Kurze Vorstellung und was einfach keiner versteht

Hier ist Platz für alle kleinen und grossen Erfolge auf dem Weg zur Verbesserung der Sehleistung. Ausserdem könnt ihr euch hier vorstellen.

Re: Kurze Vorstellung und was einfach keiner versteht

Beitragvon FoxRob » 19.09.2018 14:59

Mach dir eine Sehtafel und stelle so genau wie möglich fest was du sehen kannst und was nicht.

Schreibe dir die exakten Umstände auf unter denen du den Sehtest machst (Beleuchtung, Tageszeit, wieviel Nahsicht, wieviel Fernsicht an diesem Tag, körperliche Verfassung, etc) um diese später exakt nachzustellen zu können.
Dokumentiere genau wie gut du welchen Buchstaben, welche Zeile sehen kannst (z.B. letzte Zeile nicht lesbar, außer L und I entzifferbar; vorletzte Zeile H erkennbar, 6 nicht identifizierbar usw)

Dein Ziel ist es für die nächsten drei Monate: deine Sehhilfe so wenig wie nur irgendwie möglich zu tragen (und sonst unterkorrigiert), deine Augen so oft wie nur möglich zu bewegen und auf Details zu schauen und bewusst auf dein Sehverhalten zu achten!

Machst du das verspreche ich dir, das du bei dem darauffolgenden Sehtest eine Verbesserung feststellen wirst!!!

ABER: Die Verbesserung geht sehr langsam vonstatten und du gewöhnst dich ständig an die minimalen Verbesserungen, so das du sie in nur sehr seltenen Fällen bewusst wahrnimmst.
Deshalb musst du anhand des Sehtests für dich selbst beweisen das es funktioniert. So baut sich langsam ein Vertrauen darin auf das du das richtige tust und du bekommst ein besseres Gefühl für deine Augen.
Und so kommt der Stein ins Rollen.

Was deine Augenmuskeln angeht, kann ich dir ehrlich gesagt leider nicht ganz folgen.
Bist du dir sicher, das es die Muskeln sind und nicht bloß ein "normal angestrengtes Auge" das z.B. zum rinnen neigt?


@TMN: Da hatten wir wohl dieselbe Idee, aber ein Monat ist definitiv zu wenig
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Re: Kurze Vorstellung und was einfach keiner versteht

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Re: Kurze Vorstellung und was einfach keiner versteht

Beitragvon TMN » 19.09.2018 20:05

FoxRob hat geschrieben: .....ein Monat ist definitiv zu wenig

Für dein Verfahren vielleicht. Wenn nach einem Monat nichts passiert ist, wie soll sich dann Vertrauen für die Folgezeit aufbauen (soweit es denn erforderlich ist)? Wie dem auch sei, also Vorschlag:

1. Drei Monate Zentrales Sehen. Und wenn sich kein spürbarer Erfolg einstellt:

2. Ein Monat nach einem meiner Verfahren
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Re: Kurze Vorstellung und was einfach keiner versteht

Beitragvon Susa » 24.09.2018 10:04

Hallo Robert,

nach Monaten schaue ich mal wieder ins Forum und entdecke deinen Thread hier sowie ein paar andere Posts, die du aktuell geschrieben hast.
Du suchst nach "(Mehr-oder-minder-)Batesianern" im Forum? Hier ist eine. Falls du "meinen" Thread mal lesen möchtest, der ist hier:

ich-hab-s-geblickt-sehen-ist-ganzheitlich-t1598-15.html

Das letzte Update stammt aus dem Jahr 2017, aber seitdem hat sich im Prinzip nichts groß verändert außer dem Umstand, dass es in Minimalschritten weiter aufwärts zur vollscharfen Sicht geht. Es ist ein stetiger, sehr flacher Anstieg, der natürlich auch wieder seine Talsenken hat, immer auf einem jeweils neuen Niveau natürlich.

>Die Bates Methode funktioniert, leider versteht sie einfach kein Mensch, wahrscheinlich nicht mal Leo Angart. Nur hat die Bates Methode im Grunde NICHTS mit Augentraining oder Übungen zu tun.
Es geht bloß darum die Augen wieder so zu verwenden, wie es anatomisch vorgesehen ist.<

Spot on, genau das ist es - ich sehe es auch so.

>Manche mögen meinen es sei heuchlerisch zu behaupten die Lösung gefunden zu haben ohne selbst wieder scharf zu sehen, aber mir geht es darum eure Meinung dazu zu hören und ob ihr die Bates-Methode schon mal aus dieser Sicht gesehen hat.<

Ich habe sie von Anfang an aus dieser Sicht betrachtet. Für mich ist Bates die logische Ergänzung zu dem Ganzkörpertraining, mit dem ich seit nunmehr 9 Jahren meine Körperhaltung saniere (Cantienica). Da geht es um eine Anleitung, wie man seinen Körper - zu dem ja auch die Augen gehören - so verwendet, dass es seiner eigentlichen Natur entspricht. Bates hat eine solche Gebrauchsanweisung für die Augen geschrieben.

>Abgesehen davon das auch meine Beobachtungen der Augenbewegungen von Kurz- und Normalsichtigen Menschen die Theorie bestätigen.<

Ich beobachte das auch, nicht zuletzt an mir selbst. Als ich die Brille abgelegt habe, um "ernsthaft" mit dem Thema Wieder-richtig-Sehen anzufangen (das war 2012), waren meine Augen irgendwie klein und fühlten sich "starr" an. Nach langer Bildschirmarbeit waren sie einfach müde und konnten nicht mehr "geradeaus gucken" - so mein Gefühl. Das ist längst nicht mehr so. Sie sind lebendig, beweglich, ermüden kaum noch. Die Muskulatur ist viel elastischer geworden, was ich zufällig mal herausgefunden habe, als ich bewusst mit den Augen rechts- und linksherum gerollt habe.

>Gibt es hier im Forum irgendjemanden der eine Kurzsichtigkeit von 3 Dioptrien und mehr wieder vollständig kuriert hat?<

Ich hatte 3,25 Diops links und 2,75 rechts mit der letzten Brille, die ich trug. Ich habe keine dauerhaft vollscharfe Sicht, aber immer häufiger und immer länger. Anders ausgedrückt werden die Zeitfenster des Schlechtersehens im Verlaufe meiner Tage immer kleiner. Meine Erfahrung ist, dass es ein ständiger Prozess ist. Ich weiß nicht, wie groß mein Sehfehler noch ist, aber das ist mir auch komplett wurscht. Den Alltag bestreite ich komplett ohne Brille und ich sehe jeden Tag, jede Woche, jeden Monat ein bisschen mehr Details.

Ich habe lange gedacht, ich dürfte mich nicht als jemand outen, die "es geblickt hat" mit dem Wiedersehenlernen, bis ich nicht durchgängig hundertpro scharfe Sicht habe. Irgendwann habe ich aber beschlossen, dass das Quatsch ist. (Genauso könnte ich auch mit der Aussage "Ich tanze Tango" warten, bis ich so gut tanze wie all die anderen, denen ich auf den Tanzabenden begegne. Dann kann man aber ewig warten mit einer solchen Aussage, denn es gibt immer bessere Tänzer, die dieses Etikett noch mehr verdienen als man selbst.)

Der von mir praktizierten Methode vertraue ich nach wie vor, bis dato hat sie sich als brauchbar erwiesen, denn ich mache weiterhin Fortschritte. Und, ja, letztlich basiert meine Methode auf Bates sowie dem, was Ex-Forenmitglied Flo auf der Grundlage von Bates für sich selbst weiterentwickelt hat. Flo ist im Forum der einzige, von dem ich persönlich weiß, dass er vollscharfe Sicht erlangt hat, wobei er mit Diops unter 2 startete. Daraufhin beschloss er, seine Methode auf fernschriftlichem Weg (das gehörte explizit zu seiner Methode dazu) anderen zu vermitteln und mit diesen gemeinsam weiterzuentwickeln. Eine dieser "Beta-Testerinnen" war ich.

Flo ist leider im Frühjahr 2016 gestorben, seine Posts sind aber meines Wissens noch im Forum. Er wollte, sobald eines seiner "Versuchskaninchen" gleichfalls reproduzierbar vollscharfe Sicht erlangt hat, ein Buch dazu schreiben; ich hatte ihn dazu ermutigt und ihm angeboten, ihn als Gegenleistung für das Know-how, das er mir gegeben hat, mit Lektorat zu unterstützen (das mache ich u. a. beruflich). Nun ist es dazu leider nicht mehr gekommen, aber ich praktiziere weiter nach seiner Methode.

Mit Flos Coaching wäre ich vielleicht ein bisschen flotter vorwärts gekommen, als ich es jetzt tue, aber das Prinzip habe ich verstanden und auch verinnerlicht. Du bist der Erste im Forum, von dem ich lese, der die Sache so ansieht wie ich:

1. Man braucht eine Gebrauchsanweisung für die Verwendung des Körpers bzw. der Augen, die den Bauplan und die Physiologie berücksichtigt. 2. Es ist ein Praktizieren, kein sporadisches Üben. 3. Fake it till you make it - oder, anders gesagt: Durch vollbewusstes Einüben der richtigen Verwendungsweise kommt man mit der Zeit an den Punkt, wo es halb- bis nebenbewusst läuft.

Viele Grüße

Susa
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Re: Kurze Vorstellung und was einfach keiner versteht

Beitragvon FoxRob » 22.12.2018 20:35

Hallo Leute!

Erstmal Susa, habe mich gerade sehr über deinen Post gefreut, wir sehen das genau aus der gleichen Sicht.
Habe mich etwas in Flo´s Beiträge eingelesen und muss feststellen, dass sein Wissensschatz über dieses Thema enorm war und das er es definitiv geschnallt hat, was mir vielleicht auch erst jetzt auffällt, weil ich sehr viele (Bates-spezifische) Dinge erst in letzter Zeit zu verstehen begonnen habe.
Sehr schade um ihn…

Bei mir hat sich in letzter Zeit wieder einiges positives getan.
Möchte euch ein Update dazu geben.

Optiker Sehtest mache ich in meinem jetzigen Stadium keinen mehr. Das hätte auch nicht viel Sinn, weil mir auffällt, dass gerade in den letzten Metern vor dem Ziel 0,25dpt Schritte viel zu grob sind und nicht mehr wirklich eine Aussagekraft besitzen.
Ich bin momentan schätzungsweise bei 0,5 dpt vielleicht 0,6.
Was mir extrem auffällt ist, dass sich wirklich scharfes Sehen erst jetzt langsam abzuspielen beginnt.
Als mir vor nun fast 2 Jahren (im April genau 2) der Knoten langsam aufging und ich davor noch manchmal Kontaktlinsen trug die meine Sehkraft auf 1 dpt verbesserten, dachte ich für mich selbst, dass wenn ich diesen Wert jemals mit bloßem Auge erreichen würde alles weitere bloß Bonus wäre und ich mein Ziel im Prinzip erreicht hätte.
Was ich damit sagen will ist, dass sich meine Wahrnehmung von Sehkraft mittlerweile offensichtlich sehr verändert hat, denn diese wirklich klare, gestochene Schärfe beginnt sich erst jetzt langsam herauszubilden. Nun leuchtet mir auch ein, dass 0,5 dpt tatsächlich nur 50% Sehkraft bedeuten.

Mir ist vor ca 2 Wochen ein Fehler in meiner Methode aufgefallen, bzw habe erst einen weiteren Teil von Bates Theorie verstanden, der mich vermutlich ein paar Monate gekostet hat, aber der Fortschritt den ich in den letzten zwei Wochen erzielte, macht mir deutlich das ich mich spätestens jetzt ziemlich sicher auf der Zielgeraden befinde.
Ich habe mir Bates Buch (übrigends ab Februar 2019 in deutscher Neuauflage erhältlich!!!) wieder mal durchgelesen, und vieles das ich in meiner Anfangszeit als doch etwas „quacksalberisch“ und unbedeutend einstufte, beginnt jetzt Sinn zu ergeben.

Ich hatte heute das erste Mal einen „Flash of Clear Vision“ die ich bis dato ehrlich gesagt für Humbug hielt.
Nach einer 2 stündigen "Sehpraktizierungsrunde“ bei heute glasklarem Sonnenschein stellte ich mich vor meine Sehtafel und konnte nach ca einer Minute Eingewöhnungszeit plötzlich die ganze Tafel bis zur 20/20 Zeile gestochen scharf lesen. Nach einem Blinzeln war der Flash wieder weg, aber ich konnte ihn ein paar weitere Male reproduzieren.

Mittlerweile erkenne ich wieder Gesichter in entgegenkommenden Autos (auch bei Dämmerung und bewölktem Wetter), bei sonnigem Wetter Gesichter von Passanten am Gehsteig gestochen scharf. Auch meine Nachtsicht nimmt langsam wieder zu. Ich kann Kennzeichen von in kurzen Abständen vorausfahrenden Autos entziffern, bei gutem Licht (Xenon oder LED) sogar vollständig lesen. Auch reflektierende Verkehrstafeln, Wegweiser werden zunehmend sichtbarer und lesbar.
Schritt für Schritt bilden sich neue Details heraus die ich bis dato nicht mal wahrgenommen habe.

Nach durchgehendem praktizieren der "verbesserten“ Methode von ein paar Stunden merke ich eine deutliche Verbesserung, die aber durch Nahsicht allmählich wieder verschwindet. Das läuft so nach dem Motto: Zwei Schritte vor, ein Schritt zurück.

Ich denke sogar eine Art Formel gefunden zu haben mit der sich abhängig von einigen Faktoren ein ungefährer Zeitraum für die Erreichung der jeweiligen Sehschärfe eines Auges theoretisch errechnen lässt bzw Sehschärfe sich in "Augenaktivitäten“ ausdrücken lässt.
Das muss sich aber durch weiteres "Praktizieren“ erst bestätigen.


Weiters konnte ich sogar schon Erfolge bei einem "Versuchskaninchen“ erzielen.
Kurz zusammengefasst: Person Anfang 20. Vor einem Jahr Kurzsichtigkeit festgestellt (0,5 und 0,75 dpt). Die Brille nicht ständig etwa 50% des Tages getragen. Vor 1,5 Monaten hatte ich ihn soweit, dass er mir die Theorie zu glauben begonnen hat. Er hat die Brille seitdem nie mehr getragen und bereits nach diesen 1,5 Monaten eine deutliche Verbesserung seiner Sehkraft wahrgenommen. Im direkten Vergleich mit meiner momentanen Sehstärke steht er schätzungsweise bei ca 0,3 dpt.

Diese Fortschritte sind meiner Meinung nach deshalb äußerst beachtlich weil erstens: sehr wenig Hintergrundwissen und zweitens: sehr kurzer Zeitraum.
Das bestätigt meine Vermutung, dass bei frisch auftretender Kurzsichtigkeit ein kleiner Schubs in die richtige Richtung reicht, und das Gehirn sehr schnell ganz von selbst die richtigen Sehgewohnheiten zu praktizieren und auch wieder zu automatisieren beginnt.
Man bedenke was das für Schulkinder bedeutet bei denen der Teufelskreis beginnt.
Ich bin mir sicher wenn einem Kind die gleich autoritäre Person die ihm sagt das es schlecht sieht und sich das nie wieder ändern wird, stattdessen die richtigen Sehgewohnheiten erklärt, dieses innerhalb weniger Wochen wieder scharf sehen würde.

Susa hat geschrieben: Fake it till you make it - oder, anders gesagt: Durch vollbewusstes Einüben der richtigen Verwendungsweise kommt man mit der Zeit an den Punkt, wo es halb- bis nebenbewusst läuft.


Genau das ist der springende Punkt!
Das Thema Augentraining, Sehkraftverbesserung oder wie auch immer man es nennen möchte ist von viel zu viel "Hokus-Pokus“ umgeben.
Man muss es nicht verstehen um es zu lernen, sondern lernen um zu verstehen.
Das Problem ist das anfangs motivierte Menschen durch unnötiges mystifizieren und "Sehen ist zu X Prozent subjektiv etc.“ Floskeln unnötig verwirrt und entmutigt werden.

Wenn wir einfach gesagt annehmen, dass durch falsches Denken des Sehzentrums im Gehirn die Augen durch falsche Steuerung an Sehkraft verloren haben, müssen wir annehmen das durch richtige Steuerung der Augen das Denken im Sehzentrum des Gehirns wieder richtig wird.
Und nicht umgekehrt!

Ich arbeite weiter mit Volldampf an meiner Sehkraft und werde nicht ruhen bis ich (von den natürlichen Schwankungen abgesehen) stabile 20/20 erreiche, und wenn mein Verständnis nun tatsächlich so weit ist wie ich denke, bin ich gespannt wie weit darüber ich meine Augen bringen kann.

Sobald ich mir sicher bin das Thema tatsächlich vollständig erfasst zu haben und ich die Informationen logisch und ohne Hokus-Pokus verpacken kann werde ich mich an das erste richtige Versuchskaninchen wagen.



Susa hat geschrieben: Ich habe lange gedacht, ich dürfte mich nicht als jemand outen, die "es geblickt hat" mit dem Wiedersehenlernen, bis ich nicht durchgängig hundertpro scharfe Sicht habe. Irgendwann habe ich aber beschlossen, dass das Quatsch ist. (Genauso könnte ich auch mit der Aussage "Ich tanze Tango" warten, bis ich so gut tanze wie all die anderen, denen ich auf den Tanzabenden begegne. Dann kann man aber ewig warten mit einer solchen Aussage, denn es gibt immer bessere Tänzer, die dieses Etikett noch mehr verdienen als man selbst.)


Tatsächlich kann man nicht einmal sagen wann und wie oft ein als normalsichtig bezeichneter Mensch tatsächlich 20/20 sieht. Selbst wenn man ihn fragt könnte er es nicht beantworten. Denn wer kann sagen wie scharf er/sie gerade sieht wenn er/sie gar nicht sieht, weil gerade in abgekoppelten Tagträumermodus oder in einer sonstigen Gedankenwelt.


Ich wünsche euch allen ein frohes Weihnachtsfest!
FoxRob
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