Mühsame Optiker, was tun?

Akkomodieren, Fusionieren, Lichtbaden, Lichtblitzen, Palmieren, Visualisieren u.a.

Beitragvon sven » 19.02.2008 12:44

Hallo zusammen,

mir faellt auch noch was zu der Diskussion ein. Ich denke ich habe irgendwann mal fuer mich verstanden, dass es sowas wie "scharf" sehen nicht wirklich gibt. Es ist eine Frage des Erwartungswertes. Es kommt eben drauf an wieviele Details man sehen will.

Fuer die Psyche ergibt sich dann naemlich auch gleich die Frage: "Wieso will ich die Details ueberhaupt sehen? Welchen Nutzen habe ich davon ?". Dann kommt man auch schnell zu den Ursachen seiner Fehlsichtigkeit, naemlich ein Desinteresse an den Details der Umgebung.



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Beitragvon peddy » 19.02.2008 13:03

Hallo Sven,

stimmt man sieht nur das scharf/genau was man auch sehe will. Ich habe dies intensiv vor meinem Skiurlaub gemerkt. Mir ging die Arbeit so richtig auf den Zeiger und ich musste mich manchmal richtig zwingen am Computer weiter zu arbeiten. In dieser Zeit habe ich gemerkt das ich viel näher an den Monitor ran gehen musste.
Liebe Grüße
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Beitragvon dabri » 19.02.2008 15:28

Gisander hat geschrieben:Wohl wahr. Aber dass gutes Sehen nicht nur mit der Funktionstüchtigkeit der Augen zu tun hat, darüber besteht glaube ich doch weitgehende Einigkeit.


Sowas. Wir haben einen gemeinsamen Nenner gefunden. Sind Augenoptiker doch nicht so schlimm wie sie scheinen. :mrgreen:


Daniel


(das habe ich schon vor Stunden geschrieben - mußte aber zwischen durch arbeiten. so ein Mist ;-)

ich versuch mich heute abend noch mal zu melden. Morgen und Übermorgen bin ich in Rathenow um über die Grundlagen des Binokularsehens zu philosophieren. Also bis dann)
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Beitragvon sven » 19.02.2008 16:01

@Daniel

Vielleicht haben wir uns einfach auf dem falschen Fuss erwischt und fangen nochmal von vorne an ;)

Da du grade vom binokularen Sehen redest, ich hatte uebrigens grosse Schwierigkeiten mit dem binokularen Sehen bis ich rechts und links gleiche Glasstaerken genommen habe (bzw ohne Brille). Mein Gefuehl war das die unterschiedliche Bildausschnittgroesse es meiner Gehirnsoftware schwer machte beide Bilder zu matchen. Ich hab immer nur mit dem rechten (staerker kurzsichtigeren) Auge gesehen. Meine Annahme war, das es von dem groesseren Bildauschnitt kam (mehr Verkleinerung). Stereo sehen ist das beste ! Ich liebe das :D. Das Fernsehen wird direkt langweilig weil es so flach ist :D

LG

Sven
Zuletzt geändert von sven am 19.02.2008 16:12, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitragvon Nicole » 19.02.2008 16:03

So ist das beim geschriebenen Wort - man missversteht da schnell etwas. :wink:
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Beitragvon Gisander » 19.02.2008 16:24

dabri hat geschrieben:Sind Augenoptiker doch nicht so schlimm wie sie scheinen. :mrgreen:


Das wollte ich damit nicht ausgedrückt haben :twisted:
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Beitragvon dabri » 19.02.2008 19:00

langsam werdet ihr richtig nett. Bis auf Nicole. Sie hält mir meine Sünden vom 15. Februar vor. ;-)

Lass es einfach so stehen wie ich es zuletzt geschrieben habe. Ich kann mir zwar manches nicht vorstellen, aber....

Vorhin bin ich in den Refraraum gegangen und habe mir monokular +1,0 (natürlich vor meine Vollkorrektion). Da ich die Buchstabenreihen mit denen ich immer arbeite auswendig kann hab ichs mal mit den Zahlen versucht bei denen die Verwechslungsgefahr eh stärker ist. V 0,7 und bei den Snellenhaken sogar V 0,8. (Normal liegt mein Visus bei über 1,2.) Und jetzt kommts - da Entspannung ja gut sein soll habe ich mal die Augen geschlossen. Einmal war direkt nach dem Öffnen die Zahlenreihe wesentlich schärfer um danach allerdings sofort wieder zu verschwimmen. Siehste werdet ihr jetzt sagen. Naja. Soll euch gegönnt sein. Aber das werde ich mal ausführlicher testen. mit +Linsen unter meiner Korrektion dürfte das kein Problem sein.

Nicole, kennst du jemanden der nach ein LaserOP auf 0,0 gekommen ist? Ich hab zwar schon ein paar gemessen, aber wirklich auf 0,0 waren die alle nicht. Nur - nach einer LaserOP wird wohl kaum einer eine Brille tragen. ;-)

Der erreichbare Visus selbst hängt mehr von der NH-Struktur ab. So ähnlich wie bei alten Film DIN 100 ist feiner strukturiert als DIN 400. Ist dir NH-Struktur fein genug kann mit speziellen Korrektionen die sämtliche Abbildungsfehler des Auges korrigieren (sph. Aberration etc.) theoretisch ein Visus von 3,0 erreicht werden. In Marburg sind soweit ich weiß Versuche dazu gelaufen. Aber ob man glücklich ist wenn man auf einem Bildschirm die einzelnen Pixel erkennt ist fraglich.

Das Thema "Schärfe" müßte eigentlich getrennt behandelt werden. Nur soviel: Wann ist en Photo scharf?

@Sven
Wie groß war nochmal dein Stärkenunterschied? Die beste Sehleistung hat man nicht unbedingt auf dem Auge mit dem kleineren Korrektionswert. Das Führungsauge muß auch nicht das Auge mit der höheren Sehleistung sein. Obwohl beides oft der Fall ist.

Gruß,
Daniel
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Beitragvon Nicole » 19.02.2008 19:11

Hallo Daniel,

keine Bange, ich bin nie lange nachtragend. :wink:

Dass Leute nach einer Laser-OP uf null korrigiert wurden, habe ich schon öfter gelesen, wie auch z.B. *hier*

Solche Beiträge tauchen dort öfter auf.

Viel Spaß noch beim Weitertesten mit Pluslinsen. :D
Ich finde es erstaunlich, wie sehr sich das Auge doch "anpassen" kann.
Wenn ich am PC mal eine Brille mit +1 dpt aufsetze (ohne sonstige Korrektur), dauert es nicht lange, und ich kann von etwas weiter weg wieder fast so lesen, wie vorher ohne Plusbrille (also um die 85cm weit weg vom Monitor). Als wenn das Auge die vermehrte Kurzsichtigkeit recht schnell ausgleichen kann.

lg
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Beitragvon sven » 19.02.2008 21:44

dabri hat geschrieben:@Sven
Wie groß war nochmal dein Stärkenunterschied? Die beste Sehleistung hat man nicht unbedingt auf dem Auge mit dem kleineren Korrektionswert. Das Führungsauge muß auch nicht das Auge mit der höheren Sehleistung sein. Obwohl beides oft der Fall ist.

Am Anfang war das rechte Auge 1 D schwaecher als das linke Auge. Ich hab praktisch nur mit dem rechten gesehen. Ich denke wegen dem groesseren Bildausschnitt.

Jetzt hab ich rechts und links immer gleich bzw 99% der Zeit bin ich ja ohne Brille.

Der Effekt den du beschreibst mit dem Schliessen der Augen den kenn ich auch. Das ist im Grunde das Palmieren. Danach wird es kurz schaerfer. Ich hatte beim Tom Quakenbush ein Seminar und da haben wir eine Nachtsichtsession gemacht
Es war ca 1h in voelliger Dunkelheit. Danach konnte ich fuer wenige Minuten deutlich besser sehen. Ich verstehe es eigentlich nicht wirklich.

Ich muss sagen ich glaube aber eigentlich nicht das es viel bringt weil ich will ja nicht die ganze Zeit palmieren.

Ich kann dir auch sagen warum ich glaube das der wissenschaftliche Nachweiss bei Naturheilmethoden eigentlich nicht moeglich ist.

Ich komme aus der verstandesmaessigen, wissenschaftlichen Ecke und ich weiss, das man beim Messen wenn man wirklich neue Erkenntnisse gewinnen will sehr sehr kleinlich und genau sein muss.

Das Problem bei all den Selbstheiluns/ Naturheilungsgeschichten ist, die Heilung dadurch passiert, das man "drinnen" auf Knoepfe drueckt.

Es ist an sich schon schwer genug jemand anders zu beschreiben was man genau tut, aber unmoeglich sicher zu stellen, das der andere auch dasselbe darunter versteht und in seinem Koerper dieselben Knoepfe drueckt.

Deswegen kann man an sich keine Gruppe aufstellen, die die Heilung macht und eine die sie nicht macht, weil man ja nicht weiss was die Leute in sich drin eigentlich machen. Selbst wenn man so einen Nachweiss fuehren koenne wird es einem wenig helfen, da man die Knoepfe in sich selbst ja immer noch finden muss, bzw sein Verhalten aendern muss.
Wenn die Selbstheilung so einfach zu vermitteln waere gaebe es ja nicht soviele uebergewichtige Menschen.

Naja meine Methode ist, ich hab ein wenig von allen Autoren gelesen und ich druecke "alle" Knoepfe in mir drin die ich finden kann. So hab ich auch Gitarre gelernt und Klavier, einfach alles machen.

Nach einer Weile wird man immer sicherer im Umgang mit dem System und merkt was was bewirkt.

Mein Liebling ist allerdings Dr. Bates. Da er extrem wissenschaftlich an die Sache rangegangen ist (was ich ja an sich total vorziehe). Die Tierversuche zur Akkomodation haben mich schon beeindruckt und mir erscheint es, aus meinem physikalischen Verstaendis sehr logisch, das Muskeln die an einem Objekt angreifen in irgendeiner Weise Deformationen ausloesen, da Kraefte an sich immer Deformationen ausloesen.
Wenn einem das nicht klar ist muss man nur lange mir der Bohrmaschine in der Wand boren, dann wird der Nachbar sich schon beschweren, da man die Stahlbetonwand deformiert hat (Schalluebertragung).

Die Frage ist natuerlich sind die Kraefte gross genug um optisch relevante Deformationen zu erzeugen ? Wenn die Muskeln nun nicht miteinander arbeiten, also einer zieht an und einer laesst los, sondern gegeneinander, also beide ziehen an, koennten sie auf den Augapfel auch Druck ausueben. Ich Stell mir das bei den schraegen Augenmuskeln so vor wie wenn man ein Ei in der Mitte zusammendrueckt. Es wuerde dann laenger werden.

Das sind aber theoretische Ueberlegungen, die fuer die Heilung an sich keine Rolle spielen, da man ja die Mechanismen in sich drin kennen muss um das Auge zum richtigen Zusammenspiel zu veranlassen.

Durch Selbstbeobachtung fiel mir auf, das das Auge eine "lowlevel Software" besitzt, die weder erlernt noch unterbewusst ist sondern einfach fest verdrahtet zu sein scheint.
Diese Funktionalitaet nenne ich mal Autofokus. Dieser Autofokus laesst sich mit der Aufmerksamkeit steuern. Man richtet seine Aufmerksamkeit auf etwas und der Autofokus stellt es so scharf wie es der Zustand (laenge Kraft) der angeschloessenen Muskeln erlaubt.

Je kleiner man nun die Flaeche waehlt auf der die Aufmerksamkeit ist desto weniger sieht man ja (ist ja logisch).
Meine Beobachtung ist das je kleiner man die Flaeche waehlt man besser sieht (besser Qualitaet). Die Erklaerung ist recht einfach da in der Mitte das Zentrum des schaerfsten Sehens ist (fovea centralis).

Der Autofokus versucht nun scharf zu stellen wenn man sich auf einen Punkt konzentriert und die Augenbegungen werden mehr. Ist ja klar wenn man sich auf einen Punkt konzentriert und sich das Auge nicht bewegt sieht man nix.

Man kann das als Kurzsichtiger am besten im Nahbereich testen. Da funktioniert es ja auch mit dem Scharfstellen dann gut.

Wenn ich also meine Aufmerksamkeit auf einen kleinen Punkt im (unscharfen) Bild lege, sehe ich allerdings das unscharfe Bild am besten.

Gleichzeitig geht in meinen Augenmuskeln ein Feuerwerk ab. Die druecken und ziehen so heftig, das mir manchmal der Kiefer und die Zaehne wehtun. Ich hatte schon Schmerzen bis in die Brust und als ich noch nicht kapiert hatte, das es von den Augen kommt, habe ich mir beim Zahnarzt 3 Plomben wechseln lassen bis die mich fuer verrueckt gehalten haben.
Der Zahnarzt hat meinen Zahn total betaeubt und trotzdem tat es noch weh. Er meinte da muss was mit dem Kiefer sein. Mittlerweile weiss ich das es die Augen waren.

Am heftigsten ist das Ziehen meist an der Nasenwurzel. Ich denke da ist einer (oder beide ?), der schraegen Augenmuskeln befestigt.

Am heftigsten ist das Ziehen wenn man seine Aufmerksamkeit NICHT bei den Augen hat sondern bei der Aussenwelt, wenn die Kontraste hoch sind und bei Sonnenlicht geht es richtig ab.

Da kommt dann auch schon das psychologische Problem. Wieviel Aufmerksamkeit hat man in der Aussenwelt auf kleinen Details und warum ueberhaupt ? Man merkt warum man eigentlich kurzsichtig ist, naemlich, weil man (meistens) keinen Wert auf die Details in der Aussenwelt legt.

An sich gibt es nur 3 Gruende sich Details in der Aussenwelt anzusehen:
1.Sie sind gefaehrlich.
2.Sie sind irgendwie wertvoll (Essen, Geld oder aehnliches).
3.Man empfindet sie als schoen.

Punkt 1 kommt praktisch in der Zivilisation fuer die meisten nicht vor. Autos und Menschen koennen zwar gefaehrlich sein muss man aber nicht so genau sehen wie Giftschlangen, Vogelspinnen und wei entfernte Loewen.
Punkt 2 kommt an sich auch nicht vor da Geld (leider) nicht auf der Strasse liegt und wir keine Sammler mehr sind.

Bleibt Punkt 3, ich denke die ganze Sache kann nur ueber die Schoenheit laufen. Man muss Spass am Sehen bekommen, der Weg muss zum Ziel werden, deswegen hilft auch das ganze Messen nicht. Das ist so, als ob man beim Lauftraining immer wieder auf die Uhr schaut ob sich was verbessert hat. Solange das Training keinen Spass macht wird man es einfach nicht schaffen und irgendwann aufgeben auch wenn man kleine Anfangserfolge hatte. Ohne Spass an der Sache kann man niemals gut werden.

Entspannung bedeutet fuer mich uebrigens nicht, das ich keine Muskelspannungen spuehre, sondern Entspannung heisst fuer mich den Koerper laufen zu lassen. Die Vorstellung dahinter ist, der Koerper ist gar nicht krank, man muss einfach nur machen was man will und er wird es schon richten. Die Symtome (Schmerzen Ziehen und aehnliches ) sind nicht Zeichen der Krankheit sondern sind die Selbstheilung. Wenn man die verstaerkt tritt die Heilung schneller ein, wenn man die Symptome vermeidet tritt sie gar nicht ein. Um Symtome zu verstaerken ist natuerlich einiges an Vertrauen in den eigenen Koerper notwendig, da ist SEHR viel Angst im Spiel.

Nicht selten verstaerken die klassischen Mediziner die Angst vor den Symptomen bei den Patienten und machen damit eine Selbstheilung unmoeglich.

Im Moment mache ich also folgendes: Ich tue so als ob meine Augen alles sehen koennen und schaue mir den Nebel detailliert an, denn er ist detailliert und nicht einheitlich. Schaut euch nur mal im Dunkeln die Lichter an, wieviele Details die haben. Wenn man sich diese detallierte Information antut ist das fuer das Gehirn erstmal sehr unangenehm (weil anstrengend). Aber die visuelle Erinnernung/Vorstellung von dem Objekt verbessert sich enorm (siehe auch Bates Vision and Memory).

Das Problem dabei ist, mein Verstand sagte mir frueher immer, das das Bild, was ich im Moment sehe, alles nicht so aussieht und es quatsch ist und er den Mist nicht sehen will. Ich denke die Kursichtikeit kommt bei mir auf jeden Fall davon, das ich das unscharfe Bild gehasst habe und ihm die Aufmerksamkeit entzogen habe. Als ich noch gar nichts mit Sehtraining gemacht habe hab ich nichtmal versucht ohne Brille irgendetwas zu sehen. Ich hab mich benommen wie ein Blinder und nach der Brille getastet.

Mittlerweile macht es mir Spass in das Unscharfe reinzusehen, da ich immer irgendwas sehe.

Ihr merkt ich habe Grosse Hoffnungen.

Mein Ziel ist ja ein Visus von 2.0 wie ihn die Bates Schueler alle erreicht haben. Davon bin ich meilenweit entfernt aber man muss ja Ziele haben :D
Ich hab in den Bates Journalen von einem Jungen mit Visus 3 gelesen und der Tom Quakebush berichtete von einem Fall in Bates Journalen mit Visus 5.5.

Es wurde gesagt, das er die Schrift von Booten lesen konnte, wo die anderen nichtmal die Boote gesehen haben.

Naja alles Traeumerei, ich schau einfach mal was geht und was nicht.

Sorry fuer den langen Post und wahrscheinlich Millionen von Typos.

Also selbst probieren ist Trumph! ;)

Schoene Gruesse

Sven

ps: Ein Nachtrag noch. Ich mag den Bates vor allem, weil er ein sehr genauer Beobachter war (wissenschaftlich halt) und ich viele seiner Beobachtungen selbst sehen konnte, zB die langsameren Augenbewegungen am Fernpunkt, das Schwingen der Augen nach rechts links und in Zoomrichtung, die Halos (Kontrastverstaerkung), wie visuelle Erinnerung und Sehen zusammenhaengt, Zentrales Sehen (central fixation), die Sehverbesserung beim palmieren, Sehverbesserung bei Zentralisieren in hellem Licht (ja ich schaue in die Sonne, nein passiert nix bei mir, macht es aber auf eure Verantwortung).
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Beitragvon dabri » 19.02.2008 22:39

Hallo Sven!

1 dpt Brechwertunterschied ist normalerweise zu vernachlässigen und dürfte keine Probleme im Binokularsehen auslösen. Die NH-Bildgrößenunterschiede sind dabei zu gering. Kann man auch alles berechnen. ;-) Formeln habe ich aber nicht im Kopf. Es ist aber öfter der Fall das die übermäßige Dominanz eines Auges (vielleicht noch bedingt durch Sehleistungsunterschiede) im Binokularsehen stört. Ich habe schon einige Male den Fall gehabt, das eine Vollkorrektion genau deshalb als unangenehm empfunden wurde. Es war störend, dass das eine Auge so "überscharf" sah und das andere so massiv dominierte.

Das mit dem Messen ist so eine Sache. Verstehe ich richtig das du meinst, dass eigentlich nur wenigen die es mit Naturheilmethoden versuchen auch vergönnt ist zu einem Ergebnis zu gelangen, deshalb man den Naturheilmethoden einerseits den Erfolg im Einzelfall nicht absprechen, sie aber nicht wie Backwaren reproduzieren kann und als Folge dessen Untersuchungen nach wissenschaftlichen Methoden keinen Nachweis bringen können? Das wäre eine plausible Erklärung.

Zur Bates'schen Muskeltheorie. Leider bin ich des Englischen nicht mächtig genug um solche Texte fließend lesen zu können. Aber genau das was du schreibst hatte ich mir auch vorgestellt - eine Veränderung des Querschnitts bewirkt eine Veränderung der Länge. Mach das mal mit einem Luftballon. Der Querschnitt ändert sich von rund in oval. Das ist zwangsläufig so wenn man an nur zwei gegenüberliegenden Punkten angreift. Entsprechend muß sich die Radiendifferenz am Scheitelpunkt des Ballons ändern. Genau das müßte aber wiederum den Hornhautastigmatismus verändern. (1/10 mm Radiendifferenz induziert o,5 dpt Ast. Mit einem Keratographen kann man sehr gut eine Topographie erstellen.) Nur wenn so Akkommodation funktioniert - wie Bates meint - müßte der Ast in der Nähe definitiv anders als in der Ferne sein.

Aber wie auch immer - mit den "Schaltern" und der inneren Einstellung dazu hat das natürlich nichts zu tun.



Gruß,
Daniel
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Beitragvon Nicole » 20.02.2008 06:42

Hallo Daniel,

dabri hat geschrieben:Nur wenn so Akkommodation funktioniert - wie Bates meint - müßte der Ast in der Nähe definitiv anders als in der Ferne sein.


Bei mir ist das so.
Nehme ich mir einen Astispiegel, habe ich bis zu einer Entfernung von ca. 30cm keinen Asti. Erst bei weiter weg taucht er auf.

lg
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Beitragvon emt » 20.02.2008 08:07

hallo,

nachdem ich jetzt einige zeit durch probleme mit meinem account zum lurker-dasein verdammt war möchte ich berichten, dass ich die diskussion mit grosser aufmerksamkeit verfolgt habe.

und ich möchte auch dabri willkommen heissen, da ich es mutig und gut finde, dass er hier im augentrainings-forum mitdiskutiert. ich fand den ton zwar anfangs ganz im kanon der AA/AO und in stereotyper weise recht schulmeisterlich und besserwisserisch (v.a. das leidige autofahr-thema, sowas wie das totschlag-argument in dem bereich - aber dazu hab ich meine meinung ja schon abgegeben) aber mittlerweile scheints - zumindest dieser - mühsame augenoptiker vom titel des threads ist jetzt kaum mehr einer.

im übrigen finde ich experte ist hier im augentrainings-forum, wer sich intensiv mit augentraining beschäftigt hat und nicht zwangsläufig jmd. der gut brillen anpassen kann. ein buch über augentraining gelesen zu haben macht einem noch nicht zu einem experten für augentraining, das wäre anmassend. und er fokus der arbeit ist ein ganz anderer. wenn man sich auf wissenschaftliche qualitätskriterien bezieht, sollten diese auch in der auseinandersetzung mit augentraining angewandt werden. aber ich hoffe, dass sich auch AA / AO noch den ganzheitlicheren ansätzen öffnen wie bereits sehr viele bereiche der herkömmlichen medizin, die gerade bei chronischen problemen oft versagt.

geld gibts auch mit augentraining genug zu verdienen für die branche, ich jedenfalls hab noch nie so viel geld für linsen/brillen ausgegeben wie jetzt, weil man ja ständig anpassen und ausprobieren möchte. und ich hätte es lieber bei einem örtlichen AO mit augentrainingsexpertise ausgegeben wie im internet - aber wenns nicht anders geht ist es gut genug.

best e.

ps: heute gehe ich zu einer neuen AA, bin schon gespannt und hoffe, es ist nicht wieder nur entmutigend.

pps: und ich bin grad dabei das bates buch zu studieren .. mittlerweile immerhin das 12. buch, dass ich über augentraining lese - und da sich ja mehr oder weniger alle darauf beziehen umso interessanter. finde es spricht auch sehr für augentraining, dass es leute in aller welt gibt, die sich damit beschäftigen und z. t. auf ähnliche ergebnisse kommen, von new york bis australien, neuseeland, indien, england, russland, deutschland ..
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Beitragvon Gisander » 20.02.2008 08:15

Hallo Sven,

sven hat geschrieben:Wieviel Aufmerksamkeit hat man in der Aussenwelt auf kleinen Details und warum ueberhaupt?


Ist vom psychologischen Standpunkt aus womöglich alles gar nicht so kompliziert? Das Auge passt sich längerfristig dem an, was man will. Ich sehe was ich will.

Nun ergibt sich aber die Frage: haben wir einen einheitlichen Willen? Ein Teil von mir meidet z.B. die Ferne (aus was für Gründen auch immer), ein anderer Teil möchte aber Schilder lesen können. Wie soll das Auge nun auf diese gegensätzlichen Anliegen reagieren? Meine Vermutung ist, dass es sich längerfristig auf diejenigen Willensanteile einstellt, die mehr "Zugkraft" haben. Die Arbeit bestünde dann darin, seine divergierenden Willensanteile erstmal zu registrieren und sich dann für eine Richtung zu entscheiden. Sicher ein längerfristiger Prozess.

Liebe Grüsse
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Beitragvon Gisander » 20.02.2008 09:10

emt hat geschrieben:im übrigen finde ich experte ist hier im augentrainings-forum, wer sich intensiv mit augentraining beschäftigt hat und nicht zwangsläufig jmd. der gut brillen anpassen kann.


Im Grunde kann man die beiden Zweige auch gar nicht vergleichen. Augenoptiker wollen eigentlich gar nichts therapieren. Ihr Bestreben ist es allein, den schlechten Zustand der Augen vergessen zu lassen.

Gruss
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Beitragvon peddy » 20.02.2008 09:26

Mein Ziel ist ja ein Visus von 2.0 wie ihn die Bates Schueler alle erreicht haben. Davon bin ich meilenweit entfernt aber man muss ja Ziele haben
Ich hab in den Bates Journalen von einem Jungen mit Visus 3 gelesen und der Tom Quakebush berichtete von einem Fall in Bates Journalen mit Visus 5.5.

Es wurde gesagt, das er die Schrift von Booten lesen konnte, wo die anderen nichtmal die Boote gesehen haben.

Das klingt im ersten Moment erst mal unmöglich, aber ich glaube fest daran, nein eigentlich weiß ich das es geht. Als ich ca. 2-3 Monate Augentraining gemacht habe hatte ich nämlich ein besonderes Erlebnis. Ich war auf der Arbeit und ich hatte Linsen drin die -1dpt unter meinen Startwerten lagen. Mit einem meiner Kollegen unterhielt ich mich und während dessen schaute ich für einen Moment zur Seite auf eine Reihe von Ordnern deren Rücken mit schwarzem Edding beschriftet waren. Sie standen etwa 4-5 Meter weit weg und auf einmal sah ich alles gestochen scharf. Aber da war noch mehr, alles war irgendwie viel größer und die schwarze Farbe war unglaublich intensiv. Es kam mir fast so vor als wurde ich nur wenige Zentimeter davon entfernt stehen.

Das hat mich total umgehauen und mein Kollege hat sicher auch gedacht was ist jetzt mit dem Los :D
Liebe Grüße
Patrick
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