Hallo!
Ich wache mitlerweile morgens auf und es dauert nur einige Momente, bis ich erste klare Linien und Details habe. Lesen kann ich mit einiger Anstrengung Texte in einer normalen Entfernung, allerdings inmitten einem verschwommenen Bild.
@Martin und Sven: Danke für Eure Schilderungen, ich finde mich in so einigem wieder.
Einfach nur mal eine Theorie von mir:
Unscharfes Sehen ist gar nicht so unscharf. Es sind einfach verschiedene Lagen von absolut klarem Sehen übereinander, die jede für sich etwas anders liegt vor dem inneren Auge. Wie eine Art Prisma, das das eindringende Licht unterschiedlich bricht und zerlegt.
Normalerweise ist es eine Lage (oder Ebene oderLichtstrahl), das klare Sehen, da sind die Farben kräftig und die Kontuern klar.
Und dann trennt sich das scharfe Sehen in diese verschiednen Ebenen.
Warum?
Ich denke, weil das innere Sehen, die innere Wahrnehmung nicht mehr weiß, was richtig ist im leben und für einen Selbst. Man verliert sich in seine Zweifel. und diese Zweifel drücken sich körperlich aus.
Ich glaube, dass das Sehen auch nur ein Aspekt davon ist. aber im eigentlichen tritt es generalisiert im ganzen Körper auf. Und die Augen sind ein bevorzugtes Organ bei manchen menschen.
(Hab noch nicht rausgefunden, wie das mit dem Zitieren funktioniert...)
So ähnlich könnte ich mir das auch vorstellen. Die Theorie hat mich auf jeden Fall erstmal arg berührt.
Es ist einfach der Hammer: Ich halte es einerseits nach wie vor für völlig unmölgich, was gerade passiert. (Zur Erklärung: Ich studiere Medizin und bis somit wahrscheinlich besonders "indoktriniert".) Andererseits sehe ich ja, was ich sehe!
Meine gesamte Sehwahrnehmung ändert sich, ich sehe plötzlich dreidimensional, Raum! Und klare Bilder das erste Mal seitdem ich mich bewusst erinnern kann. Und das wo ich 18 Jahre lang eine Brille oder Kontaktlinsen getragen habe.
Ich kenne niemanden persönlich, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat, obwohl es jede Menge Brillenträger und "alternativ-medizinisch-Interessierte" in meiner Umgebung gibt.
Vorgestern habe ich zum Fahrradfahren eine halbe Stunde meine Brille aufgesetzt und dann ist mir kotzübel geworden. Ich habe sie wieder abgesetzt und dann ging es wieder, ich musste schieben. Es fühlt sich so an, als wollten meine Augen die Brille einfach nicht mehr aufhaben. Auch jetzt muss ich sie zwischendurch immer wieder abnehmen.
Das Problem ist, dass ich ohne Brille (noch) nicht gut genug sehe. Gerade verändert sich mein Bild von Tag zu Tag. Überhaupt hat ja alles erst vor 4 Wochen begonnen.
Wie ich nächste Woche mein Praktikum beginnen werde, weiß ich noch nicht.
Auch ohne Brille ist mir manchmal übel, wenn ich so in den Raum hineinschaue. Heute besonders. Auf jeden Fall fühle ich mich komisch. Kennt das jemand von Euch?
Ich habe das Gefühl, mit der Veränderung schwer mitzukommen. Da ist es eben plötzlich nicht mehr nur eine theoretische Frage, sondern etwas, was ganz konkret mit mir passiert!
Ich hätte gerne jemanden, mit dem ich mal persönlich über alles sprechen könnte, der sich mit Sehtraining auskennt und der mir sagen kann, ob das noch alles normal ist, was gerade passiert. Ich weiß nicht, ob ich mich jetzt einfach freuen soll, oder ob ich mir Sorgen machen soll.
Kennt jemand einen Sehtrainer oder Yogaleher oder Augenarzt im Ruhrgebiet oder der Nähe, den ich ansprechen kann und der sich auskennt? Oder sonst auch weiter weg, wenn er telefonisch Rat geben kann.
Vielen Dank.
Lydia