Nicole hat geschrieben:Das zeigt: Unsere Augen KÖNNEN ES!
Eben. Zumindest kurzfristig.
Und ich rechne damit, dass diese kurzfristig vorhandenen (mechanischen) otentiale verbunden mit den bei richtiger (=optimistischer) Geisteshaltung "ausströmenden" "Bewusstseinsenergie" Wachstumsimpulse geben können an ein lebendiges, auch nach Meinung der Optiker stark mit dem Psychischen verwobenes, eng mit Muskeln umgebendes (und deswegen keinesfalls mit dem Knochengerüst, das die Körpergröße bestimmt, vergleichbares) Organ.
Es wird oft argumentiert, dass die Muskeln nicht das Potential hätten, nennenswerte Formveränderungen am Augapfel zu erzwingen.
Vgl. etwa
diese "Aufklärungsschrift":
Myopie läßt sich nicht wegtrainieren!
Das Auge wird von sechs außen ansetzenden Muskeln bewegt. Sie sind dauernd in Aktion - auch unwillkürlich, sogar während wir schlafen - und infolge des ständigen Wechsels zwischen Anspannung und Entspannung befinden sie sich ohne jede zusätzliche Übung in bestem Trainingszustand.
Um die Myopie zu beeinflussen, müßten diese Muskeln durch gleichzeitigen seitlichen Zug nach außen (zum Ohr und zur Nase) den in die Länge gewachsenen Augapfel verkürzen. Das ist nicht allein anatomisch unmöglich. Selbst wenn sie - wie es durch bestimmte Krankheiten geschehen kann - unter viel zu hohe Spannung geraten, etwa bei der Basedow'schen Krankheit, bei der die Augen stark nach vorne verdrängt werden, ändert sich an der Augapfelform und damit an der Kurz- oder Weitsichtigkeit nicht das geringste. Diese Behauptung von Bates, die äußeren Augenmuskeln könnten einen Einfluß auf die Myopie haben, ist also eine reine Irrlehre.
[meine Hervorhebung]
Einmal abgesehen davon, dass Bates das Gegenteil behauptet (und nicht nur behauptet, sondern behauptet, nachgewiesen zu haben
) - und ich mich von allen Seiten zu diesem Anspruch nicht sonderlich gut informiert fühle (und deswegen zu der Meinung gelangt bin, dass auch die Wissenschaft wahrscheinlich gar nicht so eindeutig ist); ... nehmen wir an, dass es stimmt: was sagt uns das über die denkbare Fähigkeit der Muskeln, eine langfristige "Leitsteuerung" vorzunehmen?
Steter Tropfen höhlt den Stein, und eine Pflanze bricht nicht deshalb durch den Asphalt, weil sie stärkere Kräfte hätte als ein Presslufthammer, sondern weil sie die natürlichen Kräfte von Frost und Hitze sich zunutze macht, indem kleine, aber gerichtete Formveränderungen einbringt.
Nebenbei bemerkt: das, was diese Ärzte da als so absolut unmöglich beschreiben, kommt mir - vom subjektiven Gefühl her - ganz so vor, als sei es mein erster (und funktionierender! wenn auch nur kurzfristiger und behelfsmäßiger) Trick gewesen, um klare Momente zu erzwingen.
Vgl. hier.
Ich verdächtige den Pessimismus solcher Schriften, eine Art Betriebsblindheit zu sein, die die Grenze zum Vorsatz zumindest streift. Ich wünsch(t)e mir Seriosität, die sich anders als in Defätismus "beweist".
Oder soll ich etwa annehmen, dass aus reinem Zufall meine Augen immer dann besser wurden, wenn ich natürliche Sehkraft mental für mein "natürliches Geburtsrecht" gehalten habe?!