Elke hat geschrieben:Da gebe ich dir völlig Recht ! Und diese Gefühle haben mit Situationen
zu tun , die wir erlebt haben und die uns ,unbewußt , auch heute noch Angst machen.
Ich weiß nur nicht , wie ich diesen Situationen auf die Spur komme ...
Sie sind mir ja unbewußt.
Das habe ich früher auch immer gedacht, das sehe ich aber jetzt ein wenig anders. Du brauchst nicht nach Ereignissen in der Vergangenheit zu suchen, sondern es findet alles im hier und jetzt statt. Die emotionalen Entscheidungen, die dich schlecht sehen lassen, machst du quasi andauernt.
Wenn ich es mit den Beinen vergleichen wollte, ist es so:
1) Du hattest mal einen Unfall auf einer Treppe.
2) Du gehst desewegen keine Treppen mehr, sondern nimmst den Fahrstuhl.
1) Das wäre das Ereignis in der Vergangenheit, 2) wäre die Entscheidung du du jeden Tag neu triffst und weswegen deine Beine schwach sind.
Genauso ist es bei den Augen, es kann sein, das es in der Vergangenheit solche Ereignisse hab, das ist aber nicht so wichtig. Wichtig ist, das du den Treppenaufgang wieder findest und wieder Spass am Treppenlaufen bekommst (Norbekov ? ;)). Solange du dich Treppe hochquälst wirst du es irgendwann wieder lassen.
Meine Strategie ist, ich quäle mich die Treppe erstmal hoch um mir alles anzusehen und versuche mich dabei dann zu entspannen und möglichst viel Emotionen zuzulassen. Dann wird aus der Quälerei schnell Spass und neue Kraft. Ich denke auch das es das ist was bei Bates mir "Relax" gemeint ist. Es ist halt nicht eine Untätigkeit der Augen oder Augenmuskeln oder das keine Spannungen da sind, sondern es bedeutet, das man sich den Emotionen stellt und sie einfach geschehen läßt. Damit meine ich vor allem die Spannungen die in den Augen, im Kopf und bei mir auch an den Zähnen auftreten.
Elke hat geschrieben:1) Für mich waren es vom Sehen her die Details im allemeinen.
Wie äussert es sich bei dir ?
LG, Elke
Für das Sehen von Details braucht das Gehirn Aufmerksamkeit. Es heisst für mich, das ich einen Teil meiner Aufmerksamkeit von anderen Dingen wegnehmen muss und auf das Sehen lenken muss.
Beispiel:
Wenn ich 100% volle Pulle Renne, sehe ich praktisch gar nichst ausser den Weg vor meinen Füßen. Ich muss meine Aufmerksamkeit vom Rennen wegnehmen und anfangen mich umzuschauen.
Wenn ich 100% volle Pulle am PC arbeite, ist es dasselbe. Ich habe versucht bei der Arbeit am PC einen Teil meiner Leistung für das Sehen zu reservieren. Dadurch wird man natürlich erstmal schlechter.
Oft mache ich es auch Interval mäßig, das heisst ich nehme mir am PC mal ein paar Minuten und Arbeite nicht und gehe auf maximale Sehdistanz und sehe nur. Das mache ich immer dann, wenn ich merke das die Augen nach einem Arbeitstag noch nicht wirklich müde sind. Dann gebe ich denen auch noch ein wenig Arbeit damit die sich über nach wieder regenerieren und am nächsten Tag ein wenig besser sind.
Meine aktuelle Stategie für Sehen am Limit ist:
Ich schaue eine Punkt genau an und lasse dann geschehen was die Augen machen wollen und versuche es genau zu fühlen. Es wird dann immer erstmal unschärfer und starke Spannungen sind in den Augen zu spühren. Man sieht viel doppelt und mehrfach. Wenn man dieses Gefühl beibehält und die Augen kurz schliesst, scheinen sie sich unter den Liedern wieter zu bewegen und ich versuche weiterhin dieses Spannungsgefühl zu halten. Wenn ich die Augen dann aufmache wird es brutal scharf (also im Vergleich zu vorher).
Es ist eigentlich sehr ähnlich zu dem was Bates beschreibt, deswegen bin ich voller Hoffnung. Geht aber trotzdem nur Schritt für Schritt. Immer wenn ich die Augen total weggepowert habe an einem Tag und Abends kaum noch gucken kann ist es am nächsten, oder spätestens am übernächsten Tag ein wenig besser.
Ich weiss genau wie du darüber denkst und die Angst sich kaputt zu machen hindert einen am "Vollgas" geben. Aber die Wut über das eigene Versagen hilft einem. Deswegen versucht Norbekov, diese Wut zu beschwören indem er die Leser dauernt beleidigt.
LG
Sven