Hallo Ihr Lieben,

ich habe seit knapp 3 Wochen meine unterkorrigierte Brille. Zu dem Zeitpunkt habe ich noch regelmäßig trainiert, also mit der Schnurübung und mit dem Tibetischen Rad gegen des Astigmatismus.

Dann ging die Uni wieder los und ich habe nur noch morgens und abends die Übungen gemacht. Und trotzdem: Nach ein paar Tagen merkte ich, dass meine Augen besser wurden. So konnte ich plötzlich Autokennzeichen lesen, was mir die Tage vorher nicht gelang. Dies hielt nur 3-4 Tage an und seitdem kann ich nicht mehr so gut sehen mit der unterkorrigierten Brille.

Dennoch ging ich heute zum Optiker, um einen Sehtest machen zu lassen, weil ich mir doch so sicher war, dass ich anfangs Verbesserungen gespürt hatte. Bei der heutigen Messung kam raus, dass sich die Werte sogar um jeweils 0,25 Dioptrien verschlechtert haben!!!!

Vor 4 Wochen hatte ich:
R: Sph. -4,25 Cyl. -1,25
L: Sph. -5,25 Cly. -1,25


Heute:
R: Sph. -4,5 Cyl. -1,5
L: Sph. -5,5 Cyl. -1,25


Ich bin total enttäuscht und traurig deswegen. Habt Ihr einen Rat???

Dann ging die Uni wieder los und ich habe nur noch morgens und abends die Übungen gemacht. Und trotzdem: Nach ein paar Tagen merkte ich, dass meine Augen besser wurden. So konnte ich plötzlich Autokennzeichen lesen, was mir die Tage vorher nicht gelang. Dies hielt nur 3-4 Tage an und seitdem kann ich nicht mehr so gut sehen mit der unterkorrigierten Brille.

Hi SpecialK,

gibt da einige Studien, die zeigen, daß es nicht ungewöhnlich ist, während des Studiums,in die Kurzsichtigkeit zu rutschen (bzw. das diese zunimmt).

Selbst Jet-Pilotenschüler mit anfänglich 0.0D (dem vermeintlichen Optiker-Ideal) sind offensichtlich dagegen nicht gefeit wie nachfolgende russische Studie zeigt:


"Dynamic follow-up of clinical refraction showed its increase in 24.3% of the examinees both with emmetropia and hypertropia or myopia. The most noticeable increase of refraction was observed during the first two years of training, which may be explained by intensive exercise of the eyes because of theoretical studies and flights."
PMID:
7871646
[PubMed - indexed for MEDLINE]


eine andere US-Studie weist auf das erhöhte Myopie Risiko bei Militär-Jobs in räumlich begrenzter Umgebung hin, wie z.B. U-Booten und Bunkern:

"Navy submarine personnel, working in a confined visual environment, develop myopia much faster than other personnel (Ira Schwartz and N. Elaine Sandberg, "The Effect of Time in Submarine Service on Vision," Medical Research Laboratory Report no. 253; Bureau of Medicine and Surgery, Navy Department project NM 003041.57.03)."


Besonders betroffen von der "Myopiesierung" sind offensichtlich Jura Studenten, da diese ziemlich viel Gesetzestexte und deren Auslegungen lesen müssen.
Kenne selbst eine Juraabsolventin, die einst Ihre Führerscheinprüfung ohne "Brilleneintrag" bestand, nun aber -1,5D kurzsichtig ist.



Um diesem Trend entgegen zu wirken, empfielt es sich daher den Nahpunktstreß beim Lesen zu minimieren.

Also einfach ohne (oder mit einer um ca. 2D schwächeren "Lese-") Brille am Fernpunkt des Auges zu lesen. (Bei Normalsichtigen beginnt dieser erst ab ca. 6m)

Bei -4,5 D Kurzsichtigkeit wäre Dein Fernpunkt bei 1/4,5D = 0,22m also 22cm.
Genaugenommen käme noch die Hälfte des Zylinderwertes hinzu also:
-4,5D + (-0,75)D = -5,25D Hier von 1/x -> 0,19m also 19cm

Da so nah wohl etwas unbequem ist und außer der Akkomodation auch die "Einwärtsstellung" des Auges (Konvergenz) die äusseren Augenmuskeln stresst (und verkrampfen kann) empfiehlt sich in Deinem Fall die Verwendung einer um 2D schwächeren Brille also z.B. -4,5D + 2D = -2,5D um damit in 50cm Abstand (gerade dort wo der Text dann anfängt unscharf zu werden) zu lesen.

Natürlich vorrausgesetzt Dein Optiker hat Dich nicht überkorrigiert, was Du aber einfach feststellen kannst, indem Du den Abstand von Deinem Auge, ab welchen die Schrift von Text unscharf wird, mal mißt. Müsste ja bei 19cm für das bessere Auge sein?