Monat 21: Von -5,75 Dptr. auf bis zu Visus 100% ohne Brille

Hier ist Platz für alle kleinen und grossen Erfolge auf dem Weg zur Verbesserung der Sehleistung. Ausserdem könnt ihr euch hier vorstellen.

Beitragvon TMN » 07.09.2013 19:21

360er hat geschrieben: Ich habe „bis zu“ 100% Sehschärfe ohne Brille (auf beiden Augen), aber halt nicht die ganze Zeit.


Genau das ist das große Problem. Wie kommt man von ein paar Sekunden auf rund 16 Stunden Wachzeit am Tag. Ich schaffe es nicht einmal auf eine volle Minute, was aber auch gar nicht primär erstrebenswert ist. Wichtig ist ein gutes "Mittelfeld", also keine vollen Abstürze mehr. Dies ist dann eine gute Basis für Verbesserungen nach oben. Mit weniger Augentraining wirst du da wohl nicht hinkommen.
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Re: Monat 21: Von -5,75 Dptr. auf bis zu Visus 100% ohne Bri

Beitragvon 360er » 03.09.2014 22:38

Grüß Euch, kurzes Update:

Nein ich bin noch nicht ausgestiegen, habe allerdings lange Zeit keine Fortschritte mehr gemacht und deshalb auch nichts mehr geschrieben.

Die Brille verstaubt seit einem Jahr weitgehend unbenutzt, ich habe lange kaum mehr "spezielle Übungen (wie aus dem Angart-Buch bekannt) gemacht, sondern mich statt dessen auf das "Sehen im Alltag" konzentriert, versucht das Gefühl in den Augen bei scharfen Momenten zu speichern und selbst willkürlich abzurufen und dabei die Dauer der scharfen Momente auszudehnen. Das ist ein bisserl gelungen, aber echt große Verbesserungen, muss ich zugeben, waren keine dabei.

Im letzten Monat hat sich allerdings doch wieder etwas getan - möglicherweise dadurch ausgelöst, dass ich doch wieder ein bisserl öfter "Extra-Übungen" (Schnurübungen, Kommen und Gehen) mache. Vielleicht war aber auch etwas anderes der Auslöser, ich muss ganz ehrlich sagen, ich weiß es nicht.
Jedenfalls sind die scharfen Momente nun immer öfter auch bei (für mich) wirklich schlechten Rahmenbedingen da - also bei bedecktem Wetter, sogar Regen, in Innenräumen, abends bei wenig Licht. unterm Sternenhimmel, vor der Sehtafel. Es fällt mir auch leichter, sie selbst herbezuführen - meist recht etwas Konzentration auf die Augen (-muskeln?) oder auch ein kurzes Schließen der Augen, auch die Schnurübung ist sehr effektiv. Der Blick klart sich dann auf, ein eigenartiges Ziehen ist von den Augen bis in den Unterkiefer spürbar, und die Welt ist für ein paar Sekunden oder manchmal auch Minuten ziemlich oder ganz scharf. Auch die durchschnittliche Sehleistung außerhalb der scharfen Momente erscheint mir besser als bisher. Die ganz schlechten Momente gibts allerdings auch noch, ich tu mir aber nichts mehr an deswegen.

Das Ganze hat mich motiviert, die paar Übungen auch wieder öfter zu machen. Ich hoffe auch noch längere scharfe Phasen.

Servus und liebe Grüße,
360er
Brille September 2011: li -5,75 +1,00 / re -4,75 +1,00
Mai 2013: bei gutem Licht bis zu 100 % Sehleistung ohne Brille.
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http://www.augen-training.com/monat-21- ... t1525.html
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Re: Monat 21: Von -5,75 Dptr. auf bis zu Visus 100% ohne Bri

Beitragvon Niobe » 21.09.2015 20:45

Hallo, jetzt muss ich mich doch mal einklinken.

Ich hoffe, dass nicht jemand schon die gleiche frage gestellt hat, weil ich jetzt nicht alles hier durchgelesen hab.
Es geht darum, was die Optikerin zu dir sagte:
Ihr Augenmessgerät würde anzeigen, dass du eigentlich stärkere Gläser bräuchtest, aber du so stark akkomodierst, dass du eine ganze Dioptrie wettmachen könntest und stärkere Gläser keinen Effekt bei dir hätten.
Jetzt frage ich mich (ich kenne mich absolut Null mit diesen Messgeräten aus) - messen die Geräte, wie groß dein Augapfel ist bzw. wie stark er verlängert ist?
Wenn du nun besser siehst, kann es also trotzdem sein, dass sich die Augenform nicht verändert hat und der Augapfel immer noch verlängert ist?
Das macht mir ein bisschen Angst, denn ich mache das Sehtraining gerade deshalb, weil ich hoffe, diese Verlängerung des Augapfels ein bisschen zu verringern - ich habe mit meiner hohen Dioptrienzahl Angst vor einer Netzhautablösung.
Also besser Sehen super, aber noch lieber wär mir eigentlich, den Druck auf die Netzhaut zu reduzieren, wenigstens etwas, sodass ich aus dem "Gefahrenbereich" ein bisschen raus bin.

Kann mir das jemand beantworten?

Liebe Grüße von Niobe
Niobe
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Re: Monat 21: Von -5,75 Dptr. auf bis zu Visus 100% ohne Bri

Beitragvon 360er » 22.09.2015 09:20

Hallo Niobe!
Das Ganze ist schon eine Zeit her. Das Gerät war glaub ich ein Autorefraktometer - ich kenn mich damit genausowenig aus wie du. Dessen Ergebnisse hat die Optikerin nicht mit den Leistungen an der Sehtafel (auch ohne Brille) nicht in Einklang bringen können. Dass sie von "Akkomodieren" gesprochen hat, habe ich insofern nicht ganz verstanden, weil man meines Wissens ja die Akkomodation nur für die Nahsicht braucht und nicht für eine 6 m entfernte Sehtafel. War vielleicht einfach ein Irrtum ihrerseits, sie konnte einfach nicht viel mit meiner so stark schwankenden Sehleistung anfangen (am Ende hat sie gemeint, ich bräuchte zwei Brillen :nene: ).
Über meine Augapfellänge weiß ich leider gar nichts.
Servus und liebe Grüße,
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Re: Monat 21: Von -5,75 Dptr. auf bis zu Visus 100% ohne Bri

Beitragvon lukita » 22.09.2015 10:43

Ein paar Infos zur Messung der Refraktion:
messung-der-refraktion-t1987.html
1986 Brille R sph -1.50 cyl -0.00, L sph -1.50 cyl -0.00
2008 Brille R sph -4.75 cyl -1.00, L sph -5.00 cyl -0.00
2013-04 Beginn Sehtraining
2013-09 Augenblicke mit Visus > 0.7 ohne Brille

Mein Ziel: Ein Leben ganz ohne Brille
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Re: Monat 21: Von -5,75 Dptr. auf bis zu Visus 100% ohne Bri

Beitragvon Flo » 22.09.2015 12:05

Hallo Niobe.

Wenn du nun besser siehst, kann es also trotzdem sein, dass sich [trotz Verbesserung des Visus'] die Augenform nicht verändert hat und der Augapfel immer noch verlängert ist? // Das macht mir ein bisschen Angst, denn ich mache das Sehtraining gerade deshalb, weil ich hoffe, diese Verlängerung des Augapfels ein bisschen zu verringern - ich habe mit meiner hohen Dioptrienzahl Angst vor einer Netzhautablösung. // Also besser Sehen super, aber noch lieber wär mir eigentlich, den Druck auf die Netzhaut zu reduzieren, wenigstens etwas, sodass ich aus dem "Gefahrenbereich" ein bisschen raus bin. // Kann mir das jemand beantworten?

Zunächst: Was genau im Auge eines Kurzsichtigen los ist, dass ein Brechungsfehler auftritt, ist auch heute noch eine letztlich nicht geklärte Frage, auch wenn häufig in der einschlägigen Literatur die Aussage zu finden ist, dass schlichtweg "der Augapfel zu lang gewachsen ist". Dem widersprechen allerdings einige Fakten, unter anderem die sich mitunter außerordentlich rasch vollziehende Veränderlichkeit des Brechungsfehlers. Du hast es ja bereits am eigenen Leibe erlebt. Sicher ist lediglich, dass im Falle von Kurzsichtigkeit das von der Linse erzeugte Bild nicht direkt auf der Ebene der Netzhaut liegt, sondern ein gewisses Stück weit davor. (Im Falle von neun Dioptrien sind es zum Beispiel knapp drei Millimeter.)

Ebenso ist sicher, dass im Falle von starker Kurzsichtigkeit das Risiko für ein Auftreten von bestimmten Formen der Netzhautablösung erhöht ist. Plausiblerweise muss man bei diesen Formen der Netzhautablösung davon ausgehen, dass sie durch mechanischen Stress (erhöhte Zugspannungen und -kräfte) bewirkt werden, die bei einem Augapfel, der sich (dauerhaft) nicht in seiner "Idealform" befindet, auftreten mögen.

Geht man nun davon aus, dass die Fehlsichtigkeit eine funktionelle Störung darstellt und das Nicht-Zusammenfallen von Netzhautebene und optischer Abbildung – über eine jeweils gerade vorliegende "unpassende" Augapfelgestalt – in irgendeiner Weise von der außen am Augapfel befestigten Muskulatur ausgeht, so ergibt sich die Schlussfolgerung, dass ein Sehtraining, welches eine dauerhafte Verringerung des Brechungsfehlers bei gleichzeitigem anstrengungslosen Sehen bewirkt, das Risiko einer Netzhautablösung eher verringert als vergrößert. Eben weil der Augapfel in dem Falle nicht mehr dauerhaft in der die Netzhautablösung bedingenden "falschen" Form gehalten wird.

Und geht man davon aus, dass die Fehlsichtigkeit eine organische Störung darstellt und das Nicht-Zusammenfallen von Netzhautebene und optischer Abbildung – über eine vorliegende "unpassende" Augapfelgestalt – durch eine von der Muskulatur unabhängige Augapfel-Fehlbildung hervorgebracht ist, so ergibt sich ebenfalls die Schlussfolgerung, dass ein Sehtraining, welches eine dauerhafte Verringerung des Brechungsfehlers bei gleichzeitigem anstrengungslosen Sehen bewirkt, das Risiko einer Netzhautablösung eher verringert als vergrößert. Und auch ein Sehtraining, welches keine dauerhafte Verringerung des Brechungsfehlers bei gleichzeitigem anstrengungslosen Sehen bewirkt, wird das Risiko nicht erhöhen, sondern es höchstens unverändert belassen.

Und geht man davon aus, dass die Fehlsichtigkeit eine organische und/oder funktionelle Störung darstellt, bei der das Nicht-Zusammenfallen von Netzhautebene und optischer Abbildung durch eine vorliegende gestörte Linsenakkommodation hervorgebracht ist, so ergibt sich ebenfalls die Schlussfolgerung, dass ein Sehtraining, welches eine dauerhafte Verringerung des Brechungsfehlers bei gleichzeitigem anstrengungslosen Sehen bewirkt oder dies auch nicht tut, das Risiko einer Netzhautablösung nicht erhöht, sondern es entweder unverändert lässt oder verringert.

Und aus all dem folgt (ganz unabhängig von den physiologischen Zusammenhängen der Kurzsichtigkeit): Ich sehe keinen Grund, Angst zu haben, dass durch ein Sehtraining, welches nicht darauf fußt, sich oder die eigenen Augen in einen (dauerhaften) Zustand der extremen Anspannung oder Anstrengung zu versetzen und/oder sich bzw. sie dort zu halten, der Sehapparat in einen Zustand gebracht wird, der einerseits die Sehschärfe erhöht (also faktisch den Brechungsfehler verringert) und andererseits das Risiko für die myopie-bedingte Netzhautablösung anwachsen lässt. Und auch ein derartiges Sehtraining, welches die Fehlsichtigkeit nicht beeinflusst, erhöht dieses Risiko nicht.

Viele Grüße, Bild
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Re: Monat 21: Von -5,75 Dptr. auf bis zu Visus 100% ohne Bri

Beitragvon Flo » 20.10.2015 20:30

Hallo 360er.

Dass [die Optikerin beim Test an der Sehtafel für die Ferne] von "Akkommodieren" gesprochen hat, habe ich insofern nicht ganz verstanden, weil man meines Wissens ja die Akkommodation nur für die Nahsicht braucht und nicht für eine sechs Meter entfernte Sehtafel.

Es gibt beides. Wörtlich bezeichnet Akkommodation ganz allgemein das Sich-Einstellen des Auges auf bzw. das Sich-Anpassen des Auges an irgendwelche beliebigen Sehentfernungen – und üblicherweise wird es auch in dieser umfassenden Weise verwendet. Stellt sich das Auge auf ein nahebei befindliches Sehdetail ein, so spricht man in dem Falle dann spezieller von Nahakkommodation und bei Einstellung des Auges auf ein Sehdetail in großer Ferne von Fernakkommodation. Mitunter wird allerdings der allgemeine Begriff "Akkommodation" auch ausschließlich in der Bedeutung als Nahakkommodation verwendet. Wie der Begriff jeweils gerade gemeint ist, muss man sich also aus dem jeweiligen Kontext erschließen.

Viele Grüße, Bild
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