Hallo Gismo,
erst mal Glückwunsch zu den tollen Verbesserungen.
Dein jetziger Post macht auf mich den Eindruck, als wärest du zwar einerseits froh (zu Recht natürlich), dass die Verbesserungen sich nicht über Nacht wieder verflüchtigt haben, andererseits bist du enttäuscht, dass nicht alle Objekte dem neuen besseren Sehen "gehorchen" wollen.
Ich persönlich kenne das gut und kann dir nur sagen: Entspann dich und wolle nicht zu viel auf einmal. Diese Tiefs gehören vielleicht nicht bei allen, aber doch bei den meisten Leuten dazu. Besser, du akzeptierst das und versuchst herauszufinden, woran es liegen könnte. Im Grunde eben das, was Flo auch immer sagt: Dieses ständige Wechselspiel von Registrieren, wie es grade ist, weitermachen mit der besten aller Methoden, also behutsame Blickwechsel, und dich dabei immer fragen, wie behutsam es im Moment gerade nötig ist.
Es ist nicht so interessant, wie es gestern war, es ist auch nicht interessant, wie es morgen sein wird. Interessant und informativ für dich ist es eben immer nur in dem Moment, in dem du gerade etwas ansiehst. Mit diesen Infos kannst du weiterarbeiten.
Woran es liegt, dass Selbstleuchtendes bei dir besser kommt als Fremdbeleuchtetes, weiß ich auch nicht. Bei mir ist es eher umgedreht, da ich häufig extreme Doppelseheindrücke habe. Da gibt es dann "gute Tage", wo das eben weniger ist und zuweilen auch ganz verschwindet, und schlechte, z. B. heute.
>Das gleiche bei gedruckter Schrift in einem Buch bei normalem Kunstlicht.<
Denk dran: Schrift brechungsfehlerfrei zu lesen, ist die höchste Kunst. Freu dich an deinen Erfolgen und mach einfach so weiter.
>Damit ist klar, das das Umgebungslicht immer noch der größte Einflußfaktor bezüglich meines Visus zu sein scheint
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Laut Sehmeister Flo macht das ja auf Dauer keinen Unterschied. Ich erlebe es selber auch noch so, dass kontrastärmere Beleuchtung mir einen schlechteren Seheindruck verschafft, versuche mich aber davon freizumachen und sage mir immer Mantra-artig, dass ich heute so gut wie gestern (bei Sonne) sehen kann. Die Dinge sind da und sie können von mir angesehen werden. Sie verstecken sich nicht hinter ominösen Nebelschleiern. Also sehe ich sie an, ohne Furcht und besondere Erwartungen, versuche noch ein bisschen achtsamer zu sein, was die Genauigkeit des zentralen Sehens angeht. So entspanne ich mich inzwischen am besten, wenn die Wetterlage grau ist, habe ich den Eindruck.
Ich meine, machen kann man ja eh nix, also kann man es genausogut als Herausforderung sehen, dass mal ein trüber Tag ist und gucken, was man so "rausholt". Oft ist dann der nächste helle Tag gleich exorbitant besser. Daraus schließe ich, dass man auch an solchen Tagen irgendwie vorwärtskommt.
Viele Grüße
Susa