Neue Brille - welche Sehstärke zwecks Beginn Augentraining?

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Re: Neue Brille - welche Sehstärke zwecks Beginn Augentraini

Beitragvon Niobe » 26.06.2015 14:36

Hallo an alle,

so, jetzt melde ich mich mal wieder zu Wort.
Also leider muss ich sagen, dass ich bei Vielem was ihr schreibt, nur Bahnhof verstehe.
Deshalb weiß ich jetzt auch nicht, wie ich auf die einzelnen Beiträge eingehen soll (oder ob sie überhaupt an mich gerichtet waren). Hm.

Naja, jedenfalls ist mir noch was eingefallen:
Thema Übungsbrille:
Was würdet ihr mir denn eventuell raten, wenn ich eine unterkorrigierte Brille mir machen lassen würde? Hier stand glaube ich schon so was von "nur eine Dioptrie weniger als die vollkorrigierte" (oder hab ich es gestern in meinem kleinen Büchlein gelesen, vergessen^^). Ich wollte mir eigentlich eine machen lassen, so im Bereich 6-7 Dioptrien. Findet ihr das sinnvoll?

Und Thema 2: Was beudetet eigentlich konkret "vollkorrigiert"?
Ich war ja beim Augenarzt und der meinte, vollkorrigiert, wäre bei mir nun bei -10 Dioptrien!!!
Ich kann es nicht glauben, denn mit meiner -9 und -9,5 Brille sehe ich gut und was ich da sehe, reicht mir vollkommen aus. Ich finde den Wert -10 als vollkorrigiert angesetzt ziemlich willkürlich gewählt! Beim Optiker lief es nämlich so ab, dass ich ihm sagte, dass ich schon ewig nicht mehr beim Sehtest war und dass meine aktuelle Brille eben -9 und -9,5 hat. Daraufhin meinte er, dass er jetzt mal -10 als ungefähren Richtwert ansetzt. Und hinterher hieß es, dass -10 die eigentliche Dioptrienzahl wäre, die ich mittlerweile benötigen würde! Hallo?! :rotier:
Und das, obwohl er erst einverstanden war, von den -9 und -9,5 Werten noch 0.25 wegzulassen, weil ich meinte, weil ich meine Augen trainieren will und sie sich ein bisschen mehr anstrengen sollen (habe mit diesen Werten, also -8,75 und -9,25 auch noch gut gesehen!).
Wie kommt er also noch mal auf die -10 als vollkorrigierten Wert??
Ist das nur die typische Geldmacherei oder steckt da tatsächlich die Wahrheit dahinter?
Außerdem muss ich sagen, dass ich bei den -10 wirklich sehr scharf gesehen habe, aber irgendwie so scharf, dass es meine Augen anstrengend gefunden haben. Ich hab die Augen zusammengekniffen, weil ich das Gefühl hatte, dass ich diese Schärfe nicht aushalte.
Als Kind habe ich das immer als "Luxussehen" bezeichnet - es war Luxus, so scharf zu sehen (wie diese neuen Fernseher mit HD-Qualität), aber ich brauchte es nicht.
Immer, wenn ich als Kind/Jugendliche eine neue Brille bekam, hatte ich dieses Phänomen erlebt.
Aber dann, nach wenigen Tagen, war es weg! Plötzlich hab ich dann so normal gesehen, wie mit der alten Brille.
Meist war ich froh darüber, weil es mich eben angestrengt hat.
Aber irgendwann habe ich begriffen, dass in dem Moment, wo das Luxussehen verschwand, meine Sehstärke schwächer geworden ist! Das heißt im schlimmsten Falle, dass ich immer weiter auf diese hohe Dioptrienzahl gefüttert wurde, bis meine Augen tatsächlich so schlecht waren, aber dass das eigentlich unnötig, ja eigentlich sogar Körperverletzung war!
Es macht mich immer wieder traurig und wütend zugleich...aber als Kind hatte ich keine Wahl, ich musste den falschen Leuten vertrauen... :(
Kennt ihr das?

Viele liebe und nachdenkliche Grüße von Niobe
Niobe
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Re: Neue Brille - welche Sehstärke zwecks Beginn Augentraini

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Re: Neue Brille - welche Sehstärke zwecks Beginn Augentraini

Beitragvon lukita » 26.06.2015 15:37

Niobe hat geschrieben:Aber irgendwann habe ich begriffen, dass in dem Moment, wo das Luxussehen verschwand, meine Sehstärke schwächer geworden ist! Das heißt im schlimmsten Falle, dass ich immer weiter auf diese hohe Dioptrienzahl gefüttert wurde, bis meine Augen tatsächlich so schlecht waren, aber dass das eigentlich unnötig, ja eigentlich sogar Körperverletzung war!
Es macht mich immer wieder traurig und wütend zugleich...aber als Kind hatte ich keine Wahl, ich musste den falschen Leuten vertrauen... :(
Kennt ihr das?


Ja, das kenne ich! Und ja, ich halte es inzwischen auch für Körperverletzung, was manche Optiker da treiben.

Was genau unter vollkorrigiert zu verstehen ist, ist nicht einheitlich definiert. Für den Führerschein reicht ein Visus von 0,7. Als Normwert wird ein Visus von 1,0 angesetzt. Manche Optiker gehen danach, welchen Visus Du maximal erreichen kannst. Eine Sehtafel mit Visusschritten von 0,1 bis über 1,0 findest Du *hier*. Bis zu welcher Zeile kommst Du in einem Abstand von 3 Metern mit Deiner aktuellen Brille?

Hast Du denn noch alte Brillengläser? Mein erster Schritt mit Beginn des Sehtrainings war, mir alte Brillengläser in eine neue Fassung einsetzen zu lassen. Das hat mich gerade mal 9,75 Euro gekostet. Der nächste Schritt war, die Korrektion des Astigmatismus rauszunehmen und für beide Gläser die gleichen Werte zu wählen. Auch das war bei Fielmann recht günstig. Mir reicht eine Korrektion auf einen Visus von 0,7. Der von Deinem Sehsystem maximal erreichbare Visus ist mit Brille per se geringer als ohne.

Hast Du schon Beiträge von merukando gelesen? Ihre Werte waren/sind in einer ähnlichen Größenordnung wie die, die Du in Deinem Beitrag genannt hast.
1986 Brille R sph -1.50 cyl -0.00, L sph -1.50 cyl -0.00
2008 Brille R sph -4.75 cyl -1.00, L sph -5.00 cyl -0.00
2013-04 Beginn Sehtraining
2013-09 Augenblicke mit Visus > 0.7 ohne Brille

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Re: Neue Brille - welche Sehstärke zwecks Beginn Augentraini

Beitragvon Niobe » 26.06.2015 16:44

Hallo lukita,

vielen Dank für deine Antwort!
Es tut gut, sich mit jemandem auszutauschen, der das ähnlich sieht!
Ich habe den Sehtest ausprobiert, ich lese aus etwa 3 m die ganze 0,9-Visus-Reihe noch gut, dann bei Visus 1 hört es auf, da kann ich nur noch die Hälfte erkennen.
Ich habe merukando vorhin eine PN geschrieben, hab zufällig einen Post von ihr (ihm?) gelesen, bevor ich deinen Beitrag hier gelesen hab.
Dein Tipp mit den alten Brillengläsern ist super, nur leider habe ich nur noch meine aktuelle und ein Modell davor mit -8 und -8,5. Meine Mutter hat mich vor Jahren mal gefragt, ob wir die alten Brillen spenden können und ich hab damals noch nichts vom Augentraining gewusst. Blöd. :(
Aber ich kann es ja mit der alten Brille mal probieren, nur sind die Gläser sehr klein, da werde ich Schwierigkeiten haben, neue Rahmen dafür zu finden. Naja, vielleicht geht ja was mit austauschbaren Bügeln + rahmenlos, so soll ja auch meine ganz neue Brille werden.

Was meinst du mit, der nächste Schritt war es, den Astigmatismus rauszunehmen?
Aus deiner "vollkorrigierten" Brille, bzw. die du für wichtige Sachen wie Auto fahren brauchst, oder mit deiner Übungsbrille?
Mein Optiker will mir ja den Zylinder rechts erhöhen und mir links auch einen einbauen, sollte ich dann auf jeden Fall verhindern, oder?

Und das hier habe ich leider auch nicht ganz verstanden:
"Der von Deinem Sehsystem maximal erreichbare Visus ist mit Brille per se geringer als ohne."
Heißt das, man sieht mit Brille immer schlechter als ohne? Warum denn das?
Bin ja völliger Neuling hier.^^

Ganz liebe Grüße von Niobe :)
Niobe
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Re: Neue Brille - welche Sehstärke zwecks Beginn Augentraini

Beitragvon lukita » 26.06.2015 18:09

Niobe hat geschrieben:Ich habe den Sehtest ausprobiert, ich lese aus etwa 3 m die ganze 0,9-Visus-Reihe noch gut, dann bei Visus 1 hört es auf, da kann ich nur noch die Hälfte erkennen.


Dann reicht diese Brille auf jeden Fall schon mal für den Führerschein. :-)

Niobe hat geschrieben:Aber ich kann es ja mit der alten Brille mal probieren, nur sind die Gläser sehr klein, da werde ich Schwierigkeiten haben, neue Rahmen dafür zu finden. Naja, vielleicht geht ja was mit austauschbaren Bügeln + rahmenlos, so soll ja auch meine ganz neue Brille werden.


Das kann die Brille auch wieder teurer werden lassen. Mir war es wichtig, so wenig wie möglich auszugeben, so dass ich an der Brille auch aus finanziellen Gründen nicht festhalte. Die Brille, die ich mir 2008 gekauft habe, war so teuer, dass es das Sehtraining etwas verzögert hat: "Die Brille kann ich doch jetzt nicht einfach wegschmeißen!" Letztlich habe ich sie seit April 2013 tatsächlich nicht mehr aufgesetzt.

Niobe hat geschrieben:Was meinst du mit, der nächste Schritt war es, den Astigmatismus rauszunehmen?
Aus deiner "vollkorrigierten" Brille, bzw. die du für wichtige Sachen wie Auto fahren brauchst, oder mit deiner Übungsbrille?


Normalerweise bestreite ich den Alltag ohne Brille. Für spezielle Sehanforderungen habe ich aktuell zwei Brillen im Einsatz:
-3,0 Dioptrien zum Autofahren, zum Folgen von Vorträgen oder Kinofilmen sowie bei Dunkelheit.
-2,0 Dioptrien, wenn ich am Bildschirm müde bin

In beiden Brillen habe ich gleiche Werte auf beiden Gläsern und keine Korrektion des Astigmatismus. Auf meinem rechten Auge wurde einmal ein maximaler Astigmatismus von -1,5 Dioptrien gemessen. Ein solcher Wert muss meiner Meinung nach nicht korrigiert werden. Bei der letzten Messung war der Wert bereits wieder geringer.

Niobe hat geschrieben:Mein Optiker will mir ja den Zylinder rechts erhöhen und mir links auch einen einbauen, sollte ich dann auf jeden Fall verhindern, oder?


Ob Du eine Korrektion des Astigmatismus haben möchtest, oder nicht, ist letztlich Geschmacksache. Ein weiterer Faktor: Eine Korrektion des Astigmatismus macht die Gläser noch mal teurer.

Niobe hat geschrieben:Und das hier habe ich leider auch nicht ganz verstanden:
"Der von Deinem Sehsystem maximal erreichbare Visus ist mit Brille per se geringer als ohne."
Heißt das, man sieht mit Brille immer schlechter als ohne? Warum denn das?


Man sieht mit einer Brille grundsätzlich anders als ohne. Dazu gehört auch, dass Gegenstände bei einer Brille mit negativen Dioptrien-Werten auf der Netzhaut kleiner abgebildet werden. Und sobald Objekte kleiner werden, sinkt auch die Fähigkeit, Details aufzulösen.
1986 Brille R sph -1.50 cyl -0.00, L sph -1.50 cyl -0.00
2008 Brille R sph -4.75 cyl -1.00, L sph -5.00 cyl -0.00
2013-04 Beginn Sehtraining
2013-09 Augenblicke mit Visus > 0.7 ohne Brille

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Re: Neue Brille - welche Sehstärke zwecks Beginn Augentraini

Beitragvon Martin/T. » 27.06.2015 16:13

Hallo Niobe,

eigentlich gibt es so etwas wie "Luxussehen" - negativ verstanden - nicht, sondern das Beste ist bei den Augen gerade gut genug. Flo spricht in Anlehnung an Bates, den Pionier der natürlichen Sehverbesserung und -heilung, davon, dass ein dauerhafter Visus von 2.0 so etwas wie ein "natürliches Geburtsrecht" [edit: mein Ausdruck, so wie ich ihn verstanden habe; also den idealen Normalzustand; M/T] gesunder (d.h. nicht organisch kranker) und richtig gebrauchter Augen sei ... (nicht dass ich da komplett mitkomme, aber naja) Aber zugegeben, das sollte natürlich ohne immer mehr künstlicher Naheinstellung der Augen (um durch die Minusdioptrien der Brille "durchzukommen") geschehen, damit es was Gescheites ist!

Wenn Du daher das "über"-brilliante Sehen (in die Ferne!) als "Luxus" bezeichnest und es eigentlich nicht haben willst, spricht daraus ein kluger Selbstschutz, -- weil Du eben schon sehr früh instinktiv begriffen hast, dass es ein zweifelhaftes Privileg ist, das man nur kurz genießt, um dann später regelmäßig eine verschlechterte Ausgangsbasis zu haben. Hier muss man wirklich auch auf Kinder hören, wenn sie von ihrem ureigensten Erleben wie dem Sehen sprechen, und nicht blind der Schulweisheit folgen, nach der Vollkorrektur nicht schaden könne. Aber andererseits, DASS Du überhaupt ein scharfes Sehen (auf die Ferne) als "überscharf" empfindest, ist nichts Kluges oder Weises, sondern der eigentliche, tiefere, neurologische Ursprung Deines ganzen Problems. Das Unterbewusstsein "fürchtet" sich vor Schärfe in der Ferne und reagiert mit fehlgeleiteter zusätzlicher Muskelaktivität (als Folge dessen, was Bates, 'mental strain' nennt), die Naheinstellung und Astigmatismus auslöst bzw. verstärkt.

Ich nehme nicht an, dass Dein Augenarzt sich die -10 als neuen Wert aus den Fingern gesogen hat, sondern er wird es ganz normal, nach den Regeln seiner "Kunst", im Sehtest ermittelt haben. Du sitzt auf dem Stuhl, siehst (einäugig) durch ein Gerät ein steriles, künstliches Bild und weißt gar nicht, welche Gläser er Dir gerade vor's Auge setzt. Dann wirst Du einfach "zugegeben" haben, mit der -10 besser (schärfer) zu sehen, als mit den Werten Deiner bisherigen Brille. Dass das, was Du dann in dem Moment als besscheres/schärferes Bild bezeichnet hast, in die Brille eingebaut und im Alltag getragen, genau das von Dir so innig gefürchtete "Luxussehen" hervorruft, merkst Du erst nachher, eben im Alltag. Denn Du siehst ja mit den -10 auf die Ferne nicht anders als bisher schon mit -9 auf 1m Nähe. Dort stört es Dich nur nicht, weil Du das von Kindheit an gewohnt bist ("normales Sehen"), dass "man" in der Nähe besser sieht als in der Ferne. Das ist aber nicht normal, sondern nur Dein (bisheriger, ohne Augentraining möglicher) bester Kompromiss, um wenigstens die nächste Runde Naheinstellung ('Diner Augen, die dann mit der -10-Brille auf 1m so sehen müssten, wie bisher auf 50cm) zu vermeiden, die wohl wieder nur die nächste Verschlechterung auslöst, zu verhindern.

Was ist zu tun? Der Teufelskreis muss durchbrochen werden. Du musst gutes Sehen mit weniger Minus erreichen und Du musst das toll und normal finden! Anstrengend wird das (höchstwahrscheinlich, nach eigenen Erfahrungen, und was man hier hört, zu urteilen) auch sein, sogar noch mehr als mit Brille, aber es wird eine andere Art von Anstrengendheit sein, wenn Du mit Deiner alten Brille, oder sogar mit weniger oder gar nichts, auf die Ferne klare Momente hast. Es wird harte Arbeit sein, die aber einen ehrlichen Lohn trägt, nicht mehr diese beunruhigende, künstliche, "nachgeworfene" Brillianz eines Sehens, von dem Du zu Recht spürst, dass es Dich letztlich nur weiter vom gesunden Sehen entführt.

Ich wünsche dir viel Erfolg auf alles Gute für Deinen Weg,
Martin/T. :D
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Beitragvon Flo » 27.06.2015 16:54

Flo spricht in Anlehnung an Bates, den Pionier der natürlichen Sehverbesserung und -heilung, davon, dass ein dauerhafter Visus von 2.0 so etwas wie ein "natürliches Geburtsrecht" gesunder (d.h. nicht organisch kranker) und richtig gebrauchter Augen sei (nicht dass ich da komplett mitkomme, aber naja).

Das ist eigentlich ganz einfach zu verstehen. Bild (Nächstes Mal bitte direkt nachfragen, meinetwegen auch per PN, sonst bekommt die Art, in der Du mich zitierst bzw. meine Aussagen mehr oder weniger sinngemäß wiedergibst, so einen zweifelhaften und/oder zweifelnden Touch, der ja so nicht nottut.)

Dieser Wert ergibt sich aus der durchschnittlichen Dichte der Sehzellen im Zentralbereich der Netzhaut. Ist also kein Brechungsfehler vorhanden bzw. ist er ausreichend klein, so liegt eben gerade ein Visus von 2.0 vor. (Ich habe ihn an anderer Stelle als physiologischen Visus bezeichnet, weil ich den Begriff ganz einleuchtend finde.) Ein eventuell noch vorhandener Restbrechungs- bzw. -abbildungsfehler verschwindet dann als vernachlässigbares "Schweinelicht" im Bereich zwischen den einzelnen Sehzellen. Vergleiche hierzu (sofern vorhanden) auch den von Professor Roth verfassten Anhang 5 in der deutschen Ausgabe von Perfect Sight without Glasses.

Und falls Du über das "dauerhaft" gestolpert bist: Das meint "stabil" im Bates'schen Sinne, also ohne Rückfall in Zeiten schlechteren Durchschnittsvisus', also in die eigentliche Fehlsichtigkeit. Augenblicke niedrigeren Visus' sind immer möglich bzw. ergeben sich auch schon zwangsläufig aus der Natur des Sehprozesses.

Viele Grüße,
Flo
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Re: Neue Brille - welche Sehstärke zwecks Beginn Augentraini

Beitragvon Martin/T. » 27.06.2015 17:16

Hallo Niobe,

um noch mal auf Deine Ausgangsfrage zurückzukommen ...

Niobe hat geschrieben:Ich weiß nun gar nicht, was ich machen soll. Der Optiker würde mir die Gläser einfach so einsetzen, wie meine alten Werte sind (also -9,0 und -9,5) mit dem gestiegenen Astigmatismus.
Ist das in Ordnung so? Oder bereue ich das, wenn ich mit dem Augentraining dann anfange und die Brille zu stark ist?
Außerdem wird mich der ganze Spaß ohnehin 500 Euro kosten und für eine Studentin ist das echt viel...


... warum gehst Du mit Deiner vorhandenen Brille nicht einfach zu einem anderen Optiker, lässt den die Werte in eine Testbrille setzen (also kein Blick durch zerkratzte Gläser) und ermitteln, ob Du damit die 0.7 entsprechend Führerschein (die aber, auch wenn Du nicht Auto fahren solltest, ein guter Richtwert sind für das, was man so braucht in anspruchsvollen Situationen wie Lesen im Hörsaal), schon erreichst, bzw. - wenn nein - wieviel von den in Rede stehenden zusätzlichen Zylinderdioptrien (Astigmatismus) man noch dazu nehmen muss. Dann bezahlst Du ihn entweder für den Test und bestellst im Internet bzw. bei Fielmann eine echte Billigversion - oder, wenn er selbst eine Billigvariante hat, natürlich noch besser - und hast eine ausreichend korrigierte Brille für die besagte Grundversorgung?

Nach dem, was Du jetzt aus dem Sack gelassen hast, kann von Vollkorrektur bei der Planung Deines alten Optikers, sowieso nicht die Rede sein, denn die scheint ja jetzt bei -10 zu liegen. Du bestellst Dir billig eine Lösung für ausreichendes Sehen und - wenn Du nicht ohne Brille trainieren willst - billige abgeschwächte Varianten für's Training (fern/Computer/Lesen). Zu Deinem alten Optiker würde ich nicht gehen, weil der offenbar schon ein "Betreuungsethos" an Dir entwickelt hat, und nicht unvoreingenommen mit Dir testen würde, was für 0.7 ausreicht. Dann kommst Du unnötig unter Druck, und das muss man sich nicht antun. Das ist bei Optikern generell schon schwer genug, aber wenn der dann noch vorgewarnt ist, wird es einfach zuviel!! :arg: Stell Dir nur mal vor, wenn der auch noch Wind von den -10 des Augenarztes bekommen sollte - und seine Frau dann wieder mit von der Partie ist! .... :autsch: Gegen Billiglösungen wird normalerweise weitreichend aber unbestimmt gewarnt, dass das Sehen nicht komfortabel sei, aber ich wage zu behaupten, dass das mehr für die Leute relevant ist, deren Sehsituation in ruhigen Bahnen ist und die sich von der Brille nichts erwarten, als dass sie ihnen alle Gedanken und Mühe um's Sehen abnimmt. Wenn Du das Augentraining beginnst, wirst Du von Ruhe an der Sehfront lange Zeit sowieso nichts mehr wissen, und meiner Meinung nach reichen dann auch Billiggläser. Ich habe auch lange Zeit (vielleicht zu lange) durch Billiggläser geschaut (in meinem Fall Lesebrillen aus dem Superrmarkt) und von DAHER nie irgendwelche Probleme bemerkt.

Finde Fassungen, die einigermaßen zu Dir stehen aber scheue keine dicken Gläser etc. ... Du wählst ja jetzt nicht Dein Äußeres für die nächsten 7 Jahre.

:wink:
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Re: Neue Brille - welche Sehstärke zwecks Beginn Augentraini

Beitragvon Martin/T. » 27.06.2015 17:38

Flo hat geschrieben:..., sonst bekommt die Art, in der Du mich zitierst bzw. meine Aussagen mehr oder weniger sinngemäß wiedergibst, so einen zweifelhaften und/oder zweifelnden Touch, der ja so nicht nottut.

Sehe ich nicht so! Ich wollte Dich nicht anzweifeln, sondern einfach nur die Quelle für diese für mich nicht nachprüfbare Information angeben, so wie sie mir zu Bewusstsein gekommen ist. Zumal man in den meisten Darstellungen (im Internet, Broschüren der Augenärzte etc.) eher den Eindruck bekommt, als wäre genau diese physiologische Grenze eher bei etwa 1.2-Visus. Ich gebe Dir ja recht, dass allein die Existenz von Sehern, die 2.0 erreichen (auch wenn es nur ganz wenige sind), die Frage zugunsten Flos und Bates' zu entscheiden geeignet scheint/ist, aber zu der Sachfrage wollte ich mich gar nicht äußern, sondern einfach nur zitieren.

Findest Du nicht auch, dass es ganz wichtig ist, dass Niobe als erstes ihre Furcht vor einem Sehen mit jederzeit verfügbarer Schärfe (die ihn ihrem Fall wahrscheinlich sogar weit unter 2.0 gelegen haben dürfte) verliert und ihre Skepsis/Abneigung allein auf den Akkommodationsexzess richtet, den ihr die (neuen) Brillen jeweils aufgezwungen haben?

:wink: Martin
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Beitragvon Flo » 27.06.2015 18:10

Sehe ich nicht so! Ich wollte Dich nicht anzweifeln, sondern einfach nur die Quelle für diese für mich nicht nachprüfbare Information angeben, so wie sie mir zu Bewusstsein gekommen ist. Zumal man in den meisten Darstellungen (im Internet, Broschüren der Augenärzte etc.) eher den Eindruck bekommt, als wäre genau diese physiologische Grenze eher bei etwa 1.2-Visus. Ich gebe Dir ja recht, dass allein die Existenz von Sehern, die 2.0 erreichen [oder auch überschreiten] (auch wenn es nur ganz wenige sind), die Frage zugunsten Flos und Bates' zu entscheiden geeignet scheint/ist, aber zu der Sachfrage wollte ich mich gar nicht äußern, sondern einfach nur zitieren.

Ist registriert. Bild (Meine Bitte aber wenn möglich trotzdem beherzigen. Es ist ja eigentich ganz einfach: Wenn man wo "nicht ganz mitkommt", sollte man, finde ich, nachfragen oder die Sache auf anderem Wege für sich klären, damit die Verwirrung bzw. Ungewissheit verschwindet und keine "Fäden zieht".)

Findest Du nicht auch, dass es ganz wichtig ist, dass Niobe als Erstes ihre Furcht vor einem Sehen mit jederzeit verfügbarer Schärfe (die ihn ihrem Fall wahrscheinlich sogar weit unter 2.0 gelegen haben dürfte) [bzw. vor Sehen mit Visus 2.0 oder höher] verliert [...]?

Sofern eine solche wirklich vorliegt: Ja. Aber Fehlsichtigkeit kann ja ursächlich durch alle möglichen Dinge ausgelöst sein (z.B. auch einfach nur durch ein lautes überraschendes Geräusch zur falschen Zeit, vergleiche zum Beispiel Kapitel 9 von Perfect Sight), nicht nur durch eine möglicherweise vorhandene "Furcht vor zu viel Sehschärfe"... bzw. vor dem "zu deutlichen" Anblick bestimmter Sehobjekte oder durch irgendeine andere innere mehr oder weniger unbewusste Abneigung gegen hohe Sehschärfe... deshalb finde ich, dass man solche psychologischen Vermutungen nicht zu rasch als im Einzelfalle gültig voraussetzen sollte.

A propos: Wenn Du das Augentraining beginnst, wirst Du von Ruhe an der Sehfront lange Zeit sowieso nichts mehr wissen. Das ist aus meiner Sicht noch nicht ausgemacht. (Siehe weiter oben in diesem Thread.) In diesem Sinne auch an dieser Stelle nochmal von mir: Gutes Gelingen, Niobe! :)

Viele Grüße, Bild
Flo
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Re: Neue Brille - welche Sehstärke zwecks Beginn Augentraini

Beitragvon Martin/T. » 27.06.2015 18:28

Flo hat geschrieben:Es ist ja eigentich ganz einfach: Wenn man wo "nicht ganz mitkommt", sollte man, finde ich, nachfragen oder die Sache auf anderem Wege für sich klären, damit die Verwirrung bzw. Ungewissheit verschwindet und keine "Fäden zieht".

Ebenfalls registriert, und wird beherzigt! Das "nicht mitkommen" meinte ich originär ganz simpel: ich habe (noch) kein Visus 2.0. Dann habe ich aber im Wege der Wortambivalenz auch ausgedrückt, dass soweit wie meine Erfahrung geht, sich die Sache auch etwas anders darstellt, als das, was ich dabei als Deine Position dargestellt habe (ob sie es ist oder nicht): Überwindung von Fehlsichtigkeit ist genau wie deren Erwerb ein chronisch-stetiger, meist sehr langwieriger Prozess, bei dem allerdings einzelne Schübe bzw. Durchbrüche auch nicht ausgeschlossen sind. Obwohl in meinem Fall auch selten und nicht bleibend. [edit: der alte Wortlaut ist gelöscht; M/T]

Flo hat geschrieben:... mehr oder weniger unbewusste Abneigung gegen hohe Sehschärfe... deshalb finde ich, dass man solche psychologischen Vermutungen nicht zu rasch als im Einzelfalle gültig voraussetzen sollte.

Ich unterstelle primär psychologische Ursachen gar nicht für Niobes Fall. Ich kenne sie doch überhaupt nicht. Aber es ist völlig klar, dass ihre Sehneurologie sich gegen scharfes Sehen in der Ferne sträubt, zumindest wenn es via künstlich aufgezwungener Naheinstellung kommt.
Niobe hat geschrieben:Als Kind habe ich das immer als "Luxussehen" bezeichnet - es war Luxus, so scharf zu sehen (wie diese neuen Fernseher mit HD-Qualität), aber ich brauchte es nicht.
Immer, wenn ich als Kind/Jugendliche eine neue Brille bekam, hatte ich dieses Phänomen erlebt.
Aber dann, nach wenigen Tagen, war es weg! Plötzlich hab ich dann so normal gesehen, wie mit der alten Brille.
Meist war ich froh darüber, weil es mich eben angestrengt hat.
Aber irgendwann habe ich begriffen, dass in dem Moment, wo das Luxussehen verschwand, meine Sehstärke schwächer geworden ist!

[Hervorhebung durch mich; M/T]

Dieser (halb bewusste, halb unterbewusste) Anpassungsmechanismus, der bei ihr sehr ausgeprägt ist, - egal wie psychologisch, wie physiologisch - muss durchbrochen, überwunden, außer Kraft gesetzt werden, damit sie nicht vor dem ersten via Augentraining errungenen scharfen Moment im nächsten Augenblick schon wieder zurückzuckt, wie das viele tun, wie ich das ja selbst auch oft getan habe und vielleicht immer noch tue. Das ist eigentlich alles, was ich sagen wollte. Und dafür kann es nichts schaden, dass im Kopf wenigstens schon mal klar zu haben, das Luxussehen an sich kein "Luxus" ist. Kostet niemanden was, verschwendet keine Ressourcen, ist kein Laster. Ist ein Segen der Natur.

Hoffend, mehr Unklarheiten beseitigt als neue geschaffen zu haben,
liebe Grüße, Martin

:wink:
Zuletzt geändert von Martin/T. am 29.06.2015 17:41, insgesamt 7-mal geändert.
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Beitragvon Flo » 27.06.2015 18:30

Außerdem muss ich sagen, dass ich bei den -10 wirklich sehr scharf gesehen habe, aber irgendwie so scharf, dass es meine Augen anstrengend gefunden haben. Ich hab die Augen zusammengekniffen, weil ich das Gefühl hatte, dass ich diese Schärfe nicht aushalte.

Jetzt, wo ich das nochmal im Detail nachlese: Ich denke, Martin hat recht. Dieses Gefühl solltest Du auf jeden Fall hinterfragen, bevor Du mit dem Sehtraining beginnst, Niobe. – Es gibt für jemanden, der seine Sehkraft in Ordnung bringen möchte, doch keinen einzigen vernünftigen Grund, vor überdurchschnittlich hoher Sehschärfe zurückzuschrecken... und für die Augen selbst ist sehr hohe Sehschärfe beim Sehen ohne Brille allemal nicht "anstrengend", sondern kann für diese sogar sehr wohltuend sein (ebenso übrigens, wie für den Gesamtorganismus), weil die Augen ja dann (und letztendlich ja auch nur dann) wirklich ganz so "funktionieren", wie es ihrer körperlichen Natur entspricht.

Viele Grüße, Bild
Flo

PS@Martin: Ha... zwei (wohlmeinende) Helfer, ein (zeitgleicher) Gedanke. :D – Und bezüglich der PN, die ich Dir heute nachmittag geschickt habe: Oh, da hast Du mich wiederum komplett missverstanden. Ich bin nur über den Ausdruck "natürliches Geburtsrecht der Augen" gestolpert, der für mein Empfinden nicht wirklich das widerspiegelt, was ich an anderer Stelle schrieb bzw. generell recht unglücklich gewählt ist und habe Dir das dann mitgeteilt und die Gründe für dieses Empfinden erläutert. – Alles Weitere bitte per PN, falls noch Klärungsbedarf besteht. Wie Du ja schon schriebst: Dieser Thread ist Niobes Thread und es wurden ja schon mehr als genug Threads durch Vom-Thema-Abdriften "zerredet". ;)
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Re: Neue Brille - welche Sehstärke zwecks Beginn Augentraini

Beitragvon Rolf80 » 28.06.2015 12:38

TMN hat geschrieben:Zur Wahrscheinlichkeit einer schnellen Verbesserung ein Zitat von Onkel Bates und zugleich eine Relativierung der Aussage der Moderation:

"Es muss betont werden, dass schnelle Heilungen sogar unter günstigsten Umständen außerordentlich selten sind".

Was im krassen Wiederspruch zu Herr Norbekov steht. Er sagt eine Dioptrie pro Woche wäre möglich. Ich würde immer noch gerne jemanden sehen, der eine Dioptrie pro Woche mit Augentraining verliert! An den Threadstarter, viel Erfolg!
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Re: Neue Brille - welche Sehstärke zwecks Beginn Augentraini

Beitragvon Martin/T. » 28.06.2015 13:11

Rolf80 hat geschrieben:
TMN hat geschrieben:Zur Wahrscheinlichkeit einer schnellen Verbesserung ein Zitat von Onkel Bates und zugleich eine Relativierung der Aussage der Moderation:

"Es muss betont werden, dass schnelle Heilungen sogar unter günstigsten Umständen außerordentlich selten sind".

Was im krassen Wiederspruch zu Herr Norbekov steht. Er sagt eine Dioptrie pro Woche wäre möglich. Ich würde immer noch gerne jemanden sehen, der eine Dioptrie pro Woche mit Augentraining verliert! An den Threadstarter, viel Erfolg!


Das würde ich auch gerne. Und zwar einen einzigen unter Hundert. An dieser Stelle ist Norbekov meines bescheidenen Erachtens leider besonders unglaubwürdig. Bei 90% geht es SEHR viel langsamer. Und wenn es schon blitzschnell (schnell im Batesschen Sinne) geht, warum dann überhaupt stetig, Woche für Woche? Bates hatte durchaus auch komplette "Wunder-"Heilungen.

Also Leute, lasst Euch nicht unter Druck setzen, auch von Norbekov nicht. Aber nehmt von ihm den Optimismus: was man packen will, das kann man auch!

:wink:
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Beitragvon Flo » 28.06.2015 14:06

[Bates] "Es muss betont werden, dass schnelle Heilungen sogar unter günstigsten Umständen außerordentlich selten sind".

[Rolf80] Was im krassen Wiederspruch zu Herr Norbekov steht. Norbekov sagt eine Dioptrie pro Woche wäre möglich. Ich würde immer noch gerne jemanden sehen, der eine Dioptrie pro Woche mit Augentraining verliert!

Zu Deinem ersten Satz: Nein, das steht nicht im Widerspruch zueinander. Siehe diese Erläuterungen weiter oben und Martins Anmerkung.

Zum Rest: Ich habe die starke Vermutung, dass ich jemanden erlebt habe, der in meiner Anwesenheit bzw. unter meiner persönlichen Anleitung ohne besondere Mühen oder Plagen, sondern ganz spielerisch innerhalb weniger Minuten sogar mehrere Dioptrien verloren hat. Siehe hier. Ich denke nämlich nicht, dass man mit minus sechs Dioptrien in der Lage ist, all die Dinge zu erkennen, von denen ich unter "Maximaler Visus im Mittelbereich" berichtet habe. (Minus sechs Dioptrien entspricht nämlich gemäß der weiter unten in dem Thread aufgeführten Tabelle einem Visus von allerhöchstens 0.03.)

Ob Du mir glaubst, dass ich das wirklich so erlebt habe oder nicht, bleibt natürlich Dir überlassen. Eine "allgemeine Beweiskraft" ist jedenfalls nicht gegeben. Denn letztlich kann man ja jeden "Zeugenbericht" anzweifeln bzw. die Vorgänge anderweitig erklären, ohne eingestehen zu müssen, dass in dem jeweils vorgestellten Falle eine Fehlsichtigkeit "heilte" bzw. "sich verringerte" bzw. "verringert wurde"... und es wird sich sicherlich auch immer irgendwo irgendein entschlossener Skeptiker finden, der diesen Part gerne übernehmen wird, wenn man gewisse Behauptungen nur laut genug "umherposaunt". Der einzige Weg, über diese generelle "Hürde des Zweifels" in einem selbst (sofern vorhanden) hinwegzukommen, ist, es am eigenen Leib zu erleben bzw. zu verwirklichen. Und das heißt letztlich (wie immer): Nicht so viel über die theoretischen Hintergründe nachdenken (siehe auch hier) oder darüber, "was sich alles ändern wird" (insbesondere psychologisch), wenn die Sehschärfe tatsächlich wiederkehrt und stattdessen: Üben, üben, üben.* Das besagte Nachdenken kann man sich ja für nach der (Selbst)heilung aufbewahren, wenn man nicht darauf verzichten möchte.

Viele Grüße, Bild
Flo

* Oder genauer: Methode wählen, gemäß der Methode üben und dabei Erfahrungen machen und sammeln, im Anschluß gegebenenfalls anhand der Erfahrungen Methode und/oder Praktizierweise verändern, sprich: optimieren, gemäß der optimierten Methode bzw. Praktizierweise weiterüben. Und nun dieses Wechselspiel fortgesetzt betreiben, bis man entweder a) mit der erarbeiteten Sehschärfe voll und ganz zufrieden ist oder b) den Versuch aufgibt.
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Re: Neue Brille - welche Sehstärke zwecks Beginn Augentraini

Beitragvon Niobe » 15.01.2016 22:10

Hallo ihr Lieben!

Ich weiß, ich habe mich lange nicht mehr gemeldet.
Ich habe das Augentraining für eine Weile eingestellt, weil die Uni mich grade so krass fordert, dass ich einfach nicht mehr zum Trainieren komme.
Aber zum Glück ist das mein voraussichtlich letztes Semester mit Lehrveranstaltungen und ab dem Frühjahr werde ich wieder mit dem Training weitermachen.

Zuletzt hatte ich ja kleine Verbesserungen erlebt und ich hatte sogar das Gefühl, dass meine derzeitige Brille etwas zu strak ist - in manchen Momenten zumindest.
Ich habe ca. 2 Monate richtig trainiert, aber ich glaube, ich hatte keine so dauerhaften, stabilen Erfolge.
Teilweise war es mir so, als würden die Augen gerne am liebsten 3 Doptrien auf einmal in Richtung Verbesserung nehmen, aber dann hatte ich starke Schmerzen in den Augen uns musste die Übungen abbrechen.
Außerdem hatte ich das Gefühl, seltsamerweise horizontale Linien immer schärfer zu sehen als vertikale.
Kennt das jemand von euch?

Mein Anliegen ist jetzt, dass ich den Optiker mit der zurückgelegten Brille immer noch habe warten lassen (Schande über mich!), ich sie jetzt aber endlich kaufen will.
Meint ihr, es macht Sinn, mir einfach eine Brille so ertsellen zu lassen, dass ich keinen Zylinder mir in die Gläser machen lasse (hatte ja niht so hohe Werte) und jeweils eine halbe Dioptrie auf jedem Glas weniger als bei der derzeitigen vollkorrigierten Brille mir geben lasse - also links dann -8,50 und rechts -9,0?
Dann könnte ich mit der neuen Brille ab Frühling schön weiter üben und hätte die alte noch zum Autofahren und so.

Liebe Grüße
Niobe
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Re: Neue Brille - welche Sehstärke zwecks Beginn Augentraini

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