Guten Morgen, liebe Forenmitglieder,
schon seit längerem lese ich hier im Forum mit und bin richtig begeistert, was Ihr teilweise schon erreicht hab. Toll, dass es dieses informative und hilfreiche Froum gibt!
Auch ich würde furchtbar gerne meine Brille los werden, die ich schon seit fast 25 Jahren trage.. Eine Zeitlang, bevor ich auf die Idee des Augentrainings stieß, hatte ich überlegt, mir die Augen lasern zu lassen, hatte aber dann doch zu große Bedenken, weil es natürlich einfach toll wäre, morgens die Augen aufzumachen und scharf zu sehen.
Habe dann per Zufall den Norbekov zu lesen bekommen vor etwa einem Jahr und hörte so das erste Mal vom Augentraining. Hab mich dann eine Weile damit beschäftigt und im Internet recherchiert, allerdings eher halbherzig aus Zeitmangel, und mir direkt eine schwächere Brille gekauft (siehe Tabelle). Interessanterweise kam ich auch in der Vergangenheit nie mit den Stärken zurecht, die ausgemessen wurden beim Optiker (starke Kopfschmerzen nach kurzem Tragen), weshalb meine Brillen immer 0,25-0,5 Dptr schwächer waren.
Dioptrien 2011+2012:
gemessen 2011 L -4,50 -0,75 105°
R -4,00 -0,75 67°
Brille 2011 L -4,25 -0,75 105°
R -3,75 -0,75 65°
Brille 2012 L -3,50 -0,75 104°
R -3,25 -0,50 74°
Mit dieser zu schwachen Brille komme ich nun seit einiger Zeit gut zurecht, lediglich abends oder in der Nacht merke ich, dass ich in der Ferne nicht alles ganz scharf sehe.
Auch wenn ich Übungen nur halbherzig gemacht habe in diesem Jahr, habe ich immer versucht, beim Lesen das Buch an der Grenze zum "Leicht-verschwommen-sein" zu halten, und hatte das Gefühl, dass ich damit zumindest kurzfristig meine Augen gefordert habe, auch wenn ich das nicht genau quantifizieren könnte.
Gestern abend habe ich dabei zum ersten Mal eine interessante Erfahrung gemacht: ich hielt inne beim Lesen bei einem großen T und versucht,e, nur diesen Buchstaben zu sehen, und nicht die anderen aussenrum. Plötzlich, einhergehend mit einem "Autofokus-Gefühl" im Auge, wurde nur dieser Buchstabe plötzlich gestochen scharf und trat leicht nach vorne, nach einem Blinzeln war das aber wieder weg. Das ließ sich so 4-5 mal wiederholen, allerdings konnte ich es nicht steuern. Heute morgen beim Zähgne putzen das gleiche, als ich mich auf einen Buchstaben auf der Cremedose konzentrierte. Wirklich erstaunlich, denn dieses Autofokus-Gefühl, wie wenn eine Kamera scharf stellt, hatte ich bisher noch nie (bewusst?) wahrgenommen.
Kennt das jemand von Euch? Haben meine Augen denn tatsächlich das Fokussieren verlernt gehabt? Oder habe ich sie mit dem ständigen Brille tragen faul gemacht?
Bin jetzt natürlich unheimlich motiviert und möchte weitermachen, werde mir auch direkt eine 0,5 Dptr schwächere Brille bestellen. Die Frage ist, mit welchem Buch und nach welchem "Prinzip" ich vorgehe. Wenn ich das richtig sehe, so gibt es ja durchaus verschiedene Ansätze, ich glaube, dass mir zb de Angeils zusagen würde, weil mir eben sein Ansatz schlüssig vorkommt, aber Bates wollte ich mir auch unbedingt nochmal zu Gemüte führen. Leider ist mein englisch nicht sooo super, dass mir ein deutsches Buch auf jeden Fall sehr entgegen käme.
Oder was könnt Ihr so empfehlen? Mit dem Norbekov konnte ich, offen gestanden, nicht so wahnsinnig viel anfangen.
Euch allen erstmal einen schönen Tag
Grüße
Birgit
P.S.: Ein weiterer großer Schritt war für mich, einfach zuhause auch ohne Brille auszukommen, zumindest tewilweise. Das war früher undenkbar, ich fühlte mich nur blind, der erste Griff morgens ging zur Brille und bis abends habe ich sie wirklich nie abgesetzt. Nun bin ich zumindest auch geübter, mich ohne Brille zurecht zu finden und habe das Gefühl, ich habe mir damit ein bisschen "Selbstständigkeit" zurückerobert von meiner "Krücke", der Sehhilfe.[/img]