von Stärker » 09.12.2008 19:17
Hallo Leute,
mein erster Eintrag in diesem Forum.
Eigentlich mach ich Sehtraining schon seit 10 Jahren, ich fing an meinem 15. Geburtstag an und ich erlebte innerhalb weniger Monate bleibende Erfolge.
Die Dioptrin-Werte stehen in diesem Forum immer sehr im Vordergrund, ist mir aufgefallen. Ich kann jedem der das liest nur den Rat geben, solche Werte nicht enrst zu nehmen. Klar, sie drücken aus wie gut oder schlecht man sieht. Aber sie sagen über das Wesentliche nichts aus.
Was ist das Wesentliche?
Für mich, ich weiß das jeder Mensch 100 % und mehr sehen kann. ich habe Erfahrungen gemacht in meinem Sehtraining, dass ich weiß: das grundlegenste ist das eigene Bewußstsein, die Verbindung zu mir und zu der Welt da draußen.
Warum ich jetzt hier in diesem Forum "Psyche" schreibe ist, weil ich einen Ausdruck brauche, für meine gefühle, und weil mich in meinem Familien- Freundeskreis nicht erhört werde, nicht verstanden werde, ich weiß nicht, wohl am eheste: mich jetzt nicht verstanden fühle. Aber es ist immer wieder dieses gefühl, was meinem Seh-verbesserungs-Prozess ein Ende bereitet.
Folgendes: Was ist der Unterschied in die Welt hinauszugehen
a mit natürlichem Sehvermögen, Sehschwäche
b mit perfekt angepassten kontaktlinsen (wenn es so was gibt)
c mit natürlichem, klarem Sehvermögen ?
Meine Antwort aus meinen Erfahrungen: Verbundenheit bzw. Abgetrenntheit.
Wenn ich klar sehe (c), dann fühle ich mich verbunden mit mir selbst, mit meiner Umwelt, mit den menschen, ich bin mein eigener freund, ich kann auf die menschen zugehen, ohne Angst, ich fühle mich nicht einsam, auch wenn ich allein bin.
Wenn ich unscharf sehe, und auch wenn ich Kontaktlinsen trage, obwohl ich dann klar sehe, habe ich Angst, fühle ich mich bedroht, fühle ich mich einsam, allein und mitten unter Menschen, suche ich nach Zustimmung und anerkennung, will ich ein Teil dieser Welt sein, will ich geliebt sein.
Und das ist mein problem, immer wieder bin ich auf dem Weg c, und dann passiert, das, das ein Moment kommt, in dem ich anfange nach Bestätigung zu suchen bei den Menschen, momentan bei einem ganz bestimmten, ich will anerkannt sein, will geliebt werden, bekomme Angst, weil ich nicht geliebt werde, will mich ablenken, will alles nicht mehr fühlen, will keine Sehverbesserung, sondern will nur geliebt werden und ich fühle mich momentan so schwach, so klein, volkommen unfähig mit Spass und locker auf andere menschen zuzugehen. Ich will nicht auf andere zugehen, ich will nur geliebt sein.
Komisch immer wieder stürze ich über dieses gefühl. Und immer wieder lass ich es sein weiter zu gehen, stärker zu sein, das zu ertragen, was auf mich zu kommt.
Nachdem ich heute nachmittag gemerkt habe, wie sich alles wieder in mir zusammen zieht, hab ich jetzt das Gefühl, wie ich einfach nur geliebt sein will, und wie ich mich jetzt gerade so wahnsinnig allein fühle, und ich Angst habe, vor allem, ich hab jetzt nicht die kraft und Freude zu sehen, ich will eigentlich nur mich geliebt zu fühlen, aber ich habe das gefühl, die ganze welt hat mich allein gelassen, ich zittere fast, wie ich hier schreibe und sitze mit vorgezogenen Schultern und gesenkten Blick zur tastatur da.
ich habe mich schon oft in diesem gefühl verloren, und immer wieder war mein Weg zu Ende. Es ist immer wie eine Wand gegen die ich renne. Und dieses gefühl ist so schlimm für mich, dass ich alles aufgebe, obwohl ich heute morgen wieder Fortschritte bemerkte, noch heute nachmittag, diurch klare Momente des sehens. Ich hab soviel Angst in mir ausgestoßen zu sein, allein zu sein, dass ich nicht sehen will und alles was damit verbunden ist.
Ich schreibe jetzt hier, um mir meiner gefühle bewusst zu bleiben, ich will nicht wieder vor diesen gefühlen fliehen, das ist der alte kreis, den ich schon kenne.
Auch wenn ich jetzt eher nicht sehen will, Sehen ist das was ich immer wollte und noch immer will. Ich weiß, dass ich es kann. Und jeder von euch kann es auch.
Ich weiß nicht, ob euch, jedem einzelnem der das liest, das etwas hilft, ich hoffe doch. Ich habe jetzt einfach einen Ausdruck gebraucht, und sicher wird das noch nicht reichen, aber wenn ich es nicht irgendwo ofiziell ausdrücken kann, das ich mich gehört fühle, verlier ich wieder gegen diese Gefühle. Und dieses gefühl ist so stark und sagt immer wieder "Du kannst nicht, du darfst nicht, du musst klein bleiben, du musst dich anpassen, wenn du geliebt sein willst."
An den Leser:
Danke, dass du mich gehört hast. Und dass du die vielen Wiederholungen gelesen hast.
Ich freue mich, dass es dieses Forum gibt.