süsserZahn hat geschrieben:für mich war jetzt "entspannt sehen" nicht in Verbindung zu bringen mit der Anstrengung, der Augenmuskeln.
So mach ich das nämlich auch. Ich sehe auf die Sehtafel in 3 m Entfernung - z.b. und warte. Ohne die Augen zu kneifen, oder irgendwas zu erzwingen, wird das Bild klarer. Aber die Augen brennen, tränen, ziehen eben.
Das hab ich jetzt als "sehen mit Anstrengung" verstanden, weil es anstrengend ist.
Ich kenn das so, wie Du das beschreibst, Sven. Aniram ist das bei Dir auch so?
Am besten funktioniert das bei mir übr. beim Autofahren (als Beifahrer natürlich). Gestern hatte ich über mehrere Sekunden trotz blinzeln ein scharfes Bild bei über mehr als 1 km Entfernung.
und auch so: Immer wieder springt mich aus der Unschärfe heraus plötzlich ein gut erkennbares Schild oder Detail an.
Ich habs so verstanden, dass Aniram das auch so macht wie du. Er lässt seine Augen eher schweifen und, indem er seine Augen lockert, stellen diese alles automatisch scharf.
@Aniram: Ich benutze genau die gleiche Methode, früher habe ich immer versucht, mir diesen "Buchstaben-Brei" irgendwie verkrampft zu formen, heute mach ich das nicht mehr. Wie gesagt, auf die andere Weise ist es zwar schärfer, aber die Langzeitergebnisse kann ich nur auf die Art mit dem Schweifen hinkriegen, was aber viel mehr Zeitaufwand bedeutet, weil das Training dann echt immer dauert...
moobe, das mit den paar Blättern an nem Baum angucken klappt gut.
Mir scheint fast, es liegt daran, weil wir uns die Vorgabe geben - "4 Blätter" anzusehen. So als würde man automatisch immer wieder die VIER Blätter abzählen. Wahrscheinlich ist das der Schlüssel ... ???
Abzählen ist wahrscheinlich die beste Wortwahl, von der ich gehört habe! Du merkst selbst, es ist kein Schweifen, es ist ein richtiges Abzählen, aber nicht immer in derselben Reihenfolge. Diesen "Reflex" benutzen Normalsichtige wohl (wie schonmal gesagt) auch auf kürzere Distanzen, weil sie das auf weite Distanzen trainiert haben! Meiner Meinung nach ist das auch das Geheimnis, die Augen ständig in Bewegung zu lassen. Denn so ein richtiges "Schweifen" kann ich bei keinem Normalsichtigen erkennen, wenn er einen unbekannten Raum betritt (ich schaue gerne auf die Augen anderer
). Es ist ein minimales Springen über kleine Distanzen, das aber nur funktioniert, wenn die Augen ganz ganz ganz locker sind, sonst starrt man und glozt nur. Die Übung geht auch nicht, wenn man seine Augen nicht so locker wie nur möglich hat, dann tränen sie viel früher, man kann "den scharfen Moment" nicht so lange halten und es fühlt sich auch verkrampfter an.
Deine Theorie über Fernsehen ist nicht schlecht, bei der Brille ist es aber wahrscheinlich 1000 mal extremer... Und die Augen sind die ganze Zeit angespannt, denn der Ziliarmuskel ist bei Nahakkomodation immer angespannt
LG moobe