ich möchte da auch ein wenig mitmischen
Also, ich habe mir das Buch gekauft, verschlungen und arbeite seit ca. 2 Wochen nach Norbekov.
Wenn ich gute Tage habe, ist die Klarsicht ein WAHNSINN.
Ich hatte auch ein wunderbares Erlebnis: Ich holte die Kinder vom KiGa ab, spazierte (natürlich langsam) nach Hause und schaute auf das Straßenschild in ca. 50 Meter Entfernung. Auf einmal machte es "klapp" und die Schrift wurde kar und deutlich, ich konnte es scharf lesen. Und das mit über -4 Dioptrien.
Ich mußte fast heulen, so dankbar fühlte ich mich, sehen lernen zu dürfen.
Dann am nächsten Tag kam der Einbruch: schlechte Laune, sehr aktiver Schweinehund, keine Übungen, keine scharfen Momente.
Dann wieder Träume, in denen ich keine Brille mehr habe.
Die letzte Woche habe ich nach Norbevok gearbeitet, es machte mir Spaß, tat mir gut und hatte den Eindruck, daß ich VIEL zu wenig mache - weil ich es mir Freude machte.
Seine Körperübungen, auf die ich mich so freue, weil sie so angenehm sind.
Seine Übungen mit der Tabelle, weil ich immer so lachen muß wenn ich eine bestimmte Zeile lese.
Sein Marsbewohner, über den ich mich so amüsiere, wenn ich ihn mir mit seinen Stielaugen vorstelle...
Dennoch sitzt mir der Einbruch nach diesem unglaublichen Ereignis im Nacken.
Dennoch wundere ich mich täglich, daß ich NOCH IMMER unscharf sehe.
Dennoch finde ich es jedesmal unglaublich, daß NUR ein Stimmungsheben einen schrafen Moment auslöst.
Dennoch sehe ich noch immer unscharf...
Die Zweifel, der Schweinehund, die Ungeduld.
Je mehr und länger ich mit seinen Methoden arbeite, desto genialer empfinde ich sie.
Denn es ist wirklich so: Du kannst nicht NUR Muskelkorset auflegen und Stimmung heben über längere Zeit, ohne auch die Kehrseite zu betrachten.
Seither sitzt mein Schweinehund bei den Übungen dabei. Er darf zuschauen und ich rede mit ihm und erkläre ihm auch manchmal, was für Schwachsinn er verzapft.
Mein Schweinehund hat wirklich VIELE Gesichter und wenn er mich einmal wieder ausgetrixt hat amüsiere ich mich mit ihm und lobe seinen Einfallsreichtum, sage ihm aber auch gleichzeitig, er möge bitte nun MIT mir arbeiten, ich will keinen Machtkampf mehr.
Ich rede mit meine Augen und lobe sie, wenn sie wieder einen ganz tollen scharfen Moment hatten. Ich sage ihnen aber auch, daß sie jETZT einmal scharfstellen müssen - grinsen, drauf freuen - UND ES WIRD SCHARF!!!!
Und dann wieder die Ungeduld: wann verschwindet der Nebel rund um die scharfen Momente. Wann ist es endlich so weit, daß ich mehr scharfe als unscharfe Momente habe. Wann habe ich endlich keine unscharfen Momente mehr.
Und dann wieder grinsen, Freude, DARUM GEHT ES NICHT, der Weg ist das Ziel - aber ohne Ziel kein Weg..
Grinsen, Freude, I AM THE CHAMPION...
Wahnsinn!
ich habe mich schon ein wenig so konditioniert: Freude= scharf stellen.
Alles hat nun für mich irgendwie einen heiteren Beigeschmack - nur allein, wenn ich mit meinem Schweinehund rede!
Ich glaube aber, daß Norbekov GENAU DAS MEINTE und mit seiner etwas sonderbaren Schreibweise hat er auch das irgendwie angesprochen und es funktioneirt. Nicht drüber nachdenken, einfach machen und genießen.
Liebe Grüße
Monika