Interessant finde ich ist die Tatsache, dass man, auch wenn man Doppelbilder sieht und die Sehstärke bei meiner alten Methode manchmal nach langem Nicht-Trainieren schwankt, WÄHREND des Scharfsehens extrem locker und unangestrengt und
ohne auf etwas zu achten, quasi automatisch, scharf sieht. Ich weiß, ist nicht leicht zu erklären, aber ich sags mal so: Seit ich versuche, Bates zu verstehen, beschäftige ich mich viel viel mehr mit meinem Auge. Ich muss viel mehr auf mein Sehen achten und das zu jeder Zeit, weil ich ja immer sofort bei einer falschen Blickpunktverschiebung sofort unscharf sehe. Das war früher nicht so: Da habe ich immer das getan, wozu ich gerade Lust hatte. Und wenn meine Augen mal nicht wollten, dann habe ich sie gezwungen. Klingt jetzt eventuell brutal, aber irgendwie hat es funktioniert. Ich habe immer meine Übungen gemacht und im Alltag nur darauf geachtet, dass ich nicht flächenmäßig sehe bzw. starre und das Sehen aktiv wahrnehme. Ab und zu habe ich dann noch versucht, die Übungen im Alltag auch anzuwenden, aber das wars. In der Schule beispielsweise habe ich im Unterricht nicht darauf geachtet, dass ich regelmäßig meinen Blickpunkt verschiebe. Die Sehstärke hat immer nur dann geschwankt, wenn ich einen Punkt in der Nähe fokussiert habe..
Ich denke auch, dass es das ist, was Sven uns versucht, zu erklären. Normales Sehen darf doch nie im Leben so kompliziert zu erlernen sein, wie es hier manchmal geschildert wird! Es sollte eher etwas Natürliches sein, auf das wir nur wenig achten müssen. Bloß wenn dieses "bisschen" Aufmerksamkeit (und somit auch die nötige Rechenleistung) auch nicht da ist, wird man kurzsichtig.
Der folgende Text ist optional zu lesen und man kann weiterlesen, auch ohne ihn gelesen zu haben:
Nun, ich versuche ja oft meinen Bruder zu fragen, wie er das immer macht. Er schaut jeden Tag mindestens 3h fern (das ist die Wahrheit!), ist fast immer zu Hause (nagut, bin ich auch ) und hat trotzdem Visus von 1,5 (jedenfalls kann er die Tafel aus 3m Entfernung lesen. Ob das jetzt zu 100% stimmt könnte nur ein Augenarzt sagen). Und der sagt immer dieselben Sachen:
-viel Blinzeln bringt was. Er sagt er sieht unscharf, wenn er das nicht tut
-er gibt nie 100% Energie, auch wenn es gerade sein muss. Das bedeutet also, dass er, egal was passiert, seine Aufmerksamkeit nie völlig aufgibt, auch wenn er weiß, dass er es nun müsste. Lieber gibt er auf und schiebt sein Fahrrad (siehe den Berg, den wir mit Fahrrad hochgefahren sind )
-er sagt von sich selbst, dass er die meiste Zeit auf den Boden guckt und nicht darauf achtet, immer in die Ferne zu gucken
-wenn man für nen Moment besser sehen will, muss man so tun, als würde man fast einschlafen (so für ca. 30 Sekunden) und dann plötzlich seine Augenmuskeln anspannen. Ich hab ihn (auch heute wieder) gefragt, welche das sind, aber er sagt, das kann man nicht erklären >.>
-das wichtigste sagt er: Man soll sich nicht so viel um seine Augen kümmern und sie selbst machen lassen. Er sagt, er kümmert sich nur um die Entscheidung, was gerade fokussiert werden soll, um sonst nichts. Wenn wir z.B. zusammen Computerspiele spielen und ca. 3m vom Fernseher entfernt sitzen und ich nicht alles lesen kann, soll ich meine Brille aufsetzen. Er sagt, wenn er manchmal erschrickt, oder unter Druck steht oder Angst hat dann sieht er viel schlechter. Und er meint, dass ich durch diese Angst vor der Brille schlechter sehe. (stimmt aber nicht, weil das keine Angst ist, aber das kann ich ihm ja schwer erklären^^)
Fazit also aus der Geschichte: Sehen sollte meiner Meinung nach so leicht wie nur möglich sein, und ich finde, das ist es, Flo, mit deiner Methode einfach noch nicht. Es sollte viel mehr unbewusst passieren, aber das tut es anscheinend nicht. Nicht umsonst betrachtest du dich selbst als noch nicht richtig geheilt, da du jederzeit und viel einfacher als andere wieder eine kleinere Sehstärke kriegen könntest. Du musst zwar nicht üben, aber regelmäßig auf deine Sakkaden achtgeben (es tut mir Leid, meine letzten beiden Sätze könnten nicht zu 100% deinen Standpunkt widerspiegeln, sorry, wenn ich Halbwahrheiten schreibe). Naja, und das funktioniert halt mit der anderen Methode besser und macht sie wahrscheinlich auch zu Svens Favorit. Wie gesagt, auch mein Bruder meint, man soll nicht so viel übers Sehen nachdenken und sagt, dass das der wichtigste Punkt beim Sehen ist - locker bleiben und nicht so viel aufs Sehen konzentrieren.
So, der Text ist länger geworden als gedacht. Sorry, dass ich mich nicht so schön wie andere ausdrücken kann und dann lieber längere Texte schreibe, aber das ist bei mir manchmal so. Hoffe, ihr habt die Kernaussage verstanden und @ Sven: Falls ich Unwahrheiten geschrieben haben sollte (was ich nicht glaube), dann sag mir bitte Bescheid und ich werde das ändern.
@Flo: Jop, du hast bereits gemerkt, dass ich dir nichts vorwerfe und wir uns gut verstanden haben. Wollte bloß keine Unwahrheiten hier stehen haben, es ist alles okay
Lg Moobe