Bevor ich in die einzelnen Themen Augentraining einstiege und ich gehöre zu den Vertretern die in 90 % aller Fälle der Meinung sind Augentraining kann Fehlsichtigkeiten(vor allem bei Erwachsenen) nicht korrigieren.
Mal ein Paar Voraberklärungen.
Fehlsichtigkeiten werden hier oft in Zusammenhang mit Medizin gebracht.
Jedoch sind die Ursachen dafür in den seltensten Fällen medizinischer Natur.
Um das mal an einem anderen Beispiel zu verdeutlichen. Mein R Bein ist 2 cm Kürzer als man Linkes Bein. das hat verscheiden Auswirkungen auf meinen Körper. Ich kann eine Menge Trainieren vor allem am Rücken und die Auswirkungen so eingrenzen aber egal wie viel ich trainiere mein Bein wird nicht Länger davon.
Das kürzere Bein ist so wie die Fehlsichtigkeit ein anatomisch/physikalisches/ statisiches usw "Baulängenproblem"
Überträgt man dieses Beispiel jetzt in den Bereich des Sehens muss man sich verdeutlichen das Auge sieht nicht, sondern es überträgt nur Informationen. "Sehen" findet im Gehirn statt. so wird bei einer optischen Täuschung auch nicht das Auge sondern das Gehirn überlistet. Wenn man also an Augentraining glaubt, will ich an dieser Stell zugestehen das hier ein Training statt findet und zwar das Gegenteil einer optischen Täuschung das Gehirn wird trainiert auch "schlechte" Bilder entsprechend aus zu werten.
Die Fehlsichtigkeiten sind nach wie vor vorhanden.
Hier kursieren so wie an vielen" Stammtischen" Werte wie eine Sehleistung von 160 % das geht nicht und das gibt es nicht.
Die Sehleistung oder auch der Visus ist 0.7 oder 1.0 oder auch 1.2 sogar 1.6 und 2.0 ist möglich Ein Visus von 1.6 ist aber keine Sehleistung von 160 % sondern dieser Visus entspricht dem Maximum (100%) desjenigen der so einen Visus hat/ was das Auge auflösen kann.
Der maximale Visus den ein Auge erreichen/ Auflösen kann ist weder durch eine Brille noch durch Training zu steigern. Das große Problem hier obwohl es eine Norm gibt, gibt es keine .
Nehmen wir 3 Refraktionisten in Drei verschiedenen Räumen. Dann haben wir unterschiedliche Lichtverhältnisse, unterschiedliche Messentfernung, verschiedene Optotypen, andre Messeinheiten, einer arbeitet mit Phoropter ein andere mit Messbrille, und andere Ansprüche dessen der die Augen überprüft. Der eine gibt alles und versucht das Maximum zu finden ein andere hört bei V1.0 auf ( ich will nicht sagen das ist richtig oder falsch da das eine andere Diskusion wäre) aber er hört eben bei 1.0 auf
derselbe Proband könnte also in den 3 verschiedenen Räumen bei den 3 Refraktionisten auch verschiedene Fehlsichtigkeiten mit unterschiedlichen Visus Ergebnissen erreichen. Im für Ihn ungünstigen Fall mit 0.5 dpt weniger den Scheinbar besseren Visus weil die Refraktionsbedingungen andere Waren. Mit der Brille nach diesen Werten könnte er dennoch im freien das Gefühl haben schlechter zu sehen.
Viele Optiker und Ärzte spielen damit um Brillen zu verkaufen oder etwas zu suggerieren das nicht ist. nicht toll aber ist leider so.
Oft sind die Werte des Kunden gar nicht so anders, ob und wie Sehen sich verändern kann im Grunde nur festgestellt werden wenn immer derselbe Refraktionist unter denselben Bedingungen testet.
Kunden die oft den Arzt/Optiker wechseln haben eben auch öfter andere Ergebnisse. Kunden die jedoch über lange Zeiträume von derselben Person die Augen überprüft bekommen , haben länger dieselben Werte, bzw geringere Schwankungen, weil nicht jede Veränderung übernommen wird. Das BG zu verändern macht nur Sinn wenn damit ein besseres Ergebniss erzielt wird.
so das war es erst mal für heute eh schon ein langer text