[Vorstellung] Missverständnisse sind 'ne üble Sache... [Flo]

Hier ist Platz für alle kleinen und grossen Erfolge auf dem Weg zur Verbesserung der Sehleistung. Ausserdem könnt ihr euch hier vorstellen.

Beitragvon sven » 14.03.2012 17:26

Hallo flo,

Muskelzittern aufgrund von Anstrengung ist völlig normal und harmlos und induziert Muskelwachstum. Es tritt immer dann auf wenn ein Muskel an sein Grenze belastet wird und hat nichts damit zu tun ob Muskeln gegeneinander arbeiten.

Ich wehre mich immer noch gegen die Bezeichnung Krampf. Wenn man beim Muskelzittern die Anspannung wegnimmt hört auch das Zittern sofort auf.

Bei einem Muskelkrampf kannst du den Befehl geben die Anstrengung zu lockern und der Muskel reagiert nicht mehr bis der Krampf vorbei ist.

Die Schmerzen, die in Muskeln nach einer grossen Anstrengung entstehen können sind auch keine Krämpfe.

Das sind kene Krämpfe in den Augen.

Wenn ihr beim Sport schonmal richtige Krampfe gehabt habt werdet ihr mir zustimmen.

SG

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Beitragvon Flo » 14.03.2012 17:35

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Beitragvon Aniram » 14.03.2012 18:00

Tut mir leid, aber mir leuchtet immer noch nicht ein, wie ein Tremor oder Muskelkrampf einen ständig identischen Brechungsfehler hevorrufen kann, den man mit Hilfe von entsprechend geschliffenen Gläsern 'wegkorrigieren' kann.

Krampf oder Tremor hat für mich etwas 'diffuses', das je nach Intensität zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen führen müsste. Irgendwie kann ich das nicht so ganz nachvollziehen.

Ich habe vorhin beim Radfahren extra nochmal drauf geachtet:
Solange ich ganz kleine Punkte anvisiere und die Augen in Bewegung bleiben, ist da kein Doppelbild; das tritt erst auf, wenn ich die Bewegung stoppe oder den Fokus auf einen kleinen Punkt aufgebe.
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Beitragvon Flo » 14.03.2012 18:35

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Beitragvon Martin/T. » 14.03.2012 18:43

@Aniram: Flo definiert einen durch falschen Augengebrauch (Starren) provozierten Spannungstremor (Verspannungen), dessen entscheidendes Merkmal es ist, dass er so hochfrequent ist, dass die "Seh-Software" im Hirn von ihm überfordert wird (die Zuckungen nicht herausrechnen kann). Sein Begriff "irregulär" bedeutet, soweit ich es verstanden habe, nicht, dass die Schwingungen des Tremors immer im selben Muster (Abstand, Frequenz, Verweildauer etc.) erfolgen. Bei Dir scheint es so zu sein, bei mir z.B. ist es nicht ganz so regelmäßig, obwohl ich auch bevorzugte Ghost-Abstände und -Winkel bzw. Traubenmuster (um Lichtquellen) habe.

Ich denke, dass eine gewisse Regelmäßigkeit hierbei durchaus nicht verblüffen sollte, weil es eben von der Anatomie und dem Trainingszustand Deiner Augenmuskeln abhängt, wie genau sie unter An-/Verspannung zucken und vibrieren.

Wenn Du schreibst, ..
den man mit Hilfe von entsprechend geschliffenen Gläsern 'wegkorrigieren' kann.
..., muss ich Dir allerdings widersprechen. Ganz eindeutig, was die Gläser bringen, ist die Intention beim Intentionstremors zu eliminieren (indem sie die Sehaufgabe in Deinen beherrschten Bereich verlegen). Also der Sehfehler wird umgehen, aber keineswegs in actio korrigiert.

:!:

@Flo: Danke für den letzten Beitrag. Gut erklärt. Ich bin mit dieser Theorie von "dynamisch bedingter Polyopie" durch "irregulären Kompressionstremor" zufrieden. :wink:

@Sven: Ich verstehe nicht, warum Du immer davon ausgehst, dass Deinen Augenmuskeln Kondition im Sinne von Kräftigung und Extremleistung fehlt. (und dabei sogar ins Schnaufen kommst, was mir immer noch völlig unbegreiflich ist, gerade Du als Power-Sportler) Weil Du viel nachzuholen hast? Okay. Aber denken wir an einen Geigen- oder Klavierspieler. Bei letzterem werden im Laufe der Jahre die Fingermuskeln tatsächlich überdurchschnittlich kräftig, aber selbst er übt wohl in der Regel nicht unter Tremor. War es nicht Schumann, der das missverstand und sich den Ringfinger beschädigte, weil er ihn mit Gewalt beweglicher machen wollte? Du arbeitest zwar nur mit Deinem Körper und nicht mit technischen Hilfsmitteln ("Folterwerkzeugen"); insofern will ich das nicht voll vergleichen. Aber denkst Du nicht, dass - im Beispiel - ein Pianist sein Fortkommen auch dadurch behindern kann, dass er zu einseitig und ungeduldig auf Kondition trainiert - und dabei anderes versäumt?

Aber nichts für ungut. Ich rede ja selbst als einer, der auch schon ziemlich nachgeholfen hat. Zumindest mit Stieren, aber auch um den Preis, dass oft Starren daraus wird, wenn die Alternative ist, dass es sonst überhaupt nicht weiter geht. Wahrscheinlich sind wir sogar im Motiv beisammen; weil wir nicht verstehen, wie das streng nach Bates konkret (bei uns persönlich), funktionieren soll.

:?:
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Beitragvon Aniram » 14.03.2012 18:55

Ich hätte es vielleicht besser anders herum formulieren sollen:
Die Doppelbilder sind nur dann weg, solange ich jeweils einen kleinen Punkt anvisiere und die Augen in Bewegung bleiben.
Fehlt eines der beiden Elemente, wird das Bild unscharf und (mindestens) doppelt.

Daher war meine Idee - wenn es stimmt, dass das Auge in nur einem winzigen Punkt scharf sieht und der Eindruck der Schärfe im gesamten Blckfeld allein über die Bewegung (schnelle Blickpunktverschiebungen) erreicht wird - dann sind eben diese beiden Elemente, Fokus auf einen kleinen Punkt und ständige Bewegung unabdingbar. Fehlt der Fokus, ist es sowieso unscharf, fehlt die Bewegung, ist es zwar in einem Punkt scharf, der Rest aber unscharf.
Wenn ich jetzt die notwendige Bewegung nicht mitmache (weil ich eine besonders scharfe 'Bildeinstellung' festhalten will oder weil sich die Augenmuskeln in Überanstrengung verkrampfen) stehen isolierte scharfe Seheindrücke da und die Restinfomation, die beim 'richtigen' Sehen durch Bewegung der Augen beschafft wird fehlt und wird durch die übliche 'Nebelsuppe' ausgefüllt.
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Beitragvon sven » 14.03.2012 19:00

Mein Gefühl ist das sich die Bewegung bei anvisieren eines kleinen Punktes von selbst ergibt. Diese automaische nicht willkürliche Bewegung ist meiner Meinung nach auch für die Spannunggefühle verantwortlich.
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Beitragvon Flo » 14.03.2012 19:02

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Beitragvon Aniram » 14.03.2012 19:16

sven hat geschrieben:Mein Gefühl ist das sich die Bewegung bei anvisieren eines kleinen Punktes von selbst ergibt.

Ich habe eher das Gefühl, dass ich mich auf die Bewegung einlassen muss und dass dafür ein entspanntes Sehen die Voraussetzung ist.

Wenn ich mich beim Üben mit der Sehtafel zu sehr ansttrenge, um noch mehr Schärfe rauszuholen, merke ich, wie ich das Bild immer festzuhalten versuche, sobald es scharf genug ist, um den Buchstaben klar zu erkennen.
Im Anschluss daran sehe ich dann verstärkt Doppelbilder - das eine zwar schön scharf, durch die Überlagerung mit dem unscharfen Bild geht die Schärfe aber wieder verloren - es sei denn, ich kneife die Augen zu oder enge sonstwie das Blickfeld ein.
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Beitragvon Flo » 14.03.2012 19:21

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Beitragvon Aniram » 14.03.2012 19:54

[Hinweis: Das in diesem Text auftauchende Zitat von mir stammt aus einer veralteten Version eines meiner Texte. Die darin
enthaltenen Aussagen und Gedankengänge sind unter Umständen nicht mehr aktuell bzw. nicht (mehr) gültig. /Flo]



Flo hat geschrieben:Ich glaube, Sven meint die Zitterbewegungen bei willentlicher Anstrengung/Anspannung den mathematischen Punkt anzuvisieren, oder? Bild
Das deckt sich ja auch mit dem, was Sven hier schon geschrieben hat.

Solche Zitterbewegungen könnten tatsächlich schon etwas Schärfe bringen.
Ich erinnere mich noch daran, wie ich eine zeitlang immer Leinsamen für mein Müsli in einer mechanischen Kaffeemühle gemahlen habe.
Durch die in den ganzen Körper weitergeleiteten Erschütterungen wurde die Sehtafel immer ganz scharf, wenn ich sie dabei angesehen habe - jedesmal wieder ein faszinierendes Erlebnis.
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Beitragvon Nicole » 14.03.2012 19:55

Aniram hat geschrieben:Doppelbilder - das eine zwar schön scharf, durch die Überlagerung mit dem unscharfen Bild geht die Schärfe aber wieder verloren


Ich kann prima mit meinem rechten Auge (schräger Astigmatismus) in der Ferne Doppelbilder sehen - die Originalschrift ist unscharf, das "Doppel" dagegen gestochen scharf.
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Beitragvon Aniram » 14.03.2012 20:08

Nicole hat geschrieben:
Ich kann prima mit meinem rechten Auge (schräger Astigmatismus) in der Ferne Doppelbilder sehen - die Originalschrift ist unscharf, das "Doppel" dagegen gestochen scharf.


Woher weisst Du, welches von beiden das 'Original' ist?

Für mich als Optimistin ist das scharfe das 'Original', das unscharfe das 'Doppelbild' :wink: .
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Beitragvon moobe » 14.03.2012 20:19

Ich hätte es vielleicht besser anders herum formulieren sollen: Die Doppelbilder sind nur dann weg, solange ich jeweils einen kleinen Punkt anvisiere und die Augen in Bewegung bleiben. Fehlt eines der beiden Elemente, wird das Bild unscharf und (mindestens) doppelt.

Daher war meine Idee - wenn es stimmt, dass das Auge in nur einem winzigen Punkt scharf sieht und der Eindruck der Schärfe im gesamten Blckfeld allein über die Bewegung (schnelle Blickpunktverschiebungen) erreicht wird - dann sind eben diese beiden Elemente, Fokus auf einen kleinen Punkt und ständige Bewegung unabdingbar. Fehlt der Fokus, ist es sowieso unscharf, fehlt die Bewegung, ist es zwar in einem Punkt scharf, der Rest aber unscharf.

Wenn ich jetzt die notwendige Bewegung nicht mitmache (weil ich eine besonders scharfe 'Bildeinstellung' festhalten will oder weil sich die Augenmuskeln in Überanstrengung verkrampfen) stehen isolierte scharfe Seheindrücke da und die Restinfomation, die beim 'richtigen' Sehen durch Bewegung der Augen beschafft wird fehlt und wird durch die übliche 'Nebelsuppe' ausgefüllt.


Ich habe früher Doppelbilder auch für wichtig gehalten und da war mir das nicht aufgefallen, nun kann ich diesen Post aber zu 100% bestätigen. Beim "Schwarzsehen" während des Palmierens ODER auf etwas ganz Dunkles (echtes) Schwarz ist es genau dasselbe: Ich habe meine im vorletzten Post beschriebenen Probleme gehabt. Aber sobald man zentrales Sehen anwendet (bzw. beim Sehen von Schwarzem ist das ja eher ein leichtes und ungezwungenes Schweifen) verschwinden sämtliche Doppelbilder,man braucht höchstens 1/2 mal zu blinzeln. OB das nun was bringt, weiß ich nicht genau, ich bin sozusagen noch in der Testphase, aber ich muss sagen, dass ich viel von Flos Posts halte und auch Respekt vor Bates habe. Falls meine Testphase nicht erfolgreich sein sollte, werde ich mich wohl doch wieder meinem alten System widmen, doch ich möchte an dieser Stelle noch einmal sagen, dass, seit ich dieses zentrale Sehen übe, nicht unbedingt besser sehe, aber auch nie schlechter, es ist fast egal, dass ich die Brille 4 Stunden am Stück aufhabe => Ich sehe lange nicht so schlimm wie es früher damit war. Und seit ich das mit dem Schwarzsehen auch begriffen habe, bringt es sogar was, die Augen für ca. 5 Sekunden zu schließen und dann zu öffnen. Danach sehe ich meistens wieder deutlich besser. Dies ist auch nach stundenlangem Buchlesen der Fall.

Die Theorie mit den Doppelbildern gefällt mir, sie klingt sehr einleuchtend, aber so etwas habe ich früher auch schon oft gesagt, daher lege ich mich jetzt einfach nicht fest :P

Ganz zum Schluss möchte ich noch eine Sache loswerden, auf die Flo mich hingewiesen hatte aber das wohl unter den vielen Posts verloren gegangen ist: Wenn man zentrales Sehen übt und immer darauf achtet, die Augen schweifen zu lassen, sollte man es nicht übertreiben, weil die Augen schneller als man denkt müde werden (bei ganz extremer Übung schon nach einer Viertelstunden). >>Bewusste<< Entspannungsphasen sind denke ich auch erlaubt und ich habe nur gute Erfahrungen in meinen 2 Wochen Übungszeit damit gemacht.

Das Muskelzittern nehme ich aber (obwohl ich meine Denkweise jetzt zum Test komplett umgestellt habe) nicht als etwas Schlechtes wahr. Beim Sport ist es IMMER so, dass die Muskeln, wenn sie RICHTIG eingesetzt werden, zittern. Nur wenn man sie nicht richtig fördert werden sie nicht zittern, aber dann werden sie auch nie wirklich besser. Daher auch meine coole Übung, die die Augen zum Zittern bringt :D


Flo, aber welche andere Übung außer zentralem Sehen kannst du mir noch empfehlen? Angestrengt in der Nähe gucken scheint ja, so wie du es meintest, auch nicht das wahre zu sein. Doch ich mache leider keine ortschritte mehr und würde sie gerne machen. Palmieren meintest du auch, dass du das nur vorm Schlafengehen gemacht hast. Also, was meinst du?^^


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Beitragvon Nicole » 14.03.2012 20:33

Aniram hat geschrieben:
Nicole hat geschrieben:
Ich kann prima mit meinem rechten Auge (schräger Astigmatismus) in der Ferne Doppelbilder sehen - die Originalschrift ist unscharf, das "Doppel" dagegen gestochen scharf.


Woher weisst Du, welches von beiden das 'Original' ist?

Für mich als Optimistin ist das scharfe das 'Original', das unscharfe das 'Doppelbild' :wink: .


Das Original ist die Schrift AUF einem Schild, das Doppel ist die Schrift UNTER dem Schild. :lol:

Geht am besten bei weisser Schrift auf dunklem Untergrund bei mir.
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