Sakkaden und Blickfolgebewegungen

Alternative Methoden, Naturheilkundliches, usw.

Beitragvon moobe » 22.04.2012 12:47

Hi,
hab in der nächsten Woche wenig Zeit, habs eben überflogen und glaub nicht, dass wir damit meinen, aber ich werds mir Ende nächster Woche vielleicht mal durchlesen, wenn ich dazu komme. Aber die Sache mit der Aufmerksamkeit hat doch gar nichts mit diesem Thema zu tun. Ich habe nur gesagt, dass das ja noch nicht alles sein kann, da der Normalsichtige schon nach der ersten Blickpunktverschiebung zu 100% scharf sieht und hab nur spekuliert, was denn das Geheimnis zu 100% wiedererlerntem Sehen sein könnte. Doch nach dieser Technik muss man ja mindestens 5-10 bewusste Sakkaden (bzw "Vorgaben fürs Auge") machen, damit es schärfer sieht. Aber naja, wir sind ja erst bei Stufe 2 und schon die ist ein harter Brocken, da das bei mir mit dem "optimistisch denken" nicht richtig will^^ Mal fühle ich mich wohler als an anderen Tagen und denke, dass ich da doch besser sehen müsste, aber dann sehe ich schlechter und bemerke am nächsten Tag, der ganz stressig ist und an dem ich weniger auf meine Augen aufpasse(mehr die Brille getragen habe, große und undynamische Blickpunktverschiebungen gemacht habe etc.), ich dann, wenn ich will, auf eine stärkere Sehkraft komme. Vielleicht ist das aber auch noch zu sehr wetterabhängig, ich weiß es nicht, aber generell kann ich sagen: Morgens sehe ich besser als wenn es ca. später als 14/15 Uhr ist.


Wobei ich aber auch sagen muss, dass mir diese Augenspielchen sehr gefallen und viel Dynamik in die Augen bringen :D Einen Ticken besser sehe ich dann schon, aber das ist so "unbedeutend", dass man darüber hinweggucken kann. Ich muss aber auch sagen, dass ich dadurch "kontrastreicher" als sonst sehe. Manche Dinge, die ich mit der Spirale umwandere, heben sich dann mehr vom Bild ab (stärkerer 3D-Effekt sozusagen), ich weiß nicht, ob das bloß optisch ist, oder das auch zur "central fixation" gehört. Mein Bruder sagt auch, dass er immer nur Punkte anschaut, aber wenn ich frage, ob er bei Bäumen einzelne Blätter anschaut, dann sagt er nein, das ist fast schon zu anstrengend.

Btw: Mir fällt auf, dass mir diese "gestreute Blick" gar nicht gefällt. Bei dem Baum hat Flo ja, aufgrund der "Komplexität des zu betrachtenden Gegenstandes" nur viele einzelne Blicke darauf geworfen. Wenn ich das versuche, dann wird der ganze Baum sofort unscharf, aber mit dem Umkreisen gehts bei mir (weil ichs vielleicht nicht richtig mache?) besser.




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Beitragvon Aniram » 22.04.2012 13:25

Ich hatte Dich so verstanden, dass es dir darum ginge, wie aus dem bewussten Sakkadenausführen das 'automatische', natürliche, richtige Sehen wird - quasi als Selbstläufer, wie beim Noch-nie-kurzsichtig-gewesenen.

Zum richtigen 'Gesichter-Erfassen', wie es der Normalsichtige tut, bin ich noch auf ein Beispiel gestossen: http://books.google.fr/books?id=8EWbTwA ... e&q&f=true S.60/1 (5 Sekunden beim Betrachten eines Gesichts)

Kann man leider nicht kopieren und hier reinstellen; in meinem kleinen Laptop bekomme ich auch den Text nicht so richtig scharf, dass man ihn gut lesen kann.
Scheint aber ein sehr interessantes Buch zu sein.
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Beitragvon Flo » 22.04.2012 14:32

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Beitragvon Aniram » 22.04.2012 14:44

Nur ganz kurz dazu, ich habe gerade nicht viel Zeit.
Ich denke, dass Sven als Sportler solche 'flow-Erlebnisse' hat und dieses 'Ganz-absorbiert-sein' in die Tätigkeit meint, dass die Aufmerksamkeit von nichts anderem mehr beansprucht wird:
Flow tritt häufig bei der Ausführung von Sportarten auf, in denen man „aufgeht“ und diese beherrscht, zum Beispiel Klettern, Skifahren, Segeln oder auch sogenannte Funsportarten. Dem Tanzen kommt eine besondere Bedeutung als Flow-Aktivität zu, da „Tanzen vermutlich die älteste und bedeutsamste ist, sowohl aufgrund seiner weltweiten Anziehungskraft als auch wegen seiner potenziellen Komplexität“ (Mihaly Csikszentmihalyi: Flow – Das Geheimnis des Glücks). Auch beim Musizieren, Malen, oder der Freude am Spielen, kann ein Mensch einen intensiven Flow erleben, Csikszentmihalyi führte zum Beispiel Interviews mit Schachspielern unterschiedlicher Stärke über ihre Motive: Gerade weil Schach relativ komplex ist, ermöglicht es eine große Vielfalt verschiedener individueller Flow-Erfahrungen.
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Beitragvon Nicole » 22.04.2012 14:47

Flo hat geschrieben:... ich war selber baff, als ich mir klar wurde, dass sich all diese Berge von Text, die ich geschrieben habe, in einem einzigen Satz zusammenballen lassen.
Flo


Na, das ist doch mal erfreulich. :lol:

Den Satz nimmst du jetzt als Signatur und dann brauchst du keine Aufsätze mehr zu schreiben. :wink:
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Beitragvon Flo » 22.04.2012 14:49

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Beitragvon Leonora » 22.04.2012 15:06

Flo, ich hatte noch nie einen klaren Moment und daher sah ich bisher nie irgendetwas wirklich scharf außerhalb der geschätzten 1 Meter-Zone. Ich habe bis jetzt immer diese Doppelbilder/Artefakte und leider noch keinen Moment ohne sie erlebt :( .

Und was die Pessima angeht: ich komme auf keinen anderen Gedanken, als daß alles, was weit weg ist ein einziges Pessimum ist.
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Beitragvon Flo » 22.04.2012 15:14

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Beitragvon Leonora » 22.04.2012 16:51

Da scheine ich dich mißverstanden zu haben. Ich dachte, du meinst Sehschärfe. Ich kann noch sehr viel aus weiter Ferne erkennen. Den Kölner Dom auf jeden Fall aus mindestens 3 Kilometern, wenn nicht größerer Entfernung ;-).

Ich kann bei hellem Licht z.B. ohne Brille gut Auto fahren (für alle Besorgten: habe ich natürlich nur kurz und mit Brille auf dem Kopf getestet), Schilder lesen kann ich dann aber erst, wenn ich kurz davor bin.

Richtigen Nebel gibt es eigentlich gar nicht. Obwohl - kleine Vögel im Himmel sehe ich nicht.
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Beitragvon Flo » 22.04.2012 19:38

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Beitragvon Aniram » 22.04.2012 20:53

Noch eine kurze Erläuterung zu der knappen Aussage heute nachmittag.
Wenn ich Sven richtig verstanden habe, geht es ihm nicht um 100%ige Anstrengung beim Einsatz der Augenmuskeln, sondern darum, dass die 100%ige Aufmerksamkeit auf das Sehen gerichtet wird.

Wenn man Kontrolle abgibt und mit der dadurch freiwerdenden geistigen Leistung dann "voll reinhaut", kann man eigentlich alles überwinden...
Setdem ich alle Vorsicht beim Sehen aufgegeben habe und die Augen einfach nur das tun lasse, was sie wollen und voll reinhaue, komme ich gut vorwärts.

( http://www.augen-training.com/welche-me ... t1556.html 1. Seite)

Das hört sich für mich so ähnlich an wie das 'sich-selbst-vergessessende', vollkommene' Aufgehen in der Tätigkeit, wie es in dem Artikel über 'flow' beschrieben wird.

Wenn ich Sven nicht falsch verstanden habe, wäre hier vielleicht eine gemeinsame Basis, an der angeknüpft werden könnte.
Der Unterschied liegt - wie ich meine - hauptsächlich in Svens Perspektive aus der Sicht des 'Leistungs'-Sportlers (wobei gerade der Leistungsbegriff meiner Ansicht nach hinderlich sein kann, wie ich schon geschrieben habe).

Jedenfalls scheint mir hier eine sehr gute Möglichkeit zu liegen, sich selbst von der 'genussvollen Mühelosigkeit' des richtigen Sehens zu überzeugen und den gewissen 'Suchtcharkter' 'auszunutzen'
Oberflächlich bezeichnet Csikszentmihalyi Flow als „positive Sucht“. Bei Versuchen ergab sich, dass Personen, die auf ihre tägliche Glücksdosis verzichten mussten, mit Entzugserscheinungen reagierten (Müdigkeit, Nervosität, Kopfschmerzen, depressive Stimmungen).

- damit die Phasen scharfen Sehens sich quasi wie von selbst ausdehnen und vervielfältigen.
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Beitragvon Flo » 22.04.2012 21:32

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Beitragvon sven » 23.04.2012 01:15

Aniram hat geschrieben:Nur ganz kurz dazu, ich habe gerade nicht viel Zeit.
Ich denke, dass Sven als Sportler solche 'flow-Erlebnisse' hat und dieses 'Ganz-absorbiert-sein' in die Tätigkeit meint, dass die Aufmerksamkeit von nichts anderem mehr beansprucht wird:

So ist es. Ich denke, das ist es, was Bates mit "Relax" meint und nichts mit den Muskeln.

Allerdings kannst du die Muskeln auch núr zu 100% aktivieren, wenn der Wille zu 100% konzentriert ist.

Aber was genau 100% ist musst du selbst rausfinden. Für Anfänger ist nennt sich das auch "Langeweile". In der Langeweile liegt die Kraft.
Schoene Gruesse

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Beitragvon Flo » 23.04.2012 07:52

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Beitragvon moobe » 23.04.2012 14:13

Kurze Sache dazu:

Hab das schonmal vor kurzem hier irgendwo mal geschrieben, aber hier nochmal:

Als ich meinen Bruder fragte, wie er scharf sieht, wenn seine Augen mal schwächer als sonst sind (z.B durch zu langes Fernsehen), da sagte er Folgendes:

Man muss für ca. 30 Sekunden so tun, als würde man einschlafen. Die Augen fast schließen und sehr müde tun. Nach Ablauf der Zeit (also dann, wenn man sich vollkommen entspannt fühlt, aber noch nicht seine Aufmerksamkeit wie beim echten Schlaf verloren hat) spannt man die Augenmuskeln an und fixiert das zu sehende Objekt.

Ich habs ausprobiert, aber es klappt nicht so richtig bei mir. Ich frage ihn, welche Muskeln, aber er hat keine Antwort darauf, er kanns leider nicht beschreiben...


Ich denke, dass das sicher mit diesem Thema hier zu tun hat. Und noch was: Seit er mir das erzählt hat, sehe ich ihn immer, wenn er lange fernsieht, mit fast geschlossenen Augen und ganz entspannt. Ob er in "Trance" ist, kann ich nicht sagen, aber er sieht wirklich etwas müde aus dabei^^



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