Moin moin zusammen,
da ich finde, dass man nicht nur nehmen sollte sondern (sofern möglich) auch reichlich geben, möchte ich euch wie versprochen auch über meine Fortschritte auf dem Laufenden halten.
Es fing an mit:
-4,75 und -4,5 Dioptr. (wohlgemerkt Kontaktlinsendioptrin)
Dann begann ich ich Angart zu lesen und anzuwenden.
Dies brachte stabile -3,75 und -3,5 Dioptr. bei 120% Sehschärfe.
Meine Theorie ist übrigens, dass nicht so sehr die Übungen von Angart für dieses Ergebnis verantwortlich waren, sondern der Umstand, dass ich mich zum ersten mal auf positive Art und Weise begann mit meinen Augen zu beschäftigen und bewusst zu sehen begann.
Nach dem Lesen von Norbekovs Eselsweisheiten und praktizieren der Augenübungen, schaffte ich es 1-2 weitere Zeilen auf der beiliegenden Lesetafel zu entziffern.
Quasi parallel begann ich Bates, Davids Seite und später auch Flo's Übersetzung mit großem Interesse aufzunehmen, zu hinterfragen und für mich anzuwenden (ohne Druck oder Zwang oder "Schema F"!!!!!).
Von da an begann ich immer öfter auf meine Brille im Alltag zu verzichten.
Linsen waren zuvor immer viel angenehmer als eine Brille - Mittlerweile ist es andersherum.
Es scheint von Tag zu Tag völlig unverhofft immer mehr "Klick" zu machen
Dabei ist mir aufgefallen, dass die Sichtverbesserungen nicht wie früher, wo alles ab einer bestimmten Entfernung nur ein verschwommener Klecks war, lediglich immer weiter als gesamtes in die Ferne stattfinden, vielmehr ist es mittlerweile so, dass sich auf Einmal Objekte in zig Metern Entfernung temporär als gestochen scharf herauskristallisieren).
Für einen Myiopen eigentlich völlig unmöglich
Ich werde euch nun der einfachheithalber meine Verbesserungen als Level oder Stufe darstellen, wobei die letzte Stufe dem aktuellen Tagesstand entspricht.
I. Dachziegel und Mauerwerke sind auf große Distanz zu erkennen.
II. Gerade Linien wie z. B. der Übergang eines Möbelstückes zum Boden auf dem es steht oder die einzelnen Fächer von Schubladen und deren Griffe sind reproduzierbar scharf hervorhebar.
III. Die Texturen und Strukturen von Hemden und anderen Kleidungsstücken von Personen sind scharf zu sehen. Langsam wird es möglich die Augen der Personen in Augenweiß und Iris zu differenzieren.
(Alles andere bleibt unscharf).
IV. Zähne und der Nasenrücken von betrachteten Personen in bis zu 3 Metern Abstand lassen sich differenzieren.
V. Die Einzelnen "Zähne" eines entfernt liegenden Kammes lassen sich wahrnehmen. Ein Zollstock erscheint nicht mehr als verschwommenes Ganzes, die einzelnen Glieder (daher rührt auch die korrekte Bezeichnung Gliedermaßstab ) sind scharf voneinander separiert wahrnehmbar.
VI. Ich bin bei idealen Lichtbedingungen (pralle Oktobersonne) auf einmal in der Lage Nummernschilder auf 10!!!!! Metern Entfernung zu lesen.
Die Tastaturbeschriftung eines Notebooks in 2 Metern Entfernung wird "auf Wunsch" gestochen scharf). Dies Schrift einer weit entfernten Deodose wird zwar noch nicht lesbar, aber die Buchstaben sind klar als zusammenhänge Wörter mit Gruppierung und Anordnung zu erkennen.
VII. Scharfe Linien von Objekten sind ohne bestimmer Augenbewegungen oder Vorsatz verfügbar. Baumrinde in 20-30,m Entfernung stellt sich scharf dar. Ich habe die Möglichket auch in sehr großer Entfernung temporär etwas im zentralen Blickfeld scharf zu stellen, so dass es dich quasi aus dem übrigen Gesichtsfeld herausschält oder "zoomt".
Dabei verspüre ich jedoch meißt ein leichtes Stechen in meinem linken, schwächerem Führungsauge. Snellentafel hat sich um ca. 2 Zeilen verbessert (auf 3m).
VIII. To come...!?
Das man sofort wieder stark Myiopisch wird, sobald man etwas länger in der Nähe betrachtet kann ích übrigens voll und ganz bestätigen.
Es dauert danach wesentlich länger wieder gut in der Ferne sehen zu können.
Weiterhin stelle ich fest, dass das Licht immer noch ein großer Einflussfaktor ist. Bei Lichtverhältnissen, bei denen ein "Normalschtiger" noch scharf sieht erkenne ich weiterhin nur verschwommene Details.
Auch bin ich immernoch "stark" kurzsichtig, lediglich mit dem Unterschied, dass sich immer mehr Details einfach nicht mehr an diese Kurzsichtigkeit halten zu wollen scheinen
Update 21.10.2012
Ich sitze vor dem PC und lese eine Ausgabe des Better Eyesight Magazines.
Mein normaler Leseabstand beträgt 30-40cm um die Schrift noch einigermaßen erkennen zu können.
Ich praktiziere die Methode und vergrößere den Abstand, bis ich keinen Buchstaben mehr erkennen kann, nur noch dunkle Wortgruppen!
Ich mache mir wieder bewußt, dass ich nur schauen(beobachten/empfangen) soll und nicht mental nach dem Gesehen greifen...
Auf einmal wird der gesamte Text scharf lesbar!!!!!
Zuerst nur als kurzer Flash, aber eben gerade ist es mir für mehrere Minuten gelungen begleitet von ziehenden und leicht stechenden Gefühlen im Auge.
Der Tränenfluss wird dabei angenehm angeregt aber die Augen röten sich nicht
Und jetzt kommt es: Das Ganze wird/ist aus 65cm Abstand scharf lesbar!!!!!
Das entspricht mal so eben einer Dioptrie! Nur durch reduzierten Strain
Jetzt wird direkt erst mal wieder ausgiebig palmiert
Update 30.10.2012
Hallo zusammen!
Nachdem ich letzte Woche mal wieder ein Tief hatte und das Sehtraining schon fast verflucht und angezweifelt habe, weil einfach nichts voran gingn und ich weder mit Sehhilfe noch ohne gut leben und sehen konnte, habe ich heute stundenlang Klarsichtmomente gehabt und kann diese mehr oder weniger provozieren und damit reproduzieren.
Natürlich ist das Bild dann nicht überall so makellos scharf wie mit Sehhilfe aber ich kann mir alles scharf "machen" was ich direkt ansehe.
So dass ich heute komplett auf die Sehhilfen verzichten konnte ohne mich dabei hilflos oder eingeschränkt zu fühlen - im Gegenteil!
Eben gerade ist es mir gelungen, die von Flo für meine Bildschirmauflösung angefertigte Sehtafel aus 4m Abstand zu lesen. Mit leichten Doppelbildern zwar aber ich konnte Sie lesen.
Bis heute war diese Sehtafel für mich nur ein weißes Rechteck ohne erkennbaren Inhalt auf diese Entfernung.
Was mir im Gegensatz zu den Erlebnissen anderer Forenmitglieder oder der Methode generell aufgefallen ist:
Wenn etwas lesbar wird, spielt es bei mir keine Rolle wie groß/klein das betrachtete Objekt bzw. die Schrift ist.
Weiterhin habe ich nie zentrales Sehen in dem Sinne erlebt, dass einzelne Buchstaben oder gar der Teil eines Buchstabens verschwommen wird bzw. schärfer wird.
Bei mir wurde wenn, immer alles gleich komplett scharf sichtbar.
Gruß Gismo©
PS: Vor den plötzlichen Verbesserungen, habe ich begonnen zu versuchen bei schlechteren Lichtverhältnissen Objekte und Schrift zu erkennen. Zunächst jedoch ohne direkten Erfolg! Vielleicht dauert es einfach eine Weile bis sich die Verbesserungen einstellen. So wie Heute - plötzlich und unerwartet.