NinaBerger hat geschrieben:Ich halte das alles für richtig und gut, was ihr schreibt. Beim Qi Gong bei der stehenden Säule ist es auch so - zuerst tat mir der RÜcken weh (der sonst NIE wehtut), das hielt so etwa 1/2 bis 3/4 Jahr an. Dann wurde es allmählich besser, dafür taten die Füße weh, wollten sich nicht entspannen, die Fußgelenke knackten ständig. Mein Qi Gong-Lehrer sagte, Hände und Füße gehörten funktional zusammen und daher seien meine Füße verspannt, weil ich so viel mit den Händen am Rechner schreibe. Ich glaube, er hat Recht. Eine recht einfache Übung - wie entspanntes Stehen - kann in der Praxis echt schwierig sein. Ich glaube, die Augenmuskeln sehen das ähnlich, wenn man sie auffordert, sich zu entspannen. Zuerst tut alles weh!
LG Nina
Dank Dir für die Unterstützung.
Es ist ja auch so, dass zum Krampf-Auflösen wie zum Entspannen du (unwillkürlich) eine Muskelstrategie brauchst (beim Stehen schon alleine um das Gleichgewicht zu halten) und gezieltes Entspannen wohl nicht gleichgesetzt werden kann mit allgemeinem Nichtstun einer Körperregion. Den direktesten Zugang zum allgemeinen Entspannen hast du wohl beim Schlafen. Aber da löst sich Fehlsichtigkeit bekanntlich nicht auf. Auch nicht vorübergehend. Viele Leute halten das für einen Widerspruch zur ganzen Batesschen Philosophie von der Fehlsichtigkeit als Muskel-Funktionsanomalie.
Aber Tatsache ist, meine Schmerzen kamen nicht eigentlich, nicht direkt vom Entspannen, sondern wie oben im Strang geschildert (hier und ff.) habe ich in den ersten Wochen ziemlich aktiv nachgeholfen, um die ersten klaren Momente hinzubekommen. Ein "Gefühl" für sie zu entwickeln, das ich danach mehr mental und über die Schiene Entspannen reproduzieren konte (nach meiner Philosophie sind das die Momente, wo die äußeren schrägen Augenmuskeln aus einer myopieverursachenden Grundverkrampfung herauskommen und einen Quetschdruck auf den Augapfel lösen, so dass dieser eine weitergehende Deakkommodation erlaubt - aber natürlich sind das Spekulationen)
Die Schmerzen kamen nun aber nicht durch diese Operationen, sondern ziemlich nachvollziehbar erst von dem Versuch, diesen Zustand in den Alltag hineinzunehmen, d.h. unter ihm normales Sehen (sprich Sakkadenbewegungen, rege Tätigkeit der geraden äußeren Augenmuskeln) zu praktizieren.
Ich denke, die Klavierspieler können mir recht geben: Kaum ein Mensch kann auf Anhieb die Muskeln, die seinen Ringfinger bewegen frei nutzen, während die für die umliegenden Finger entspannen. Ich kann mir schon vorstellen, dass eine Technik, die den Ringfinger trainiert, während eine Entspannung der anderen "erzwungen" wird, erst mal zusätzlichen Stress für den Ringfinger bedeutet.