Hallo liebes Forum,
nachdem ich nun seit drei Wochen ein passives Mitglied eures Forums bin, möchte ich mich heute endlich mal vorstellen.
Ich habe gelesen, dass Kurzsichtigkeit oft etwas mit der Psyche bzw. bestimmten Erlebnissen zu tun hat. Ich bin mir sehr sicher, dass dies bei mir der Fall ist. Als halb-Asiatin war ich die einzige "Ausländerin" in der Grundschule auf dem Land und daher zur Außenseiterin ausgewählt. Beliebt bei Lehrern und Erwachsenen; unbeliebt bei Mitschülern. Ich hatte einige traurige Erlebnisse, die ich damals mit mir alleine ausgemacht habe. In dem Alter habe ich angefangen mich zu verstecken und zu schämen. Ich fand mich anders und hässlich, obwohl ich dies keineswegs war. Aber ich habe die ganze Anerkennung nicht gesehen und genau in dieser schlimmen Phase kam meine Kurzsichtigkeit.
Nun bin ich 25 und das Blatt hat sich zum Glück gewandelt. Ich bin eine Optimistin und glaube daran, dass man viel erreichen kann, wenn man an sich glaubt. Daher habe ich jetzt auch mit Augentraining angefangen.
Status quo: -4,5 und einen Asti von -0,5.
Ich habe vor 3 Wochen mit dem Training angefangen und die ersten 5 Tage alle zwei Stunden Augenübungen gemacht.
Nach 4 Tagen Übung bin ich mit einer alten -3 Dpt Brille, die ich seitdem trage, 30 Minuten zu Fuß zum Supermarkt gelaufen. Während dem Laufen hatte ich sehr oft diese Momente klaren Sehens. Sie kamen und waren auch nach dem Blinzeln oft noch da, jedoch musste ich laufen. Sobald ich stehn blieb, wurde es wieder verschwommen. Teilweise konnte ich Autoschilder lesen, die sooooo fern waren, dass ich sie vielleicht nur schwer mit meinen -4,5 dpt Kontaktlinsen hätte lesen können. Ich war baff
Also bin ich nach dem Einkaufen nochmals 30 Minuten einen ganz anderen Weg zurück gelaufen, wo ich weder den genauen Weg noch die Straßennamen kannte. Teilweise merkte ich, wie meine Augen und das Gehirn gearbeitet haben. Ein paar Mal Scharf/Unscharf und dann plötzlich konnte ich Straßenschilder lesen.
Vor einer Woche das nächste Erlebnis. Ich musste zu einem Kongress 3 Stunden entfernt von meiner Wohnung fahren und habe daher wieder meine voll auskorrigierten Linsen angehabt. Sofort hatte ich ein komisches Gefühl, die ganz schnell zu Schmerzen wurden. Ich musste sie trotzdem drin behalten.
Ich konnte soooooo weit scharf sehen und konnte die ganzen unbekannten Namen auf Schildern lesen, die ich früher definitiv nicht hätte entziffern können. Nachts um 2 machte ich mich dann erschöpft wieder auf den Heimweg. Eigentlich sehe ich nachts viel schlechter als tagsüber und die nächste Überraschung. Dieses unbehagliche Gefühl, dass ich sonst Nachts immer habe, war weg. Ich fühlte mich viel sicherer, da ich viel besser mit meinen Kontaktlinsen gesehen habe, als bisher. Straßenschilder, Gegenverkehr, etc. Nichts war verschwommen, wie sonst gewöhnlich nachts.
Am nächsten Tag (leider erst nach Feierabend) bin ich zum Optiker:
Asti ist weg
Und Sehstärke um 0,25 verbessert.
Seitdem sind wieder einige Tage vergangen und ich übe fleißig weiter.
Nun zu meiner Frage. Ich schreibe momentan meine Diplomarbeit und sitze daher oft vor meinem Mac. Ich habe versucht ohne meine -3dpt Brille zu arbeiten, aber dann muss ich ja ganz schön nah an den Monitor ran. Wie gehe ich damit jetzt am Besten um? Brille weg und nah dran gehen? oder eher Brille auflassen und eher so weit entfernen, so dass ich an der Grenze zum unscharfen arbeite? Ich habe hier im Forum schon beide Meinungen gelesen und bin daher etwas confused.
Ach ja, seit 4 Tagen habe ich eine Rasterbrille. Leider sehe ich mit ihr auch nach 4 Tagen noch immer 3fach oder 4fach und daher immer verschwommen. Weiß jemand, woran das hängt?
Ich wünsche uns ganz viel Erfolg. Ich glaube fest daran, dass wir das schaffen