Hab ich's doch gewusst: Kurzsichtigkeit ist eine Einstellung

Hier ist Platz für alle kleinen und grossen Erfolge auf dem Weg zur Verbesserung der Sehleistung. Ausserdem könnt ihr euch hier vorstellen.

Beitragvon Martin/T. » 10.05.2009 19:21

Hallo William,

Deine Haltung macht DANN einen Sinn, wenn Du das tatsächlich meinst, dass ich mit meinem Training quasi nur meine Augen in ihrem natürlichen Schwankungsintervall zum günstigen Ende hin getrimmt habe, - in wochenlanger Arbeit.

Dem ist aber nicht so. Das zeigt mir die Gesamtheit meiner Erfahrungen. Vielleicht wird es ja auch Dich noch überzeugen, wenn ich hier in einigen Wochen, in eins/zwei Monaten, in einem halben Jahr, einem ganzen Jahr, zwei Jahren ... immer mal wieder kurz berichte, mit wie wenig weiterem Aufwand welch bleibender Erfolg erzielt worden sein wird.

Ich fasse das zurückliegende Training als Investition für's Leben auf. Besser noch, ich hätte sie vor fünfzehn Jahren gemacht, aber besser spät als nie. Ich habe ganz im besten Sinn gehandelt von dem was ich eigentlich dachte, dass Deine eigene Gesinnung dazu sei:

Ich darf Dich mal zitieren (aus Deinem allerersten Beitrag):

William hat geschrieben:Ich bin von der Schulmedizin im Bereich Augen dermassen entsetzt und entäuscht, dass man den Glauben an diese Fakultät verlieren kann.Null Prävention, nur Brillen verschreiben oder zu Lasik raten, um Geld zu verdienen


Eben! Nicht mit mir. Und weiter ...

William hat geschrieben:Kurz und gut, ich freue mich ,dass es dieses Forum gibt und kann nur jeden dazu raten, die Augen nach den Regeln von Bates zu gebrauchen.


Bates hat aber nie geraten, sich beim Sehen mit einem permanenten Nebel zufrieden zu geben, wenn es auch anders geht, sprich: wenn man keine organischen Schäden hat. Darum, wenn es bei mir mit dem Augentraining nicht geklappt hätte, dann hätte ich mich eben an die Brille gewöhnt ( :pfeif: ... so einfach ist das), jedenfalls da, wo es einen Unterschied macht (und das war ja der Auslöser, dass ich letztes Jahr vermehrt in solche Situationen kam).

Dann wäre ich selbstredend, wenn Bates recht hat, in die Gefahr einer "Brillenkarriere" gekommen. Okay. Das wäre aber wiederum nicht weiter schlimm gewesen, denn wenn Augentraining nicht funktioniert, ja dann HAT eben Bates auch nicht recht, zumindest "nicht recht für mich", sprich: was er sagt ist/wäre nicht "mein Ding", dient(e) nicht zu meiner Heilung. :!:

Verstehst Du, was ich meine? Was ich sagen will.

:idea: :idea: :idea:

Ich bezweifle übrigens auch, - um auch das noch mal und ohne alle "Blumen" zu sagen -, dass Bates hier sonderlich gedient ist, wenn er als das "größte Genie aller Zeiten" gefeiert wird. Für mich war Bates ein Pionier. Ich bin ihm - auf meine Weise - gefolgt. Ich hoffe, es werden noch viele, die in diesem Forum lesen, das gleiche tun.

:wink:
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Letzte Etappe: Übertragung ins beidäugige Sehen

Beitragvon Martin/T. » 27.05.2009 19:12

Hallo Leute,

ich find's klasse. Ich hab jetzt die Lösung gefunden, wie ich schnell und einfach zum Abschluss komme.

Mein Problem war, ich war an einem gewissen toten Punkt. Seit einem Monat hab ich's zwar verbürgt, dass mein linkes Auge aller Einstellungen bis zur Normalrefraktion fähig ist, aber die Fortschritte waren schleppend, dass es diese Einstellung im Alltag schnell und automatisch auch annimmt, besonders beim beidäugigen Sehen. Damit meine ich, dass meine Trainingssituationen mit (kompletter) Abdeckung des rechten (guten) Auges, sowie zeitraubender „emotionaler Zuwendung“ zum Bild (bis sich innerlich „ein Schalter umlegt“ und das Sehen scharf wird) eine künstliche „eigene Welt“ hergestellt haben, die sich auf Alltagsanforderungen einfach nicht übertragen ließ.

Das alles hat mich in den letzten Wochen schon ganz schön „kribbelig“ gemacht. Und kauzig; ich wollte gar nicht mehr vom Computer weg, wo ich dahinter her sein konnte, dass das linke Auge anständig sieht, und nicht „durchhängt“. Denn ohne scharfe Strukturen konnte ich bisher nur ahnen, nie wissen, ob ich beidäugig ode nur einäugig scharf sehe, und ohne mir umständlich immer erst ein Auge zuzuhalten (zudrücken des rechten verändert immer noch das Bild beim linken) kann ich auch nichts tun, um dem linken Auge mental nachzuhelfen, wie mit der Übungsbrille.

:cry:

Jetzt hab ich die Lösung gefunden, und darüber bin ich doch ziemlich erleichtert: Es ist eigentlich ganz einfach, aber ich war trotzdem erst gestern drauf gekommen: Ich präpariere mir jetzt Übungsbrillen, indem ich das rechte Glas senkrecht abklebe, also nicht wie bisher großflächig, sondern mit einem nur sehr schmalen Streifen (Pupillenbreite, etwa 4mm), von oben bis unten etwa in der Mitte des Sehfeldes. Ich habe dadurch beidäugiges Sehen mit normaler Bildfusion, und trotzdem immer eine Zone, in der nur das linke Auge sieht. So reichen mir sogar Alltagsbilder, um klar beurteilen zu können, wie gut oder schlecht die Momentaneinstellung ist. Die „emotional-motorische Zuwendung“, mit der ich bisher nachgeholfen habe, wird dadurch mehr und mehr in eine unwillkürliche Funktion übergehen. :wink:

Sobald ich den Streifen nicht länger „sehe“, sondern nur mehr „fühle“, bin ich am Ziel. Tageszeitlich hab ich das heute (am zweiten Tag) übrigens schon erreicht. Es ist das, was ich früher „Kristallmomente“ nannte.

:schönes Wetter:

Beim Lesen, am Computer und in einfachen Alltagssituationen übe ich weiter mit +1.0 dpt, d.h., ich mache mich absichtlich leicht kurzsichtig. [edit 04.09.: Das mit dem Alltag stimmt so eigentlich nicht; ich trage +1 dpt. nur beim Lesen in um die 1m Entfernung. - edit 12.02.10 Ab etwa Weihnachten hat es gestimmt, vgl. unten.] Das hat den Vorteil, dass sich die Häufigkeit der Sehanforderungen am oder um den Fernpunkt erhöht. Auch hinter dem Fernpunkt gibt es dann eine „relative Schärfe“, die ganz einfach daher rührt, das dann (momentweise) das aufgehoben ist, was meine Fernpunkteinstellungen (ab gut 1,30 m ohne Brille) jetzt noch unscharf oder zumindest unsicher macht, nämlich genau der Schattenwurf bzw. Doppeltsehen, den/das ich früher mal als Fortschritt begrüßt habe. Ich merke also selbst dann, wenn ich mit der Plusbrille in die Ferne gucke, ob ich nur die Unschärfe von der Brille habe oder eine zusätzliche Unschärfe vom Rest meines Sehfehlers.

Außer Haus, bzw. in großen Räumen, in überwiegenden Fernblick-Situationen verwende ich eine Leerbrille. So kann ich jetzt sogar beim Fahrradfahren üben. Es bestätigt sich, was ich bisher schon gespürt habe: Kreislaufarbeit (genau wie emotional „aufwühlende“ Situationen, übrigens) ist immer noch ein gewisses Handicap. :!:

[edit, 01.08.: Gelegentlich, für's Lesen aus der Hand, auch schon mal +2 dpt. Aber normalerweise versuche ich Bücher oder Zettel per Ständer aus 1 Meter Entfernung zu lesen. Klappt auch meist ganz gut.]

Nicht mehr lange, nehme ich an. Mein Erscheinungsbild wird jetzt zwar noch für einige Wochen etwas "gewöhnungsbedürftig" aussehen, aber das soll meine Sorge nicht sein.

:)
Zuletzt geändert von Martin/T. am 12.02.2010 18:24, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitragvon Krümelmonster » 09.06.2009 12:47

Hey Martin!

hört sich ja mal ganz interessant an (dein letzter artikel, die anderern 135 beiträge war ich zu fraul, zu lesen) hast du zuerst deine stärken runtertrainiert und trainierst jetzt dein schwächeres oder andersrum? weil norm. sagt man ja, man soll zuerst beide augen gleichstark trainieren.
hab mir jetzt auch mal so ne brille gemacht (ohne stärken) und laufe jetzt mal n bisschen mit dem teil in der gegend rum.

grüße Bernhard
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Re: Letzte Etappe: Übertragung ins beidäugige Sehen

Beitragvon maddin » 09.06.2009 17:18

Martin/T. hat geschrieben:Hallo Leute,

Beim Lesen, am Computer und in einfachen Alltagssituationen übe ich weiter mit +1.0 dpt, d.h., ich mache mich absichtlich leicht kurzsichtig. Das hat den Vorteil, dass sich die Häufigkeit der Sehanforderungen am oder um den Fernpunkt erhöht. Auch hinter dem Fernpunkt gibt es dann eine „relative Schärfe“, die ganz einfach daher rührt, das dann (momentweise) das aufgehoben ist, was meine Fernpunkteinstellungen (ab gut 1,30 m ohne Brille) jetzt noch unscharf oder zumindest unsicher macht, nämlich genau der Schattenwurf bzw. Doppeltsehen, den/das ich früher mal als Fortschritt begrüßt habe. Ich merke also selbst dann, wenn ich mit der Plusbrille in die Ferne gucke, ob ich nur die Unschärfe von der Brille habe oder eine zusätzliche Unschärfe vom Rest meines Sehfehlers.

:)


hast du mit einer +1,0er brille angefangen oder hattest du zuerst eine schwächere brille zum üben?
ich muss mit der einer +0,75er schon ziehmlich nah an den bildschirm um es lesen zu können...
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Beitragvon Martin/T. » 14.06.2009 17:25

Hallo "Krümelmonster",

ich habe zuerst mein schwächeres trainiert. Einer "Angleichung" (in der Dioptrienzahl) bin ich damit pikanterweise noch nicht nähergekommen, denke aber dass das kein Problem ist und sich mit der beidäugigen Normalisierung demnächst noch einstellt. Mein besseres war von Anfang an eigentlich normal, und was da fehlt(e), habe ich eigentlich immer als eine Art "Solidaritätsfehler" betrachtet, überzeugt davon, dass er nebenher oder mit geringfügigem Ergänzungsaufwand weggeht.

Erste Ergebnisse (vgl. hier mit hier) scheinen mir (darin) Recht zu geben. Interessant: mein rechtes (gutes, eigentlich nur passiv "trainiertes") Auge hat sich in genau demselben Maße im sphärischen Grundwert verschoben wie das linke und sieht jetzt auch in der Ferne einen Tick schärfer.

Ein Stellungsfehler (Prismen) zwischen rechts und links kann evtl. mit Etablierung des gesunden Sehmusters auch verschwinden oder zumindest zurückgehen (einige Beobachtungen deuten das an); das einzige, wo ich mir nicht sicher bin, ob sich das gibt, ist der Astigmatismus rechts (0.5 dpt.).

Da lass ich mich dann überraschen. Selbst wenn er bleibt, in der Stärke ist das kaum bemerkbar.

:wink:

Zur weiteren Entwicklung: Es wird ganz allmählich optimal und verlässlich. Im ganzen bin ich in den letzten Wochen aber in einer vergleichbaren Phase wie vor genau 20 Jahren, als ich die Kurzsichtigkeit entwickelte. Nur halt im umgekehrten Trend: Die Normalrefraktion ist möglich, nur sie gleitet halt unkontrolliert und zwanghaft/krampfartig immer wieder weg, bzw. kommt nicht immer. Das einzige, was jetzt anders ist, ist erstens, dass ich das "müde" Auge heute (immer noch) spüre, und nicht nur die Ergebnisse sehe, und zweitens dass ich mich diesmal mich nicht in mein Schicksal füge, sondern ganz im Gegenteil, mich nach dem Weiten "ausstrecke".
Zuletzt geändert von Martin/T. am 14.06.2009 17:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Martin/T. » 14.06.2009 17:28

Hallo maddin,

nein, ich hab vor dem Monitor immer nur mit +1.0 trainiert. Mit Abstand 80-100cm und einem Startwert (linkes Auge) von -0.5 bis -0.75 macht das summa summarum eine Unschärfe von einer Viertel- bis Dreivierteldioptrie. Bei schon manchmal recht kleiner Schrift war das anfangs sicherlich an, und manchmal auch unter der Grenze. Hin und wieder hab ich dann halt kapituliert (näher ran gehen oder rechtes Auge dazunehmen), aber meistens/immer öfter kamen (relativ) klare Momente.

Da war die Unschärfe vielleicht dann noch 0.25, und das hat ausgereicht.

Nicht zu früh aufgeben :wink:
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Beitragvon Martin/T. » 14.06.2009 17:31

Zur Fortsetzung der Selbst-Dokumentation kopiere ich noch einen Beitrag aus einem anderen Pfad hier herüber:

http://www.augen-training.com/klare-mom ... .html#9568

Martin/T. am 31.05.09 hat geschrieben:Schattierungen, Schlieren bzw. Dopplungen waren bei mir von Anfang an Begleiter der meisten meiner klaren Momente (manche waren aber auch komplett klar). Ich denke, das tritt dann auf, wenn das Auge auf Entfernungen einstellt, die jenseits des "optometrischen Fernpunkts" liegen, aber diese Refraktions-Einstellungen mangels Training (bzw. aufgrund Verlernung durch den Sehfehler oder seine Reste) noch nicht unverspannt einnehmen kann. :|

Mittlerweile ist solcher Schattenwurf das Hauptmanko, mit dem ich es noch zu tun habe. Refraktiv bin ich eigentlich am Ziel, d.h. +/- 0 dpt.. Nur hin und wieder zeigen mir kleinere, schnelle und unwillkürliche Zoomeffekte, dass auch Fehleinstellungen ("Zwangsstörung"!?) immer noch gelegentlich mitspielen. Im wesentlichen ist es aber einfach eine gewisse übrig gebliebene "Benommenheit" der Muskeln, die unter der Geometrie, die der Normaleinstellung (bzw. den großen Entfernungen) entspricht, noch nicht richtig funktionieren.

Das kann ich richtig live nachvollziehen, wie das Bild (das allgemein noch etwas zu "milchig" ist, zu wenig Kontraste hat, aber das ist eher Nebeneffekt) regelrecht "geknetet" wird, während ich spüre, wie die Muskeln "arbeiten", um "Lockerheit ringen".

Seit ich mit meiner neuen Übungsbrille arbeite, geht es nur noch um Lockerbleiben und Entspannung. Mehr brauche ich nicht (mehr) zu tun.

:D

Es ist allerdings fair dazuzusagen, dass ich von Anfang an nur ein sehr leichter Fall war. (-0.5 bis -0.75 dpt.; das andere Auge fast normal)


Weiterer kurzer Zustandsbericht, 7.5.10:

Martin/T. hat geschrieben:Meine "Schatten, Schlieren, Dopplungen" beim Sehen links hinter'm langjährigen Fernpunkt treten zwar noch auf, werden aber ganz allmählich immer schwächer und seltener mit zunehmender Entspannung.

Obwohl, die Schlieren sind eigentlich schon passé. Schatten und Dopplungen gibt's aber noch.
Zuletzt geändert von Martin/T. am 07.05.2010 08:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon maddin » 14.06.2009 19:21

Martin/T. hat geschrieben:Hallo maddin,

nein, ich hab vor dem Monitor immer nur mit +1.0 trainiert. Mit Abstand 80-100cm und einem Startwert (linkes Auge) von -0.5 bis -0.75 macht das summa summarum eine Unschärfe von einer Viertel- bis Dreivierteldioptrie. Bei schon manchmal recht kleiner Schrift war das anfangs sicherlich an, und manchmal auch unter der Grenze. Hin und wieder hab ich dann halt kapituliert (näher ran gehen oder rechtes Auge dazunehmen), aber meistens/immer öfter kamen (relativ) klare Momente.

Da war die Unschärfe vielleicht dann noch 0.25, und das hat ausgereicht.

Nicht zu früh aufgeben :wink:


ich bin mit der 0,75er schon ziehmlich nah dran werd mir aber ne 1,0er zulegen weil meine mutter die oft braucht :)...
vll liegts auch an der hohen auflösung bzw kleinen monitor :)
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Beitragvon Martin/T. » 15.06.2009 07:32

Ich habe einen eher alten Monitor; Auflösung 1024*768 und Bildschirmdiagonale 40 cm (ich glaube, das sind 17 Zoll).

Zur 1.0-Brille, mach das nur, 0.75 ist doch irgendwie 'ne halbe Sache (wusste bisher gar nicht, dass es diese Größe gewöhnlich gibt). Bei mir war's auch der Gedanke: ich will wirklich Fernblick-Simulation haben. Bei 1 Dioptrie und Entfernungen von knapp 1m hab ich eben Strahlenbündel, die (fast) parallel einfallen, genau wie in der Natur bei Bildern aus Entfernungen von etlichen Metern.

Der Gedanke hat mir irgendwie zur Motivation weitergeholfen; und wir ganz schwachen Fälle können ihn nähren, ohne uns zu überfordern. Ist doch prima!

:wink:
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Beitragvon Krümelmonster » 15.06.2009 11:40

hey =)

ich glaub jetzt hab ich verstanden was ihr da macht... :idea:
ihr seid kurzsichtig und tragt eine "+Brille" für weitsichtige... und das bewirkt, dass man in der nähe so sieht, wie wenn es weit weg wäre? oder hab ich das doch nich geblickt :oops:

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Beitragvon maddin » 15.06.2009 16:14

Krümelmonster hat geschrieben:hey =)

ich glaub jetzt hab ich verstanden was ihr da macht... :idea:
ihr seid kurzsichtig und tragt eine "+Brille" für weitsichtige... und das bewirkt, dass man in der nähe so sieht, wie wenn es weit weg wäre? oder hab ich das doch nich geblickt :oops:

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er ist nicht mehr kurzsichtig aber ich (hoffentlich nicht mehr lange)
hast du die brille nur beim pc getragen oder so normal auch?
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Beitragvon Martin/T. » 15.06.2009 18:49

maddin hat geschrieben:
Krümelmonster hat geschrieben:hey =)

ich glaub jetzt hab ich verstanden was ihr da macht... :idea:
ihr seid kurzsichtig und tragt eine "+Brille" für weitsichtige... und das bewirkt, dass man in der nähe so sieht, wie wenn es weit weg wäre? oder hab ich das doch nich geblickt :oops:

gruß berni


er ist nicht mehr kurzsichtig aber ich (hoffentlich nicht mehr lange)
hast du die brille nur beim pc getragen oder so normal auch?


Danke maddin,

das lag mir auch auf der Zunge, aber schöner noch, wenn's ein anderer sagt. Meinst du mit der Rückfrage mich? Dann nein, von dem Prinzip des (eher gewaltsamen) Gegenimpulse-Setzens bin ich nicht so überzeugt. Sondern mein Strategie war/ist die Ausweitung des scharfen Bereiches. Ich bin nicht mehr kurzsichtig, aber die vormals versperrten Refraktionszustände kommen immer noch unsicher und meistens auch noch nicht ganz 100%ig in der Sehschärfe. Das dauert wohl noch etliche Wochen der Stabilisierung. Auch bis das "müde" Gefühl völlig weggeht.

:)

Und - @ Krümelmonster - du hast das ganz richig erkannt: die Brille nimmt mir den Bereich, in dem ich üben musste, - also von ca. knapp 2m bis unendlich, oder im engeren Sinne von 4m bis unendlich - und überträgt sie mir auf die Entfernungen, mit denen ich im Alltag umgehe. Weiter nichts, ganz simpel. Ich kann mich schließlich nicht stundenlang vor dasselbe Straßenschild stellen und gucken, wie sich meine Augeneinstellung entwickelt. Und Schrift war zumindest anfangs für mich unabdingbar, weil ich da nicht nur scharfe Strukturen hab, sondern auch genormte Formen (so dass man sieht, ob's scharf ist bzw. wie sehr unscharf) aber auch noch Variation (also kein Lesen aus dem Gedächtnis).

Mittlerweile bin ich aber an dem Punkt, wo die natürliche Fernsicht im Freien genauso viel bringt. Liegt aber auch ein bisschen daran, dass es jetzt im Frühling mehr scharfe Strukturen gibt. Jede Baumkrone zum Beispiel vor dem blauen Himmel.

:wink:
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Zweiter Etappen-Sehtest, 28.07.2009

Beitragvon Martin/T. » 30.07.2009 17:41

Dieser Tage jährt sich zum 18. Mal der Moment, als ich in meiner Jugend auf die (damals noch etwas stärkere) Kurzisichtigkeit aufmerksam wurde ("Ach, sind da Buchstaben!?"; vgl. Kurzbericht hier), und ich nahm das zum Anlass, am Dienstag noch einmal einen Zwischentest machen zu lassen, und zwar bei einem der Optiker (hatte damals zwei Versuche gemacht), bei dem ich mich damals so blamiert hatte. :mrgreen:

(Zum Verständnis: LINKS ist mein traditionell "schlechtes Auge" - in der Ferne -, und das, was ich allein trainiere. RECHTS empfinde ich als normalsichtig, - auch wenn es vor dem Training auch rechts leichte Defizite über ca. 4m gab.)

Er (bzw. das Ehepaar) hat sich in all der Zeit nicht geändert. Brillenaufschwatzer, schrecklich! Ich kam zu einer elektronischen Augenvermessung, ganz ähnlich wie im April bei Optik Longin (hier und ff.), aber dann endet die Ähnlichkeit: a) ich bekam das Ergebnis kaum gezeigt, b) ich erfuhr, dass mein linkes Auge kurzsichtig sei, und mir wurde geraten, dass ich mich allmählich damit beschäftigen müsse, wie ich das korrigiere, denn der Unterschied sei schädlich für das schwache Auge (was die nicht sagen!), und c) es fiel gar kein Wort in der Richtung, wie ich es bei Longin ständig gehört habe, dass kiene belastbaren Ergebnisse seien, sondern man immer den aktiven Sehtest abwarten müsse. Sondern das stand so da; Einwände überflüssig, Rückfragen gerne, nachdem (!) wir ins Geschäft kommen.

Na ja, Verkäuferseelen. Wozu aufregen? Ich glaub nur, ich verstehe so allmählich, wieso so viele Leute hier im Forum so viel "Lust" haben, zu Optikern zu gehen: ich bin wohl bisher einfach an zu gute Leute geraten. Es gibt wirklich diesen Schlag, der einen unfehlbar bevormundet und fertig macht.

:x

Einen Seitenblick auf den Ergebniszettel hab ich werfen können, und da wurde gemessen: L: -0.75, R: +0.25 mit -0.5 Zylinder. Ich bin dann am selben Tag noch einmal zu Longin gefahren (weil, ehrlich, so was kann einen doch verunsichern) und da gab es bei der Computermessung links eine runde, satte 0.00 (sph und cyl., und das durchgehend über fünf Einzelmessungen hinweg), und im aktiven Sehtest nach Zahlen genau dasselbe Ergebnis wie letztens (R: +0.5 mit -0.5 cyl; L: -0.25) nur diesmal auf einer subjektiv viel besseren Grundlage. -- Also, sprich, man kriegt ja so ungefähr mit, wann die Vergleiche zwischen verschiedenen Glasvorsätzen abgefragt werden, und da sah ich diesmal zwischen -0.25 und Null links nur noch einen geringen Unterschied, letztens einen deutlichen, und ganz allgemein war das Bild links viel ruhiger und weniger von "wattigen Konturen" geprägt als beim Test im April. Und einmal, bei diesen Einstellungen, wo man links und rechts Verschiedenes zugleich sieht, hatte ich mich sogar vertippt, was links, was rechts war. :wink:

Erfreulich ist auch, dass ich mir seit ca. zwei Wochen eigentlich sicher bin, dass - wie oben angedeutet - auch der Stellungsfehler (Fehler in der sog. Phorie, Heterophorie, 'verstecktes Schielen') zwischen linkem und rechtem Auge ein Produkt der unterschiedlichen Bedingungen ist und mit Ende der linken Benachteiligung verschwinden dürfte. Und der Moment kommt langsam aber stetig näher. So verwende ich jetzt auch 3 mm statt 4 mm breiter Streifen zum Abkleben des rechten Glases meiner Übungsbrillen. Unscheinbarer Unterschied, aber bedeutsam, denn mit 3 mm hat man (unter den meisten Lichtverhältnissen) schon gar keinen echten Kernschatten mehr, sondern nur noch einen (für das gute Auge) "gehandicappten Bereich (ein abgedunkeltes Feld plus auch rechts und links davon etwas Unschärfe durch die Lichtbeugung am Streifenrand).

[edit 04.09.: Dem messe ich allerdings jetzt keine große Bedeutung mehr bei. Ich bin sogar wieder zu etwas breiteren Streifen zurückgegangen, weil bei Dunkelheit diese Abklebungen sonst völlig wertlos sind.]

Ab dem Moment, wo ich links keine physisch-mentale Hilfestellung mehr leisten muss (und auch keine praktisch optische), um es gleichberechtigt ins Geschäft zu bringen, rechne ich auch mit Entspannung für das rechte Auge, das bisher (in der Computervermessung Longin auf +1.0 mit -0.75 cyl.) hochgetrieben wurde.

:)

Hochinteressant ( :roll: ) ist jedenfalls, wie es die Optiker anscheinend schaffen, ihre Geschäftsphilosophie in die Programmierung solcher Augenvermessungsanlagen einfließen zu lassen, denn es ist bestimmt kein Zufall, dass Longin (zumindest links kann ich das verifizieren) die physikalische Grenze dessen, was momentweise möglich ist, gemessen hat, und Fink (der "Brillenaufschwatzer") meinen langjährigen Fernpunkt, der heute immer noch als Grenze zwischen sicherem und "heimgesuchten" Refraktionsbereich ("Schattierungen, Schlieren, Dopplungen") eine gewisse Rolle spielt.

(Nachtrag: :!: siehe dazu auch: von Ende Mai 10 (das Kleingedruckte))
Zuletzt geändert von Martin/T. am 29.05.2010 07:43, insgesamt 3-mal geändert.
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Heterophorie zur Hälfte weg - "neue Übungsbrille"

Beitragvon Martin/T. » 04.09.2009 12:49

Es gilt einen weiteren Etappenschnitt zu berichten.

Ich habe seit "Letzte Etappe - Übertragung ins beidäugige Sehen" angedeutet, dass das Zusammenspiel meiner beiden - bisher sehr ungleichen - Augen erst zurückgewonnen werden muss.

Das Zusammenspiel war gestört durch eine messbare Heterophorie (d.h. ein Stellungsfehler; edit 10.10.: Wahrscheinlich ist der Begriff aber fragwürdig; er unterstellt eine anatomische gegebene Grundposition, an die ich eigentlich nicht glaube, schon gar nicht nach meinen raschen Erfolgen.), den eifrige Optiker gewöhnlich mit Prismenbrillen auszugleichen pflegen. Dieser Stellungsfehler hatte einen (zunächst größere) horizontale (rechts-links-) Komponente und eine (etwas kleinere) vertikale (oben-unten-Abweichung). Man muss sich das so vorstellen, dass die Augen normalerweise (wenn also kein offenes Schielen vorliegt) zur Fusion beider Bildeindrücke gezwungen werden, aber das geht immer mehr oder weniger auf Kosten des schwächeren Auges, wenn ohne gemeinsames Sichtfeld (s.u.) die Augen in eine (Ruhe-)Position hineinwollen, die (jeweils) quer zueinander stehen.

Am leichtesten kann man das überprüfen, wenn man mit der Hand mal vor's rechte und dann vor's linke Auge "wischt" (sieht nur in der Öffentlichkeit etwas blöd aus). Wenn es dann einen Sprung tut, hat man einen Stellungsfehler. (aber die Bewegung darf man nicht zu schnell machen, und man muss großflächig abdecken, und am besten kahle Bilder mit einzelnen markanten Strukturen wie Türme am Horizon o.ä. - sonst wirken Fusionsimpulse nach; noch besser aber -> vgl. die Versuchsanordnung unten mit dem Rolladen) Bei mir am deutlichsten feststellbar (in der Fernsicht), wenn zunächst nur das linke (bis hierher schwächere) Auge sieht und dann das rechte aufgedeckt wird. Dann kam bei mir immer das Bild des rechten Auges irgendwo (manchmal recht weit weg) "in der Landschaft" dazu, und erst allmählich bewegte sich beides wieder zusammen. Es besteht für mich kein Zweifel, dass darum das linke Auge in meinem hergebrachten beidäugigen Sehen "teilweise ausgeschaltet" war, zwar nicht so weit, um Stereosehen völlig zu zerstören, aber genug, um zu erklären, wieso selbst jetzt, - nach nachgewisener Zurückgewinnung technischer Normalsichtigkeit (0 dpt.) - die unterschwellige (De)Akkommodationsansteuerung links im Fernbereich mangelhaft ist. (vgl. "Schatten, Schlieren, Dopplungen", oder (um dieses Mangelhafte zu beschreiben) vgl. hier, zwei Absätze gegen Mitte)

Was ich jetzt beobachtet habe, ist, dass über die 14 Wochen des Tragens von mit senkrechten Streifen abgeklebten Übungsbrillen, die Rechts-Links-Komponente in diesem Stellungsfehler praktisch verschwunden ist. :dance: Ich kann das sehr deutlich sehen, wenn ich durch das Lattenwerk eines Rolladens (horizontale Latten mit sehr schmalen Zwischenräumen) mit leicht schrägem Kopf auf den Laternenpfahl an der anderen Straßenseite sehe. Früher war er immer gebrochen in der einen Richtung (rechtes Auge sieht Bild weiter links, latentes Auswärtsschielen); jetzt ist er sehr oft ungebrochen und manchmal vermischt so oder so gebrochen. Aber am Oben-unten-Anteil des Stellungsfehler hatte sich bis hierher noch nichts verändert. (Ein Hydrantenschild am Latenenmast "hüpft" noch vertikal.)

Das ist mir vorgestern schlagartig als Problem klargeworden, und ich verwende seit gestern kreuzförmig (senkrecht und waagrecht) mit dünnen Streifen abgeklebte Übungsbrillen. Denn ich vermute, dass der Blick des rechten Auges (das ja die meiste Zeit dabei auf oder um den verdeckten Bereich sieht) durch senkrechte Streifen in der Vertikalen nicht zuverlässig fixiert wird (weil der periphere Bildeindruck zu schwach ist, um über Fusion (d.h. gleiche Bildeindrücke) die Gleichausrichtung der Augen zu erzwingen, während nur das linke aktiv sieht). Bei einer horizontalen Abklebung wird das rechte Auge vertikal fixiert, weil winzigste vertikale Abschweifungen vom Blick auf den Klebstreifen bereits eine merkliche Veränderung im zentralen Bildeindruck bringen.

Nach nur eineinhalb Tagen scheint sich bereits deutlich etwas zu tun. :!:

Ich vermute, dass, wenn das latente Schielen beseitigt ist, jedes Auge für sich die noch verbliebenen inneren Spannungen überwinden kann (verschiedene Muskelgruppen und -funktionen arbeiten gegeneinander durch die falsche "Software" im Gehirn), die Durchschnittsschärfe auf dem linken Auge deutlich steigen wird, das (nur sehr, sehr langsam zurückgehende) müde Gefühl im linken Auge und die hohen (messtechnischen) Zylinderwerte rechts zurückgehen und ich auch Übungsbrillen - endlich!! - in die Schublade zurücktun kann.
:rotier:
Von den einzeläugigen Werten her kann ich mir die Länge des immer noch nötigen Gewöhnungsintervalls nämlich schon gar nicht mehr erklären. Es muss so etwas wie "funktionelle Einäugigkeit" fortwirken (weiß nicht, ob das ein korrekter Terminus ist, aber er ist logisch [edit 23.09.: man kann es wohl inzwischen leichter erklären, siehe hier). - Die zu überwinden besteht jetztaber eine echte, baldige Chance. :wink:

--------------------------------

Kleines Nostalgikum: In diesen Tagen vor 18 Jahren hatte ich die erste kleine Verbesserung im Bereich um und knapp über 1m festgestellt.
Zuletzt geändert von Martin/T. am 10.10.2009 20:52, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Hab ich's doch gewusst: Kurzsichtigkeit ist eine Einstel

Beitragvon Nicole » 04.09.2009 20:50

Martin/T. hat geschrieben:Das war aber zu einem früheren Zeitpunkt schon mal radikal anders. Vgl. Vorgeschichte hier (Link; wird später eingestellt). :!:


Uuuuuund?
Bekommen wir den Teil jetzt auch mal zu lesen? :wink:
*nur mal vorsichtig nachfrag*
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Re: Hab ich's doch gewusst: Kurzsichtigkeit ist eine Einstel

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