Und noch etwas.
Hier ist der Artikel aus der DOZ von PD Dr. W. Wesemann zum Sehtraining.
Daraus:
"Zur Wirksamkeit von Sehtraining gegen die Myopie gibt
es viele Behauptungen, aber nur wenige ernstzunehmende
wissenschaftliche Untersuchungen."
Die Frage ist hier ja: Wer hat Interesse und die finaziellen Möglichkeiten, eine wissenschaftliche Studie zum Sehtraining zu machen?
Und weiter:
"Selbst die Forschergruppe
um Epstein und Collins, die 1978 das „Fading und
Feedback“-Verfahren eingeführt und ihre Methode in zahllosen
wissenschaftlichen Publikationen propagiert hat, stellt
zehn Jahre nach der Erfindung dieses Verfahrens ernüchtert
fest (Pbert et al., 1988): „Die Tatsache, dass wir keine Refrakti
onsänderungen durch das Sehtraining feststellen konnten,
steht im Einklang mit anderen Untersuchungen. So weit wir
wissen, gibt es keine einzige Studie, in der eine Refraktionsänderung
durch ein Sehtraining schlüssig gezeigt werden
konnte.“ Und sie schreiben weiter: „Mit der Skiaskopie konnte
immer wieder nachgewiesen werden, dass sich der Ref
raktionswert nicht veränderte, obwohl der Visus anstieg.
(Balliet et al., 1982; Rosen et al., 1984)"
Vielleicht gibt es in ein paar Jahren eine Studie, in der es nachgewiesen werden kann?
Laut Roberto Kaplan GIBT es messbare Verbesserungen:
"Meine Forschungsergebnisse, die jetzt in klinischen Versuchen von mindestens 30 anderen Augenärzten erhärtet wurden, zeigen an, dass sich die Struktur des Auges sehr viel später verändert, als dass sich Verbesserungen auf der Tafel einstellen. Manchmal dauert es bis zu neun Monate, bis die Messungen des Auges erste Veränderungen anzeigen."
(S. 96 "Die intergrative Sehtherapie")