Hallo Stella,
alle diese Augenübungen sollen dazu dienen, das visuelle System aus Augen, umgebenden Muskeln, Nerven und Gehirn zu beruhigen, statt es (noch mehr) aufzuregen. Die Blitze können in Deinem Fall, da Du gerade erst angefangen hast, beides sein: Zeichen von Anspannung oder Zeichen von Entspannung.
Statt dreier verschiedener Übungen empfehle ich Dir diese:
A. Palmieren:
Schließe die Augen, decke sie mit deinen Handflächen ab, so dass wirklich kein Licht mehr an die Augen kommen kann. Atme ein paar Mal tief, aber nicht erzwungen, ein und aus, bis Du merkst, dass Du ruhiger wirst. Dann stelle Dir etwas Angenehmes vor. Atme weiter. Am besten, Du erinnerst Dich an etwas Angenehmes - eine Situation, einen Weg, eine Umgebung, liebe Menschen... Schenke Deinen Augen wenig, dafür Deiner Vorstellung ganz viel Aufmerksamkeit. Mit der Zeit wirst Du spüren, dass sich um Deine Augen, an Deinem Nacken oder wo auch immer bei Dir möglicherweise Verspannungen sind, etwas löst.
B: Zentralen Blick üben
Nun öffne die Augen, nimm wahr, was in Deiner Blickrichtung liegt und lass alles andere bewusst los. Was Du nicht direkt ansiehst, sollte sich weniger klar, weniger deutlich anfühlen, so als sei es Teil des Hintergrunds und zurücktreten. Was Du ansiehst, sollte im Gegenzug hervortreten.
Klappt das nicht auf Anhieb... dann schließe die Augen wieder, bedecke sie mit Deinen Händen usw. UND DANN: stelle Dir vor, dass Du das, was Du ansiehst, auf diese Art siehst. Stelle Dir vor, dass Du die Farben, die Du direkt anschaust, farbiger, kontrastreicher und deutlicher siehst, als die, auf die Du nicht schaust. Stelle Dir rot röter, schwarz schwärzer usw. vor.
Öffne die Augen und sieh hin. Du wirst feststellen, dass Deine Sicht sich gebessert hat.
Kurzfassung: Kannst Du es Dir vorstellen, dann kannst Du es auch sehen.
Mit der Zeit versuchst Du Deine Aufmerksamkeit immer kleineren und kleineren Bereichen zu schenken. Das geht, indem Du NICHT versuchst, das, was Du siehst, festzuhalten, sondern, indem Du immer größere Bereiche Deines Sehfeldes bereit bist, loszulassen.
Weiterführenden Lesestoff gibt es
hier,
hier und
hier.
So long,
Thorin