Also, hallo zusammen.
Nachdem ich nun hier schon einen Monat fleißig mitlese und dadurch erst zum Augentraining gefunden habe (hab gar nicht gewusst, dass es in der der umfangreichen Form so was gibt), will ich hier auch von meinen Erfahrungen berichten und vielleicht auch helfen, wenn ich kann.
Zu meiner Vorgeschichte: meine Kurzsichtigkeit (nenn das mal KS) begann in der 5. Klasse und hat sich kontinuierlich verschlechtert auf vor einem Monat ca. -3.0 und -4.0. Ich war jedoch überaus faul, zum Augenarzt zu gehen, so dass ich mein ganzes Leben lang nur 2 Brillen getragen hatte und auch nur wenn es nicht anders ging. Ich hab mir immer gewünscht, Kontaktlinsen zu tragen, ging aber nie, weil ich die nie reinbekommen habe, d.h. mein Augenreflex war irgendwie so stark, dass meine AUgen sich immer krampartig geschlossen haben und meine AUgen schnell getränt haben. Kennt das jemand?
Nun gut, die -3.0 waren für mich so schlimm, dass ich dachte, ich muss was tun, denn so müsste ich beim Lesen ne Brille tragen!
Hab mir dann das Buch von Leo Angart gekauft und seine Übungen gemacht. Seine Übungen hab ich für mich ein wenig umgewandelt, aber dazu mehr an anderer Stelle im Forum bei den Übungen.
Diese Übungen scheinen mir auch nur eine Art Vorbereitung zu sein auf das ganzheitliche Sehen, dass man seine Augenmuskeln also aktiviert.
Ich meine, sicher ist nur, dass nix sicher ist, aber die geistige Komponente darf man nicht vergessen!
Wer nicht mit AUfmerksamkeit und Achtsamkeit dabei ist, wird glaube ich, keine Chance haben. Jahrelang hat man sich durch das Tragen der Brille ein eingeschränktes Sichtfeld angewöhnt. Man schaut bewusst nur in die Mitte des Sichtfeldes. Erst wenn man Wege findet, sein Bewusstsein zu erweitern und nicht nur auf Ebene des Sehens, sondern auch des Hörens, wird man wieder seine Sinne nutzen kann. Ich glaube, so in dem Sinne hat das auch Jacob Liberman in seinem Buch gesagt. Dass Blinde viel mehr hören als Kurzsichtige.
Morjak hatte ja schon einmal dazu geschrieben. Ich denke auch, das langsame Laufen durch die Natur schult sehr gut die gesamte Wahrnehmung. Und man soll sich doch Zeit nehmen dafür auch im richtigen Leben. Seine Wahrnehmung kann einem keiner nehmen. In der NAtur kann man bewusst die vielen Geräusche und Farben unterscheiden. Alles ist im Überfluss vorhanden. MAn kann zuhause versuchen, die Musik, die man hört von anderer Musik, die man hören könnte, zu unterscheiden. Und genau drauf achten, wie sich Gegenstände durch ihre 3D-Haftigkeit und Farbe von ihrer Umgebung unterscheiden. Man ist ja im gesamten 360°- Umfeld von interessanten Sachen umgeben, die dadurch interessant sind, dass sie sich vom Rest unterscheiden!
Man kann auch mal die Übung machen, das Gesicht bewusst zu entspannen. Also die starken Muskeln des Unterkiefers entspannen, das ganze Gesicht wird leicht gedehnt und irgendwie fühlen sich die Augen lockerer an, finde ich. Man kann das alles noch vertiefen, indem man zusätzlich sich vorstellt, STück für Stück ganz gemächlich die Kofhaut zu dehnen.
Insgesamt mache ich kontinuierlich kleine Fortschritte (der Abstand zum Computerbildschirm ändert sich, die Zeichen auf der Snellentafel sind besser zu erkennen). Und besonders oft habe ich im entspannten, wahrnehmenden Zustand den Doppelblick, den Nicole mal beschrieben hatte.
Ach ja und was wirklcih ganz wichtig ist: oft in die Ferne sehen- ich fahre sehr oft und gerne Rad, am liebsten im Wiegetritt. Der ist zwar anstrengend, aber eigentlich fürs Augentraining ideal, denn der Oberkörper ist aufgerichtet, der ATem kann so frei fließen, der Kopf sitzt aufrecht, man muss also nicht erst den Kopf heben, um in die Ferne zu sehen, die Fernsicht kommt ganz automatisch und die Pendelbewgungen des Oberkörpers bewirken ein wenig den von Bates beschriebenen Schwingeffekt.
So, erst mal genug geschrieben. Mir fällt stoßweise bestimmt immer mehr ein, was mir so hilft. Das ist halt alles so komplex, alles hängt vom anderen ab, aber vielleicht kann man zusammen ja ans Ziel kommen.
Also dann, immer viel Erfolg und von nichts und niemanden entmutigen lassen!
Grüße,
Peter