Vorstellung und erste kleinere Erfolge

Hier ist Platz für alle kleinen und grossen Erfolge auf dem Weg zur Verbesserung der Sehleistung. Ausserdem könnt ihr euch hier vorstellen.

Vorstellung und erste kleinere Erfolge

Beitragvon Doppelblicker » 07.05.2009 10:18

Also, hallo zusammen.
Nachdem ich nun hier schon einen Monat fleißig mitlese und dadurch erst zum Augentraining gefunden habe (hab gar nicht gewusst, dass es in der der umfangreichen Form so was gibt), will ich hier auch von meinen Erfahrungen berichten und vielleicht auch helfen, wenn ich kann.

Zu meiner Vorgeschichte: meine Kurzsichtigkeit (nenn das mal KS) begann in der 5. Klasse und hat sich kontinuierlich verschlechtert auf vor einem Monat ca. -3.0 und -4.0. Ich war jedoch überaus faul, zum Augenarzt zu gehen, so dass ich mein ganzes Leben lang nur 2 Brillen getragen hatte und auch nur wenn es nicht anders ging. Ich hab mir immer gewünscht, Kontaktlinsen zu tragen, ging aber nie, weil ich die nie reinbekommen habe, d.h. mein Augenreflex war irgendwie so stark, dass meine AUgen sich immer krampartig geschlossen haben und meine AUgen schnell getränt haben. Kennt das jemand?

Nun gut, die -3.0 waren für mich so schlimm, dass ich dachte, ich muss was tun, denn so müsste ich beim Lesen ne Brille tragen!
Hab mir dann das Buch von Leo Angart gekauft und seine Übungen gemacht. Seine Übungen hab ich für mich ein wenig umgewandelt, aber dazu mehr an anderer Stelle im Forum bei den Übungen.

Diese Übungen scheinen mir auch nur eine Art Vorbereitung zu sein auf das ganzheitliche Sehen, dass man seine Augenmuskeln also aktiviert.
Ich meine, sicher ist nur, dass nix sicher ist, aber die geistige Komponente darf man nicht vergessen!

Wer nicht mit AUfmerksamkeit und Achtsamkeit dabei ist, wird glaube ich, keine Chance haben. Jahrelang hat man sich durch das Tragen der Brille ein eingeschränktes Sichtfeld angewöhnt. Man schaut bewusst nur in die Mitte des Sichtfeldes. Erst wenn man Wege findet, sein Bewusstsein zu erweitern und nicht nur auf Ebene des Sehens, sondern auch des Hörens, wird man wieder seine Sinne nutzen kann. Ich glaube, so in dem Sinne hat das auch Jacob Liberman in seinem Buch gesagt. Dass Blinde viel mehr hören als Kurzsichtige.

Morjak hatte ja schon einmal dazu geschrieben. Ich denke auch, das langsame Laufen durch die Natur schult sehr gut die gesamte Wahrnehmung. Und man soll sich doch Zeit nehmen dafür auch im richtigen Leben. Seine Wahrnehmung kann einem keiner nehmen. In der NAtur kann man bewusst die vielen Geräusche und Farben unterscheiden. Alles ist im Überfluss vorhanden. MAn kann zuhause versuchen, die Musik, die man hört von anderer Musik, die man hören könnte, zu unterscheiden. Und genau drauf achten, wie sich Gegenstände durch ihre 3D-Haftigkeit und Farbe von ihrer Umgebung unterscheiden. Man ist ja im gesamten 360°- Umfeld von interessanten Sachen umgeben, die dadurch interessant sind, dass sie sich vom Rest unterscheiden!

Man kann auch mal die Übung machen, das Gesicht bewusst zu entspannen. Also die starken Muskeln des Unterkiefers entspannen, das ganze Gesicht wird leicht gedehnt und irgendwie fühlen sich die Augen lockerer an, finde ich. Man kann das alles noch vertiefen, indem man zusätzlich sich vorstellt, STück für Stück ganz gemächlich die Kofhaut zu dehnen.

Insgesamt mache ich kontinuierlich kleine Fortschritte (der Abstand zum Computerbildschirm ändert sich, die Zeichen auf der Snellentafel sind besser zu erkennen). Und besonders oft habe ich im entspannten, wahrnehmenden Zustand den Doppelblick, den Nicole mal beschrieben hatte.

Ach ja und was wirklcih ganz wichtig ist: oft in die Ferne sehen- ich fahre sehr oft und gerne Rad, am liebsten im Wiegetritt. Der ist zwar anstrengend, aber eigentlich fürs Augentraining ideal, denn der Oberkörper ist aufgerichtet, der ATem kann so frei fließen, der Kopf sitzt aufrecht, man muss also nicht erst den Kopf heben, um in die Ferne zu sehen, die Fernsicht kommt ganz automatisch und die Pendelbewgungen des Oberkörpers bewirken ein wenig den von Bates beschriebenen Schwingeffekt.

So, erst mal genug geschrieben. Mir fällt stoßweise bestimmt immer mehr ein, was mir so hilft. Das ist halt alles so komplex, alles hängt vom anderen ab, aber vielleicht kann man zusammen ja ans Ziel kommen.
Also dann, immer viel Erfolg und von nichts und niemanden entmutigen lassen! :)

Grüße,
Peter
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Beitragvon sven » 07.05.2009 11:21

Hallo Peter,

Hertzlich willkommen. Das hoert sich alles sehr gut an was du da schreibst. Weiter so !

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Re: Vorstellung und erste kleinere Erfolge

Beitragvon Nicole » 07.05.2009 12:10

Hallo Peter,

herzlich willkommen hier. :D

Doppelblicker hat geschrieben:Jahrelang hat man sich durch das Tragen der Brille ein eingeschränktes Sichtfeld angewöhnt. Man schaut bewusst nur in die Mitte des Sichtfeldes.



Das scheint viele Leute nicht zu stören.
Letztens war ich beim Optiker, meine Sonnenbrille richten lassen.
Während des Wartens schaue ich immer, was so im Laden liegt.

Die Brillen mit den breiten Bügeln finde ich ganz schrecklich, weil ich damit nichts im Augenwinkel sehen kann, vor allem nicht beim Autofahren. Das sagte ich dem Optiker, der damit nicht wirklich etwas anfangen konnte.

Welcher Brillenträger guckt schon seitlich an der Brille vorbei? :lol:
Gibt es da noch welche, ausser mir?

lieben Gruß
Nicole
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Re: Vorstellung und erste kleinere Erfolge

Beitragvon Martin/T. » 07.05.2009 12:24

Nicole hat geschrieben:Das scheint viele Leute nicht zu stören.
[...]

Die Brillen mit den breiten Bügeln finde ich ganz schrecklich, weil ich damit nichts im Augenwinkel sehen kann, vor allem nicht beim Autofahren. Das sagte ich dem Optiker, der damit nicht wirklich etwas anfangen konnte.

Welcher Brillenträger guckt schon seitlich an der Brille vorbei? :lol:
Gibt es da noch welche, ausser mir?


Das war einer der Gründe, warum ich letztes Jahr mich doch nicht damit abgefunden habe, zum Brillenträger zu werden. Jedes Exemplar, das ich mir ausgesucht hatte (oder auszusuchen erwog), versuchte ich erst mal nach allen Seiten ein wenig zu erweitern.

Mir ist das schleierhaft, warum die Leute sich heutzutage so von der Mode terrorisieren lassen, dass sie freiwillig zur Eule werden (dreht für jeden Blickwechsel den Kopf). Am "witzigsten" finde ich immer diese schnittigen jungen Brillenträger, die - kurzsichtig ihre Brille eigentlich nur für den Fernblick brauchend -, mit ihren Pupillen exakt hinter dem oberen Brillenrand zu sehen ist, - wenn sie den Kopf gerade halten. Und das auch oft noch, wenn man als Betrachter tiefer steht. Denke da an jemand, der steht oft auf einem Podiu. Wannimmer der was in der Landschaft sehen will, muss er den Kopf erst einmal vorschieben. Was soll man dazu sagen?

:arg:

Und dass ein Optiker nicht kapiert, dass man auch als Brillenträger aus den Augenwinkeln sehen muss, ist doch wohl nur noch verbohrt zu nennen. Ich meine ja, diese Weitbügelbrillen sollten für's Autofahren schlicht verboten sein.
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