Ich habe vor nun inzwischen schon ca. 16 Jahren das Thema "natürlich besser sehen" für mich entdeckt.
Mit 8 Jahren (3. Klasse), wenn ich mich recht erinnere, wurde bei mir Kurzsichtigkeit diagnostiziert und seit dem habe ich eine Brille getragen. Angefangen bei -1 dpt. auf beiden Augen steigerte sich das Dilemma dann im Laufe der Jahre auf bis zu -3,5 / -4,5, was mich irgendwann ziemlich beängstigte und ich nach Wegen suchte, wie man ein weiteres Fortschreiten verhindern kann. So stieß ich damals auf das Buch "Besser sehen" von M.D.Corbett, und mit einigen Übungen konnte ich auch eine Verbesserung bewirkene (bei gleichzeitigem Abnehmen der Brille). Leider traten dann andere (gesundheitliche) Probleme in der Vordergrund und so habe ich das Sehtraining mit der Zeit aus den Augen verloren, die Brille aber weiterhin nicht getragen. So sind jetzt über 10 Jahre vergangen, ich renne mit halbverbesserter Sehkraft herum, was aber im Grunde genommen nicht wirklich befriedigend ist.
Andererseits hatte ich irgendwie auch die Schnauze voll von all den Sehschulen, weil ich es im Grunde genauso empfand wie Flo es in seinen Vorstellungspost beschrieb. Ich hatte immer das Gefühl, mir fehlte der Kern, der hinter all den Sehschulen / Übungen steht und ich nie sicher war, was ich da mit den Übungen eigentlich machte. Verbunden mit allerlei irritierenden Seherfahrungen (mal sehr gute Sicht, dann mal wieder nicht usw. usf.) und den damit verbunden Emotionen (Euphorie / Frust) blieb ich dann in den letzten Jahren in einer Art Resignation stecken.
Erst durch Flo's Postings in diesem Forum ist bei mir nochh mal der Wille aufgeflammt, das Thema ein für alle mal anzugehen, mit (hoffentlich) wenigen Umwegen und einem besseren Verständnis über den (natürlichen) Sehprozess. Was die Zukunft bringt, weiß man nicht, aber ich muss gestehen, dass dieser Zustand der Fehlsichtigkeit zuweilen sehr frustrierend ist (vor allem auch psychisch). Flo hat das ja sehr treffend formuliert:
Beim Fehlsichtigen im "unbewehrten Zustand" (also ohne Korrekturlinsen in oder vor den Augen) ist das zentrale Sehen gestört... einfach weil man "im Nebel" halt nur mehr oder weniger schlecht genau die Stelle ausmachen kann, auf die man gerade schaut. Das erzeugt wiederum eine nicht unerhebliche Menge an Verwirrung und Anspannung, die schnell chronisch wird und dann schlimmerweise mehr und mehr auch noch als Normalzustand erlebt wird.
So gesehen bin ich durch all die Jahre im "Schwebezustand" der Fehlsichtigkeit auch etwas abgekämpft (okay, das klingt jetzt vielleicht etwas drastisch) und kann nur hoffen, dass mir meine Erfahrungen aus dieser Zeit nicht zu sehr im Wege stehen, es jetzt mit einem besseren Verständnis (danke Flo) noch einmal anzugehen. (Ich wünschte, ich stände erst am Anfang dieser Reise, wie so mancher hier, [bzw. Flo's Postings / Erfahrungen wären damals schon zugängnlich gewesen] dann hätte ich noch etwas mehr "Treibstoff" im Gepäck.)
Liebe Grüße soweit!
Hannes (etwas müder Krieger )