an (so wie bei einem leichten Gähnen). 

!!! Verstärkung der Konditionierung im unteren Teil: 
Während man die Daumenspitzen nach unten bewegt, senkt man das Unterkiefer und drückt leicht die Zunge nach unten (so wie bei einem leichten Gähnen mit geschlossenem Mund). 

Gähnen hat Einfluss auf Augenmuskel -> Refresh der Augenmuskeln bei Müdigkeit (→ physiologische Sinn des Gähnens).

P.S. Nach längerer Übung braucht man die Hände nicht mehr in Kopfhöhe halten. Es genügt dann diese acht Richtungen (sternförmig) nur mehr 2 mal je Richtungen durchzuführen, täglich einmal, daraufhin sind die Fingerspitzen auf die Augenmuskelbündel adressiert- denn während des Nacht-Schlafens wird die Konditionierung gelöscht. Nun kann man sich auf die Suche begeben und individuell die Augenmuskelbereiche ausfindig machen, welche müde Augen bewirken.

Ich habe noch weitere Techniken mit den Fingerspitzen durchgeführt. Unter all diesen Techniken verbirgt sich eine Variante, welche das kurzsichtige Auge scharf macht, indem quasi ein Augenmuskelbündelkorsett den Augapfel so einformt, sodass er in seiner Längsrichtung schrumpft, anfangs zeitlich, später dauerhaft. Einmal morgens den Augapfel in dieses Korsett einbetten, genügt für den ganzen Tag. Eigenartigerweise treten durch diese Spannung keine Augenermüdungserscheinungen auf, ganz im Gegenteil – die Augen bleiben frisch. Beim Üben viel Erfolg.


Guten Morgen,
gestern habe ich diese Technik ausprobiert, doch habe so meine Probleme: Zum einen spüre ich kein "Ziehen" oder Ähnliches und weiß nich warum. Zum anderen weiß ich auch nicht, wie es anatomisch möglich ist Zeige- und Ringfinger von der Hand wegzubewegen (nach links bzw. rechts). Hebt man die Finger einfach nur an?
Zudem finde ich es schwierig einen Finger je Hand zu bewegen ohne dass sich die Stellung der restlichen verändert :(

Mache ich etwas falsch?

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Beitragvon scharfauge » 25.11.2011 19:51

Hallo Robinson,

also ich kann Zeigefinger- und Ringfingerspitzen bis über 11 cm auseinander spreizen. Es geht nicht um die Weite. Du kannst auch als Ausgangsstellung die Zeige- und Ringfinger parallel halten (ca. 2-3 cm Innenabstand). Wichtig ist, dass du zumindest den Abstand zwischen den beiden Fingern um 2 cm variieren kannst. Es geht darum, dass das Auge symbolisch zwischen den 4 Fingerspitzen schweben kann.

"Ziehen" ist der springende Punkt: "Ziehen" ist genau mit dem Gefühl zu vergleichen, welches man hat, wenn man die Augen in den Randbereich dreht oder schielt, je weiter man die Augen dreht, desto intensiver wird dieses Gefühl; man sagt auch, die Augenmuskeln beginnen zu ziehen.

Du kannst die Konditionierung auch mit den beiden Zeigefingern alleine üben. In dem Bewegungsbereich der Augen zwischen Beginn des Augenmuskelziehens und intensiveren Ziehens muss du kleine Zeigefingerspitzenbewegungen machen, synchron zur Augenbewegung. Hierbei ist Übertragung der Konditionierung auf die Fingerspitzen am wirksamsten. Sobald die Konditionierung auf die Zeigefinger erfolgt ist, ist die Konditionierung auch auf die anderen Finger erfolgt.
Die Übertragung der Konditionierung auf den Finger kann man immer wieder den ganzen Tag über üben, gerade wenn die Augen verspannt sind, kann man dies gut üben.

Die andere Richtung: Beim Anlegen einer günstigen Spannung auf das Auge ist der Morgen am besten, weil da die Augen sehr gut entspannt ist.

Du hast einmal erwähnt, dass du mit nach unter gerichteter Augenstellung beim Lesen kurzzeitig die Sehschärfe steigern kannst, da wirkt die Kreuzspannung. Die Kreuzspannung im Randbereich macht dann Sinn für den Kurzsichtigen, wenn du auch die 3 anderen schräg gerichteten Augenstellungen einnimmst. Z.B. erste Buchseite mit links, zweite Buchseite mit rechts, dritte Buchseite mit unten und vierte Buchseite mit oben gestellten Augen lesen; fünfte Buchseite wieder mit links .... Das Auge wird dann gleichmäßig scharf, weil die Kreuzspannung dann an 4 Stellen symmetrisch wirkt.

A N M E R K U N G: Bei links und rechts gestellten Augen ist es angenehmer, wenn das Buch um 90 Grad gedreht wird, also die Zeilen von unten nach oben gelesen werden.

Wenn du mit gerade gestellten Augen liest (Gesicht und Buch sind frontal aufeinander gerichtet) soll die Kreuzspannung nicht wirken. Indem du mit den Händen, in denen du das Buch hälst, von Zeit zu Zeit kleine Kreisbewegungen machst, 1-2 cm Kreisdurchmesser, halbe oder eine Umdrehung pro Sekunde, und dabei auf irgendeinen Buchstaben den Blick belässt, lockerst du immer wieder partiell die Augenmuskeln (unterbindet die Manifestation der Augenmuskeln durch Kreuzspannung an unerwünschten Stellen). Bei Bildschirmarbeit kann man einen Kreisring mit etwa 2 cm Durchmesser einblenden und die Kreislinie mit den Augen abfahren - hat die gleiche Wirkung.
scharfauge
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Beitragvon tamp » 28.11.2011 15:58

Die vielen Ansätze find ich total toll und probiere heut abend gleich mal einiges aus!! 8)
tamp
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Beitragvon sven » 28.11.2011 16:39

Hallo Scharfauge. Schöne Diskussion. Find ich gut, daß Du Dir soviel Mühe gibst den anderen zu erklären wie sie ihre Augenmuskeln bedienen.

Ich kann das Ziehen übrigens willentlich in jeder Entfernung, mit jeder Brille (oder auch ohne) ohne den Eisatz der Finger oder Hilfsmittel hervorrufen.

Hat mich ne Weile gekostet das zu lernen und noch mehr hat es mich gekostet um herauszufinden, das es ein Schritt in die richtige Richtung ist.

Ich kann das Ziehen sogar mit geschlossenen Augen hervorrrufen. Das geht sogar noch viel viel besser. Nach dem Aufmachen ist es dann kurzzeitig viel schärfer.

Wenn ich das Ziehen sehr stark mache merke ich wie sich die Augen autonom schnell bewegen.

Schöne Grüße

Sven
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