Ich glaube es fehlt an zentraler Fixierung und Ausdauer ...

Akkomodieren, Fusionieren, Lichtbaden, Lichtblitzen, Palmieren, Visualisieren u.a.

Ich glaube es fehlt an zentraler Fixierung und Ausdauer ...

Beitragvon Quax » 02.10.2013 19:05

Hallo Forumgemeinschaft,

ich hatte ja vor einiger Zeit über meinen status quo berichtet und dabei auch etwas über meine "Blitze" gesprochen. Siehe hier:

http://www.augen-training.com/mein-derz ... t1870.html

In diesem Post habe ich unter anderem das gesagt:

Ich habe teilweise “Blitze” von stark verbesserter Sicht.
Manchmal sogar so klar, dass ich Straßennamen, Kennzeichen und so weiter aus etwa 15 – 20 m Entfernung absolut zweifelsfrei erkennen kann. Natürlich hängt das immer von meiner Tagesform, meiner Disziplin in Bezug auf das Sehen (durchgezockte Tage und Nächte am Computer sind z.B. nicht förderlich) und dem Wetter (optimal ist ein strahlender, heller Sommertag) bzw. den Lichtverhältnissen ab, aber die Blitze sind definitiv da und mittlerweile auch sehr verlässlich - ein, zweimal mehr oder weniger bewusst geblinzelt und ich habe zumindest ein etwas schärferes Bild, ein relativ guter Blitz braucht manchmal öfteres bewusstes Blinzeln.

Natürlich sind die Blitze noch nicht „perfekt“ und ich habe fast immer mehr oder weniger Doppelbilder und/oder noch ein etwas verschwommenes Sehen und/oder ich sehe nur „Teile“ des Bildes schärfer und/oder das Bild ist zwar schärfer/scharf, aber sehr trüb und auch die Tiefenwahrnehmung/Kontrast ist noch sehr verbesserungswürdig aber immerhin.


Ich habe lange darüber nachgedacht woran es liegen mag, dass die Blitze noch stark verbesserungswürdig sind und bin irgendwann auf die Frage gekommen, warum sie qualitativ noch relativ schlecht sind. Das heißt, warum sehe ich das Bild zwar deutlich schärfer aber trüber oder warum sehe ich schärfere Doppelbilder, nur Teile eines Objekts klarer usw.

Ich bin dann irgendwann auf den Gedanken gekommen, dass das Problem in der zentralen Fixierung liegen könnte. Ich vermute, dass ich es mittlerweile mehr oder weniger zuverlässig schaffe, das Bild auf die Netzhaut zu bekommen, allerdings noch nicht auf die Stelle des schärfsten Sehens.

Was meint ihr dazu ? Kann das sein ? Was kann man tun, um die zentrale Fixierung zu verbessern ? Das ist ehrlich gesagt das Thema, das ich bisher am wenigsten verstanden habe.

Punkt 2: ich kann die Blitze nach wie vor nicht allzu lange halten. Beim nächsten Blinzeln ist es meistens schon wieder vorbei. Das heißt, ich müsste auch an der "Ausdauer" arbeiten. Habt ihr da irgendeinen Input ?

Für eure Hilfe und Anregungen wie immer schon jetzt vielen herzlichen Dank !

Quax

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Re: Ich glaube es fehlt an zentraler Fixierung und Ausdauer

Beitragvon Susa » 03.10.2013 19:45

Hallo Quax,

>Ich bin dann irgendwann auf den Gedanken gekommen, dass das Problem in der zentralen Fixierung liegen könnte. Ich vermute, dass ich es mittlerweile mehr oder weniger zuverlässig schaffe, das Bild auf die Netzhaut zu bekommen, allerdings noch nicht auf die Stelle des schärfsten Sehens.<

Dass dein Auge-Geist-Apparat das Bild scharf "hinbekommt" - dafür hast du ja den Beweis. Du siehst scharf. Punkt. Es ist also möglich, es passiert. Ich kann dir nicht so richtig genau erklären, warum es diese "Scharfblitze" gibt - alle Wiedersehen-Lernende haben das ja, inklusive meinereiner.

>Was meint ihr dazu ? Kann das sein ? Was kann man tun, um die zentrale Fixierung zu verbessern ? Das ist ehrlich gesagt das Thema, das ich bisher am wenigsten verstanden habe.<

Du sprichst jetzt schon von Bates, oder? Central fixation, zentrales Sehen? Ich persönlich mag den Begriff Fixierung nicht, weil Fixierung die Assoziation "fest, starr" hervorruft. Und genau darum geht es ja nicht. Dein gesamtes Sehsystem soll ja eher so flexibel sein, die jeweiligen Sehanforderungen, die sich ja dynamisch andauernd ändern, ausreichend gut zu bewältigen.

Ich weiß nicht, wie viel du im Forum schon rumstudiert hast.

Hier beschreibt Flo (auch physiologische) Hintergründe zum Erlernen von zentralem Sehen: http://www.augen-training.com/ueber-das ... t1524.html

Sein eigener Thread http://www.augen-training.com/vorstellu ... t1520.html ist insgesamt zum Thema Wiedersehenlernen nach Bates äußerst, äußerst ergiebig, da er darin - teilweise im Dialog mit anderen, teilweise als eigenen Input - immer wieder auf die wesentlichen Standbeine des guten Sehens eingeht. Lesen lohnt sich, auch wenns lange dauern mag. :-)

Du darfst auch gerne meinen Thread lesen, sofern noch nicht geschehen. Ich bin selbst von der Bates-Methode überzeugt. http://www.augen-training.com/ich-habs- ... t1598.html

Interessant ist auch der Thread von Merukando:
http://www.augen-training.com/mein-weg- ... t1798.html

Natürlich gibt es auch noch andere hier, die nach Bates vorgehen, das ist jetzt nur eine Auswahl. Flo erwähne ich vor allem deshalb, weil er im Forum derjenige ist, der es mit Bates und der gründlichen Durchdringung von dessen Methode plus Entwicklung seines eigenen "Werkzeugkastens zum guten Sehen" komplett "auf die andere Seite" geschafft hat.

>Punkt 2: ich kann die Blitze nach wie vor nicht allzu lange halten. Beim nächsten Blinzeln ist es meistens schon wieder vorbei. Das heißt, ich müsste auch an der "Ausdauer" arbeiten. <

Beim Sehen nach Bates/Flo geht es darum, sich das Handwerkszeug zuzulegen, dass ein Normalsichtiger "automatisch" hat und angemessen einsetzt - ohne groß darüber nachzudenken. Es geht weniger darum, eine gewisse Ausdauer zu erlernen. Es ist ein bisschen wie mit dem Laufenlernen: Das ist auch vor allem Technik, Know-how. Ein Kleinkind könnte auch mit noch so viel "Übung" und "Ausdauertraining" - etwa an der Hand seiner Eltern - nicht laufenlernen, solange sein Körper und Geist diese Tricks nicht schnackeln. Und ist das dann mal passiert, kommt die Ausdauer im Tun von ganz alleine.

Mein Tipp: Praktiziere das "gute Sehen" (nach Bates und Flo) so häufig wie möglich. Je häufiger, desto besser. Einen wichtigen Schritt hin zum guten Sehen tust du, wenn du anerkennst, dass das "Praktizieren" des guten Sehens eigentlich eine 24/7-Angelegenheit ist (naja Schlaf abgezogen natürlich :-)).
Es gibt im strengen Sinne also kein "Üben". Das suggeriert dir nämlich, dass es auch "übefreie" Zeiten gäbe. Beim guten Sehen gibt es die aber nicht (mehr). Denke immer daran, was Normalsichtige tun würden - genau das willst und kannst du fürderhin auch tun. (Sie würden ja auch nicht "üben", oder?) Dass du dabei (noch) nicht perfekt scharf siehst, sollte dich fürs erste - auch wenn es paradox klingen mag - nicht stören. Erst mal kommt es auf das Wie an, weniger auf das Resultat. Bei mir fing es an, mächtig vorwärts zu gehen, nachdem ich diese gedankliche Hürde genommen habe.

Ich sehe nach wie vor nicht perfekt ohne Brille, Autofahren ohne geht gar nicht. Aber ich kann den "Werkzeugkasten" für gutes Sehen immer feiner und flexibler handhaben, ich habe immer mehr/häufiger/länger Einfluss auf das, was da geschieht. Dieses "Kompetenzgefühl" in puncto eigenes Sehen bekommst du, wenn du Wiedersehenlernen nach Bates-Flo praktizierst. Es ist aus meiner eigenen Erfahrung wichtiger als tatsächliche sporadische tolle Seherlebnisse für eine kurze Zeit. Betrachte sie als Motivator, dranzubleiben - nicht mehr und nicht weniger. Dann werden sie sich von alleine mehren.

Viel Erfolg!
Susa
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