von scharfauge » 19.11.2011 11:39
Hallo Susa,
ich meinte eine Quadrat, das man um 45 Grad dreht, schaut also wie ein Drachen aus. Man fährt mit den Augen nicht die Kanten entlang, sondern die Diagonalen. Eigentlich fährt man gar nicht die gedachte Diagonale entlang: Wenn man den Blick schnell von der oberen Ecke zu unteren Ecke und wieder zurück, und wieder zur unteren usw. wechselt, hat man ja gar nicht die Zeit sich auf die Diagonallinie zu konzentrieren. Du kannst ja mal mitzählen, wie viele Blickwechsel du innerhalb einer halben Minute schaffst, das stresst enorm die Augenmuskel. Das ist der senkrechte oder vertikale Blickwechsel.
Das gleiche mache man mit den beide anderen Ecken. Das ist dann der horizontale oder waagrechte Blickwechsel. In Summe ergibt dies eine sehr starke zweidimensional ausgeglichene Spannung, die Kreuzspannung. Die Reihenfolge, mit der man den Blickwechsel beginnt, ist ziemlich egal.
Erklärung: Die Länge der Dreh-Bewegung des Auges beim Blickwechsel ist dabei nur minimal, einige Millimeter. Eine andere Person, die einige Meter von dir entfernt sei, würde vermuten, dass du beim Blickwechseln die Augen gar nicht bewegst, die Augen also in der betroffenen Position (Randbereich) verbleiben.
Kurze schnelle Bewegung ergibt Augenmuskelstress => Spannung.
2.Variante:
Man stellt das Quadrat nicht auf den Kopf, die Kanten des Quadrats sind also waagrecht bzw. senkrecht. Dann erfolgen die Blickwechsel von links oben=NW nach rechts unten=SO einerseits und danach von rechts oben=NO nach links unten=SW. Die Variante hast du wahrscheinlich gemeint.
Also, beide Varianten nutzen die Kreuzspannung.
Aufgrund der Augenmuskelbündelung und Verspannungsverschiebung (siehe Kreuzvariante) ist es nicht sinnvoll, beide Varianten hintereinander auszuführen. Die eine Variante an den einem Tag, die andere am nächsten Tag ist sinnvoller (Weniger ist oft mehr).
Nachdem ich nicht weiß, welche Ausgangsspannung vorliegt, habe ich die Anzahl mit 3-5 gewählt, die Anzahl kann man natürlich beliebig steigern, bis Spannungen auftreten (immer wieder 10-15 Minuten abwarten und überprüfen ob Spannungen auftauchen).
Anmerkung: Wenn man zwei verschiedene Übungen hintereinander ausführt, kann sein, dass die Wirkung sich aufschaukelt oder neutralisiert (Leerlauf). Daher soll man sie zuerst einzeln testen, später kombiniert, zwischen den Tests soll genug Pause vorhanden sein. Die beste Pause ist der Schlaf.
Test-Indikator für Kurzsichtige: Nach der Übung minütlich (oder alle 5 Minuten) die Augenbrauen nur leicht anheben, wenn eine Spannung bezüglich Vorder- und Hinterauge vorliegt, dann liegt eine günstige unbewusste Spannung vor. (Wenn man dann das Unterkiefer leicht absenkt, wird sie nocht deutlicher).
Wenn aber eine Gegenspannung vorliegt (so, als ob Gewichte an den Augenbrauen nach unten (bzw. dagegen) ziehen, liegt eine ungünstige unbewusste Spannung vor.
Natürlich können die Spannungen auch so stark sein, dass man sie bewusst spürt ohne die Augenbrauen anzuheben.
Oft baut sich nach der Günstigen Spannung eine Ungünstige auf. Die gilt es dann in seiner Wirkung zu bremsen, abzuwehren.
Hinweis beim Lesen: Beim Lesen wirkt oft leicht und unbewusst die Kreuzspannung, (wie kommt dies zustande? (horizontaler Wortblickwechsel, vertikaler Zeilenwechsel)). Das heißt, je nach Augen-Stellung wirkt diese Spannung allgemein temporär Kurzsichtigkeit erzeugend oder eine Mischung aus Kurzsichtigkeit und Astigmatismus.
Einseitig in eine Richtung dehnen. 2 Finger arbeiten nebeneinanderliegend an der einen Seite, auf der anderen diametral gegenüberliegenden Seite nur einer (z.B Daumen mit Ringfinger gegen Zeigefinger). Da die zwei Finger doppelte Spannkraft besitzen, erfolgt die Dehnung nur beim Zeigefinger (zwei sind stärker als einer). Ich habe zwar selbst keine Ahnung, was das bringen soll, möglicherweise gibt es einen positiven Nutzen. Die beidseitige vertikale Dehnung (zwei Finger diametral gegenüberliegend) wende ich zum Beispiel an, wenn ich längere Zeit von der Sonne geblendet werde und Sonnenbrille vergessen habe. Längeres Zusammenkneifen der Augen begegne ich mit dieser Dehnung - ist wohltuend.
Erklärungen:
Vorderauge: Damit meine ich die Augenhälfte mit der Pupille.
Hinterauge: Augenhälfte mit der Netzhaut.
Augenringbereich: Ringförmige Bereich zwischen Vorderauge und Hinterauge.
Mittige Augenkreis: Wenn man genau zwischen Vorderauge und Hinterauge durchschneidet.
Nordpol: obere Pol dieses Kreises.
Südpol: der untere Pol dieses Kreises usw.