sven hat geschrieben:IN meinem Verständnis ist das mit dem "mental strain" ganz einfach.
Es handelt sich einfach um eine Aufmerksamkeitsstörung beim Sehen.
Die Muskeln sind nur sekundär. Sie bekommen die falschen Befehle, weil die Aufmerksamkeit bei anderen Dingen ist und nicht beim Sehen.
Dieses Abgelenkt sein, verschlechtert alle Fähigkeiten.
Ich Denke es liegt einfach daran, das die Rechenzeit die man im Kopf hat einfach begrenzt ist. Wie bei einem moderenen Computer findet da bei mehreren Aufgaben eine Aufteilung der Leistung statt.
Wenn man jetzt auf ein Objekt in einer Entfernung schaut, die man aus der Erfahrung herau noch nie sehen konnte, dann versucht man es auch nicht und behilft sich anders. Das ist der Fehler, den ich bei mir feststellen konnte. Deswegen werden die Augen auch nicht einfach von alleine besser, sondern man muss die Aufmerksamkeitstörung beim Sehprozess beheben und das ist nicht einfach und kostet eine gewisse Mühe.
Ich denke deswegen ist der Rat von Bates den Sehprozess einfach mit bekannten Dingen in bekannten Entfernungen zu erfühlen um genau zu verstehen, wie es richtig geht und zu verstehen wo man mit anderen Dingen den Fehler macht.
Wenn man alles richtig macht, geraten die Muskeln in jeder beliebigen Entfernung mit jedem beliebigen Objekt unter Spannung.
Ich habe lange gerätselt ob das so gut ist, weil die Veränderung erst nach und nach sichtbar wird und wirklich die gesamte Augentrainingswelt ständig davon abrät irgendwelche Muskelspannungen aufzubauen. Fakt ist Muskeln die im Grenzberich betrieben werden erweitern immer ihren Aktionsradius, d.h. die Spannung machen den Muskel stärker und er kann nach ein paar Tagen wieder neue Bereiche erreichen.
Bei mir geht es im Moment stetig vorran und ich freue mich auch darüber. Ich kann natürlich nur die richtig Überzeugend sein, wenn ich von irgendeiner Autorität einen Stempel für meine Leistung bekommen habe. Den werde ich mir sicher irgendwann auch holen, aber ich denke erst wenn ich nahe der 100% bin. Deswegen entschuldigt, das ich euch irgendwelche Beweise schuldig bleibe. Kann ja jeder selbst ausprobieren was ich sage.
Schöne Grüße
Sven
Vor einem Monat hätt ich noch glatt gesagt, dass das eines der besten Posts, die hier je geschrieben wurden, ist. Es ist der Wahnsinn Sven, wie du das so kurz und bündig verfasst hast, was ich immer früher mit meinen ellenlagen Vorträgen (+Beispielen, siehe Experimente im Schwimmbad, beim Radfahren eines Hügels mit Bruder...) versucht habe, das zu beschreiben, was du da sagst. GANZ zum Schluss kommt es auf die verlorene Sehgewohnheit an, nicht mehr sehen zu können, sondern zu sehen ohne zu sehen (höhöhö, mit den Farben von Flo ). Also sehen, ohne es wahrzunehmen. Gerade beim Sport tritt dieser Fall sogut wie ständig ein: Man benutzt die Rechenleistung, die eigentlich fürs Sehen gedacht ist, für etwas Anderes - und das verursacht Kurzsichtigkeit. Bis heute bin ich exakt dieser Meinung, ich finde in meinem Leben einfach zu viele "Beweise" dafür. Doch nun habe ich angefangen, immer einen Punkt anzuschauen, und das besser als die anderen (früher war es sogar UMGEKEHRT! Ich habe auf einen Buchstaben geschaut auf der Sehtafel und sah alles andere scharf), der dann auch noch besser sichtbar als die anderen ist (suche DEN Punkt in deinem Sichtfeld, den du am besten siehst). Nun habe ich eine perfekte Kombination aus beidem gefunden mit der entspannten Sehtafelübung (auch von Bates), das wahrscheinlich irgendwo gar nicht dem, was Bates sagt, widerspricht. Übungen mit "Anstrengung" mach ich immer noch, da ich finde, dass ich mit ihnen die größten Fortschritte mache. Dabei beachte ich aber auch das, was Bates sagt (kleinste Schrift im nahen Bereich lesen). Sonnenbaden ist gut gegen die Lichtempfndlichkeit und den Tränen in den Augen, wobei ich "Anstrengungsübungen" besser finde (erst alle 5-7 Sekunden draußen, vor allem beim Radfahren, blinzeln).
Mein Fazit also von Bates bisher: Ich benutze seine Ideen (die Flo auch gut erklärt) nur dafür, dass meine Augen nicht schlechter werden. Um aber auch mal FORTSCHRITTE machen zu können, braucht man echtes "Augentraining", bei dem ich aber angefangen habe, nicht mehr zu übertreiben und nur das zu tun, was Bates einmal vorschlug (wobei ich denke, dass das ursprünglich andere Anlässe waren, aber das ist mir egal ).
Meine Ergebnisse bisher: Ich mache keine unnatürlichen Augenbewegungen mehr, die ich einst mal (vor allem beim In-die-Ferne Sehen) gemacht habe. In der Schule hat man mich gefragt, warum meine Augen so komisch aussehen, wenn ich auf die Tafel schaue (ich habe sie ja angestrengt). Nun sagt jeder, dass ich normal sitze und sehe.
Außerdem ist meine Sehstärke stabiler geworden. Sie schwankt nicht mehr, sondern wird nur noch kontinuierlich besser oder bleibt gleich.
Was ganz toll ist: Ich traue mich viel mehr, an Dinge näher ranzugehen, also z.b. an den Computer oder an ein Buch. Es gab ne Zeit, zu der ich weniger Bücher gelesen habe, weil ich merkte, dass das Kurzsichtigkeit hervorruft. Irgendwie stimmt das, wenn man in den ganz scharfen Bereich geht, überhaupt nicht, dabei danke ich nochmal Flo, weil ich sonst immer noch versuchen würde, vor dem Buch (oder Computer) so weit wie nur irgendwie möglich zu sitzen.
Gerade beim PC habe ich gemerkt, dass es was bringt, aber es ruft auch unnatürliche Sehgewohnheiten hervor, warum ich es lasse. Viel mehr bringt es für mich, ab und zu in die Ferne mit normaler Sehgewohnheit zu schauen, als das Auge irgendwie zu verbiegen und verformen.
Leider muss man damit leben, nicht mehr so oft scharfe MOMENTE (die nicht lange halten) zu haben, dafür sehe ich seit ca. 1,5 Wochen keine Doppelbilder mehr. Doppelbilder waren früher was Tolles für mich. Oft war es so, dass das eine von den beiden sogar GANZ scharf war. Dann habe ich das immer mehr fokussiert, bis es das andere verdrängt hat und ich bis zum Blinzeln scharf sehen konnte.
So weit erstmal MEIN persönlicher Erfahrungsbericht. Ich habe bereits beschlossen, dieses "Experiment" fortzuführen, wäre aber trotzdem glücklicher, mehr Erfolge verbuchen zu können^^ Ich denke, dass ich wahrscheinlich noch hinter das Geheimnis der Blickpunktverschiebungen und Muskeln kommen muss, weil mein Körper das bisher nur unbewusst und automatisch macht...
LG moobe