Motivationsprobleme

Akkomodieren, Fusionieren, Lichtbaden, Lichtblitzen, Palmieren, Visualisieren u.a.

Motivationsprobleme

Beitragvon Subversor_91 » 13.05.2014 12:48

Hallo,

ich hatte mich letzten September hier im Forum angemeldet, nachdem mein Arzt folgende Werte für meine Brille verordnet hat:
links -2,5, rechts -4,75 (Hornhautverkrümmung ist mit 0,75 und 0,5 leicht).
Nicole und Sven haben mir gleich auf meine Fragen egantwortet, dass war sehr freundlich. Ich wollte mit dem Augentraining beginnen.

Rückblickend muss ich jedoch gestehen, dass ich mich nicht hirneichend motivieren konnte, das Sehtraining durchzuführen. Ich habe mein Verhalten nur insofern "geändert", dass Ich meine 2009 verschriebene Brille (links: -2,25 und rechts -3,25) behalten habe und dass ich beim Lesen und Essen immer die Brille nicht aufziehe.

Mein Problem ist: Ich bin Student, sehr strebsam, und lese eigentlich den ganzen Tag bzw. bin am PC. Aber schon beim Rausgehen ist es schwer, keine Brille zu tragen, weil die Menschen sehr nah sein müssen, damit ich sie erkenne. In der Uni ist es also sehr schlecht, wenn ich Dozenten und Kommilitonen nicht erkenne. Beim Arbeiten mit dem PC ohne Brille muss ich nah zum Bildschirm gehen, um scharf zu sehen. Das heißt, ich sage mir:
1. Ich muss sowieso den ganzen Tag in die Nähe schauen, wie soll mein Auge da genesen? (Einfach nur aus Interesse: Das Tragen einer Brille ist für Augen ständig so, als ob man dann nur in die Nähe schaut, oder?)

Die weiteren Fragen sind: Obwohl mittlerweile sehr viele Leute eine Brille tragen, gibt es dennoch zig Beispiele, die mich stark demotivieren, dass Augentraining hilfreich sein kann:

1. Ich kenne Computerzocker und Studenten, die perfekt in die Ferne sehen können, obwohl sie wie ich ständig in die Nähe sehen.

2. Warum ist mein eines Auge kurzsichtiger als mein anderes Auge? Warum braucht mein bester Kumpel seit jungem Alter eine Brille für ein Auge, auf dem er -7 hat, während sein anderes Auge perfekt ist? Man sagt, Frühgeburten (wie ich) seien eher kurzsichtig.

3. Die Augenmedizin teilt zwischen einer irgendwann stoppenden Myopieverschlechterung und einer "malignen" ein, bei der sich auch nach dem 30. Lebensalter die Kurzsichtigkeit zunimmt, bis es zu Rissen in der Hornhaut kommt (Folge: Erblindung). Ganz ehrlich: Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass die Leute, die Minusdioptrien im zweistelligen Bereich haben, dies sich selbst durch ständige Naharbeit zuzuschreiben ahben. Dann müssten all diese Personen ja ständig stark in der Ferne schauen. Allein diese Einteilung spricht doch stark dafür, dass diese Myopie nicht beeinflussbar ist. (apropos: Was meint ihr?: -4,75 mit 22 Jahren - ist die wahrscheinlichkeit hoch, dass es da bald zu Rissen kommt? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich an einer "malignen" Myopie leide?)


All das spricht doch wirklich an einer genetischen Ursache der Myopie. Es fehlt mir einfach an Kraft, an der Wirksamkeit daran zu glauben. Habt ihr evtl. hilfreiche Gegenargumente?

Danke im Voraus!..
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Beitragvon Flo » 14.05.2014 10:24

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Re: Motivationsprobleme

Beitragvon Marie » 15.05.2014 09:18

Hallo Subversor,

verstehe ich dich richtig, dass du Angst hast, einen malignen Verlauf deiner Myopie zu erleiden und deshalb Gegenmaßnahmen ergreifen willst und das Augentraining gefunden hast? Dass du aber eigentlich nicht daran glaubst, dass es funktioniert, du aber eine wahnwitzige Hoffnung hast, es könnte vielleicht doch funktionieren, die Reaktionen deiner Umwelt diese Hoffnung aber sozusagen gleich wieder im Keim ersticken?
Hm, dass das nicht reicht, hast du Dir schon selbst bewiesen, und ich nehme an, du weißt das auch.
Du bräuchtest also ein anderes Ziel, von dem du sicher sein könntest, dass du es auch erreichen kannst. Es müsste sich außerdem in relativ kurzer Zeit eine deutliche Verbesserung erreichen lassen. Es müsste natürlich etwas mit Augentraining zu tun haben, jedoch müsste der Gewinn, den du dadurch hast, sich durch sich selbst lohnen, falls du dadurch dein Sehvermögen nicht verbessern kannst. Das wäre eine m.E. erfolgversprechende Zielsetzung.
Wie ist das denn mit Deinen Augen, fühlen sie sich fit und wach an oder eher schwach und morgens schon nach kurzer Zeit latent müde? Würdest du die Bewegungen Deiner Augen eher als geschmeidig oder als grob bezeichnen?
Vielleicht findest du ja so ein Ziel, dass dich genügend motiviert.
Ach ja, bei mir hat sich die Brillenstärke auf beiden Augen um etwa eine Dioptrie verringert (bei Ausgangswerten von -4 und -4,5). Obwohl das ja nicht so wahnsinnig viel ist, kann ich, wenn ich durch die Stadt gehe, die Gesichter der Leute ganz gut erkennen. Wenn ich mir genügend Zeit nehme, bekomme ich auch schon mal ein scharfes Bild. Setze ich Kontaktlinsen von -1 oder -2 ein, sehe ich damit in der Ferne auch nicht nennenswert besser. Im Nahbereich dagegen merke ich den Unterschied schon. Es macht meiner Erfahrung nach keinen großen Sinn, den Erfolg an den Dioptrienzahlen fest zu machen (wenn ich irgendwann bei einer benötigten Brille von ungefähr -3 ohne Brille trotzdem scharf sehen kann, soll mir das auch recht sein).

LG

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Re: Motivationsprobleme

Beitragvon Subversor_91 » 18.05.2014 15:27

Vielen Dank euch beiden für eure Antworten,

ja Flo, wir können die "Strebsamkeit" ruhig im positiven Sinne sehen :P
Das Problem bleibt aber: Selbst der größte Ehrgeiz kann nutzlos sein, wenn eben die vorhandenen Denkstrukturen zu demotivierend sind:

Wie soll ich in Anbetracht der Tatsachen,

dass erstens zig Menschen in meinem Umfeld unter Umständen noch länger als ich täglich Naharbeit verrichten, aber dennoch keine Brille brauchen,

zweitens einige Menschen bezüglich beider Augen erheblich abweichenende Dioptrienwerte besitzen (zum Beispiel ich oder mein Kumpel: ein Auge -0,25, anderes seit er ein sehr junges Kind war -7)

und vor allem drittens man die Myopie in eine Myopie, die ab ungefähr dem 30. Lebensjahr zum Stillstand kommt, und einer, die sich weiter vergrößert, unterteilt

an die Wirksamkeit der Augenübungen glauben?

Auch wenn sogar mein Arzt nicht ausgeschlossen hat, dass insbesondere PC-Arbeit die Myopie vergößern kann (und somit wohl doch eine kleine Beeinflussbarkeit da ist), fällt doch insbesondere der dritte Punkt immens ins Gewicht: All die 30-jährigen, bei denen die Myopie sich nicht mehr verschlechtert, haben sicher nicht in dem Alter aufgehört, die Brille zu tragen. Außerdem ist wohl sehr unwahrscheinlich, dass die Leute, bei denen sich die Dioptrienwerte ins 2-stellige bis zur Hornhautablösung verschlimmern, so viel intensiver Naharbeit ausführen als die mit irgendwann stoppender Myopieverschlechterung.
Im Prinzip stellt also doch die Philosphie der Augenübung diese ganze Einordnung in Frage.

Liebe Marie:
Vielleicht findest du ja so ein Ziel, dass dich genügend motiviert.


Ja, selbst eine kleine Verbesserung wäre schon motivierend..
Anstelle großes Rumphilsophieren ist es wohl doch das Beste, es einfach zu probieren.. Was meint ihr: Würde jede 2. Stunde 10 min Übungen ausreichen ? (mehr als 100 min pro Tag möchet ich wirklich nicht dafür verwenden..)

Ich pendle täglich 4 h, wenn ich zur Uni fahre: Ich habe seit letzter Woche schon zumindest angefangen, immer wenn ich rausgehe, die Brile komplett abzusetzen (sowie beim Lesen). Dass ich meine mir begegnenden Kommilitonen oder Dozenten erst sehr spät erkenne, muss ich eben in Kauf nehmen.
Bei der PC-Arbeit kann ich's lassen...

Der Witz ist halt, dass man zB. auch sagt, dass bei einer Anisometrie das bessere Auge in Versuchung ist, sich an die Werte des schlechteren Auges zu gewöhnen. Im Prinzip müsste ich ja dann immer mit Verband rumlaufen, dass mein rechtes Auge glkeich kurzsichtig ist wie mein linkes? Ich weiß also nicht, ob es wegen meiner so starken Anisometrie überhaupt gut ist, eifnach immer ohne Brille rumzulaufen. Wenn ich rausgeh, schaue ich einfach in die unscharfe Ferne, ohne mich fest zu fixieren. Ich hoffe, dass bringt was...


Naja, ich glaube, ich mache mir wie immer zu viele Gedanken: Einfach machen, und wenn in nem halben Jahr kein Erfolg ist, ist's ja auch nicht weter tragisch.

Liebe Grüße
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Beitragvon Flo » 18.05.2014 19:46

Subversor_91 hat geschrieben:Das Problem bleibt aber: Selbst der größte Ehrgeiz kann nutzlos sein, wenn eben die vorhandenen Denkstrukturen zu demotivierend sind.

Der aus meiner Sicht einfachste und direkteste Weg zur Überwindung dieses Problems ist dieser: Besorge Dir dieses Buch und lies es – mit meinetwegen skeptischem aber dennoch offenem, vorurteilslosem und wachem Geist – ganz in Ruhe und Artikel für Artikel von Anfang bis Ende durch. Wenn Du dieses "Mammutprojekt" tatsächlich so angehst und durchführst, kann es sein, dass sowohl Deine Denkstrukturen bzw. Deine Überzeugungen sich in die von Dir gewünschte Richtung grundlegend verändert haben als auch, dass Deine Sehkraft (durch das "Nebenher-Ausprobieren" gewisser immer wiederkehrender eindringlicher Empfehlungen seitens der Autoren der jeweiligen Artikel) sich verbessert hat, sich zumindest zu verbessern beginnt oder auch bereits in vollem Umfange wiedergekehrt ist.

Viele Grüße, Bild
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Re: Motivationsprobleme

Beitragvon sven » 20.05.2014 13:11

Hallo Subversor_91,

ich hab deine Beiträge überflogen. Mein Gefühl ist, das du von Angst getrieben bist.
So war es bei mir auch. Man ist nicht der Agierende, sondern erleidet immer nur eine
Verschlechterung der Augen, ist also quasi passiv.
Dir schwirren einfach zu viele Infos von anderen im Kopf herum.

Ich gebe Dir einen Tipp. Wir alle hier können Dir viel erzählen, aber deine Angst kannst
du Dir nur selbst nehmen. Fang doch einfach an. Mach einfach mal irgendwas und beobachte
Dich dabei. Du kannst soviel über deine Augen lernen wie kein Arzt der Welt Dir jemals es sagen
kann. Dann wirst du vom Erleidenden zum Agierenden, da Du lernst welche Auswirkungen deine
Handlungen haben und die Angst wird verschwinden.
Die eigenen Erfahrungen sind unbezahlbar.

Liebe Grüße

Sven
Schoene Gruesse

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Re: Motivationsprobleme

Beitragvon brillos » 22.05.2014 12:55

Subversor_91 hat geschrieben:Die weiteren Fragen sind: Obwohl mittlerweile sehr viele Leute eine Brille tragen, gibt es dennoch zig Beispiele, die mich stark demotivieren, dass Augentraining hilfreich sein kann:
1. Ich kenne Computerzocker und Studenten, die perfekt in die Ferne sehen können, obwohl sie wie ich ständig in die Nähe sehen.

Ja, manche Leute scheinen myopie immun zu sein

Subversor_91 hat geschrieben:3. Die Augenmedizin teilt zwischen einer irgendwann stoppenden Myopieverschlechterung und einer "malignen" ein, bei der sich auch nach dem 30. Lebensalter die Kurzsichtigkeit zunimmt, bis es zu Rissen in der Hornhaut kommt (Folge: Erblindung). Ganz ehrlich: Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass die Leute, die Minusdioptrien im zweistelligen Bereich haben, dies sich selbst durch ständige Naharbeit zuzuschreiben ahben. Dann müssten all diese Personen ja ständig stark in der Ferne schauen. Allein diese Einteilung spricht doch stark dafür, dass diese Myopie nicht beeinflussbar ist. (apropos: Was meint ihr?: -4,75 mit 22 Jahren - ist die wahrscheinlichkeit hoch, dass es da bald zu Rissen kommt? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich an einer "malignen" Myopie leide?)

All das spricht doch wirklich an einer genetischen Ursache der Myopie. Es fehlt mir einfach an Kraft, an der Wirksamkeit daran zu glauben. Habt ihr evtl. hilfreiche Gegenargumente?


Die Genetik erklärt aber nicht warum bei Jäger & Sammler-Völkern die Myopie sehr selten ist, diese aber dann dort nach den Segnungen durch unsere westliche Zivilisation mit Schulpflicht und kohlehydratreicher Kost plötzlich ähnliche oder sogar noch höhere Myopieraten wie bei uns aufweisen.

Auch die derzeitige Epidemie der Myopie spricht gegen eine reine genetische Ursache nach Ansicht vieler Genetiker
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