Kurzsichtigkeit beim Kind steigt schnell

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Kurzsichtigkeit beim Kind steigt schnell

Beitragvon rama76 » 12.06.2014 14:55

Meine 7jährige Tochter hat seit Oktober2013 eine Brille, sie ist kurzsichtig. In den wenigen Monaten ist es um 1 Dioptrien pro Auge schlechter geworden, sie hat jetzt ca. 3 Dioptrien pro Auge. Nachdem Optiker und Augenarzt keine Alternativen bieten (stärkere Brille, so bald wie möglich Kontaktlinsen) bin ich auf das Augentraining gestoßen und habe mir die Bücher "Eselsweisheit" und "Kinder brauchen keine Brille" gekauft, habe mit dem Lesen allerdings erst angefangen. In diesem Forum habe ich mich auch etwas umgeschaut.

Was gibt es bei Kindern Besonderes zu beachten? Welche Übungen sind besonders für Kinder geeignet? Wie kann man die Übungen gut in den Tag integrieren? Wenn das Kind in der Schule oder in Betreuung ist, kann es die Übungen nicht machen. Wie oft muß man üben, um Erfolge erwarten zu können?

Was kann man sonst noch unterstützend machen? Ich habe gelesen, viel draussen zu sein wäre wichtig. Sonnenlicht. Gibt es Vitamine oder Nahrungsmittel die das Auge unterstützen?

Danke!
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Kurzsichtigkeit beim Kind steigt schnell

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Re: Kurzsichtigkeit beim Kind steigt schnell

Beitragvon sven » 12.06.2014 16:31

Hallo rama76,

ich bin auch schwer kurzsichtig, hab das Problem also noch nicht wirklich gelöst.
Mein Gefühl ist, das das Auge genau so ist wie der Benutzer es haben will. Durch das Tragen der Brille, wird es künstlich geschärft. Nach einer Weile wird sich also wieder das alte, unscharfe Bild einstellen, das man hatte bevor man Brille getragen hat.

Ich denke also das das Brille tragen den Anstieg der Kurzsichtigkeit stark fördert. Ich denke es macht alles viel viel schlimmer. Ich habe es vom Kindergarten Alter bei mir selbst erlebt.

Das nicht Brille tragen heilt die Kurzsichtigkeit allerdings auch nicht so einfach.

Du siehst es ist nicht so einfach.

Mein persönliches Gefühl ist, das zu viel Kopfarbeit zu schlechten Augen führt. Da Kopfarbeit nicht den Körper, sondern nur den Kopf nutzt verschlechtert sich bei viel Kopfarbeit allerdings der gesamte Körperliche Zustand. Ich sehen Sehen ist erlernt, wie Klavierspielen oder Radfahren und bedarf einer gewissen Übung, dass heißt man muss da auch Zeit und Freude reinstecken.

Deswegen ist es auch nicht so einfach in ein paar Sätzen zu erklären wie Klavierspielen oder Radfahren auch.
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Re: Kurzsichtigkeit beim Kind steigt schnell

Beitragvon Panda » 12.06.2014 17:05

rama76 hat geschrieben:Was gibt es bei Kindern Besonderes zu beachten? Welche Übungen sind besonders für Kinder geeignet? Wie kann man die Übungen gut in den Tag integrieren? Wenn das Kind in der Schule oder in Betreuung ist, kann es die Übungen nicht machen. Wie oft muß man üben, um Erfolge erwarten zu können?

Dieses Video kann dir weiterhelfen: „Augentraining auf russische Art“, http://www.youtube.com/watch?v=WqscZ0FbFB0. Genauso wichtig wie das Training sind aber auch Entspannungsübungen. Keinesfalls sollte man mit Druck oder Angst arbeiten, vielmehr sollte man den Kindern Freude am Sehen vermitteln.
rama76 hat geschrieben:Was kann man sonst noch unterstützend machen? Ich habe gelesen, viel draussen zu sein wäre wichtig. Sonnenlicht.

Das denke ich auch, es genügt aber nicht, einfach nur raus zu gehen, man muss auch die Augen fordern, also viel in die Ferne sehen, Dinge bewusst wahrnehmen, sich Zeit nehmen fürs Sehen. Ideal wäre auch ein Sport, bei dem man viel die Augen bewegen muss, z. B. Fußball, Federball, Tennis, etc.
rama76 hat geschrieben:Gibt es Vitamine oder Nahrungsmittel die das Auge unterstützen?

Ich nehme ab und an Augenkapseln (Marke DM „Das gesunde Plus“) zu mir, die neben verschiedenen Vitaminen Lutein, Zeaxanthin und Heidelbeerpulver enthalten. Ob das hilft, kann ich nicht beurteilen, zumindest schadet es nicht.
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Re: Kurzsichtigkeit beim Kind steigt schnell

Beitragvon TMN » 12.06.2014 21:25

Du musst untersuchen, warum dein Kind die Welt nicht so scharf sehen will wie andere Kinder. Irgendwie scheint das Kind nicht so recht entspannt, fröhlich, lässig usw. wie andere Kinder zu sein. Wenn du das nicht herausfindest und dann änderst, wirst du mit Augentraining nicht viel erreichen. Durch das Tragen einer Sehhilfe wird das Problem nicht gelöst, sondern verschärft sich, weil die "innere Stimme" des Kindes sich gegen die Schärfe immer wenden wird. Versuche die Interessen des Kindes (Sport, Musik, Kunst usw.) herauszufinden und zu fördern. Wenn das Kind in einem Schulfach Schwierigkeiten haben sollte, gibt es eben entsprechende Nachhilfe.
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Re: Kurzsichtigkeit beim Kind steigt schnell

Beitragvon rama76 » 13.06.2014 07:34

Danke für die Antworten.
Mein Kind ist wie ich ein Kopfmensch, deshalb erscheint es mir durchaus denkbar, dass die Kurzsichtigkeit auch eine "Kopfsache" ist. Ich selbst hab ca. 9 Dioptrien und mich nie mit Alternativen beschäftigt, aber beim eigenen Kind ist man da schon etwas engagierter.
Allerdings hab ich überhaupt keine Ahnung, wie man diese Kopflastigkeit ändern soll. Ich wüßte schon bei mir selbst nicht wie, aber wie könnte ich das Thema bei meinem Kind angehen?

Nachdem das Forum "AugenTRAINING" heißt, hoffe ich noch auf Trainingstipps speziell für Kinder.
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Re: Kurzsichtigkeit beim Kind steigt schnell

Beitragvon lukita » 13.06.2014 11:12

rama76 hat geschrieben:Nachdem das Forum "AugenTRAINING" heißt, hoffe ich noch auf Trainingstipps speziell für Kinder.


Den Namen des Forums finde ich inzwischen nicht mehr so passend. Ich würde es eher „Sehtraining“ nennen. Dann steckt zwar immer noch das Wort Training in dem Wort. Der Sehvorgang wird aber nicht mehr auf die Leistung der Augen reduziert. Das Auge ist in in den meisten Fällen funktional gesund. Und die Muskeln sind stark genug. Nach den Ausführungen des Augenarztes Dr. Bates müssen sie nicht trainiert werden, sondern soweit entspannt, dass sich ein leichtes und anstrengungsfreies Sehen einstellen kann.

rama76 hat geschrieben:Mein Kind ist wie ich ein Kopfmensch, deshalb erscheint es mir durchaus denkbar, dass die Kurzsichtigkeit auch eine "Kopfsache" ist. Ich selbst hab ca. 9 Dioptrien und mich nie mit Alternativen beschäftigt, aber beim eigenen Kind ist man da schon etwas engagierter.


Wenn die Eltern Brille tragen, bekommt das Kind die Fehlsichtigkeit vorgelebt. Dem Kind Übungen zu verordnen, sie selbst bei sich allerdings nicht oder nur eingeschränkt anzuwenden, ist meiner Meinung nach zum Scheitern verurteilt.

Was ich machen würde: Mit dem Kind sprechen. Gibt es eine konkrete Situation, in der die Kurzsichtigkeit zum ersten Mal aufgefallen ist? Was hat das Kind in dieser Situation erlebt? Wie geht es dem Kind mit der Brille? Was sind Vorteile? Was sind Nachteile? Möchte das Kind die Brille tragen oder nicht? Mir haben mittlerweile schon mehrere Menschen gesagt, dass sie normalsichtig seien, obwohl sie als Kind eine Brille verschrieben bekommen hätten. Sie hätten sie aber nicht getragen. Bei -3 Dioptrien ist das allerdings schon etwas schwieriger. Ein Anfang könnte sein, das Kind - und sich selbst - zu ermuntern, die Brille nicht gleich nach dem Aufstehen aufzusetzen und zusammen zu entdecken, was ohne Brille zu erkennen ist. Kurzsichtigkeit entsteht übrigens nicht durch eine Sehanstrengung im nahen Bereich, sondern durch eine Sehanstrengung im fernen Bereich. Wenn das Kind etwas in der Ferne nicht sehen kann, sollte es sich nicht anstrengen, um es doch zu erkennen. Vielmehr gilt es, Verspannungen zu lösen. Dann kommen scharfe Momente auch beim Blick in die Ferne.

rama76 hat geschrieben:Wenn das Kind in der Schule oder in Betreuung ist, kann es die Übungen nicht machen.


Hier beschreibt Dr. Bates, wie Fehlsichtigkeit in der Schule behoben werden kann:
http://www.iblindness.org/ebooks/perfec ... s-schools/
1986 Brille R sph -1.50 cyl -0.00, L sph -1.50 cyl -0.00
2008 Brille R sph -4.75 cyl -1.00, L sph -5.00 cyl -0.00
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Re: Kurzsichtigkeit beim Kind steigt schnell

Beitragvon rama76 » 13.06.2014 13:16

Verstehe ich das richtig, allein durch öfteres Lesen der Snellen Karte wurde die Sicht der Kinder besser? Das könnte ich ja auch zuhause machen, in welchem Abstand soll das Kind diese lesen?

Die Kurzsichtigkeit wurde kurz nach Schuleintritt festgestellt. Aber zufällig. Sie hat nicht gesagt, dass sie nicht gut sieht, ich war nur bei einer Routinekontrolle beim Augenarzt und sehr schockiert, als die Kurzsichtigkeit festgestellt wurde. Natürlich habe ich meinen Optiker alles genauestens kontrollieren lassen.
Sie hat sich aber schon sehr auf die Schule gefreut, sie hatte also keine Angst vor der Schule und geht auch jetzt sehr gerne hin, sie macht ihre Sachen auch sehr gut. Sie trägt ihre Brille gern. Ich hab ihr am Anfang nie sagen müssen, dass sie sie benutzen soll, sie hat es von alleine gemacht, teilweise fand sie sie auch sehr cool. Inzwischen wäre es ihr ohne doch lieber, aber sie hält sich an meine Anweisungen, ob sie sie tragen soll oder nicht. Bis vor kurzem hat sie sie immer getragen, erst seit ich angefangen habe mich mit Alternativen zu beschäftigen, lassen wir die Brille öfter weg.

Sie ist grundsätzlich ein fröhliches Kind. Sie ist auch große Schwester und dadurch recht verantwortungsbewußt. Sie war immer schon ängstlich und vorsichtig, solange sie Dinge nicht gut kennt. Das kenne ich auch von mir selbst, wenn auch nicht so ausgeprägt.

Dass die Sehanstrengung in der Ferne die Kurzsichtigkeit fördert versteh ich nicht ganz. Meistens liest man ja das Gegenteil, das vieles Lesen, PC-Arbeit usw. die Kurzsichtigkeit fördert und das deckt sich auch eher mit meinen Erfahrungen.

Was ich noch fragen wollte: gibt es vielleicht auch Ansätze mit Homöopathie, Schüssler Salze, Akupunktur usw. die das ganze unterstützen?
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Re: Kurzsichtigkeit beim Kind steigt schnell

Beitragvon lukita » 13.06.2014 15:26

rama76 hat geschrieben:Verstehe ich das richtig, allein durch öfteres Lesen der Snellen Karte wurde die Sicht der Kinder besser? Das könnte ich ja auch zuhause machen, in welchem Abstand soll das Kind diese lesen?


Ja, so verstehe ich das auch. Hier gibt es eine Snellen-Tafel zum Ausdrucken. Die Art der Anwendung beschreibt Dr. Bates in seinem Text. Es gibt allerdings auch Stimmen, die zur Vorsicht raten: Buchstaben seien komplex und der Blick könne an diesem Objekt zerbrechen. Solange aber nicht versucht wird, etwas scharf zu bekommen, was sich noch nicht scharf zeigt, sollte der Einsatz einer Snellen-Tafel aber ok sein. Wichtig ist die Vertrautheit. Es geht nicht darum, immer wieder neue Buchstaben zu lesen, sondern vielmehr darum, das erkennen zu können, was man auch erwartet.

rama76 hat geschrieben:Sie hat sich aber schon sehr auf die Schule gefreut, sie hatte also keine Angst vor der Schule und geht auch jetzt sehr gerne hin, sie macht ihre Sachen auch sehr gut. Sie trägt ihre Brille gern. Ich hab ihr am Anfang nie sagen müssen, dass sie sie benutzen soll, sie hat es von alleine gemacht, teilweise fand sie sie auch sehr cool. Inzwischen wäre es ihr ohne doch lieber, aber sie hält sich an meine Anweisungen, ob sie sie tragen soll oder nicht. Bis vor kurzem hat sie sie immer getragen, erst seit ich angefangen habe mich mit Alternativen zu beschäftigen, lassen wir die Brille öfter weg.


Die Schule hat mir früher auch immer Spaß gemacht. Lediglich die Auseinandersetzung mit Mitschülern und Lehrern war manchmal etwas anstrengend... Ich lese einen Widerspruch zwischen "Sie trägt ihre Brille gern." und "Inzwischen wäre es ihr ohne doch lieber". Wie lauten denn die Anweisungen, wann sie die Brille tragen soll und wann nicht?

rama76 hat geschrieben:Sie ist grundsätzlich ein fröhliches Kind. Sie ist auch große Schwester und dadurch recht verantwortungsbewußt. Sie war immer schon ängstlich und vorsichtig, solange sie Dinge nicht gut kennt.


Die Beschreibung liest sich so, als ob das Kind sich eher introvertiert und nach innen gerichtet verhält. Stimmt das? Hier gibt es übrigens einen Austausch über mögliche psychologische Ursachen.

rama76 hat geschrieben:Dass die Sehanstrengung in der Ferne die Kurzsichtigkeit fördert versteh ich nicht ganz. Meistens liest man ja das Gegenteil, das vieles Lesen, PC-Arbeit usw. die Kurzsichtigkeit fördert und das deckt sich auch eher mit meinen Erfahrungen.


Ja, man liest häufig das Gegenteil, was dadurch aber nicht unbedingt richtiger sein muss. :-)
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Re: Kurzsichtigkeit beim Kind steigt schnell

Beitragvon sven » 13.06.2014 16:25

rama76 hat geschrieben:Was ich noch fragen wollte: gibt es vielleicht auch Ansätze mit Homöopathie, Schüssler Salze, Akupunktur usw. die das ganze unterstützen?

Das trifft meiner Meinung nach alles nicht den Kern der Sache und wird nichts helfen.

Du wirst Ihr auch nur helfen können, wenn Du das Problem bei Dir selbst verstehst.
Sonst versuchst Du als Blinder einem anderen Das Sehen bei zu bringen.
Ich denke das Problem ist, dass Du die Verhaltensweisen, die bei Dir zur Kurzsichtigkeit geführt haben ohne es zu wissen dem Kind beibringst.

Das ist übrigens auch eine Motivation meine Augen zu heilen.Ich möchte nicht, dass es meinem Sohn auch so ergeht wie mir mit den Augen.
Ich hab zu meiner Frau gesagt (die hervorragend sieht): "Du musst ihm das Sehen beibringen." ;)
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Re: Kurzsichtigkeit beim Kind steigt schnell

Beitragvon sven » 13.06.2014 16:40

rama76 hat geschrieben:Allerdings hab ich überhaupt keine Ahnung, wie man diese Kopflastigkeit ändern soll. Ich wüßte schon bei mir selbst nicht wie, aber wie könnte ich das Thema bei meinem Kind angehen?

Ihr müsst lernen was es bedeutet den Körper zu benutzen und zu fühlen. Die Augen die Ohren die Hände die Füße und wie diese Benutzung (oder nicht Benutzung) den Körper verändert.

Ich war übrigens auch völlig im Kopf.
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Re: Kurzsichtigkeit beim Kind steigt schnell

Beitragvon rama76 » 13.06.2014 16:44

Lukita:
Am Anfang fand sie die Brille recht cool, konnte es gar nicht erwarten sie zu bekommen. Ich habe die Anweisung von Arzt und Optiker akzeptiert, dass die Brille immer zu tragen wäre. So habe ich es auch meinem Kind gesagt. Jetzt trägt sie sie, weil es eben so ist. Ich bin erst seit kurzem auf das Thema Augentraining usw. aufmerksam geworden, seither lassen wir in der Freizeit oft die Brille weg, in der Schule trägt sie sie immer. Manchmal empfindet sie sie inzwischen als lästig, aber sie hat noch nie darüber gejammert.
Introvertiert/Extrovertiert möchte ich gar nicht so sagen. Sie ist sehr zurückhaltend in einer fremden Umgebung, schaut sich alles eine Zeit lang an. Wenn sie sich wohlfühlt und auskennt, ist sie aber voll dabei und übernimmt auch mal die Führung. Beim zB Klettern und Herumturnen ist sie vorsichtig und manchmal überängstlich.
Nachdem ich im Büro beobachten konnte, dass viele Kollegen nach einigen Jahren Arbeit kurzsichtig werden, hab ich für mich daraus geschlossen, dass nah-sehen die Kurzsichtigkeit fördert. Klingt für mich logisch. Oder verstehe ich etwas falsch?

Sven:
Das Wohlergehen des Kindes ist einem ja sehr oft wichtiger als das eigene. Besonders beunruhigt hat mich bei meiner Tochter nicht die Kurzsichtigkeit an sich (kenne ich ja), sondern die extrem rasche Zunahme. Ich bin noch nicht so "tief" in dem Thema, dass ich deinen Ansatz ganz verstehe, eher dennoch erahne. Aber es scheint mir so komplex, dass es für mich noch zuviel ist und ich trau mir das einfach auch nicht zu. Vielleicht muß das einfach in mir "reifen". Und inzwischen versuche ich eben Augentraining und ein paar Sachen, die sich einfacher umsetzen lassen.

Hab ich das richtig verstanden, dass man die Brille so wenig wie möglich tragen soll? Bei meinem Kind also hauptsächlich in der Schule?
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Re: Kurzsichtigkeit beim Kind steigt schnell

Beitragvon lukita » 13.06.2014 17:05

rama76 hat geschrieben:Nachdem ich im Büro beobachten konnte, dass viele Kollegen nach einigen Jahren Arbeit kurzsichtig werden, hab ich für mich daraus geschlossen, dass nah-sehen die Kurzsichtigkeit fördert. Klingt für mich logisch. Oder verstehe ich etwas falsch?


Ja, das sieht erst mal nach einem Zusammenhang aus. Es scheint aber auch andere mögliche Erklärungen zu geben: Langeweile, Überanstrengung, privater Stress, ... Das alles kann Einfluss auf das Sehvermögen haben. Bates konnte durch Experimente nachweisen, dass Sehanstrengung in der Nähe zu Weitsichtigkeit und Sehanstrengung in der Ferne zu Kurzsichtigkeit führt.

Menschen, die sich beim Blick in die Ferne - aus welchen Gründen auch immer - unwohl fühlen, scheinen eine Tendenz zu haben, sich vermehrt mit Naharbeit zu beschäftigen.
Nach diesem Modell führt die Kurzsichtigkeit zu einer verstärkten Naharbeit und nicht die Naharbeit zur Kurzsichtigkeit.

rama76 hat geschrieben:Hab ich das richtig verstanden, dass man die Brille so wenig wie möglich tragen soll? Bei meinem Kind also hauptsächlich in der Schule?


Ich würde es dem Kind einfach freistellen, die Brille dann zu tragen, wann sie es möchte. Eine Erörterung der Vorteile und Nachteile erscheint mir weiterhin sinnvoll.
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Re: Kurzsichtigkeit beim Kind steigt schnell

Beitragvon sven » 13.06.2014 17:09

Das Brille tragen macht es schlimmer. Die Leute die eine schwache Brille haben und sie nur selten tragen wissen das, wenn sie sie oft tragen es immer schlimmer wird.
Ich und du haben eine starke Brille, die ich immer getragen hatte. Ich wusste das zB nicht.

Wie soll ich sagen. Ich kann zB gut Musik machen oder Inline Skaten / Eislaufen.
Wenn ich dann Eltern sehe, die ihren Kindern diese Dinge versuchen beizubringen, können das aber selbst nicht, sieht es immer total katastrophal aus.

Ein kurzes Beispiel aus der Augenwelt:
Ich habe erst durch das Augentraining verstanden, das es Zeit braucht um Dinge zu betrachten. Ich hielt es früher für Zeitverschwendung Dinge länger zu betrachten.
Ich sehe, dass mein Sohn oft die Zeit braucht und sich gerne Dinge ansieht. Das freut mich und ich lasse ihm die Zeit.
Das hätte ich früher sicher nicht getan.
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Re: Kurzsichtigkeit beim Kind steigt schnell

Beitragvon TMN » 13.06.2014 22:18

In sehr vielen Fällen (so auch in meinem) läuft das so ab: Durch viel Naharbeit, wenig Bewegung und evtl. noch Stress vermindert sich zunächst nur kurzzeitig die Elastizität der Augen. Wenn man dann damit in die Ferne sieht, kann es zur Überanstrengung der Augen und zu zusätzlichem Stress kommen. Geschieht dies öfter, so entsteht Kurzsichtigkeit. Die Überanstrengung erfolgt im Fernbereich, die Ursache dafür wurde jedoch vorher durch die Naharbeit gesetzt.
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Re: Kurzsichtigkeit beim Kind steigt schnell

Beitragvon lukita » 14.06.2014 08:24

TMN hat geschrieben:Durch viel Naharbeit, wenig Bewegung und evtl. noch Stress vermindert sich zunächst nur kurzzeitig die Elastizität der Augen. Wenn man dann damit in die Ferne sieht, kann es zur Überanstrengung der Augen und zu zusätzlichem Stress kommen. Geschieht dies öfter, so entsteht Kurzsichtigkeit.


Wie kommst Du zu dieser These?
Müssten dann nicht auch so gut wie alle Gefängnisinsassen kurzsichtig werden?
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