[Vorstellung] Missverständnisse sind 'ne üble Sache... [Flo]

Hier ist Platz für alle kleinen und grossen Erfolge auf dem Weg zur Verbesserung der Sehleistung. Ausserdem könnt ihr euch hier vorstellen.

Beitragvon Aniram » 06.03.2012 19:25

Mein 'Lieblings-Übungsfeld' ist der Fernseher. Er steht drei Meter von meinem Sitzplatz entfernt und ist mit 55cm Bildschirm-Diagonale etwa genauso gross wie meine Sehtafel, die schräg darunter hängt (so schweift dann auch öfter mal mein Blick dorthin).

Beim Fernsehen denke ich nicht daran, irgendetwas speziell mit den Augen zu machen und achte eigentlich gar nicht auf sie.
Das Fernsehbild wird dann ganz von allein immer schärfer, bis ich auf anfangs verschwommenen Gesichtern den Gesichtsausdruck ganz klar erkennen kann und immer mehr kleine Details ganz scharf sichtbar werden - auch eingeblendete kleine Texte.

Als ich heute nachmittag nach der Textstelle in E. Liermans Buch gesucht habe, habe ich mir nochmal die 'intro-pages' durchgelesen, die ich als sehr hilfreich in Erinnerung hatte - und hier fand ich eine Erklärung dazu, warum das Sehen besser 'klappt', wenn man sich nicht so sehr auf die Augen konzentriert (besonders Punkt 10):

7. Do not make an effort to see things more clearly. If you let your eyes alone, things will clear up by themselves.

8. Do not look at anything longer than a fraction of a second without shifting.

9. While reading, do not think about your eyes, but let your mind and imagination rule.

10. When you are conscious of your eyes white looking at objects at any time, it causes discomfort and lessens your vision.


In dem Fall ist also die Ablenkung der Aufmerksamkeit von dem, was man mit den Augen macht, ganz zu dem betrachteten Objekt hin, sehr hilfreich.

Noch eine Beobachtung, die ich gestern und heute gemacht habe: Nach langer Zeit habe ich doch wieder etwas in dem Mini-Büchlein gelesen - ich dachte es kann ja nicht schaden, die Nahsicht ein wenig zu trainieren, in meinem Alter (in dem die meisten Menschen schon eine Lesebrille brauchen). :wink: Dabei habe ich gemerkt, dass die Schrift immer deutlicher und müheloser lesbar wird, je mehr ich meinen Augen 'erlaube', 'sich ganz darauf einzulassen' (leider kann ich es nicht genauer beschreiben; es ist ein bestimmtes 'Gefühl' beim Lesen). Anschliessend habe ich palmiert - Danke für den Tipp, Moobe, auf diese Idee war ich bei meinem ersten Versuch nicht gekommen. Dann habe ich die Sehtafel besser gesehen als vorher; vor allem, weil das 'Gefühl des sich darauf Einlassens' und das mühelose ganz scharf Sehen noch präsent war und ich infogedessen auch die Sehtafel irgendwie anders gesehen habe. (Tut mir leid für die schwammige Ausdrucksweise, es ist schwer in Worte zu fassen)

Mir scheint, es lohnt sich, da dran zu bleiben. Auf diese Idee kam ich auch durch Deine Aussage, Flo, dass der Brechungsfehler bzw das perfekte Sehen sich in allen Distanzen gleich bemerkbar machen. Vielleicht sollte man seinen Augen einfach mehr zutrauen und sein Denken nicht so sehr von der Perspektive beherrschen lassen, dass man halt nun mal kurzsichtig ist und man das irgendwie abtrainieren muss...
Benutzeravatar
Aniram
Lebende Forenlegende
Lebende Forenlegende
 
Beiträge: 640
Registriert: 09.02.2011 16:04

von Google

Google

Kostenlos registrieren und Werbung ausblenden.
 

Beitragvon chris1 » 06.03.2012 20:37

Hallo moobe,

sag mal: Hast du deine Erfolge DURCH die Übungen an der Sehtafel (daran zweifle ich nicht) oder hast du die Erfolge nur AN der Sehtafel? Ich meine damit, ob du an der Sehtafel UND im Alltag besser siehst oder nur an der Sehtafel?

Könnte ja auch sein, dass das Gehirn die Sehtafel schon im Arbeitsspeicher vorn liegen hat und einfach nur schnell mal hervorkramt und du nicht wirklich besser siehst...

Liebe Grüße
Chris
chris1
Profi Mitglied
Profi Mitglied
 
Beiträge: 279
Registriert: 31.10.2009 19:14

Beitragvon moobe » 06.03.2012 20:56

Cool, dass du am Fernseher auch immer mit der Zeit besser lesen kannst. Man muss nur wissen, wie man es tut, ich z.b. schweife gerne mit dem Blick ab und schaue auf etwas, das ich gut erkennen kann, also meistens die digitale Uhr am Fernseher (wow, an dieser Stelle fällt mir auf, dass ich schon früher das instinktiv gemacht habe, was Flo immer meint mit zentralem Sehen!).

Das Palmieren ist auch ne ganz ganz tolle Sache nach dem Nahsehen, man sieht das "Schwarze" da IMMER deutlicher als sonst und liest die Sehtafel auch besser danach. ;)

Dass man die Tafel nicht länger lesen sollte, ist mir jetzt (obwohl ich meinen vorletzten und gleichzeitig größten Erfolg ihr zu verdanken habe) bewusst geworden. Doch ich habe in vergangenen Posts ganz viele Fragen gestellt und es wäre sehr nett, wenn du die auch (wenn du iwann Zeit haben solltest) beantworten könntest, weil die echt wichtig sind!

Liebe Grüße
moobe
moobe
Profi Mitglied
Profi Mitglied
 
Beiträge: 402
Registriert: 03.12.2010 09:59

Beitragvon Aniram » 06.03.2012 21:33

Hi Moobe

Ich dachte eigentlich, dass Flo bestimmt die wesentlich kompetentere Adresse für Deine Fragen ist, deshalb habe ich mich lieber zurückgehalten. Also, wenn Du meine Vermutungen dazu hören willst:

1. Ich denke, dass für Normalsichtige Lesen immer wesentlich weniger anstrengend ist als für Menschen mit Brechungsfehler, egal wie gross oder klein die Schrift ist. Weil wir aber alle an eine gewisse 'Normgrösse' gewöhnt sind, denkt man, dass die viel kleinere Schrift anstrengender sein muss, daher die Reaktion Deiner Klassenkamaraden. Aber probier's doch selbst einfach mal aus: Lies Flos Texte und dann anschliessend, einen über Normalgrösse hinaus vergrösserten Text genauso entspannt zu lesen.

2. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, sagt Bates, das Anstrengung am Nahpunkt das Auge weitsichtiger macht, Anstrengung am Fernpunkt dagegen kurzsichtiger. Du willst jetzt aber doch normalsichtig werden, nicht weitsichtig statt kurzsichtig; also wäre der richtige Weg, Anstrengung am Fernpunkt zu vermeiden und nicht auf Weitsichtigkeit trainieren.

Zur Bewegung: Ich erinnere mich, dass Bates (und Lierman) immer wieder darauf hinweist, dass man am besten sieht, wenn man etwas nur so kurz wie möglich ansieht, vgl dazu die oben schon zitierten intro-pages:

8. Do not look at anything longer than a fraction of a second without shifting.


Bei schneller Augenbewegung, auch beim 'Schwingen' sieht man alles nur ganz kurz. Ausserdem wird durch Bewegung Sakkadenbewegung angeregt. Deshalb auch die Empfehlung in den intro-pages:

11. It is very important that you learn how to imagine stationary objects to be moving, without moving your head or your body.
Benutzeravatar
Aniram
Lebende Forenlegende
Lebende Forenlegende
 
Beiträge: 640
Registriert: 09.02.2011 16:04

Beitragvon moobe » 06.03.2012 21:45

Hi,

tut mir sehr leid, aber eigentlich meinte ich auch Flo. Sorry, ist nicht ganz rübergekommen.

Trotzdem danke für deine Ausführungen, denn ich denke größtenteils genau ähnlich, doch ist dies meistens falsch. Bzw. es ist nicht falsch, aber ich denke immer aus den falschen Gründen richtig, das ist eigentlich ähnlich schlimm. ^^


Lg moobe
moobe
Profi Mitglied
Profi Mitglied
 
Beiträge: 402
Registriert: 03.12.2010 09:59

(Serie A) 025 [dritte Version]

Beitragvon Flo » 07.03.2012 14:19

chris1 hat geschrieben:Hallo moobe,

sag mal: Hast du deine Erfolge DURCH die Übungen an der Sehtafel (daran zweifle ich nicht) oder hast du die Erfolge nur AN der Sehtafel? Ich meine damit, ob du an der Sehtafel UND im Alltag besser siehst oder nur an der Sehtafel?

Könnte ja auch sein, dass das Gehirn die Sehtafel schon im Arbeitsspeicher vorn liegen hat und einfach nur schnell mal hervorkramt
und du nicht wirklich besser siehst ...

Liebe Grüße
Chris

[
Hervorhebung von mir, Flo]

Das ergibt keinen Sinn, Chris. Bild

WENN moobe Erfolge an der Sehtafel (und/oder an der Digitalanzeige) hat, dann KANN er/sie prinzipiell in diesen entsprechenden Sehsituationen eben scharf bzw. schärfer als sonst sehen. Das ist auch keine große Überraschung. Bates erwähnt, dass er per Simultan-Brechungsfehlerbestimmung mittels des Handretinoskops bei nahezu allen Patienten festgestellt hat, dass sie keinen (bzw. einen deutlich weniger stark ausgeprägten) Brechungsfehler hervorbringen, wenn sie auf eine komplett sehdetaillose Fläche schauen, der Brechungsfehler aber – bisweilen sofort – wieder in voller Stärke wiederkehrt, sobald auch nur irgendein Objekt ins Blickfeld gebracht wird bzw. gerät (z.B. eine Buchstabentafel oder ähnliches). Und moobe sieht halt diese Digitalanzeige "gut" (zumindest gut genug, um sagen zu können, er/sie sehe sie "gut")... ich würde sagen, bei ihm/ihr liegt hierbei einfach ein visuelles Optimum vor.

Gruß, Bild
Flo
Zuletzt geändert von Flo am 26.01.2014 10:11, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
Flo
Foreninventar
Foreninventar
 
Beiträge: 1095
Registriert: 25.02.2012 11:40

(Serie A) 026 [zweite Version]

Beitragvon Flo » 07.03.2012 15:46

Hallo Marina! Bild

Ich denke, dass für Normalsichtige Lesen immer wesentlich weniger anstrengend ist als für Menschen mit Brechungsfehler, egal wie gross oder klein die Schrift ist. Weil wir aber alle an eine gewisse 'Normgrösse' gewöhnt sind, denkt man, dass die viel kleinere Schrift anstrengender sein muss.

Das ist nur zum Teil die Erklärung dafür, dass sehr kleine Schriftgrößen allgemein eher unüblich sind. Bei relativ kleinen Buchstaben macht sich ein gegebener Brechungsfehler auch einfach relativ stärker in Form eines für den Betrachter augenfälligen Abbildungsfehlers bemerkbar, als bei größeren Buchstaben. Nur wenn der gegebenfalls vorhandene Brechungsfehler sehr klein ist, ist es für die Leseanstrengung (genauer: die "Buchstabenbetrachte-Anstrengung") "egal", wie groß die Buchstaben sind.

Es ist ähnlich wie beim Sehen in der Dämmerung, dass auch "allgemein verbreitet" als "anstrengender" wahrgenommen bzw. eingeschätzt wird, als Sehen bei "gutem Licht". Liegt ein ausreichend großer Brechungsfehler vor, so macht er sich bei schwachem Licht auch optisch deutlich stärker bemerkbar, als bei relativ hellem Licht. (Das hängt mit dem Pupillendurchmesser zusammen.) – Unterschreitet allerdings der Brechungsfehler eine bestimmte Schwelle, so ist das Sehen bei jedem Licht gleich "unanstrengend", sofern noch ausreichend Licht für die zentralfoveolaren Zapfenzellen vorhanden ist.

Aber probier's doch selbst einfach mal aus: Lies Flos Texte und versuche dann anschliessend, einen über Normalgrösse hinaus vergrösserten Text genauso entspannt zu lesen.

Nein, lies besser einfach – sofern möglich – möglichst ausschließlich Texte in relativ kleiner Schriftgröße. :D Und zwar solange, bis es (wieder) vollkommen entspannt und mühelos funktioniert, der Brechungsfehler also soweit zurückgegangen ist, dass er Dich nicht mehr vom eigentlichen Lesen ablenkt bzw. Dich dabei behindert. Und wenn Du Texte in relativ großer Schriftgröße liest bzw. lesen muss, achte darauf, dass Du sie nicht zu langsam liest bzw. Deinen Blick nicht zu langsam über sie schweifen lässt. ;)

Gruß, Bild
Flo
Zuletzt geändert von Flo am 17.11.2013 14:02, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Flo
Foreninventar
Foreninventar
 
Beiträge: 1095
Registriert: 25.02.2012 11:40

Beitragvon moobe » 07.03.2012 16:59

Hallo,

also wenn ichs nun richtig verstanden habe bedeutet das, dass die Augen keine andere Wahl haben als richtig zu gucken bei kleiner und scharfer Schrift (also zentral). Ich denke nun, dass ich meinen richtigen Weg gefunden habe und nun immer so weiter trainieren werde (kleine Schrift - Palmieren - ab und zu danach Sehtafel, aber nie länger als 5min/Tag. Dann noch ab und zu das tibet. Rad und in der Freizeit, also wenn ich draußen bin und gutes Wetter herrscht, zentrales Sehen üben, was zu Hause noch nicht ganz so toll klappt, aber dafür kann man die Augen ja trotzdem immer schweifen lassen oder immer kurz erinnern, dass sie sich gefälligst bewegen sollen^^). Ich mache gerade in den letzten 1,5 Wochen wieder Fortschritte und kann in der Schule das, was an die Tafel geschrieben wird, lesen :D (Dies ist noch nicht immer der Fall, denn statt die ganze Zeit meine Augen anzustrengen, setze ich meine Brille bei gewissen Lehrern immer noch auf, aber ich denke, dass das nicht schlimm ist, sofern ich noch regelmäßig übe).

Doch bleiben kleine Restfragen übrig, nämlich:

Warum habe ich früher, als ich teilweise 2 Stunden am Stück vor der Sehtafel saß, und das in einem für mich fast unmöglichen Abstand mit maximaler Anstrengung versucht, die Schrift irgendwie (z.b. durch schnelles Öffnen der Augen, unnatürlich langes Starren usw.) zu lesen und habe dabei meinen 0,5 Asti und 1dpt auf beiden Augen verloren? Meine Augen müssten ja davon fast blind geworden sein! Palmieren brachte früher auch nie richtig was, jedenfalls kam es mir so vor, ich habe also nix Anderes als dieses Rad und diese Sehtafelübungen gemacht und machte super Fortschritte. Wie kommt es denn, dass ich nicht blind geworden bin davon, weißt du das auch?^^


Noch eine "alte " Sache^^
Ich hatte (das ist nun 6 Wochen her) mal ausversehen (an die näheren Umstände erinnere ich mich nicht) einen 6-seitigen in Englisch geschriebenen Text, also den von iblindness.org, mit in die Schule genommen und zufällig hat es einer aus meiner Klasse bemerkt, dass ich da so viele Zettel dabeihatte. Er schaute es sich genauer an und erkannte, dass die Schrift unglaublich klein (Schriftgröße 8 oder so was das) geschrieben war. Er schrie dann laut auf und sagte:" Hey, willst du deine Augen damit zersprengen, oder was?". Ich so: "Wieso?" "Na weil du diesen ellenlangen Text da hast." Und sein Nachbar dann plötzlich auch "Oh mann oh mann, willst du, dass deine Augen explodieren, da tun ja die Augen weh!"
Nagut, ob er nun "explodieren" oder ein anderes Verb meinte, tut nicht zur Sache, jedenfalls sind beide "Normalsichtig" und haben gesagt, dass die Schrift super-anstrengend zu lesen ist. Doch wieso ist das so, wenn du sagtest, dass man gerade so eine kleine Schrift besser (im Sinne von entspannter) lesen kann? War die Schrift vllt. doch ZU klein?


Hoffe, dass du mir damit auch wieder auf einfache Weise erklären kannst, warum das so war, ich habe echt keinen Plan :D


Lg moobe



P.S: Ich habs schonmal erzählt, aber hier nochmal für dich Flo: (dies ist eine kleine Ergänzung bei Frage 1):
Augentraining probiere ich schon seit November vorletzten Jahres und meine Augen waren da rapide schlechter geworden, komisch eigentlich, denn ich habe sonst immer "nur" konstant 0,5 dpt/Jahr verloren. Nun bin ich auf dieses "Training" hier gestoßen und habe gemerkt, dass ich die Sehtafel bei extremer Anspannung (aber auch wenn ich draußen bin und sowas wie Extremakkomodation oder die 3-Punkte-Übung mache) besser sehe und sich das dann auch im Alltag hält. Meine Eltern hielten den Besuch beim Optiker nun bei Ostern lange fällig, weil ich ja aufhörte, die Brille zu tragen und sie sich Sorgen machten, dass meine Augen evtl. schlechter werden. Dabei waren sie schon seit dem letzten Optikerbesuch STARK schlechter geworden, es wusste bloß keiner, dass meine Brille viel zu schwach war für meine Augen. Naja, mein Ziel war es erstmal, keinen Asti mehr in der Brille zu haben und ungefähr die gleichen Werte zu kriegen. Leider schaffte ich es nicht ganz, der Asti war "nur noch" bei 0,25 und 0,5 und die Sphäre so bei -3,75 und -4,25 oder so. Ich war natürlich total unzufrieden mit den Ergebnissen (ich hatte meinen Eltern ja gesagt, dass ich WIRKLICH besser sehe, sie glaubten es aber nicht richtig, da sie den Optiker gefragt hatten, und der sagte, dass das den Augen schade.) Naja, dann sagten sie mir "Siehst du, deine Augen sind doch schlechter geworden". Darauf hätte ich ja nicht antworten können, dass sie das schon lange waren, doch ich habe den Kauf der neuen Brille verweigert, weil ich meine alte schwächere noch tragen wollte. Irgendwie überzeugte ich meine Eltern doch, sagte aber, dass sie einen Termin in den Sommerferien machen sollten. Nun sind meine Augen dank der Schule zwischenzeitlich NOCH schlechter geworden (ich saß aber in der ersten Reihe, es war daher also nicht so schlimm) und ich sagte mir selbst, dass das nicht schlimm sei und ich in den Ferien ganz lange üben werde. Das habe ich dann auch getan und siehe da - ich habe nun -3 und -3,5, kein Asti und bin glücklich^^ Im Herbst waren wir nochmal da und es stellten sich ungefähr die gleichen Ergebnisse heraus, da fragten meine Eltern aber dann den Optiker, also der, der die Brillen verkauft, und der meinte, dass das völlig egal sei mit oder ohne Brille, ohne sehe ich halt einfach nix, was weiter als 50cm von mir entfernt ist. Na wenn er meint...


Trotzdem habe ich, wie du siehst, extreme Fortschritte durch Anstrengung IN DER FERNE gemacht, was laut Bates eig. zu weiterer Myopie hätte führen müssen. Also nochmal die Frage: Warum hat es geklappt? War ich vllt einfach nur optimistisch und hatte Freude daran (ich hab immer Musik gehört) oder wie konnte das sonst sein? Wenn dus net genau weißt und es "nur" vermuten kannst, ist es auch nicht schlimm, interessiert mich jetzt im Nachhinein aber sehr :D

Und Mini-Frage ganz zum Schluss: Wie weit soll ich eigentlich beim Lesen von kleiner Schrift eigentlich rangehen? So nahe es geht, oder da, wo es nicht anstrengend ist, oder wo?


Hoffe, ich nerve dich nicht langsam, aber an dieser Stelle nochmal danke, dass du mir immer bei meinen Fragen hilfst :)
moobe
Profi Mitglied
Profi Mitglied
 
Beiträge: 402
Registriert: 03.12.2010 09:59

Beitragvon Dante » 07.03.2012 18:04

Und Mini-Frage ganz zum Schluss: Wie weit soll ich eigentlich beim Lesen von kleiner Schrift eigentlich rangehen? So nahe es geht, oder da, wo es nicht anstrengend ist, oder wo?


Auf diese Frage von moobe würd ich eine weitere Frage anknüpfen:

Wie groß definiert man "Diamantschrift" bzw. "Perlschrift"?
Dante
Junior Mitglied
Junior Mitglied
 
Beiträge: 25
Registriert: 01.02.2012 19:56
Wohnort: Schwarzwald

Beitragvon moobe » 07.03.2012 18:13

Hi,

die ist fest definiert, guckst du hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Diamantschrift



LG Moobe :)
moobe
Profi Mitglied
Profi Mitglied
 
Beiträge: 402
Registriert: 03.12.2010 09:59

(Serie A) 029 [zweite Version]

Beitragvon Flo » 07.03.2012 18:16

Hallo "Moobe"! Bild

Also wenn ichs nun richtig verstanden habe, bedeutet das, dass [der Betrachter] keine andere Wahl hat, als richtig zu gucken bei kleiner und scharfer Schrift .

Ja, entweder das oder "herumzustrainen"... bis er komplett erschöpft ist. Bild

Warum habe ich früher, als ich teilweise zwei Stunden am Stück vor der Sehtafel saß, und das in einem für mich fast unmöglichen Abstand mit maximaler Anstrengung versucht, die Schrift irgendwie (z.b. durch schnelles Öffnen der Augen, unnatürlich langes Starren usw.) zu lesen und habe dabei meinen 0.5 Dioptrien Astigmatismus und eine Dioptrie sphärischen Brechungsfehlers auf beiden Augen verloren?

Vermutlich, weil Du "trotz allen Bemühens" dennoch nicht alles falsch gemacht hast, was man bezüglich der Verwendung der eigenen Augen so alles falsch machen kann.

Ich hatte (das ist nun 6 Wochen her) mal aus Versehen (an die näheren Umstände erinnere ich mich nicht) einen sechsseitigen in Englisch geschriebenen Text, also den von iblindness.org, mit in die Schule genommen und zufällig hat es einer aus meiner Klasse bemerkt, dass ich da so viele Zettel dabeihatte. Er schaute es sich genauer an und erkannte, dass die Schrift unglaublich klein (Schriftgröße 8 oder so was war das) geschrieben war. Er schrie dann laut auf und sagte: "Hey, willst du deine Augen damit zersprengen, oder was?". Ich so: "Wieso?" "Na weil du diesen ellenlangen Text da hast." Und sein Nachbar dann plötzlich auch "Oh mann oh mann, willst du, dass deine Augen explodieren, da tun ja die Augen weh!" // Na gut, ob er nun "explodieren" oder ein anderes Verb gebrauchte, tut nichts zur Sache. Jedenfalls sind beide "normalsichtig" und haben gesagt, dass die Schrift super-anstrengend zu lesen ist. Doch wieso ist das so?

Ich vermute, dass entweder a) Deine Klassenkameraden es nicht gewohnt sind, so kleine Schrift zu lesen oder b) ihr Blick nicht so scharf ist, wie sie und Du es annehmen oder c) beides.

Wie weit soll ich beim Lesen von kleiner Schrift eigentlich mit den Augen an den Text herangehen? So nahe es geht, oder da, wo es nicht anstrengend ist?

Dorthin, wo das Lesen bzw. Textbetrachten am wenigsten anstrengend ist. Sollte der Brechungsfehler mit der Zeit allmählich verschwinden, so wird der der Bereich, in dem Du mühelos Lesen bzw. Texte betrachten kannst, sich immer weiter zu immer größeren Entfernungen hin ausdehnen.

Gruß, Bild
Flo
Zuletzt geändert von Flo am 26.01.2014 10:14, insgesamt 7-mal geändert.
Benutzeravatar
Flo
Foreninventar
Foreninventar
 
Beiträge: 1095
Registriert: 25.02.2012 11:40

Beitragvon Dante » 07.03.2012 18:17

Hi,

die ist fest definiert, guckst du hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Diamantschrift

LG Moobe Smile

Ah gut zu wissen :D
Vielen Dank!
Dante
Junior Mitglied
Junior Mitglied
 
Beiträge: 25
Registriert: 01.02.2012 19:56
Wohnort: Schwarzwald

(Serie A) 030 [zweite Version]

Beitragvon Flo » 07.03.2012 18:26

Dante hat geschrieben:[Diamant] ist fest definiert, guckst du hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Diamantschrift


Danke auch von mir für den Link. Bild

... schade nur, dass es (anscheinend) nur sehr wenig Bücher in der Schriftgröße Diamant gibt. Bild
Zuletzt geändert von Flo am 26.01.2014 10:18, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Flo
Foreninventar
Foreninventar
 
Beiträge: 1095
Registriert: 25.02.2012 11:40

Beitragvon moobe » 07.03.2012 18:47

Wieso nicht? Schlechte Lichtverhältnisse? Zuviele Pessima? Zuwenig "geistiger Freiraum"?


Ja, wahrscheinlich ne Mischung aus allem zusammen. Ich fühle mich nicht immer wohl dabei... Und wenn ich es versuche, springen meine Augen zu sehr von einem Punkt zum anderen, das ist kein Schweifen mehr. Ab jetzt mach ichs auch so wie du sagtest, einfach in Ruhe lassen ;)

Emm, kannst Du das noch einmal schärfer formulieren?


Klar, warum habe ich früher NUR durch MAXIMALE Anstrengung deutliche Fortschritte gemacht? Du sagtest, dass fast jeder, der eine Woche lang ne halbe Stunde an der Sehtafl pro Tag üben würde, kurzsichtig wird. Ich habe noch länger in den Ferien geübt und wurde deutlich besser beim Sehen. Das ist doch widersprüchig, oder?
moobe
Profi Mitglied
Profi Mitglied
 
Beiträge: 402
Registriert: 03.12.2010 09:59

Beitragvon Aniram » 07.03.2012 19:13

Flo hat geschrieben:... schade nur, dass es (anscheinend) nur sehr wenig Bücher in der Schriftgröße Diamant gibt. Bild


Kann man nicht einfach die Schrift am Computer verkleinern und dann ausdrucken? Oder leidet da die Qualität zu sehr?

Mein Mini-Büchlein ist übrigens auch nicht überall gleich gut gedruckt, zT etwas unscharf, zT Text abgeschnitten (war wohl zu klein für die Augen der 'Buchbinder' :roll: :lol:); aber immerhin sind sehr viele Seiten ganz klar lesbar, bei den noch kleineren Fussnoten kommt allerdings der Druck (und meine Augen :roll: ) dann doch an die Grenzen.

Leider weiss ich nicht, wo man solche Bücher bekommt.
Dieses hat uns meine Schwiegermutter vor Jahren mal geschenkt; vermutlich aus irgend einem 'Kramladen', sie hat immer gern gestöbert (leider kann ich sie nicht mehr fragen; sie lebt nicht mehr).
Benutzeravatar
Aniram
Lebende Forenlegende
Lebende Forenlegende
 
Beiträge: 640
Registriert: 09.02.2011 16:04

von Google

Google

Kostenlos registrieren und Werbung ausblenden.
 

VorherigeNächste

Zurück zu Erfolgsgeschichten und Vorstellungen

 


  • Ähnliche Beiträge
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste