Hallo Freunde,
vergesst alles, was ich bisher über meine guten/scharfen Momente geschrieben habe, jetzt erst, am Samstag habe ich das wahre Ding erlebt: Einen ganzen Vormittag lang, hatte ich minutenlang den absoluten “Kristallblick”.
Das war ein Genuss! Komplette Leichtigkeit im Auge und vom Bild her kein Unterschied ob mit oder ohne meine Übungsbrille (+1dpt) im Umkreis von 1m. Sogar beim Fernblick durch die Übungsbrille, - sicher leichter Schleier, wie sich's auch gehört, aber alles relativ geordnet, - bei hellem Tageslicht sogar Nummern- und Hydrantenschilder lesbar. Was sonst nie ging, einfach weil das Auge sich vom Moment des Vorsetzens des Glases an sofort immer irgendwie zusammenzieht, spürbar unter Druck kommt. Das visuelle Resultat ist/war dann zumindest immer eine starke Trübung, wenn nicht Schlieren, Schatten o.ä..
Bei diesem Kritallblick aber nichts davon! Damit ist für mich der Beweis erbracht, dass mein (schon nicht mehr richtig) kurzsichtiges linkes Auge volles Potential hat. Und das war eben bisher anders. Auch in den “klassischen” guten Momenten, wenn die Refraktion also schon nich mehr bei ca. -0.5 o.ä. “festklemmt”, war es doch nie ganz scharf. Ich habe dann immer den Eindruck, ich sehe bis zur Brille und dahinter “springe ich ins Ungewisse”. Objektiv sieht man den Unterschied in den dunklen Winkeln am Computertisch, bei sehr schwachen Kontrasten, aber auch an diesem letzten Glanz, der eben mit Brille fehlt und ohne da ist. Wenn das Auge aber komplett locker ist, kann ich die 1 Dioptrie auf- und absetzen, und das Auge passt unwillkürlich und momentweise an. Es ist ganz so, als wäre die Brille aus Fensterglas.
Allerdings war das vorgestern erstmal nur ein “Angeld”. Doch wenn ich auf die vergangene Woche zurückblicke, dann ist der Fortschritt einfach rasant. Sicher, heute war erst mal wieder mein “Montags-Tal” angesagt, eine “stehende Einrichtung” seit nunmehr sechs (!) Wochen (und eigentlich nur psychisch erklärbar aus meiner übersteigerten Erwartungshaltung am Anfang jeder neuen Woche).
Aber seit ich vorvorletzte Woche meinen Bericht über den “Qualitativen Wandel” eingestellt habe, indem ich beschrieben habe, wie ich
hinfort über Entspannung trainieren will und kann, habe ich nur einmal mein Wort gebrochen. Und das war gleich danach, am vorvorletzten Montag (16.3.). Seitdem geht es tatsächlich über Entspannung, und visuelle und sensorische Fortschritte (dass sich das Auge also locker anfühlt) gehen Hand in Hand.
Martin/T. hat geschrieben:Gerade jetzt in meinem Übergangszustand bekomme ich oftmals innerlich direkt die Wahl zwischen Nachgeben in das Krampfprogramm oder Weiterbehaupten des entspannten Sehens.
Das war vorletzten Samstag, den 21. 3., und ausklingend noch bis Montag danach deutlich zu erleben:
Das gute Sehen war "umstellt" von einer Form "konvulsiver Verspannungen", die sich als ein dumpfes Druck- oder Zuggefühl am Augapfel bemerkbar machten, und die zum Dauerzustand geworden wären, wenn ich ihnen nachgegeben hätte. (Wenn ihr meint, ich spintisiere, denkt an einen Haltungsfehler; es ist ein dauernder Kampf gegen schlechte Gewohnheiten, und man KANN es beeinflussen, bzw. nachgeben, auch wenn ich nicht sagen kann, welche Muskeln das beim Auge sind.)
Zwischen guten und schlechten Momenten an diesem Tag hatte ich direkt einen spürbaren Unterschied: in guten Momenten saß das Auge ruhig, leicht blinzelnd oder vibrierend (alles “gefühlsmalerisch”, ich denke, ihr versteht) in seiner Höhle, während es sich in schlechten irgendwie starr anfühlte und “verspreizte”, wie um sich krampfhaft, aber natürlich impotent dem Bild entgegenzustrecken.
Also das war ein “strain to see”, und die deutliche Erfahrung, dass das gute Sehen davon abhängt, genau das zu vermeiden. Und ich habe auch gemerkt, wie die Einmischung des Geistes eine Rolle spielt, diese - ja, fast "Angst" vor dem klaren Sehen, wie sie Bates z.B. in seinem Kapitel über "Memory as an Aid to Vision" beschreibt, ... z.B.
Thus patients find themselves on the horns of a dilemma. The relaxation indicated by the memory of a period improves their sight, and the things they see with this improved vision cause them to lose their relaxation and their memory.
Ich kann aber nicht behaupten, dass ich auf meinem Weg zum klaren Sehen verstanden hätte, wie sich das mit geistigen Mitteln beheben lässt (also mit Zentralem Fixieren, Palmieren, Visualisieren etc.). Sondern bei mir kommt der Fortschritt körperlich, und das Mentale begreif ich dann im Nachhinein, (beim Diskutieren mit Hizon oder Stärker
) wenn ich zum Teil schon nicht mehr von betroffen bin.
Irgendwie schade ja doch schon.
(Aber verschmerzbar.
)