Hallo zusammen,
auch ich wollte mich nun endlich mal vorstellen, wenn gleich ich schon länger Mitglied bin und zwischenzeitlich ein wenig untergetaucht war ...
Aber bevor ich mit den Details beginne, kurz etwas zu meiner Person: Ich heiße Mel, bin 30 Jahre jung und bekam meine erste Brille mit etwa 8 - 9 Jahren.
Schon vor ca. 10 Jahren habe ich mir das erste Buch zum Thema Sehtraining gekauft und war wirklich fasziniert von der Idee, wenngleich auch noch etwas ungläubig. Diese Zweifel wurden dann auf Nachfrage bei meinem Augenarzt total untermauert, der mir nur entgegnete: „Alles Quatsch, können Sie machen, aber Ihre Fehlsichtigkeit ist Ihnen genauso angeboren wie Ihre Schuhgröße!“ Die Äußerung nach dem Wunsch einer unterkorrigierten Brille, habe ich mir dann verkniffen. So ging die Odyssee noch ca. 5 Jage weiter, bei jedem Arzttermin eine stärkere Brille – das hat mich mitunter ganz schön fertig gemacht.
Der in meinem Leben entscheidende Knackpunkt kam dann mit ca. 25 Jahren, als ich wieder ein neues Rezept in die Hände bekam:
Links: Sph –7,5 Zyl –1,0 / Rechts: Sph –8,75 Zyl –1,0
Das war schon ein heftiger Schlag und ich habe zu dem Zeitpunkt beschlossen einfach meine alte Brille weiterzutragen. Dieses Rezept habe ich niemals eingelöst und das war auch gut so...
Bei späteren Augenarztkontrollen bekam ich nämlich die erste Bestätigung: Meine Augen haben sich nicht mehr verschlechtert, ganz im Gegenteil. Ich habe im August 2006 bei einer sehr netten Dipl.-Optometristin einen sehr ausführlichen Sehtest gemacht, der folgendermaßen ausfiel:
Links: Sph –7,25 Zyl –0,5 / Rechts: Sph –8,0 Zyl –0,75
Ohne also überhaupt Sehtraining gemacht zu haben, hat sich bei mir eine Verbesserung eingestellt. Ich habe diesen Sachverhalt der o.g. Optometristin auch so mitgeteilt und Sie unterstützte meine instinktive Verweigerung gegen das Tragen einer noch stärkeren Brille. Gerade wo ich soviel im Nahbereich arbeite, ist nach ihrer Meinung eine unterkorrigierte Brille durchaus sinnvoll. Wir haben dann aufgrund der o.g. Werte eine Brille anfertigen lassen, die zwar den Astigmatismus voll ausgleicht, aber noch eine Myopie von jeweils –3,0 Dioptrien auf jedem Auge hinterlässt. Mit dieser Brille lese ich nun oder bewege mich einfach zu Hause. Ich muss dazu sagen, dass ich in meiner Freizeit sehr häufig (und immer beim Autofahren) Kontaktlinsen trage, die meine Sehschwäche hervorragend ausgleichen.
Ende Februar war ich dann wieder bei meinem Augenarzt – vorwiegend um meine Netzhaut kontrollieren zu lassen. Er machte allerdings auch einen Sehtest, welche aber nicht länger als insgesamt 2 Minuten gedauert hat. Auf meine Angaben, dass ich die letzten Zeilen nicht lesen könnte meinte er nur, dass ich das bei meiner Sehschwäche auch nicht mehr lesen müssen könnte. Das Ergebnis war niederschmetternd:
Links: Sph –7,25 Zyl –1,0 / Rechts: Sph –8,25 Zyl –1,25
Das hat mich erst mal davon abgehalten mit dem Sehtraining weiterzumachen – ich war total desillusioniert. Samstag werde ich auch noch mal einen Sehtest bei Fielmann machen lassen. Irgendwie kann ich die o.g. Werte gar nicht glauben.
Nun gut: Jetzt möchte ich einfach aktiv etwas tun und konsequenter mit dem Sehtraining fortfahren. Literatur habe ich bereit reichlich (Harry Benjamin, Dietmar Bittau, Jakob Libermann, Uschi Ostermeier Sitkowski), zudem noch eine Übungs-CD von Astrid Werner, ein Yoga-Augenentspannungskissen und jede Menge Vertrauen darin, dass meine Sehschärfe bald besser wird...