Hasenfreak hat geschrieben:Martin/T. hat geschrieben:Also treten sie auch nicht mehr auf?
(Meine "Schatten, Schlieren, Dopplungen" beim Sehen links hinter'm langjährigen Fernpunkt treten zwar noch auf, werden aber ganz allmählich immer schwächer und seltener mit zunehmender Entspannung.
Obwohl, die Schlieren sind eigentlich schon passé. Schatten und Dopplungen gibt's aber noch.)
Wie hast du das gemacht ?!?!?! *sabber*
Hallo Hasenfreak,
wie versprochen, hier nur eine kurze Antwort. Ich werde auf jeden Fall bei Abschluss meines aktiven Augentrainings in meinem Pfad noch einmal ein etwas ausführlicheres Resümmee ziehen, und zugleich mit einer Gliederung die Methodik und die Schwerpunkte in meinen (im Rückblick bis jetzt und wohl insgesamt) 3 großen Trainingsphasen beschreiben.
Diesen
"Abschluss" des Trainings erwarte ich für, - sagen wir mal, um mich festzulegen -, in bis zwei Monaten, vielleicht auch schon früher. Er ist dann gekommen, wenn ich jedwede Brillen nur noch gelegentlich trage (zur Rückfallprophylaxe bei Naharbeit, sowie zur Auflockerung, damit das gesamte Entfernungsspektrum meiner Augen in den gewünschten Häufigkeiten genutzt wird, und nicht in den vom Tagesablauf vorgegebenen). Denn bisher sehe ich noch über die meiste (in der Tat: fast alle) Stunden des Tages mit Brille, d.h. natürlich nur der Stunden, die ich nahsehend an Schreibtischen verbringe.
Bis anhin ist es immer noch so, dass ich sehr empfindlich gegen Rückschläge durch Naharbeit bin. Z.B. Gartenarbeit, oder über die Wintermonate war ich beruflich oft mit Situationen konfrontiert, in denen ich zwar überwiegend auf die Nähe sehen musste aber zwischendurch auch immer wieder weiter weg und dabei keine Hand für Brillen freimachen konnte. Dann war/ist es immer so, dass nach solchen Abschnitten das Fern-Sehen schlecht bzw. schwergängig bleibt, und zwar ungefähr ebenso viele Stunden nachwirkend, wie die Arbeit gedauert hat. Solange das anhält, kann von Normalität natürlich nicht die Rede sein.
In der laufenden dritten Phase ist meine Haupt-"Übung" eigentlich nur noch allein das, was auch in den ersten Phasen immer mit eine Rolle gespielt hat, nämlich
langanhaltendes Fernpunktsehen bzw. -lesen. D.h., ich trage dafür meine Prismenbrille(n) (
vgl. hier) und versuche, so oft es geht in der Nähe der Erkennbarkeit (kleine Schrift) zu arbeiten. Dadurch besteht eine Anforderung an korrekte Refraktion, die inzwischen auch über die meiste Zeit des Tages problemlos in entspannter Weise befriedigt werden kann. Es geht mittlerweile wirklich um den letzten Schliff (filigrane Details, schwache Kontraste, Dämmerungssehen).
(Daneben mache ich noch hin und wieder die
"Binokularübungen", die ich a.a.O. (siehe Link) beschrieben habe, und die eigentlich eher zur (ausklingenden) Phase II gehören.)
Ich gehe davon aus, dass ich über die in den Phasen I und II (siehe dann) verfolgte Technik "das Terrain", sprich also die früher nicht erreichbaren großen Entfernungseinstellungen, freigelegt habe, dass diese aber dennoch nach der Pionierleistung (wo sie das erste Mal messbar wurden) es erst noch "eingenommen", d.h. für die leichtgängige und unterschwellige Ansteuerung zugänglich gemacht werden müssen. Warum das so ist, darüber werde ich wohl ewig nur Spekulationen anstellen können, aber ich denke, es lässt wohl doch erkennen, dass im Gegensatz zu dem, was man anlehnend an Bates gemeinhin glaubt, wenn man Augentraining schlechthin mit Entspannung gleichsetzt, es eben doch so etwas wie eine anatomisch oder physiologisch begründete Altlast der Kurzsichtigkeit geben muss, also sprich verformter Augapfel, verkümmerte Muskeln, gewohnheitsbildende Muskelansteuerungsprogramme im Gehirn ("Krampf").
Die von mir jetzt überwundenen
Schlieren passen wunderbar in das Erklärungsmodell, - und in kein anderes (oder wem fällt etwas ein?) ! -,
dass der Augapfel sich aus der überdehnten Form zurückbeult. Denn im Gegensatz zu den Schatten und Dopplungen wandern hier Unschärfen quer über die Netzhaut.
Einäugiges Doppeltsehen kann eigentlich nur durch Knicke oder Stufen in den brechenden Medien zustande kommen. Oder wodurch sonst? Ich könnte mir höchstens noch Vibrationen vorstellen, die von schneller sind als die Flimmerrate des Auges. Aber die müssten zudem noch perfekt regelmäßig sein, und bei mir erweckt das keine Überzeugungskraft. Also gehe ich davon aus, dass zusätzlich zum Augapfel noch bei den brechenden Medien Reformierungsprozesse ablaufen.
Schatten sind eine leichtere und verschmierte Form von Dopplungen und können durch Verziehungen oder Verwerfungen (also "weiche Knicke") in denselben Medien erklärt sein. Als Quellort vermute ich die Augenlinse, weil (a) die Hornhaut nur eine Hautkuppel ist, die von den minimalen Querschnittsveränderungen, wie sie durch eine Rückformung des Augapfels - allenfalls! - verursacht sein könnten, wohl kaum zum Knicken gebracht werden dürfte, sowie weil (b) von der Linse ja auch von der Alterssichtigkeit bekannt ist, dass sie früher beherrschte Krümmungszustände "verlernt".
Wenn ich diese Deutungen weiterhin bestätigt finde, werde ich mir Gedanken machen, ob sich daraus Lösungsansätze für die Verhinderung oder Abmilderung von Alterssichtigkeit herleiten lassen, mit der ich nach erfolgreichem Traininsabschluss gegen Kurzsichtigkeit auf längere bis mittlere Frist konfrontiert sein werde.
Ich bin auch dort nicht bereit, als Schicksal zu akzeptieren, dass älter werden auch fehlsichtig werden heiße.