Hallo ihr Lieben!
nachdem ich dieses Forum nun schon einige Zeit als Gast verfolgt habe, hat es mich nun doch überkommen und da bin ich nun
Ich hoffe, hiermit mehr Informationen zugunsten einer Sehverbesserung zu erhalten und vielleicht einige Antworten auf Fragen zu kriegen, die sich möglicherweise schon andere auf ihrem Sehweg/Bilndweg gestellt haben.
Angefangen hat mein Blindweg mit frühestens 6 oder 7 Jahren.
Ich erinnere mich nur noch daran, dass die Lehrerin meiner Mutter damals nach der Schule verklickerte, ich würde mit zusammengekniffenen Augen an die Tafel starren, ein Sehtest wäre da vielleicht angebracht.
So kam es also, dass meine Mutter mich zu meinem ersten Augenarzttermin brachte und dieser stellte auch promt eine Myopie von je -2,50 links und -2,75 rechts fest.
Was für ein großartiger Karrierestart, nicht wahr!?
Ich wurde größer und meine Augen permanent schlechter.
Immer wenn meine Mutter bemerkte, dass ich direkt wieder anfing zu kneifen und konzentrierter zu starren, gabs eine neue Brille verpasst.
Ich glaube, dass irgendwann mit 13 oder 14 meine Hortnhautverkrümmung dazukam und mit der Zeit auch zunehmend stärker wurde.
So vergingen die Jahre, bis ich dann mit 18 Jahren einen neuerlichen Augenarzttermin wahnahm und dabei herauskam: -7,50 auf links und -7,75 auf rechts! Kurz vor einer vollendeten -8 also.
Ab dem Zeitpunkt hatte ich dann sozusagen die Schnauze voll und hörte auf, mir neue Brillen zu besorgen, die mich immer perfekt auskorrigierten, denn
a) hatte ich permanent Kopfschmerzen (heute denke ich mir, dass es eine Überkorrektur gewesen sein könnte oder die Hornhautkorrektur bei meinem Hirn vielleicht nicht so gut ankam... jedenfalls war es die Hölle.)
Die Schmerzen blieben immer latent bestehen, meine Augen schmerzten fürchterlich, waren immer rot und trocken.
Die Schmerzen bezogen sich nicht auf die gewöhnliche Eintragungszeit für eine neue Brille sondern zogen sich permanent fort. Ich hatte das immer und jede neue Brille verlieh mir über Monate hinweg einen neuen Kopfschmerzschub.
b) Ich erinnere mich noch gut an die Verzweiflung, die mich damals überkam, denn ich hatte fürchterliche Angst, eines Tages bei -10 oder noch schlimmer zu enden, da die Sehschwäche auch bei meinem Vater so ausgeprägt gewesen ist.
Dieser hatte neuerlich noch auf einem Auge -11, auf dem anderen ist er seit Jugendzeit blind. Neuerlich, weil er sich vor zwei Monaten einer Linsenoperation unterziehen musste, sonst hätte der Star ihn geschnappt.
(Er ist von seinem Combokiller grau/grün runtergekommen und hat alles gut überstanden... Nun sind es wohl ein blindes Auge und eines mit 120% Sehkraft.. der Mann tanzt neuerdings vor Freude im Regen sag ich euch!)
Meine Angst und Sorge trieb mich irgendwann zur Recherche an und so landete ich vor 5 Jahren bei Norbekovs Eselsweisheit.
Da dort stand, es wäre zu empfehlen, selbst im Alltag mit einer unterkorrigierten Brille umherzulaufen, ging ich zu Fielmann und erbeutete mir eine.
(Ich mag mich gar nicht mehr an den Krieg erinnern, den ich da losgebrochen hatte... es zu wagen, mir eine nicht vom Optiker/Arzt verschriebene Brille zu holen... und dann auch noch unterkorrigiert!
... Sie landete dann auf -6,5 auf beiden Gläsern, die Astikorrektur nach wie vor mit dabei.)
Ich habe geübt und geübt wie Sau, habe es geflissentlich in meinen Tag integriert und mich stets darum bemüht, die Laune oben zu halten, von der er immer so schön im Buch geschrieben hat.
Als ich den Spass ein gutes Dreivierteljahr tagtäglich getrieben hatte, stellten sich zunächst folgende Ergebnisse ein:
1. Ich sah die Welt etwas modifizierter, wenn das Buch auch keine Heilung brachte, so hatte ich einen anderen geistigen Blickwinkel auf Probleme und Krankheiten.
2. Meine räumliche Wahrnehmung vollzog sich etwas anders
3. Die Äuglein wurden leicht ruhiger.
In jedem Fall war ich damals (vor 4 Jahren..) sehr frustriert, dass es mir gefühlt keine Sehverbesserung gebracht hatte, die schwächere Brille behielt ich trotzdem auf.
Ich gab die Übungen weitestgehend auf (Die Muskelübungen und den verliebten Marsmenschen führe ich aber seitdem regelmäßig durch ..)
und lebte dann so vor mich hin.
Irgendwann kam das Stechen wieder und ich wechselte, mich an Norbekov erinnernd, auf eine nochmals schwächere Brille herunter.
Diesmal -4,5 ohne Astikorrektur.
Diese war für meine Verhältnisse so schwach, dass ich zwar halbblind durch die Gegend lief, allerdings ohne jegliche Kopfschmerzen. Ich war zufrieden (und musste zu jener Zeit auch nicht an irgendwelche Tafeln glotzen, weshalb messerscharfe Sicht zweitrangig wurde.)
Zur gleichen Zeit begann ich Linsen zu tragen (Immer -4,5, da dies die stärkste Fassung in öffentlichen Drogeriemärkten ist), wenn ich das Bedüfnis hatte, auszugehen oder keine Brille aufzusetzen.
Machen wir einen Sprung in die zuletzt verstrichene Zeit.
Wie schon erwähnt, wurde bei meinem verehrten Papa sowohl grau als auch grün diagnostriziert und die Sicht immer milchiger. Der einzige Weg, um nicht vollständig zu erblinden war ein Linsenimplantat.
Er hat mich damit regelrecht verrückt gemacht und frage immer wieder an, ob ich nicht auch überlegen wolltne würde, eine Augenlaserrunde in Betracht zu ziehen.
Gab nur ein Problem - Ich arbeite mit medizinischem Hintergrund und weiß leider sehr gut, was alles schieflaufen kann.
Dazu sträubt sich alles in mir, etwas aufzuschneiden, dass einem lebenslangem Druck unterliegt und den auch gut halten muss.
Das soll ernsthaft wieder fest zusammenwachen? Na ich weiß ja nicht.
Dass ich einen Heidenschiss vor so einem Eingriff habe, brauche ich glaub ich nicht weiter zu erwähnen. Nene. Danke.
So begann meine Reise nach besserem Sehen im Oktober 2012 von Neuem, weshalb ich ursprünglich auch hier gelandet bin.
Ich wurde auf Bates aufmerksam und begann, einige Übungen auszuführen (Palmieren, gleiches vor einer Lampe, Akkomodationsübungen...) dann fand ich hier den Artikel zum zentralen Sehen und begann, Tagebuch darüber zu führen, da ich begann, mich auf diese vielen tollen Doppelbilder zu konzentrieren.
Und hier setzt meine ganze Fragerei an.
Ich hatte im August einen Rundumtermin beim Augenarzt, wobei herauskam, dass meine Augen derzeit bei links -7,25 und rechts -7,50 stünden. Alles andere sei gesundheitlich in Butter und zu den Kopfschmerzen meinte die Doktorin, wenn ich eine starke Brille nicht vertragen könne, dann eben eine schwächere, solange es mich nicht im Alltag einschränkt oder ich in ein Auto springen will.
Meine Verbesserungen bis Anfang Januar 2013 waren dann im Prinzip folgende:
1. Die periphere Sicht und überhaupt entspannte Sicht hat sich doch recht gut verbessert. Ich merke, dass meine Augen nicht mehr krampfen und lerne zunehmend besser sie bewusst zu entspannen, also mich vom Kneifen abzuhalten etc.
2. Die zentralen Sehübungen hatten einen merkwürdigen Erfolg.
Ich habe ursprünglich ca. 8 Bilder gesehen. Als ich dann las, man müsse sich dahingehend auf eines konzentrieren, begann ich ganz bewusst damit.
Erst war ich verwirrt, doch tatsächlich gab es ein schärferes Bild unter den 8, also draufgeschaut.
Nach einigen Monaten merke ich, dass die anderen Bilder etwas.. "blasser" geworden sind und meine Augen mehr und mehr automatisch auf ein Bild überspringen, das schärfer ist als der Rest.
Ich fing an, aufeinmal Kreuze auf Kirchturmspitzen zu sehen oder Augenlider in völlig verschwommenen Gesichtern. Texturen auf einem Meter entfernt liegenden Handtüchern und Haarstreifen bei den Sitznachbarn vor mir.
Dahingehend hat die Übung also tatsächlich funktioniert.
Ich hatte mich mit meiner -4,5 Brille eigentlich recht wohl gefühlt, bekam in letzter zeit jedoch Druck von allen Seiten, ich müsste mir mal eine bessere Brille zulegen.
Grund: Ich bin in der Ausbildung und meine Lehrer schreiben schrecklich viel an der Tafel. Ich hocke ca. 9-11 Meter von dem Ding entfernt. Näher mag ich nicht, man will ja noch anderes machen im Unterricht, als nur beobachtet zu werden!
Also habe ich eigentlich so lange abgeschrieben, bis einer mal ausgerastet ist
Nach vorne zu gehen und dort abzuschreiben bringt auch nicht viel, da die Lichtverhältnisse furchtbar sind vorn und ich wegen den Vielfachbildern kein zentriertes Bild von der Schrift kriege. Die Hälfte der Zeit - weil ich sie bewusst entspannt halte - rätsel ich also ob der Buchstaben, die da aufgekritzelt sind.
Also musste ich tatsächlich nachgeben, auch weil es mich zunehmend annervte, keine Assoziation zum Unterricht bekommen zu können, weil ich nur mit dem Gehör dabei bleiben konnte.
Letzte Woche war ich bei Fielmann, nahm einen größeren Augentest (den mit den Landoltringen) in Angriff und sagte der netten Dame noch, dass ich nicht weiß, ob mein Astigmatismus noch sitzt... ich würde das Bild immer scharf erkennen. Eins davon. Den Blick hättet ihr mal sehen sollen!
Heraus kam dann:
Astigmatismus soll angeblich futsch sein, die Augen dagegen bei links -8,00 und rechts -8,25.. beide bei einem Visus von 0,8.
Also verschrieb sie mir haaresträubend eine neue Brille mit -6,5 auf beiden, keinen Astikorrektor drin vom Grabbeltisch.
Heute hab ich sie abgeholt. Sicht ist weitaus stärker scharf in Metern dabei, bis zu einem gewissen Grad sehe ich auch keine Doppelbilder. Die gehen los ab etwa 12-15 Metern Entfernung.
Aber AUA bezüglich der Gewöhnung! Brennt gut in den Augen.
Mal sehen wie es mit dieser neuen unterkorrigierten Brille sein wird.
So..... das war seeeeeehr viel Text für den Anfang.
Nun komme ich zu meinen konkreten Fragen an all die, die es bis hier unten ausgehalten haben.
1. Das bessere Fixieren auf ein schärferes, bunteres oder tieferes Bild von vielen funktioniert ja... aber was ich auf Teufel komm raus nicht verstehen will. Wie kriege ich es hin, dass sich der schärfste Punkt meines Sehens langsam nach hinten verlagert, also an Reichweite gewinnt? Ich habe sozusagen kein rasiermesserscharfes Vielfachbild, dass ich zentrieren kann, sie sind immer abgeschwächter, dumpfer.
Derzeit, mit einem Lineal vor der Nase, schaffe ich es, gerade mal 15 cm weit richtig scharf und differenziert zu sehen.
Dannach wird es quasi direkt unscharf, die Konturen sind einfach weg.
Es hat sich für mich auch nicht verbessert, 15 blieben 15.
(Habe mich bisher begnügt mit unterkorrigierter oder gar keiner Brille Punkte anzupeilen, die ich so mehr oder weniger in etwas Entfernung, vll. einem Meter erkennen kann und nehme mir davon das beste, farbigste oder dichteste Bild raus. Ohne Brille gehts ja quasi nicht weil auf 15 cm erkennt man nicht viel scharfes im Vielfachbild.)
2. Glaubt ihr, dass die anderen Bilder die ich sehen kann, irgendwann quasi komplett verschwinden? Ich habe den Eindruck, dass das Gehirn versucht, unnötiges herauszufiltern aber in letzter Zeit wurde es nicht mehr besser oder unsichtbarer, sondern bewegt sich nun auf einem Level seit ca. Mitte Dezember. Ich zentriere nach wie vor sehr konzentriert, sobald ich gerade nicht irgendetwas machen muss - komme täglich auf mindestens 2 Stunden, da ich mitunter viel Zug fahren darf.
3. Ich weiß nicht genau, wie ich mit der neuen schärferen Brille umgehen soll. Nur im Unterricht für die Tafel oder permanent tragen? Zwar ist mein Sehradius damit wieder gewachsen aber ich habe gewaltige Angst, dass meine Augen wieder schlechter werden.
Habe grad wieder die schwächere Brille auf und meine Augen spannen trotz Palmieren gerade fürchterlich. Ein Gefühl, als würde man die Augen zu beiden Seiten auf einem Rad aufflechten und auseinanderziehen.
4. Ich habe gemerkt, dass meine Augen wild herumakkomodieren aber bringt das etwas, wenn ich gar keinen scharfen Punkt fixieren kann?
Oder ist es eher kontraproduktiv?
Das Thema ist derzeit sehr verwirrend für mich
Aber lieber versuche ich alles auf diesem Wege als den Gedanken an -10 Dioptrien!
Viele Grüße und danke im Vorraus an alle, die sich die Zeit nehmen, diese Vorstellung hier zu lesen und fragen zu beantworten !
Hiasa