Hallo Leute,
heute ist zwar immer noch April, - aber keine Angst: nochmal schick ich Euch nicht rein.
Also, ich war heute wirklich beim Optiker. Und um es kurz zu machen: ich hatte Heuschnupfen, und deswegen wollte er keinen kompletten Sehtest mit Sehschärfebestimmung und Bildervergleich machen. (das würde durch die geröteten Augen angeblich verfälscht; na ja, glaub ich zwar in meinem Fall nicht dran, aber was soll's, ich wollte heute nicht diskutieren) Was er gemacht hat, war allerdings so eine automatische Refraktionsbestimmung mit den Geräten, die ich bisher eigentlich nur vom Augenarzt her kannte.
Um es kurz zu machen:
Das Ergebnis interpretiere ich als sehr guten und wichtigen Teilerfolg:
Kurz die Ausgangswerte:
Sehtest Optik Hies, 29./30.10.08:
R: 0.0 mit -0.5 auf 15°
L: -0.5 mit -0.25 auf 105°
Davor bereits; Refraktionsbestimmung unter Zykloplegie, Augenarzt 09.09.08
R: +0.25 mit -0.25 auf 10°
L: -0.75
Und heute nun: Optik Longin, 24.04.09
R: +0.67 mit -0.75 auf 22°
L:
-0.25
(gemittelt über 3 schnell hintereinander ausgeführte Messungen, die aber fast alle, und links alle, gleich lauteten)
Einige Anmerkungen dazu – auch auf die Gefahr hin, dass ich eine Momentaufnahme fast schon möglicherweise überanalysiere:
Nach meiner eigenen Bewertungsskala war heute ein nur mittelprächtig guter Tag. Außerdem ist diese automatische Refraktionsbestimmung die Methode, vor der ich besonders „Respekt“ hatte, weil man da aufgefordert wird, nicht zu blinzeln. Selbst wenn man das ignorieren wollte, es fehlt ein klares, statisches Bild und alle Methoden und Hilfskniffe der Manipulation, mit denen ich bisher Schlieren vertrieben und Nebel verscheucht habe, fallen da flach. Ich hatte nur eine ganz vage „Erinnerung“, wie die gute Einstellung „sich anfühlt“, und die hab ich in den Ring geworfen: mit doch ganz nettem Ergebnis, finde ich.
Das restliche Viertelchen schaffe ich auch noch.
Zum rechten Auge: es hat mich zwar nicht gefreut, dass der Astigmatismus heute so groß gemessen wurde wie noch nie, aber es wundert mich nicht wirklich: Ich habe jetzt über 19 geschlagene Wochen dieses Auge komplett „vernachlässigt“. D.h. konkret, es war über viele Stunden, vielleicht die Mehrheit der Wachstunden, abgedeckt. Und die restlichen Stunden war es meistens nicht auf die Ferne eingestellt. Interessant ist auch zu beobachten, dass die relative Änderung des Astigmatismus (und auch des Grundwertes) genau (bzw. fast genau) in derselben Richtung und Stärke erfolgt ist wie die relative Änderung auf dem linken Auge. D.h., passiv hat es in dieselbe Richtung Veränderungsimpulse bekommen; eine visuelle Rückmeldung und damit ein Normvergleich fiel beim rechten Auge ja aus.
Die Werte erklären vielleicht auch, weshalb ich mich seit einigen Wochen, seit die Umstellung so richtig in die Gänge kommt, etwas unsicher im ganz normalen beidäugigen Sehen fühle. (Das war ja bisher, allein mit dem Einfluss vom linken Auge her, eigentlich nur teilweise erklärt.) Da ist tatsächlich einiges in Bewegung, und ich habe durchaus die Hoffnung, dass ich mit beiden Augen noch komplett auf Null komme.
Interessant auch, dass in einigen sehr guten Momenten für das linke Auge meine ebenfalls im Sehtest Hies ermittelte leichte Winkelfehlsichtigkeit (ich glaube, 1 Prisma-Dioptrie vertikal und horizontal) weniger wirksam zu sein scheint. Aber das ist noch Zukunftsmusik und muss weiter beobachtet werden.
Selbst die Änderung auf dem rechten Auge ist auch durchaus nicht rein negativ zu sehen. Denn bisher hatte ich ohne Zykloplegie immer myope Astigmatismen; nach den heutigen Werten einen hypermetropen. Das erklärt wohl, warum ich subjektiv keine Verschlechterung auf dem rechten Auge bemerkt habe.