Um die Technik zu verstehen, sind zuerst meine vorhergehenden Beiträge (Basisinformationen) zu lesen. Siehe
Diskussionsforum rund um das Thema Augentraining:
Wie entspannt Ihr Eure Augen?
Was sagt der Igel zum Hasen? Ich bin schon da!
Bei dieser Kreuzvariante arbeiten die gegenüberliegenden Fingerspitzen paarig. Der Daumen arbeitet mit dem Mittelfinger und der Zeigefinger mit dem Ringfinger zusammen.
Wenn das eine Paar arbeitet, bleibt das andere in Ruhestellung.
Anstatt des Luftballons schwebe das linke Auge in der linken Hand, das Rechte in der Rechten.
Tangentiale Fingerspitzenkreuzbewegung am Beispiel Nordpol/Südpol.
Die Augen schauen geradeaus nach vorne.
Längsbalken:
Nun bewegt man die Mittelfinger von Nordpol waagrecht nach vorne, ca. 2 cm. Zeitgleich bewegt man die Daumen (Südpol) zum Gesicht. Dann macht man die Bewegungen in Gegenrichtung. Dies entspricht dem Längsbalken eines symmetrischen Kreuzes mit ca. 4 cm Länge.
Querbalken auch mit 4 cm:
Man führt den linken Mittelfinger waagrecht nach links, den Rechten nach rechts. Zeitgleich führt man den linken Daumen nach rechts, und den Rechten nach links.
Danach das Ganze in Gegenrichtung.
Die Fingerspitzen sind gut enerviert - je Richtung genügt 2 mal.
Dies ergiebt eine gleichmäßige Kreuz-Spannung um die beiden Pole.
Analog macht man dies mit dem anderen Fingerpaar für West- und Ostpol.
Nicht immer mit dem gleichen Paar beginnen bzw. enden bei der Übung . An einem Tag beginnt man mit Daumen/Mittelfingerpaar an einem anderen mit dem Zeigefinger/Ringfingerpaar.
Vorteilhafterweise bearbeitet man immer gegenüberliegende Punkte zeitgleich, wie eben das Beispiel Nord/Südpol.
Nach dem man mit den vier Polen je Ballonauge durch ist, macht man die gleiche Übung mit liegenden ANDREASKREUZEN (flache Kreuze). Dies bespannt verstärkt den Ringbereich bzw. Bandbereich zwischen Vorder- und Hinterauge. (Man kann sich diese 4 flachen X-Kreuze auf den Ballonpolen malen.)
Man führt diese Bewegung nicht mehr geradlinig aus, sondern gekrümmt entlang der Ballonoberfläche → radiale Bewegung. (Einfach gesagt, entspricht dies einer kurzen Hin- und Her-Drehbewegung oder Auf- und Zu-Drehbewegung einer großen Schraubenmutter mit zwei Fingern.)
Dabei gilt es immer, dieses „Ziehen“ in den Drehrichtungen zu verspüren.
Am nächsten Tag macht man die Übung mit den symmetrisch dazwischenliegenden Polen. Man braucht bloß das Handgelenk um 45 Grad drehen. Am darauffolgenden Tag arbeitet man wieder mit den Nord-, Süd-, Ost- und Westpol. So wechselt man von Tag zu Tag.
Dieses morgens aufgebaute Augenmuskelspannungsmuster staucht den Augapfel mit der Zeit in die Länge.
Nach der Übung schaut man tagsüber ganz normal, wie jeder andere Mensch, also verschiedenste unregelmäßige Zick-Zack-Bewegungen mit den Augen machen und immer wieder mal die Augenbrauen anheben.
Im Laufe des Tages ist dann eine mehr oder weniger starke Spannung am Auge im Bereich zwischen Vorder- und Hinterauge zu spüren.
Viel Erfolg für den Weitsichtigen.