Unterschiede in der Fehlsichtigkeit re/li

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Unterschiede in der Fehlsichtigkeit re/li

Beitragvon NinaBerger » 16.12.2008 08:18

Eine Bekannte unserer Familie hat sich ihren Sehfehler auch mittels LASIK korrigieren lassen. Sie hatte eine starke Hornhautverkrümmung, war deutlich kurzsichtig (genaue Werte habe ich nicht) und die Augen waren extrem unterschiedlich, so dass die Krankenkasse ihr immer Kontaktlinsen bezahlte. Nach der LASIK sah sie einige Zeit lang gestochen scharf, danach verschlechterte sich die Sehfähigkeit wieder. Nun hat sie auf dem damals schon schwächeren Auge wieder - 2,8, auf dem anderen -0,5.
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass sich die Sehfähigkeit 2-3 Jahre nach der LASIK bei mir wieder verschlechtert hat. Ich habe jetzt eine Autofahrbrille mit -0,5 und -0,75. Das führende Auge (rechts) kann besser sehen. Das hat sich auch mit Lochbrille nicht angeglichen.

Nun habe ich in dem Buch "Kurzsichtig" gelesen, dass Fehlsichtigkeiten rechts bzw. links damit zusammenhängen, dass man bestimmte Sachen nicht sehen will, und diese Beobachtungen sprechen auch dafür.

Warum "will" das Gehirn sonst ein bestimmtes Fehlsichtigkeitsmuster wieder erreichen?

Ich glaube, mit der Brille (oder Linsen oder LASIK) ist es so, als ob man einem Menschen mit Fieber ASS oder Paracetamol gibt, um das Fieber zu senken. Sobald die Wirkung abgeklungen ist, ist das Fieber wieder da. Es ist erst dann weg, wenn das Temperaturzentrum des Gehirns wieder auf Normalwert schaltet.

Daher ist für mich eine wesentliche Frage: Wann will das Gehirn "normal" sehen?

Wie denkt ihr darüber, und wie ist es mit euren Werten - bleibt eine Differenz re/li, wenn ihr überhaupt je eine hattet?

Liebe Grüße Nina
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Beitragvon sven » 16.12.2008 13:11

Mein Gefuehl ist folgendes:

"Scharf Sehen" gibt es ja nicht wirklich, auch wenn das einige immer wieder behaupten.
Es gibt nur sehen mit einem bestimmten Grad von Details. Weniger Details => unschaerfer, nehr Details => schaerfer.

Wenn die gesehenen Details mit der Erwartungshaltung des Geistes uebereinstimmen, dann meint die Person sie sieht scharf.

Mehr Details heisst aber mehr Daten, das heisst mehr Daten muessen auch verarbeitet werden. Damit faellt mehr Rechenleistung beim Gehirn an.
Diese steht aber oft nicht zur Verfuegung, da andere Dinge wichtiger sind und bearbeitet werden muessen.
In den Zeiten wenn also das Gehirn belegt ist, kann das Bild nur in einer niedrigeren Deetailstufe verarbeitet werden.

Das heisst aber auch, dass das Auge nur die niedrigere Detailsstufe produzieren muss. Wenn das oft passiert bildet sich die Faehigkeit des Auges zur hohen Detailsstufe immer mehr zurueck, da die hohe Detailsstufe zu selten genutzt wird.
Die Folge ist, man kann es nicht mehr.

Wenn man die Brille bekommt oder eine Lasik, wird es wieder kuenstlich auf eine hohe Detailstufe gestellt. Das Gehirn kuemmert sich die meiste Zeit aber immer noch nicht um die Details und es wird noch schlechter.

Dieses staendige im Kopf mit irgendetwas anderem beschaeftigt sein ist, meiner Meinung das, was Bates mit "mental strain" = geistiger Anstregung meinte.

Also die Fehlsichtigkeit ist also Produkt einer Unterbenutzung der Augen und nicht einer Ueberbeanspruchung. Wir sind zu sehr mit anderen Sachen beschaeftigt. Sehen ist bei uns einfach nicht wichtig genug.

Das ist natuerlich nur meine Meinung und meine Interpretation von Bates und meine Beobachtungen und ich bin mir bewusst, dass diese Meinung von vielen hier im Forum abgelehnt wird.

Schoene Gruesse

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ps: Ich kenne eine Frau, die sich die Augen lasern lies und bei ihr ist es auch wieder schlechter geworden.
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Beitragvon William » 16.12.2008 16:47

Sven, aber wie erklärst Du Dir dann das Faktum, dass kurzsichtige Augen einfach länger sind , als normalsichtige.Meinst Du , dass das überlastete Gehirn den Befehl gibt, länger zu werden.Dies ist einer der Punkte, an denen ich schwer zu knabbern habe und zu keiner Lösung komme, weil das alles unlogisch ist !

Gruss William :lol: :roll:
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Beitragvon Nicole » 16.12.2008 19:09

William hat geschrieben:Meinst Du , dass das überlastete Gehirn den Befehl gibt, länger zu werden.Dies ist einer der Punkte, an denen ich schwer zu knabbern habe und zu keiner Lösung komme, weil das alles unlogisch ist !


Da ist für mich eine Erklärung in der heutigen Nutzung im Nahbereich.
Das Auge passt sich den Lebensumständen an.

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Beitragvon sven » 16.12.2008 21:17

Da muss ich der Nicole rechtgeben, das Auge passt sich der Nutzung im Nahbereich an.

Was mit auch Aufgefallen ist, ist, das ich am Anfang das Ziehen in den Augenmuskeln ohne Brille praktisch nicht hatte.

Ich habe auch genau beobachtet wann das kam. Am Anfang habe ich auf weite Distanzen das Bild der Augen gar nicht beachtet, weil ich dachte: "Da koennen die Augen sowieso nix sehen."
Noch schlimmer vor dem Augentraining hab ich ohne Brille noch nichtmal versucht irgendwas zu sehen, sondern ich hab nach meiner Brille nach dem Aufstehen erstmal getastet wie ein Blinder!

Mein Gefuehl ist, das man sich dem Bild in einer bestimmten Entfernung erstmal geistig zuwenden muss. Dann fangen die Augen an zu roedeln und wenn man sie dann einfach machen laesst (sich also entspannt! nicht die Augenmuskeln), dann wird es teilweise erstmal total unscharf, die Augenmuskeln ziehen wie verrueckt und wenn ich dann warte wird es viel besser. Oft ist das Bild doppelt oder mehrfach oder es ist einfach scharf mit einem Strahlenkranz.

Ich denke Doppelbilder sind einfach eine Vorstufe.
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Beitragvon Nicole » 16.12.2008 21:40

sven hat geschrieben:Am Anfang habe ich auf weite Distanzen das Bild der Augen gar nicht beachtet, weil ich dachte: "Da koennen die Augen sowieso nix sehen."
Noch schlimmer vor dem Augentraining hab ich ohne Brille noch nichtmal versucht irgendwas zu sehen, sondern ich hab nach meiner Brille nach dem Aufstehen erstmal getastet wie ein Blinder!


Ich habe zwar nicht nach der Brille getastet, aber ich habe auch nie versucht, irgendetwas ohne Sehhilfe scharf zu sehen, weil ich der Meinung war, es gehe sowieso nicht.
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Beitragvon sven » 17.12.2008 01:14

Nicole hat geschrieben: Ich habe zwar nicht nach der Brille getastet, aber ich habe auch nie versucht, irgendetwas ohne Sehhilfe scharf zu sehen, weil ich der Meinung war, es gehe sowieso nicht.


Sister Madonna Buder:

She also believes that there is "No such thing as failure as long as one tries. The only failure," she says, "is not to try."

http://www.rolemodelsofhealth.com/index ... isterbuder

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Beitragvon William » 17.12.2008 16:36

Nicole hat geschrieben:
William hat geschrieben:Meinst Du , dass das überlastete Gehirn den Befehl gibt, länger zu werden.Dies ist einer der Punkte, an denen ich schwer zu knabbern habe und zu keiner Lösung komme, weil das alles unlogisch ist !


Da ist für mich eine Erklärung in der heutigen Nutzung im Nahbereich.
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Sehr interessant der Bericht über die Jurastudenten/innen, der wohl einerseits deutlich belegt, dass die Kurzsichtigkeit auch noch im Alter von Mitte 20 entstehen kann( die Schulmedizin ist damit eindeutig widerlegt ), als auch die genetische Komponente eine Rolle spielt.Die Veranlagung zur Kurzsichtigkeit ist vererbt, da bin ich mir auch sicher, selbst wenn es nur die Veranlagung zu schlechten Sehgewohnheiten ist. In meiner Familie wimmelt es von Kurzsichtigen, das kann kein Zufall sein ! :) :? :?

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Beitragvon schwaderer » 21.12.2008 23:50

@Nina
darf ich fragen wieviel man für so ne LASIK alles in allem investieren muss - also op
incl. vor und nachuntersuchungen, kannst du dies so ungefähr beziffern - und wird man drüber aufgeklärt, dass man evtl. nach recht kurzer zeit wieder ne brille brauch? bzw. wie
häufig ist die brillenquote nach OP? Natürlich nur wenn du darüber berichten möchtest .....
aber sollte man dies nicht publik machen?
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Beitragvon NinaBerger » 22.12.2008 08:48

Meine Lasik hatte damals (beide Augen) fast 8000 DM gekostet. Ich glaube, dass gemäß dem damaligen Stand der Technik jeder davon ausging, danach dauerhaft normal sehen zu können. Ich bekam so einen Schrieb mit (Führerschein etc.), dass ich nun nomalsichtig sei und bleiben würde. Die OP war 2000. Gerade in Bezug auf LASIK entwickelt sich die Technik sehr schnell, es gab im ersten Jahr Folgeuntersuchungen, danach aber nicht mehr.

Ich glaube nicht, dass ich meine -6/-7 hätte wegtrainieren können. Aber bei -0,5 und -0,75 traue ich es mir zu.

Ich meine, dass die psychischen Ursachen der Fehlsichtigkeit (und aus Sicht der trad. chin. Medizin natürlich auch eine Schwäche der Mitte, auch durch zu kalte Ernährung in Deutschland, daraus folgend eine Schwäche des Leber-Bluts, welches die Augen ernährt) zu wenig berücksichtigt werden, andererseits kann man das von der Schulmedizin eigentlich nicht erwarten..

LG Nina
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Beitragvon William » 22.12.2008 17:47

Vergesst bei der allgemeinen Euphorie über Lasik nicht, dass die abgehobene Hornhaut ( der sogenannte flap ) nie mehr an die restliche Hornhaut anwächst. Ich halte das für kriminell, die Patienten darüber nicht aufzuklären. Die Hornhaut ist totes Gewebe.Es gibt dazu einige interessante Artikel im Internet, wenn Ihr bei Google " the flap never heals " eingebt !

Gruss William :roll: :roll: :roll: :roll: :roll:
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Beitragvon Kroko » 22.12.2008 17:59

Mal zurück zu der Eingangsfrage, so wie ich sie verstehe: Unterschiedliche Sehfähigkeit auf dem rechten und linken Auge.
Lese gerade den Selby (also Dinge nicht sehen wollen).
Unterschiedliche Aufgaben der beiden Gehirnhälften sind ja bekannt.
Irgendwo habe ich mal was aufgeschnappt, dass stärkere Fehlsichtigkeit auf einem Auge ein Indiz dafür ist, etwas speziell der korrespondierenden Hirnhälfte zugeordnetes nicht sehen zu wollen. Bekomme es nicht mehr ganz zusammen, es ging aber in die Richtung, dass ein schwächeres rechtes Auge z.B. auf Probleme mit dem männlichen Geschlecht, dem Vater, o.ä. hindeutet.
Nun warte ich auf den Aha-Effekt für mich (z.Z. L -3,5, R -6,5).

LG
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Beitragvon schwaderer » 24.12.2008 11:41

Hallo Nina

also vielleicht sehe ja nur ich riesen und in wirklichkeit sinds windmühlen ... aber wenn ich so was lese bin ich empört .... diese refraktor chirurgie suggeriert einem "freiheit von der brille" fast schon ein "geheilt durch LASIK" und unterschlägt einfach ein paar fakten ... da die gewohnheit nicht veraendert wird hört die verschlechterung nicht auf (natürlich nicht) .... dazu noch die risiken die cornea abzuhobeln, da langfristige untersuchungen bezügl. der augeninnendruck problematik fehlen .... dafür kassieren die ganz schön ab ......
Nina, wie siehst du das ganze? oder würdest du gar sagen ... ach war eigentlich ok?
kann man machen...
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Beitragvon NinaBerger » 24.12.2008 13:19

Mittlerweile habe ich viele WUnderheilungen gesehen.

Damals war es das erste WUnder, das ich mit gekauft habe. Ich hätte vor Begeisterung am liebsten mit offenen Augen geschlafen.

Es hat meine Lebensqualität definitiv sehr verbessert. Vielleicht hätte in einigen Jahren mein Glauben auch für eine Heilung von -6/-7 ausgereicht, wenn ich berücksichtige, was ich in den letzten Jahren gesehen habe.

Mein Heuschnupfen ist auch weg (Wer das Problem hat, kann gerne Montags 19-20 Uhr in meinen Qi Gong Kurs kommen, wir arbeiten dann daran ;) )

Lasst es euch gut gehen,

LG Nina
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Beitragvon Nicole » 24.12.2008 14:25

NinaBerger hat geschrieben:Mein Heuschnupfen ist auch weg


Meiner auch! :D
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