Mein Weg zum räumlichen Sehen [chris1]

Hier ist Platz für alle kleinen und grossen Erfolge auf dem Weg zur Verbesserung der Sehleistung. Ausserdem könnt ihr euch hier vorstellen.

Beitragvon Nicole » 03.01.2013 20:12

Marco25 hat geschrieben:Ich frage mich, wie man als Erwachsener ein nicht gegebenes Stereosehen wiedererlangen will, wenn die relevanten Nervenbahnen im Gehirn schon längst verkümmert sind und gem. derzeitigem Stand der Strabismus-Forschung auch nicht reaktiviert werden können?


aha :roll:

Zum Glück gibt es Leute wie Susan R. Barry, die sogar noch ein Buch darüber schreiben, damit es andere auch erleben können:
http://www.wvao-shop.de/fachb%C3%BCcher/fixing-my-gaze/
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Beitragvon Marco25 » 04.01.2013 09:52

Nicole hat geschrieben:
Marco25 hat geschrieben:Ich frage mich, wie man als Erwachsener ein nicht gegebenes Stereosehen wiedererlangen will, wenn die relevanten Nervenbahnen im Gehirn schon längst verkümmert sind und gem. derzeitigem Stand der Strabismus-Forschung auch nicht reaktiviert werden können?


aha :roll:

Zum Glück gibt es Leute wie Susan R. Barry, die sogar noch ein Buch darüber schreiben, damit es andere auch erleben können:
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Das Buch ist unter Strabologen hinlänglich bekannt.
Das Problem ist, dass das Risk-Reward-Verhältnis für Patienten einfach nicht vertretbar ist.
Auf jeden Patienten, der damit nachhaltige Erfolge erzielt, kommen 10 Patienten, die damit nicht signifikante Erfolge erzielen und/oder sich ihre Situation verschlechtert (zb. Doppelbilder) - das müssen nämlich die "Augentraining-Jünger" auch mal sehen, bevor sie diesen Bestseller immer wieder stolz als Statement "hinknallen".
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Beitragvon Flo » 04.01.2013 17:47

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Beitragvon chris1 » 04.01.2013 17:54

@Marco, ich weiß nicht, ob du dir meinen gesamten Thread durchgelesen hast.

Ich hatte laut einer gründlichen Untersuchung einer Augenärztin, die auf Schielen spezialisiert ist, vor zwei Jahren ein "grobes räumliches Sehen in der Nähe" (was immer das auch heißen mag). Meine Theorie war die, dass man, wenn etwas vorhanden ist, darauf aufbauen kann. Und ich habe im Laufe meines Visualtrainings eine Verbesserung meines räumlichen Sehens bemerkt, wieweit kann ich nicht sagen. Ich weiß nicht, wie volles räumliches Sehen aussieht. Ich weiß aber, dass ich mit beiden Augen zugleich schauen kann, ohne Doppelbilder zu haben.

Und ich WEISS, dass sich bei mir etwas verbessert hat, ich sehe es. Wieweit man das objektiv messen kann - ich muss wieder einmal zu dieser Augenärztin. Ich denke, sie wird etwas feststellen können.

Mein normaler Augenarzt misst ja nicht so genau. Und er geht ja außerdem davon aus, dass sich bei mir nichts mehr ändert, jedenfalls nicht zum Positiven :( .

Im übrigen, wenn du dich so gut auskennst, würde ich mich freuen, wenn du mir auf meine Frage, was 20 Prismendioptrien bedeuten, antworten würdest.

Liebe Grüße
Chris
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Beitragvon Marco25 » 05.01.2013 14:54

chris1 hat geschrieben:Im übrigen, wenn du dich so gut auskennst, würde ich mich freuen, wenn du mir auf meine Frage, was 20 Prismendioptrien bedeuten, antworten würdest.

Liebe Grüße
Chris


20 Prismendioptrien stellen umgerechnet in etwa einen SW von 10 Grad dar.
Ich würde an Ihrer Stelle eher zu Kontrollterminen bei Strabologen oder Orthoptisten raten, da die meisten AA zu wenig Fachwissen auf dem Gebiet besitzen, welches auf Sie zutrifft.
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Beitragvon chris1 » 05.01.2013 20:22

Danke.

Ich war meine ganze Kindheit hindurch bei dem Primar, der die Sehschule am örtlichen Krankenhaus betreute. Da wurde genau NICHTS getan. Ich hab immer nur Augentropfen gegen der erhöhten Augendruck bekommen, ansonsen wurde weder ein Auge verklebt noch jemals von Operation gesprochen.

Ich war in der Zwischenzeit bei verschiedenen Augenärzten. Der einzige Kommentar war der: Da hätten Sie als Kind operiert werden müssen.

Dass sich die Augenärzte nicht auskennen, kann leicht stimmen. Aber ich war ja vor zwei Jahren wieder bei einer Augenärztin, die sich auf schielende Kinder spezialisiert hat (sie hat sogar ein Buch darüber geschrieben), die hat auch kein Wort davon gesagt, dass man bei mir irgendetwas machen könnte.

Zugegeben, ich hab sie auch nicht gefragt, nachdem ich auf dem linken Auge nur mehr 25 % Sehkraft hatte, war mir damals die Katarakt-Operation wichtiger.

Bezüglich Visualtraining: Mein Visualtrainer ist kein esoterischer Spinner, sondern ein renommierter Optiker, der sich sicher nicht auf ein Experiment mit 90%iger Versagensquote eingelassen hätte. Er HAT mir Doppelbilder prophezeit - aber er hat auch gesagt, dass man sich davor nicht fürchten muss, sondern dass die vorbeigehen. Ich stelle mir das Leben mit permanenten Doppelbildern alles andere als komfortabel vor - aber ich habe ihm vertraut.

Ansonsten würde ich NIEMANDEN raten, bei Schielen eigenständige Experimente ohne Unterstützung eines Augenarztes/Optikers/Visualtraining zu veranstalten. Obwohl das in den Büchern so geschrieben steht - aber vielleicht bin ich da ja zu vorsichtig.

Bei meinen Augen können ja sowieso jederzeit Doppelbilder auftreten - egal ob ich mich operieren lasse, eine Prismenbrille bekomme, ein Visualtraining mache oder überhaupt nichts dergleichen veranstalte. Aber bei mir glaub ich es halt nicht. Und immerhin sind es meine Augen und es ist mein Gehirn, das das ganze Sehen veranstaltet.
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Beitragvon chris1 » 08.01.2013 20:51

So, jetzt muss ich mich wieder finden :) . Schauen, was los ist und wie ich konkret weitermach.

Für mich ist jetzt klar, ich habe ein gewisses räumliches Sehen erlangt - mehr als ich vor dem Visualtraining hatte. Ich geh jetzt zu keinem Augenarzt oder Optiker oder Strabologen oder was auch immer mehr um mir irgendwas bestätigen zu lassen. Natürlich geh ich zur normalen Kontrolle zum Augenarzt. Wahrscheinlich wird er ja meinen Nachstar lasern müssen. Aber sonst lass ich nicht mehr verunsichern.

Also, ich werd mich jetzt mal um das Zentrale Sehen kümmern. Jetzt bin ich scheinbar soweit (keine Ahnung wieso, vielleicht war es die Energieübung von Leo Angart, vielleicht bin ich durch den Nachstar kurzsichtiger bzw. weniger weitsichtig geworden - keine Ahnung), dass ich Flo's Postings ohne Brille lesen kann (in diesem Forum hier mit Brille zu lesen kommt mir immer ein bisserl pervers vor... :D ).

Aber ich hab mich bisher ein bisschen davor gedrückt. Jetzt bin ich endlich draufgekommen. Es ist nicht der Text - viel Text macht mir nichts aus, es sind die Abbildungen! Irgendwie kommt eine Abbildung, und ich blockier! Komm ohne nachzuprüfen zu dem Schluss: das versteh ich sowieso nicht (ich halt mich übrigens nicht grundsätzlich für dumm). Scheint ein bisschen ein Erbstück aus Schulzeiten zu sein: Zeichnungen von Lehrern, die nicht fähig waren, den Stoff verständlich darzustellen. Und wenn ich dann Ruhe gehabt hätte, mir alles nochmals anzuschauen, war es schon gelöscht.

Oder, ganz eine andere Erklärung: Diese Zeichnungen waren ja meist an der Tafel. Oder Overheadfolie. Und - nachdem ich ja, obwohl ich eh immer in der ersten Reihe gesessen bin, hab ich auf die Tafel oder auf die Overheadfolie sicher nur mit dem rechten Auge geschaut, weil ich ja rechts immer besser gesehen habe. Und: rechtes Auge, linke Gehirnhälfte - für die Zeichnungen ist aber die rechte Gehirnhälfte zuständig. Rechtshänder bin ich auch noch - also keine Chance, mit der linken Hand auf die rechte Gehirnhälfte einzuwirken.

Aber wahrscheinlich eh alles nur Ausreden. :lol:

Jedenfalls werd ich mir jetzt einmal alles in Ruhe zu Gemüte führen (anstatt es zu überfliegen in der festen Überzeugung, dass ICH das sowieso nicht versteh).

Ungefähr hab ich natürlich schon eine Vorstellung, wie es gehen soll.

Heut hat mein Mann beim Frühstück (gut, da war ich NOCH müde) bemerkt, dass ich schiele. Naja. Wahrscheinlich ist es so, dass ich grad schaue, solange ich mich konzentriere (aufs Schauen nämlich). Und heute hatte ich dann die Erleuchtung, dass dieses sagen wir mal bewußte Schauen nicht etwas ist, das ich jetzt auch noch in meinen sowieso schon vollen Arbeitstag dazupacken muss - sondern dass es mir tatsächlich helfen kann, meinen Alltag zu bewältigen. Indem ich durch das bewußte Schauen den Affen im Kopf, der mir ständig Gschichten erzählt und mich dadurch verwirrt, ein bisschen anbinde.

Naja, und natürlich kann ich auch von der Rot-Grün-Brille nicht lassen. Muss ja wissen, ob ich jetzt rechts oder links oder gar mit beiden Augen schaue. Das Schauen mit beiden Augen kann ich ja auch ohne Rot-Grün-Brille feststellen, aber ob ich, wenn ich nur mit einem schaue, rechts oder links schaue, das ist schwierig festzustellen. Wenn ich mit der Rot-Grün-Brille schaue, merke ich, dass ich sehr schnell wechsle. Ich glaube, dass ich früher längere Zeit einseitig geschaut hab.
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Beitragvon Flo » 09.01.2013 10:06

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Beitragvon chris1 » 09.01.2013 11:17

Verd....... :oops: :oops: :oops: :oops: - ich seh nur einen Kreis!!!!
Obwohl ich mich bemühe, mit beiden Augen zu schauen und auch mit Augentrenner und Rot-Grün-Brille nachteste.

Kann es daran liegen, dass ich sehr wohl gerade schauen kann, wenn ich mich bemühe? Oder erst in größerer Entfernung schiele? Nein, das kann nicht sein, bei den Übungsmaterialien vom Visualtrainer hab ich auch verschoben gesehen.

Ich probiers am Abend nochmals.

Danke jedenfalls für deine Mühe.

Chris
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Beitragvon Flo » 09.01.2013 11:48

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Beitragvon chris1 » 09.01.2013 21:24

So, jetzt wär mir vor lauter Blinzeln beinahe mein Kuchen verbrannt :( . Aber irgendwelche Opfer muss man ja bringen für die Wissenschaft :) .

Leider immer noch nichts. Das Bild des linken Auges hat stärkeren Kontrast als das des rechten, miteinander scheint es so gut wie mit dem linken. Bildsprung ist nicht viel vorhanden. Wenn ich mit Rot-Grün-Brille schaue, ist der Hintergrund so ein Mittelding zwischen rot und grün.

Deine Anweisungen erinnern mich ein bisschen an die Optikerin beim Ausmessen meines Schielwinkels. Die hat mich auch durch wechselseitiges Abdecken glaub ich so weit gebracht, dass ich einfach "aufgegeben" hab und dadurch schien sich mein linkes Auge erst so richtig einwärts zu drehen. Ich glaub, dass ich eigentlich den ganzen Tag bemüht bin, halbwegs grade zu schauen und erst, wenn ich nicht mehr drauf achte (mach ich natürlich meistens unbewusst), dreht sich das linke Auge einwärts.

Also entspann ich mich doch zu wenig, um den Schielwinkel "zuzulassen" und die Kreise versetzt zu sehen. Aber wenn das Schielen durch verspannte Augenmuskeln verursacht wird (oder durch verspanntes Sehen - ist das etwas anderes?), dann müsste ich durch dieses Entspannen doch gerade schauen und nicht erst recht einwärts?

Bates schreibt, man kriegt das Schielen in den Griff, indem man lernt, das Schielen zu steuern, zu verstärken oder andere Schielarten zu probieren. So haben wir das beim Visualtraining auch gemacht. Aber ich hab es nicht geschafft. Ja - einwärtsschielen kann ich, aber mit dem Auswärtsschielen hapert es gewaltig. Da geht rein gar nichts.

Kaplan beschreibt eine Übung mit einer Kerze, die mir noch am leichtesten erscheint (beim Schauen auf die Nase kann ich leicht zwei Kerzen erzeugen), aber beim Auswärtsschielen schaff ich gar nichts.

Liebe Grüße
Chris
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Beitragvon Flo » 09.01.2013 22:11

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Beitragvon chris1 » 09.01.2013 22:28

Ja - genau das mein ich!

Wenn ich weiter weg geh, wird es eher zeitweise ganz rot und zeitweise ganz grün. Ich hab auch schon überlegt, den Kreis kleiner zu zoomen und weiter weg zu gehen - aber so groß ist mein Büro leider nicht.

Liebe Grüße
Chris
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Beitragvon Flo » 09.01.2013 23:19

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Beitragvon Nicole » 10.01.2013 08:20

Hi Chris,

kennst du diesen Augenarzt?

Diesbezüglich einen sehr guten Ruf hat der Wiener Augenarzt Dr. Jörg Schmidbauer (den ich selbst persönlich kenne und als äußerst kompetent einschätze), den Sie unter folgender Postadresse kontaktieren und nach Seminarterminen fragen können: Dr. Jörg Schmidbauer, Sonnbergstraße 86, A-2380 Wien.


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