Hallo,
ja, ich hatte, durch eine private Diskussion dieser Tage angeregt, grade einen ähnlichen Gedankengang.
Eigentlich ist mein "Training" ja abgeschlossen, weil die Messwerte auf quasi Null eingependelt sind. Aber wie ich schon sagte, als die Messwerte noch schlecht waren - und wie natürlich auch die anderen sagen -, die Werte sind das eine, die Stabilität, Promptheit und Leichtigkeit des Sehens in Alltagsbedingungen etwas ganz anderes. Und so HABE ich noch manchmal etwas lausigere Tage mit Sehbeschränkungen von gegen 1 dpt. (Doppelbilder/Ghosting, unexakte Automatik der Akkommodation etc.).
Meistens nur kurz, aber vorgestern war es etwas länger, und da fiel mir auf, woran das liegt. Bei mir hauptsächlich wenn ich Tage habe, wo die meiste Zeit Blickeinstellungen auf ein menschliches Gegenüber gefordert sind.
Mein Diskussionspartner nannte es eine Augenstellung wie "übermüdete Augen", was die Schärfe bringt. Ich nenne es einen etwas "einsinkenden Blick"; man muss sich einen Moment Zeit lassen, und den Augen mit dem Bewusstsein nachhelfen, dass sie jetzt das Bild wirklich aufnehmen, damit die Scharfstellung komplett klappt, indem die Auge (bzw. das einstmals kurzsichtige Auge) die komplette Entspannung annimmt. Das braucht gar nicht oft und auch nicht lange zu sein (nicht mehr), aber es ist das, was man in solchen Gelegenheiten, wo alles an der Seheinstellung Beteiligte mit der Mimik beschäftigt ist, einfach nicht kommt.
Ja, und dann "verschludert" das Sehen bei mir mit der Zeit, und es kann dann schon mal eine Nacht Pause nötig sein (glaube nicht, dass dann Palmieren o.ä. hilft, jedenfalls bei mir, wo ich mir diese Technik nie angeeignet habe). Natürlich hat man auch an solchen Tagen immer einzelne Momente, wo man auf scharfe Strukturen achten kann, aber das reicht einfach (noch) nicht. Es reicht meist nur zum Konstatieren des Elends.
Dennoch, das alles war früher viel, viel schlimmer, und in diesem Sinne