Hab ich's doch gewusst: Kurzsichtigkeit ist eine Einstellung

Hier ist Platz für alle kleinen und grossen Erfolge auf dem Weg zur Verbesserung der Sehleistung. Ausserdem könnt ihr euch hier vorstellen.

Beitragvon sven » 27.12.2008 22:54

Dann fang mal mit Brille an, dann ist es mit deiner Konstanz aber dahin.

"Aber du machst's jetzt? Komplett ohne?"

Ja fast alles ohne.

Tja was ist meine Motivation ? Ich weiss nicht. Ich mochte die Brille noch nie. Ich habe immer davon getraeumt morgens aufzuwachen und sehen zu koennen. Kontaktlinsen habe ich mal ausprobiert und mag sie aber nicht. Ich mag es nicht etwas in mein Auge zu tun, was da nicht reingehoert.
LASIK ist fuer mich keine Option mehr, seid ich weiss, dass sich die Augen an ihre Benutzung anpassen. Es ist einfach genau so ein Quatsch wie Fett absaugen (Sorry Nina nichts gegen deine LASIK).

Die Brille schraenkt mich beim Sport schon sehr ein. Ich bin zB auch gerne bei Regen draussen und da ist sie voellig nutzlos. Beim Schwimmen ist sie auch nutzlos.


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Re am: Sa 27. Dez 2008 22:54

Beitragvon Martin/T. » 28.12.2008 00:00

Die Brille schraenkt mich beim Sport schon sehr ein. Ich bin zB auch gerne bei Regen draussen [...]


Hallo Partner! Die Norm ist natürlich der in seiner Brille gescheit aussehende Büromensch, der an Regentagen die 50m bis zur Autotüre mit der Aktenmappe über'm Kopf bewältigt. Ich hab ja vor einigen Wochen, als ich dachte, ich brauch eine Brille, die Optikerin auch schön genervt, als ich sie mit den Planungsdetails eines Menschen konfrontierte, der auch im nasskalten Wetter regelmäßig und gerne Fahrrad fährt, und der keine Seh-Lösung als endgültig betrachtet, die für diese Zeiten nicht auch eine befriedigende Sicht garantiert.

Selbst an trockenen Tagen in dieser Jahreszeit ist es mit Brille an der Grenze zum Nervensägen. Allein durch den Dunst durch Atem und Schweiß. Kommt noch Nieselregen dazu, vom Schnee ganz zu schweigen, gehst du mit Brille unter, wenn du das Fahrrad wie ich als persönliches Verkehrsmittel verwendest. Nicht nur während der Fahrt, auch beim Umziehen nach dem Ankommen und vor dem Abfahren: früher oder später wär die Brille in der Toilettenschüssel gelandet, da hab ich keine Zweifel.

Kontaktlinsen habe ich eigentlich so lange prima gefunden (und sie haben mich kein bisschen gestört), wie ich mich der Illusion hingeben konnte, sie seien heute perfekt verträglich. Kein Brillenrand, keine Verzerrungen, nicht dieses schreckliche Bewusstsein, dass du die Welt präpariert bekommst für minderbemittelte Augen, und Scheibenwischer inklusive. Also, die Idee zumindest, find ich immer noch genial. Sobald ich mir aber im Internet mal die ganzen Erfahrungsberichte reingezogen hatte, wie das mit der Gesundheit auf Dauer weitergeht, hab ich sie schon nach immer weniger Stunden "gespürt".

Und dann kam schnell der Punkt, wo ich mich gefragt habe, was das ganze eigentlich soll bei meinen Werten. Dennoch: wenn mir nicht einer gesagt hätte, dass diese Glaskugelphilosophie der Optikzunft mit dem "biometrischen Datum" Augapfellänge Blödsinn ist, hätte ich sie wohl immer noch.

Denn es ist schon stark, wenn man bei Regen nicht nur ohne Brille, sondern auch scharf sieht. Wir lassen uns die Vorfreude niemals nehmen.
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Beitragvon Bessersehen » 22.01.2009 11:28

[b]Beispiel:
Wenn du dir deine Schuhe zubindest schaust du dir deine Schuhe dabei genau an ?
Wenn du isst, schaust du dir dein Essen an oder denkst du grade drueber nach wie du deine Woche planst ?
Wenn du die Treppe runtergehst schaust du dir dein Treppenhaus an ?
Schaust du dir die Menschen die du triffst an ?
[/b]

Danke für diesen Text das ist ein wichtiger Ansatzpunkt für mich. Darüber hab ich noch ie nachgedacht
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Beitragvon johnny » 27.01.2009 14:27

Hallo zusammen,
finde die Beiträge in diesem thread sehr interessant wie z.B. die schon ein paar Mal zitierte Aussage von Sven
Wenn du dir deine Schuhe zubindest schaust du dir deine Schuhe dabei genau an ?
Wenn du isst, schaust du dir dein Essen an oder denkst du grade drueber nach wie du deine Woche planst ?
Wenn du die Treppe runtergehst schaust du dir dein Treppenhaus an ?
Schaust du dir die Menschen die du triffst an ?

Dieses Zitat bringt es genau auf den Punkt und ich merke das immer wenn ich mir diese Frage (oder in Form einer sanften Aufforderung) selbst stelle dass das "inneren Auge" auf das "äußere Auge" umstellt, sodass ich für ein paar Momente wahrscheinlich die meisten Fragen mit "ja" beantworten könnte.
@Martin T.:
Vorfreude
auf ein Leben mit weniger Glas vor den Augen ist ein super Antrieb um den inneren Schweinehund beim Trainieren zu überwinden - erinnert mich auch irgendwie an das Trainieren von Sport oder Üben von Musik...
Grüsse
Andreas
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Beitragvon sven » 27.01.2009 14:36

@Bessersehen & johnny: Schoen zu sehen, dass ihr mich versteht :-)
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Vorankündigung Triumph

Beitragvon Martin/T. » 01.02.2009 14:06

Hallo Freunde,

ich bin zur Zeit - drück mich mal salopp aus - mega aufgekratzt. Der absolute Durchbruch steht wirklich ganz nah bevor. :D Schreib demnächst noch was dazu. Der jüngste Schub kam einfach durch was GANZ Banales: einfach mal Pause machen. Dadurch kamen die guten Phasen berechenbarer.

@Bessersehen und johnny: Ihr habt vollkommen recht: Man schätzt seinen Körper - oder irgendwas im Leben - erst, wenn es schon nicht mehr richtig funktioniert. Ist ein uralter Menschheitsjammer. Und natürlich kann man es umdrehen. Aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Beim Augentrining rate ich dazu (andere mögen mir widersprechen, aber ich sag es mal als vorgezogenes Resümmee), die Sache wirklich nur als Schlüssel zu betrachten (oder noch genauer: als Methode, um den Schlüssel in die Hand zu bekommen), nicht als Lösung. (um die "anstößige" Unterscheidung wieder aufzugreifen, vgl. hier, nein "schwaderer", ich nehm Dir nichts übel ...). Die Lösung ist ganz banal, körperlich, zumindest in meinem Fall. Das Auge muss sich entkrampfen; wenn du es erreicht hast, freust du dich, aber kommst auch an eine Art "Antiklimax"; man darf da auch nichts Falsches erwarten, sonst kann man sich wirklich im Weg stehen.

Ich schreib dazu später mehr.

Das Mentale dient meines Erachtens "nur" zu zwei Dingen: Den "Hebel" freizugraben, an dem du deine Augenmuskeln anfangen kannst zu lockern (besonders in der Anfangssituation, wo du erst mal gar nicht weißt, wo kann ich überhaupt ansetzen), und natürlich als Prävention, um einmal erreichte Besserungen zu verteidigen.

@Martin T.:
Zitat:
Vorfreude
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Grüsse
Andreas


Auch ich habe jetzt seit 7 Wochen die meiste Zeit des Tages "ein Gestell" auf der Nase. Es sind zwar nur Übungsbrillen, und das einzige, was mich "zwingt", sie zu tragen, ist der Ehrgeiz, aber das Ergebnis ist dasselbe: .... Also: hundert Prozent Zustimmung.

Klare Sicht ist einfach schön. Euch allen viel Erfolg. :schönes Wetter:
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Es geht weiter auf der Zielgeraden

Beitragvon Martin/T. » 02.02.2009 19:25

Zur Zeit bringt mir fast jeder Tag am Vormittag neue Höchstmarken an Klarheit. Allerdings immer nur so zehn Minuten an akkumulierter Dauer des absoluten Scharfblicks. Danach, und insbesondere dann am Nachmittag, spüre ich immer deutlich konditionelle Grenzen von den ("surrenden", "zupfenden", fast schon: "brennenden") Augenmuskeln her.

Manchmal fühlt sich das fast so an, wie ich das von vor wenigen Wochen kenne, als hätte ich eine (weiche) Kontaktlinse im Auge. Aber ist definitiv nichts, und ich verkrampfe auch nichts mehr. Es ist das reine Gefordert-Sein der Augenmuskeln, .. ich erkläre mir das mal analog zu Svens Hypothese, dass sie sich erst daran gewöhnen müssen, Sakkadenbewegungen, erstens in größerem Maße und zweitens im Zusammenhang mit völliger Deakkommodation (und das heißt in meinem Verständnis auch bei einer seit Jahren nicht mehr geübten Kürze des Augapfels) zu vollführen.

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erklärender Einschub
----------------------------

Sven hat geschrieben:Wenn die Augenmuskeln also dieses neue schnelle Bewegungsmuster versuchen auszufuehren, muss man sie doch spuehren, da sie das Muster ja gar nicht gewohnt sind! Sie muessen in einer voellig neuen Leistungsklasse arbeiten.

[http://www.augen-training.com/halte--und-verlangsamungsuebung-t733-s15.html#8072]
Die "neue Leistungsklasse" kommt m.E. auch daher, dass die äußeren schrägen Augenmuskeln, die m.E. für die vollständige Deakkommodation mit eine Rolle spielen, sich erst an eine vollständige Entspannung (=Entkrampfung) gewöhnen müssen, sich dehnen müssen, und deshalb in den Momenten, wo sie das tun, mehr Widerstand als natürlich den geraden Augenmuskeln, die für die Bewegung verantwortlich sind, aufbürden. (?)

----------------------------
Ende des Einschubs
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Aber dummerweise muss das wohl alles Spekulation bleiben, da sowohl Wissenschaft (das, was man so mit einfachem Aufwand im Internet kriegt) als auch die meisten Autoren von Augentrainigsbüchern mit der Helmholtztheorie zur Linsenakkommodation zufrieden zu sein scheint. :?

:wink:
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Transition zum klaren Sehen

Beitragvon Martin/T. » 06.02.2009 14:22

Die letzten ca. zwei Tage bringen wieder eine interessante neue Stufe: Die Zahl der Momente absolut klaren Sehens (Häufigkeit, Dauer, Verlässlichkeit) nimmt markant zu. Man erlebt richtig, wie das korrekte Betriebsprogramm des Auges "übernimmt" und den alten Nebel immer mehr vertreibt.

Mit "klaren Momenten" meine ich wirklich Normalrefraktion. Da sehe ich alles, was man sehen kann, und ohne Arbeit (d.h. bis 120% oder so, danach wird's ja immer "detektivisch"). Wenn die Momente komplett verlässlich kämen, könnte ich schon heute zum Sehtest gehen und mir den Erfolg verbriefen lassen. Sie kommen aber noch nicht verlässlich, sondern "nur" immer häufiger. Dazwischen liegen Übergänge ins Halbscharfe, manchmal mit Schlieren oder Doppeltsehen getrübte Schärfe und - auch an einem anderen, aber zurückgehenden Großteil der Zeit - auch immer noch des alten kurzsichtigen "Betriebsprogramms", aus dem einem dann kein Zucken, Rollen oder Blinzeln heraushilft.

Und das ist nun die "Kehrseite" der Sache, - die ich aber wie es aussieht, sehr gut "verschmerzen" kann: Ich verliere in gewisser Weise das Minimum an Kontrolle, an Möglichkeit zum Nachhelfen, das ich über die letzten Wochen kennen gelernt und angewandt hatte. Ich hatte bisher beim (relativen) Scharfsehen ein gewisses, schwer beschreibbares aber aber mir wohlbekanntes Gefühl des Mich-Fallenlassens, eines "sich aktiv hineingebenden Entspannens", das jetzt langsam aber sicher in Nichts sich auflöst. Zurück bleibt - einstweilen - eine allgemeine Reizung der Augenmuskeln in den Arbeitsphasen des Tages, empfunden als ein Brennen. Das Fremdkörpergefühl (siehe oben, 'als wäre Kontaktlinse im Auge'), Zupfen oder der allgemeine "Krampf" geht dagegen immer mehr zurück. Es ist, als würde dem Augapfel eine ganze "Tiefendimension" verlorengehen, ein "Wurzelbett" aus verkrampften Muskeln, in dem ich bisher herumgewerkelt hatte, um es in den "richtigen Sitz" zu bringen, und all das gibt es jetzt nicht mehr: das Auge sitzt fest in seiner Höhle und liegt direkt vor seinem Bild, und es entweder scharf oder es eben (noch) nicht.

Das Auge kommt "aus seinem Tran", wird munter, beweglich und potent. So hab ich mir's gewünscht.

Damit ist aber auch die Frage, bzw. der Rat Svens, "alles loszulassen auch die Bildschärfe" (siehe oben) erledigt; ich kann gar nicht mehr anders, es kommt jetzt von allein. Glücklicherweise kommt auch (immer mehr) die Bildschärfe. ...

:schönes Wetter:
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Ergänzung "zu den Akten"

Beitragvon Martin/T. » 06.02.2009 16:34

Da ich hier ja in gewisser Weise mein Tagebuch schreibe, - denn ich "muss" davon ausgehen, dass ich eine Menge meiner Erlebnisse aus diesen Tagen schon bald in Vergessenheit absinken werden -, wollte ich noch festhalten, dass zu den eher neuartigen Empfindungen im Zusammenhang mit belasteten Augenmuskeln (mit einem Einschlag Richtung "Schmerzen") ein eher rauheres Belastungsgefühl dazugehört, fast eine Art "Raspeln" rund um den Augapfel.

Es markiert weder die guten noch die schlechten Momente, und es hängt auch nicht mit größeren, bewussten Augenbewegungen zusammen (allenfalls Sakkadenbewegungen). Sondern es ist gewissermaßen der Begleiter der Phasen (Stunden) größten Ringens (wobei das "passiv", also eher mental zu verstehen ist) um eine größere Proportion klarer Momente. Das Brennen ist dagegen eher das Ermüdungssignal später am Tag / in der "Sitzungs"periode. Am Abend klingt es manchmal fort, noch einige Zeit nachdem ich mir die Erholung des akkomodierten Sehens (sprich Nahsehen oder Hantierungen im Übergangsbereich) gönne. Manchmal sogar noch vor dem Einschlafen.

Hoffe, Euch anderen nicht zu langweilen. (Aber ich will es einfach festhalten)

:wink:
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Beitragvon sven » 06.02.2009 17:12

Hallo Martin,

das ist alles sehr interessant was du da schreibst. Vielen Dank dafuer.

Einen Kommentar habe ich:

Martin hat geschrieben:Da sehe ich alles, was man sehen kann, und ohne Arbeit (d.h. bis 120% oder so, danach wird's ja immer "detektivisch").


Es gibt keine Grenze fuer das was man sehen kann. Man kann immer noch mehr sehen. Es ist eine Frage der Erwartungshaltung, also womit ist man zufrieden.

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Beitragvon Martin/T. » 06.02.2009 18:24

sven hat geschrieben:Hallo Martin,

das ist alles sehr interessant was du da schreibst. Vielen Dank dafuer.

Einen Kommentar habe ich:

Martin hat geschrieben:Da sehe ich alles, was man sehen kann, und ohne Arbeit (d.h. bis 120% oder so, danach wird's ja immer "detektivisch").


Es gibt keine Grenze fuer das was man sehen kann. Man kann immer noch mehr sehen. Es ist eine Frage der Erwartungshaltung, also womit ist man zufrieden.

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Sven, danke für Deine Ermunterung. Ich wusste, dass Du Anstoß nehmen würdest (war auch in Deine Richtung geschrieben :twisted:). Ich denke, hier sind wir am Kern dessen, was uns zwei eint und auch wieder trennt.

Ich bin sicher, wir werden das noch an vielen Stellen diskutieren. Im Moment bin ich mir selbst noch nicht ganz sicher, wer von uns beiden hier den anderen und wer wie viel von der Sache missversteht.

Kannst Du eigentlich Deine "Schmerzen", die Du manchmal in den Augenmuskeln hast näher beschreiben. Weißt Du, hier hab ich ja wirklich dazu gelernt. Als ich anfing, mit Dir das Thema zu besprechen, hatte ich bis vor ca. zwei/drei Wochen noch den Standpunkt vertreten, und hätte ihn auch fast einmal gepostet, dass das mit der Anspannung (Zupfen, Ziehen, Rödeln etc.) wohl stimmt, Du mit dem Begriff "Schmerzen" aber unbedingt übertreiben müsstest.

Und dann bekam ich sie selber. :o

:wink:
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Beitragvon sven » 06.02.2009 23:57

Hallo Martin,

ich hab ziemlich viel im Kopf was ich zu deiner Antwort schreibene kann.

Ich fang einfach von hinten an
Und dann bekam ich sie selber.


Ich habe hertzlich gelacht als ich das gelesen habe. Sehr schoen :-)

Ich weiss nicht wer von uns beiden das Problem mehr oder weniger versteht. Das werden wir erst wissen wenn wir es geschafft haben.

Aber die Augen sind nicht mein erstes Problem das ich zu loesen versuche. Ich habe schon etliche Probleme im Koerper geloest und viel Erfahrung gesammelt und es geht eigentlich immer gleich, deswegen bin bei den Augen recht zuversichtlich.

Ich ziehe als Beispiel mal laufen ran. Wenn du zB Angst davor hast, dass beim Laufen deine Knie kaputt gehen wirst du immer so laufen, dass die Knie moeglichst nicht belastet werden.
Du brauchst in jedem Fall geistige Kontrolle um diese Art der Bewegung aufrecht zu erhalten. Das heisst du ziehst auf jeden Fall Gehirnleistung ab um den Koerper zu kontrollieren und von etwas abzuhalten.
Auch wenn die Kontrolle schon ins Unterbewusstsein automatisiert ist, bindet sie Leistung aus folgenden Gruenden:

Problem 1) Du brauchst diese Gehirnleistung, die von der Kontrolle verbraucht wird, um schneller laufen zu koennen. Schneller zu laufen kostet viel Aufmerksamkeit, je schneller du laufen willst um so mehr musst du es wollen.

Problem 2) Du brauchst mehr Druck auf deine Knie um schneller laufen zu koennen, also grade die Faehigkeit, die du nicht benutzten willst.

Wenn du die Kontrolle ueber die Knie aufgibst und loslaesst nenne ich das entspannen. Ich koennte mir vorstellen, dass es genau das ist was Bates mit Relax meinte.
Wenn du also loslaesst, wird mehr Geistige Energie frei, da die Kontrolle ja wegfaellt und die Knie werden freigegeben.
Wenn du jetzt die freie Geistige Energie benutzt um schneller zu laufen erfahren die Knie ohne die Kontrolle Kraefte, die sie nicht kennen und nicht gewohnt sind. Deswegen schickt der Koerper viel Energie dahin um die Knie anzupassen. Das sind die Schmerzen.

Was ich mit meinen Ausfuehrungen sagen will ist:
Beim Loslassen wird ueberlicherweise erstmal alles schlimmer. Es gibt ja auch einen Grund weshalb man die Kontrolle behalten wollte. Wenn man dann die Schmerzen durchsteht wird alles besser, da man jetzt mehr Geistige Energie fuer den Vortrieb hat und die Knie nun auch dafuer geeignet sind.

Um zurueck zu den Augen zu kommen. Wenn man alles loslaesst und die Augen machen laesst, fangen die an sich zu heilen. Das kann sehr heftig werden und viel Angst machen. Mir hat es Angst gemacht.

Ich denke Schmerz ist erstmal nur eine Beurteilung von heftigen Gefuehlen und ist natuerlich auch von der Intensitaet der Gefuehle abhaengig. Ich habe immer noch heftige Gefuehle in den Augen. Aber ich habe keine Angst mehr vor den heftigen Empfindungen. Es ist eher so, wie wenn ich mit dem Arm einen Kasten Wasser lange hochhebe wird es irgendwann anstrengend. So kenne ich die Gefuehle in den Augen mitlerweile.

Also mein Eindruck ist, wenn man alles loslaesst muss es wehtun und die Frage ist, wie geht man dann damit um. Wenn man zurueckzuckt und versucht wieder die Kontrolle zu erlangen kommt man nicht weiter und wenn man durch den Schmerz durchgeht wird man Gesund.

Also bei mir war es wirklich schlimm. Es war ein Ziehen um die Augen herum meistens in der Nasenwurzel. Es ging in den Kiefer und mir taten die Zaehne so weh, das ich mir 3 Plomben wechseln lies, weil ich dachte die seien defekt. Der Schmerz ging runter bis in die Brust.
Manchmal hatte ich auch das Gefuehl ich wuerde schielen.

Jetzt habe ich viele von den Gefuehlen immer noch aber ich kann sie nach belieben hervorrufen und ich habe keine Angst mehr. Im Gegenteil ich versuche sie so stark zu machen wie es nur geht.
Ich mache also das, was die Schmerzen verschlimmert, nur das es keine Schmerzen mehr sind.

Mein Gefuehl ist, aus den Schmerzen wird die neue Staerke. Es wird vom Koerper ein Bereich mit Energie aufgepumpt, der unbedingt notwendig ist.

Das mache ich uebrigens nicht nur bei den Augen so und es funktioniert wie Wunderheilung. Natuerlich ist es nicht einfach und mit viel viel Angst verbunden. Jeder muss es fuer sich selbst entscheiden und auch verantworten.

Es hoert sich bei dir verdammt gut an. Das mit den Schmerzen ist ein gutes Zeichen. Ich denke du schaffst es.

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Beitragvon Martin/T. » 07.02.2009 10:09

Danke Sven, Hört sich auch für mich gut an, zu erfahren, dass meine Schmerzen also noch richtig zahm sind, und dass man trotzdem auch in dieser anderen Größenklasse gewinnen kann.

Nur zwecks Austauschs: Meine Schmerzen bleiben immer im Auge (höchstens mal ganz leicht Richtung Kopfweh/Übelkeit), das Brennen ist überall (am Auge), das Raspeln und das "Dröhnen" (ein gewisses allgemeines Reizungsgefühl, fühlt sich an, wie eine zusätzliche "Zwiebelschale" ums ganze Auge herum, nicht schmerzhaft, aber komisch) ebenfalls unlokalisiert, dagegen sind das Zupfen und alle phasenweise hervortretende Krampfzustände eher am gegenüberliegenden Ende zur Nasenwurzel (also außen-unten). Wäre interessant, wenn es kompetente Wissenschaft gäbe, die man fragen könnte, ob das ein Hinweis auf die jeweiligen Muskeln ist, die bei uns am meisten "klemmen".

Heute morgen ist das Auge wieder "im Tran" aufgewacht (fühlt sich fast an wie als Läge der ganze Augapfel "in Gips" oder habe "einen Kater"), aber ich denke, das habt Ihr sowieso verstanden, die Wellenbewegung bleiben bis zum Schluss, und es hat nur etwa eine halbe Stunde gedauert, bis es anfing, munter (d.h., das Auge locker, das Bild glänzend, schwadenweise versteht sich) zu werden.

Aber ich merke, wie der Unglaube auch in meinem Stadium tief, tief drin sitzt, denn um ehrlich zu sein, ich warte immer bis zum ersten Auflockern morgens, bevor ich mich ins Forum traue.

Der Hauptkritikpunkt, Sven, wo ich Dich einfach nicht verstehe, betrifft aber jetzt nicht die Haltung zu Schmerzen, sondern dieses Thema geistige Energie beim klaren Sehen: Also wenn ich ein Bild mit ausgeruhten Augen und in richtiger Refraktion sehe, ist es "da". Auf Anhieb. Natürlich ist es eine Selbsttäuschung, zu sagen, man sehe es sofort komplett und in allen Details, aber - um es ganz dumm zu formulieren -, genauso "sieht es aus".

Verstehst Du, was ich meine, und warum ich diese Begriffsunterscheidung einzubringen versuche: Der optische, sinnliche Eindruck verändert sich nicht mehr, wenn man kuriert ist, je nach dem Grad der Aufmerksamkeit. Sondern was sich ändert ist nur der Grad der "detektivischen Durchdringung" (Stichwort Sehen im Alltag, Erinnerung an Details, Gedächtnisbildung).

(?)

:wink:
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Beitragvon NinaBerger » 07.02.2009 12:33

Ich halte das alles für richtig und gut, was ihr schreibt. Beim Qi Gong bei der stehenden Säule ist es auch so - zuerst tat mir der RÜcken weh (der sonst NIE wehtut), das hielt so etwa 1/2 bis 3/4 Jahr an. Dann wurde es allmählich besser, dafür taten die Füße weh, wollten sich nicht entspannen, die Fußgelenke knackten ständig. Mein Qi Gong-Lehrer sagte, Hände und Füße gehörten funktional zusammen und daher seien meine Füße verspannt, weil ich so viel mit den Händen am Rechner schreibe. Ich glaube, er hat Recht. Eine recht einfache Übung - wie entspanntes Stehen - kann in der Praxis echt schwierig sein. Ich glaube, die Augenmuskeln sehen das ähnlich, wenn man sie auffordert, sich zu entspannen. Zuerst tut alles weh!

LG Nina
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Beitragvon sven » 07.02.2009 14:09

Das was du mit detektivische Durchdringung meinst ist wahrscheinlich das was ich mit der geistigen Energie zum Sehen meine.
Das Bild scheint auf einmal da zu sein, ist es aber nicht. Schliesse mal die Augen und versuche das Bild zu visualisieren. Du wirst nur die Sachen visualisieren koennen, die du detektivisch durchdrungen hast.

Ich denke mehr Zeit und Erfahrung wird uns da noch mehr Verstaendnis bringen.
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