Parallel zur Arbeit an meiner Schielstellung (momentan mit Augenklappe und Rot-Grün-Folie und Rot-Grün-Brille) arbeite ich auch an meiner Altersweitsichtigkeit.
Ich war ja vor meiner Katarakt-Operation noch nicht altersweitsichtig und das war seeehr ungewohnt für mich. Ich war es gewohnt, mir alles, was ich nicht sehen kann, näher zu mir zu nehmen (gelernte Kurzsichtige). Dann hab ich aber natürlich von den anderen gehört (und auch selber gesehen), dass ich die Texte weiter weg geben muss, um sie lesen zu können.
Inzwischen passiert aber etwas Seltsames: Ich kann dann wieder lesen, wenn ich das Buch oder das Handy näher zu mir nehme. Ich hasse es ja, überall eine Brille mitnehmen zu müssen. Am Anfang habe ich mir meistens eine Brille mitgenommen zum Einkaufen - jetzt kaufe ich einfach das, was ich immer kaufe und ignoriere das Ablaufdatum. Jedenfalls zum Einkaufen nehme ich nur in Ausnahmefällen mehr eine Brille mit. Meine SMS klingen zwar manchmal etwas seltsam, aber mit etwas Fantasie können die Empfänger (eh meist nur meine Kinder) sie schon entziffern. Tja - und einmal hab ich schon um halb sechs Uhr morgens statt der Mobilbox einen Bekannten angerufen
In der Kirche setze ich mich an einen Ort, wo genügend Licht ist und nehm das Großbuch-Gebetbuch. Auch das funktioniert.
Zu Beginn (gleich nach der Operation) machte ich mir ja Sorgen, dass, wenn ich weniger weitsichtig werde, ich dafür kurzsichtige werde. Aber das scheint nicht der Fall zu sein - momentan sehe ich sowohl in die Ferne als auch in die Nähe tadellos.