von Waldir » 31.01.2010 21:26
ich habe dazu nochmal was gefunden...
Nachdem nun bekannt ist, dass die Netzhaut selbst
die Position der Schärfenebene ermittelt und das Augenlängenwachstum
steuert, muss man sich fragen, was
beim Lesen das Problem sein könnte. Gwiazda et al [14]
stellten die Hypothese auf, dass zu geringe Akkommodation
beim Lesen die Schärfenebene immer etwas hinter
der Netzhaut verlagert, und dies die Netzhaut dazu anregen
könnte, das Augenlängenwachstum zu stimulieren.
Auch unsere eigenen Messungen haben gezeigt, dass
Versuchspersonen etwas zu wenig akkommodieren („Unterakkommodation“
oder „lag of accommodation“). Setzt
man den Versuchspersonen dagegen zusätzlich Positivlinsen
vor das Auge, so nutzen sie diese Linse nicht, um
die Akkommodation zu entspannen, sondern akkommodieren
dann insgesamt sogar zu viel – die Schärfenebene
liegt vor der Netzhaut, und man könnte hoffen, dass dies
die Entwicklung der Kurzsichtigkeit hemmen könnte.