filic hat geschrieben:Servus Miteinander,
ich bin neu hier im Forum und hätte gelich zu Beginn einige Fragen.
Aber der guten Form halber möchte ich mich (oder besser meine Sehschwäche) kurz vorstellen:
29 Jahre, männlich, mittlerweile -10,5 Dioptrien auf beiden Augen. Was manchen "Nichtbeteiligten" ein "du bist ja fast blind" usw. entlockt, ist für mich eigentlich kein Problem. Ich bin zudem damit gesegnet, gesunde Augen zu haben, d.h. dass ich mit entsprechender Sehhilfe (Brille oder Linsen, welche ich je nach Bedarf trage) 125% Sehkraft erreiche.
Soweit so gut, der Grund warum ich jetzt hier schreibe, basiert auf dem erhalt der letzten Brille vor 2 Wochen mit den eben besagten Werten. Ich habe keinerlei Probleme diese zu tragen, auch wenn die Gläser alles andere als dünn sind, in einem schicken Gestell ist das allemal akzeptabel und wie gesagt, es gibt ja auch noch Linsen.
Nur hatte ich mich dann gefragt, wie es sein kann, dass meine Augen ständig dermassen schlechter werden. Ich trage meine Brille soweit ich weiss seit dem 8. lebensjahr und kenne es eigentlich nicht anders.
Aber jetzt die Frage an alle, evtl. mit Erfahrungen: Was ist wirklich dran an diesen Augentrainings? Ich habe mir vor kurzem das Buch "Die Brille wegtrainieren" von Dino Warner gekauft. Das Buch ist sehr plausibel geschrieben und viele Thesen die darin aufgestellt werden, scheinen Sinn zu machen.
Aber ist es möglich sich Dioptrien "wegzutrainieren"? Wie beginnt man damit, wer hat Erfahrungen und was ist möglich?
Die Erklärung, dass meine Kurzsichtigkeit angeblich auf meinem zu langen Augapfel gründet, will mir nicht so recht logisch erscheinen. Wenn ich es recht im Kopf habe, habe ich in den letzten 8 Jahren ca. 3-4 Dioptrien zugelegt. Warum? Ist der Augapfel känger geworden? Woran liegt das?
Okay, ne menge Holz auf einmal, es würde mich schon freuen einfach mit gleichgesinnten Erfahrungen auszutauschen.
Grüße
Das ist genau dieselbe Frage, die ich mir auch gestellt hatte. Wenn es doch genetisch verlaengerter Augapfel sein soll, wie kann es dann mit ueber 20 Jahren Lebensalter schlechter werden.
Ich bin mittlerweile zu der Ansicht gekommen, das alles was unsere Medizin dazu behauptet totaler Unsinn ist.
Die konnte ich im Sebststudium meiner eigenen Augen erfahren.
Mittlerweile kenne ich den Grund der Sehschaeche. Es ist eigentlich ganz einfach.
Punkt 1)
Das Scharfstellen geschieht nicht durch die Linse alleine sondern durch die aeusseren Augenmuskeln. Sie koennen die Laenge des Augapfels veraendern.
2) Wie alle Muskeln im Koerper passt sich die Laenge und die Kraft dieser Muskeln der Benutzung an
3) Man will gar nicht schoen scharf sehen und tut es daher recht selten, d.h. man benutzt die Augen zu wenig um kleine Details warzunehmen sondern gibt sich mit einem diffusen grossen Gesamtbild zufrieden, anstatt seine Aufmerksamkeit auf viele Einzelheiten zu lenken. Die Folge ist, das sich die Muskeln an das immer nur benutzte diffuse Bild anpassen.
4) Die Brille macht alles nur noch schimmer. Wenn man durch die Brille wieder scharf sehen kann wird es wieder unscharf, da man ja eigentlich gar keine Details sehen will usw.. Die Brille kuriert also das Symptom und macht deswegen alles schlimmer.
Es ist als wie wenn man sich bei Muskelkater in den Beinen nach einem 5 km Marsch ueberlegt: "Jetzt fahre ich 5 km nur noch Auto".
Dann kann man irgendwann 5 km auch nicht mehr Laufen und bekommt schon nach 2 km Marsch Mukselkater usw.
Um den Prozess umzukehren muss man aufhoeren zu starren. Starren ist wenn man seine Aufmerksamkeit nicht auf einem kleinen Punkt hat sondern auf einer grossen Flaeche. Wenn man "aus spaced" und das Gesehene nicht mehr verarbeitet.
Stattdessen muss man einfach nur immer kleine Dinge ansehen, Details fixieren, seine Aufmerksamkti von Detail zu Detail wandern lassen. Das nennt sich "central fixation" in der Literatur, denn nur in einer sehr kleinen Mitte kann man scharf sehen. Je mehr man die Aufmerksamkeit auch auf den Randbereich lenk desto unscharfer muss es werden und auch bleiben.
Das wichtigste, man muss aufhoeren die Augen aktiv steuern zu wollen sondern sie nur noch mit der Aufmerksamkeit lenken. Das nennt sich entspannen.
Mir ist aufgefallen, dass ich eigenltich super viel starre und das auch noch als entspannend empfunden habe wenig sehen zu muessen. Man ist dann halt mehr in seinem Kopf (ein wenig authistisch ist das schon).