Martin/T. hat geschrieben:Demnächst mehr ...
Vielleicht das schon heute: Der Gegensatz (zu "Einstellung") wäre "Ausprägung", "Wacbstums-Grundform" oder "
Voreinstellung".
Ich finde es einen Bruch in der Logik der offiziellen Denkweise, dass zwar eingestanden wird (notgedrungen werden muss), dass Myopie erworben werden kann (durch Naharbeit), aber sobald die Sache vom Optiker oder Augenarzt gemessen wird (und das dann noch nach Verfahren, die bei mir Fragen aufwerfen), habe die Sache als unumkehrbar, als objektiv vorgegeben zu gelten.
Dass (genetische) Vorprägungen einen großen Einfluss haben, liegt nun wieder mir fern zu leugnen. Aber die Bedeutung meiner "These" liegt darin, dass sich, wenn sie richtig ist, eben nicht sauber trennen lässt zwischen Myopie (anatomisch bedingt) und Pseudomyopie (physiologisch produziert, durch Muskelkrampf), sondern das eine in das andere übergeht.
Vielleicht ist nicht nur in meinem Fall die scheinbar objektiv beim "Refraktionieren" gemessene Augenanatomie, nur eine Art "Sediment", ein verfestigter Bodensatz der durch den (Fehl-)Gebrauch definierten ("Haltungs"-)Präferenzen dieses Organs.
Keine Voreinstellung somit, sondern eine (eingeübte) "Einstellung". Allerdings eine, zugegeben, die sich den Schein eines verlegten Nullniveaus selber produziert. So dass also das kurzsichtige Auge an seinem "Fernpunkt" dennoch in gewisser Weise "entspannt" ist.
Hier liegt dann für meine Theorie der Erklärungsbedarf. Bevor ich mit dem Augentraining anfing, hatte ich bei meinen -0.5/-0.75 dpt. auf dem linken Auge (die auch unter Zykloplegie bestätigt wurden, d.h. unter Lösung aller direkten Kontraktion des Linsenmuskels), zwar am Fernpunkt das Gefühl von Antrengungslosigkeit, von Normalität, aber eben nicht von echter, voller Gelöstheit. Als dann noch die ersten unverwechselbaren klaren Momente (mit der Lesebrille jenseits der 57-66 cm, die diesem Fernpunkt dort entsprechen) dazukamen, - die ich mir nicht als "eingebildet", als vom Gehirn und nicht vom Auge produziert - wegerklären lassen wollte, war für mich der Fall klar:
Meine Kurzsichtigkeit war keine Ausprägung, sondern eine
Einprägung, war der Stempel des Lebens auf das Auge, und nicht - in erster Linie - umgekehrt. Zweifel kamen immer wieder; aber der Ausgang schon bis hierher gibt mir recht.