Hallo Leute bin neu hier, stelle kurz meine Geschichte vor und warum ich glaube den Durchbruch erzielt zu haben.
Wie wahrscheinlich die meisten hier im Forum hatte ich in meiner Kindheit/Volkschulzeit wahre Adleraugen.
Mit ungefähr 11 Jahren fingen die Probleme mit leichter Kurzsichtigkeit an und vergrößerten sich mit der Zeit auf 3,25 Dioptrien. Da ich es einfach nicht akzeptieren wollte, dass mir mein Grundrecht scharf zu sehen "genommen" wurde stieg ich mit 15 Jahren auf Kontaktlinsen um, um zumindest die Illusion zu bewahren mich auf meine Augen verlassen zu können.
Da ich meine Kontaktlinsen immer online bestellte ging ich nie mehr zum Augenarzt und war mit meinen 3,25er Linsen sehr zufrieden.
Mit 20 kam ich schließlich zum Bundesheer und da fing das "Ganze" bei mir an. Als dort meine Sehschärfe gemessen wurde hatte ich plötzlich nur mehr -2,75, was für mich bewies das Kurzsichtigkeit sehr wohl besser werden kann.
Durch I-net Recherchen und Leo Angarts Buch wurde ich natürlich gleich mal auf die Bates-Methode aufmerksam.
Hoch motiviert begann ich die Augenübungen und stellte bald auch kleine Fortschritte fest, die aber sehr bald stagnierten, und seien wir uns mal ehrlich: KEINER hat Lust, noch ist es kaum möglich sein ganzes Leben umzukrempeln und dauernd Übungen und Augentraining zu machen.
Langsam versank das Ganze wieder im Erdboden, aber da ich meine Brille bereits feierlich mit dem Hammer zerstört hatte und meine Kontaktlinsen auch schon lange in der Tonne waren, hoffte ich das meine Augen sich wieder ganz von selbst "an die Umwelt" anpassen würden.
So lief ich ungefähr 2 Jahre mit ca 2,5 - 2,75 Dioptrien durch eine verschwommene Welt, und erkannte in schlechtem Lichtverhältnissen nicht mal meine Freunde wenn sie mir zufällig wo über den Weg liefen.
Als ich mir eingestehen musste, das sich meine Augen wohl doch nicht von selbst verbessern würden, gab ich dem "Ganzen" mit neuer Motivation eine zweite Chance.
Recht bald stieß ich auf David de Angelis Buch "Ohne Brille seh ich besser", was in kurzen Worten erklärt sagt (viele von euch kennen diese Methode vermutlich ohnehin):
Man erhöht durch Aufsetzen einer + Brille (für Weitsichtige) die Kurzsichtigkeit um die Schrift beim Lesen eines Buches leicht verschwimmen zu lassen, um diese dann durch mehrmaliges Blinzeln und vorher ausgeführten Augen-Dehnübungen, scharf werden zu lassen. So soll man langsam seine Blickschärfe wieder in die Länge ziehen können.
Sehr mäßiger Erfolg (aber durchaus messbar) und ebenfalls auf keinen Fall eine Dauerlösung.
Und nun zu dem was meiner Meinung nach die Lösung zu dem ist was hier alle plagt!
Die Bates Methode funktioniert, leider versteht sie einfach kein Mensch, wahrscheinlich nicht mal Leo Angart. Nur hat die Bates Methode im Grunde NICHTS mit Augentraining oder Übungen zu tun.
Es geht bloß darum die Augen wieder so zu verwenden, wie es anatomisch vorgesehen ist.
Die Übungen sind bloß da um die Augen praktisch wieder an ihre Funktionsweise "anzulernen" aber nichts was stur ausgeführt wird und dann den restlichen Tag wieder vergessen.
Fakt ist, das menschliche Auge ist anatomisch nur imstande einen kleinen Punkt scharf zu sehen und nach außen in der Peripherie verschwimmt das Bild langsam.
Das du diese Zeilen gerade liest (Wort für Wort und nicht alles auf einmal) beweist das.
Der Kurzsichtige Mensch versucht beim Blick in die Ferne alles auf einmal scharf zu sehen, was anatomisch unmöglich ist, und dadurch verspannt sich die Augenmuskulatur, der Augapfel wird in die Länge gedrückt und das Bild verschwimmt.
Was muss ich tun um meine Augenmuskeln zu entspannen und somit wieder einen runden Augapfel zu erreichen?
Beim Blick in die Ferne bloß einen Punkt anschauen, und danach den nächsten Punkt und danach den nächsten. Der Augapfel ist den ganzen Tag konstant in Bewegung und starrt NIEMALS für 10 Sekunden oder länger in die Leere.
Palmieren etc. ist ein zusätzlicher Schubs in die Richtige Richtung aber keinesfalls nötig um seine Augen dauerhaft zu entspannen.
So konträr es klingen mag: Für die Augen gilt: STÄNDIGE BEWEGUNG = ENTSPANNUNG
Diese Erkenntnis hatte ich im April 2017 und heute im Mai 2018 bin ich auf soliden 1,25 Dioptrien (vom Optiker gemessen, ohne Selbst-Beschummelungen mit besseren Lichtverhältnissen etc.), ohne auch nur ein einziges Mal palmiert oder sonst irgendwelche Übungen gemacht zu haben.
Manche mögen meinen es sei heuchlerisch zu behaupten die Lösung gefunden zu haben ohne selbst wieder scharf zu sehen, aber mir geht es darum eure Meinung dazu zu hören und ob ihr die Bates-Methode schon mal aus dieser Sicht gesehen hat.
Für mich ist es nur mehr eine Frage der Zeit bis sich meine Augen wieder endgültig normalisiert haben und diese Erklärung ist auch die erste die wirklich Sinn macht.
Abgesehen davon das auch meine Beobachtungen der Augenbewegungen von Kurz- und Normalsichtigen Menschen die Theorie bestätigen.
An alle die sich die Arbeit gemacht haben den ganzen Text zu lesen: Ich habe großes Interesse an jeder Meinung und spart auch mit Kritik nicht.
Gibt es hier im Forum irgendjemanden der eine Kurzsichtigkeit von 3 Dioptrien und mehr wieder vollständig kuriert hat?
Lg Robert