Nicole hat geschrieben:Ich finde mich ziemlich normal, nur die Welt um mich herum verstehe ich oft nicht.
Bei mir ist das so :
Ich bin nicht normal, nicht konform, weil nicht innerhalb der engen gesellschaftlich sanktionierten Normen. Gott sei Dank, denn nicht nur laut Erich Fromm („Die Normalen sind die Kranken“) bedeutet norm-al-sein krank zu sein.
„Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein“ (Jiddu Krishnamurti).
„Unsichtbar wird der Wahnsinn, wenn er genügend große Ausmaße angenommen hat“ (Bertolt Brecht).
„Immer wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, dann ist es Zeit sich zu besinnen“ (Mark Twain).
"Diejenigen, die in der Lage sind, über die Schatten und Lügen ihrer Kultur hinauszusehen, werden von den Massen nie verstanden werden, geschweige denn dass man ihnen Glauben schenken wird“ (Platon).
Darum wurde ich zum Sonderling, denn weil die Welt um mich herum mich kaum noch versteht, sondert die Welt sich ab von mir.
Doch es macht mich auch besonders, denn „Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und zu sagen: Nein!“ (Kurt Tucholsky).
Na und ? „Hier stehe ich und kann nicht anders“ (Martin Luther).
Allerdings verstehe ich die Welt um mich herum durchaus, denn „Mensch, erkenne dich selbst, dann weißt du alles“ (Sokrates).
Doch kann ich kein Exzentriker sein, denn ich bin nicht aus meiner Mitte (ex centro) ver-rückt, sondern bewusst in meine Mitte, in mich Selbst gegangen (con centra).
Ich bin zentriert, achtsam, bewusst.
Genau deshalb bin ich nicht normal, bin ich ein "Spinner", ein Be-Sonderling, denn
„Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen missfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer die Massen zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr – wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer“ (Gustave Le Bon, Psychologie der Massen).
Alles klar, Jan-San ?