Hallo Lisa1,
>Wenn die bisher durchgeführten Übungen nichts bringen, sollte man das Training umstellen und andere Übungen ausprobieren<
Ich gebe Panda recht.
>Im Winter macht man fast oder gar keine Fortschritte, trotzdem sollte man das Training durchziehen, im Frühjahr geht es dann wieder voran.<
ich gebe Panda recht in allem außer der Aussage, dass man im Winter fast oder gar keine Fortschritte macht. Ich halte das für eine dieser tiefsitzenden und schlecht ausrottbaren Überzeugungen (Noch-)Fehlsichtiger, die eine dieser selbsterfüllenden Prophezeihungen ist ("wenn ich der Meinung bin, dass es im Winter schlecht(er) vorangeht, weil das alle behaupten, dann muss es so sein, und dann wird es so sein").
Meine Anregung an dich: Wirf diesen Glaubenssatz über Bord und praktiziere die Übungen, die du für zweckmäßig hältst, ohne dir überhaupt Gedanken über das aktuelle Lichtangebot zu machen. Wenn dein Sehsystem aus den Übungen etwas mitnimmt, lernt un begreift, dann tut es das unabhängig vom Licht. (Normalsichtige sehen im Winter auch nicht weniger scharf, behalte das immer im Hinterkopf, denn da möchtest du hin!)
Ich selbst habe dem hier geschilderten Glaubenssatz auch lange angehangen. Erste Zweifel, ob das denn überhaupt so ist, kamen mir, als mein (zugegeben normalsichtiger) Bruder zum Thema "Autofahren bei Dunkelheit" einmal lapidar meinte: "Der einzige Unterschied für mich zum Fahren im Hellen ist, dass es nachts halt dunkel ist." Im langjährigen Austausch, den ich mit Flo hier vom Forum hatte (ich praktiziere nach seiner Methode), ging es häufig auch um das Thema "Sehen bei wenig Licht". Im Zuge dessen habe ich der Überzeugung, dass es in trüben Tagen "irgendwie schlechter sein muss" adieu gesagt, und was soll ich sagen: Meine Fortschritte halten sich seitdem überhaupt nicht mehr an Jahreszeiten.
Also: Nur Mut und, wie Panda sagt, auch in dunklen Zeiten dranbleiben. Für noch nicht Normalsichtige sind sie eine besondere Herausforderung, die anzunehmen sich aber sehr lohnt.
Viele Grüße
Susa